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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (81889-mal gelesen)
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Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 390
Bei einer Kapazität von 4,3kg Wasserstoff und knapp 18kWh wird er wohl bei diesm Format kaum die 600km schaffen.

Der Mirai braucht schon 1,1kg/100km und diese Schrankwand auf vier Rädern wird mit der Akkureichweite sicher auch keinen Blumentopf gewinnen.

Die Amis investieren hier und da in Wasserstoff, da macht sie Zusammenarbeit mit GM vielleicht Sinn, aber ich denke nicht, dass Honda hier ein großer Wurf gelingen wird.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 391
Ein "optimaler" Zeitpunkt für so ein Auto: Shell Is Immediately Closing All Of Its California Hydrogen Stations
Wenn ein Konzern, dessen Profession darin besteht, tankbare Flüssigkeiten und Gase zu verkaufen, sich von einer Idee verabschiedet, könnte man langsam aus dem Wasserstoff-Traum aufwachen.
Wer in USA ein "Schnäppchen" machen will: USA: Toyota gewährt offenbar 40.000-Dollar-Rabatt auf H2-Pkw Mirai |...

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 392
Finde ich nicht verwunderlich. Lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen: „Zu teuer.“ Trotz allem Gerede von „Technologieoffenheit“ ist es doch auch schon bezeichnend, dass man nun die großen Tankstellenbetreiber zum Aufbau von Schnelllade(!)infrastruktur verpflichten will. Vom verpflichtenden Aufbau einer H2-Infrastruktur an Tankstellen spricht dagegen niemand.
Ich denke, sogar im Schwerlastverkehr hat der Akku längst gewonnen. Die LKW-Hersteller bringen erste Modelle auf den Markt, die abwärtskompatibel zu PKW-Ladern sind und diese nutzen können, bis eigene Infrastruktur für die LKW verfügbar ist. Auch bei diversen Projekten der Bahn hat sich gezeigt, dass ein Akku die bessere Alternative, als H2 ist. Bleiben also noch Luft- und Schiffsverkehr - und selbst da wird in Richtung Akku geforscht und entwickelt.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 393
Irgendwie ist da in D eh der Wurm drin. Der Ausbau der H2-Versorgung für PKW zeigt gewisse Parallelen zu E-Mobilität.
- Bundeskanzlerin - bist da und dahin 1 Mio. E-Autos
- Ladesäulen errichten - schleppend, noch gibt es ja nicht sooo viele E-Autos.
- Absatz E-Autos - schleppend
- Ah Kaufprämie muß her - Absatz steigt
- Anbieder von Ladesäulen kommen aus den Löchern (könnte ja eine Goldgrube werden)
- Ladesäulen trotzdem noch knapp - wird in den Medien heruntergespielt, viele laden sowieso zu Hause
- Kaufprämie muß weg (Geldmangel) - Verkaufszahlen sinken
- Ladesäulenbetreiber - oh, wenn das so ist. Hm, müssen wir alles noch mal überdenken.
- Ladesäulenzahl steigt langsam, wärend die ersten schon wieder im Eimer
- Autokäufer (skeptische) - vielleicht sollte man sich doch noch mal überlegen ob .....
Ist jetzt vielleicht alles etwas schwarzer Humor oder Realität?
Wobei ich sagen muß, dass ich das rein elektrisch fahren mit dem Prius genieße. Ich brauch mir aber auch halt keinen Kopp zu machen, wo und wann ich usw. Fahre demnächst zur Nordsee über Dammer-Berge und Osnabrück. Da wird wohl aus dem über mal wieder ein drumherum.
Sah letztens einen Bericht über die Reichweite von E-Autos. Obwohl der Kommentator pro eingestellt folgende Aussage:
Herstellerangabe z.B. (selten real) sei 350km Reichweite (natürlich bei herrlichstem Wetter, 22°C und ohne Beifahrer)
- Gehen wir mal von 330km bei zügiger Fahrweise aus
- bei Überlandfahrt solte man bei Rest
30km schon mal nach der nächsten Säule Ausschau halten
- Auf der AB möchten es schon 50km sein.
- Kommt dann noch Klimaanlage und Temperaturen unter 10°C ins Spiel wird es spannend und wir müßten uns  
  nach  250km evtl. schon mal umschauen.

Ich weiß, für die meisten E-Fahrer kein Problem (ehrlich?), wobei - da kommen ja noch die Ladepausen bis 80% dazu. Fehlt dann aber natürlich auch wieder an der Reichweite.
Es ist echt schade, dass alles immer so ewig lange dauert. Nicht die Ausführung (na gut, die auch), sondern ehe man überhaupt erst mal in die Puschen kommt.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 394
Die von Herstellern angegebene Reichweite von E-Autos liegt aber nicht bei 350 km (zumindest nicht bei denen, mit denen man regelmäßig in Urlaub fahren möchte), sondern bei 450 km plus. Sollten davon rund 380 km übrig bleiben (bei 22 Grad und trockener Piste), würde ich mir keinerlei Sorgen machen, ständig auf der Reise anhalten und nachladen zu müssen.

Tatsächlich ist die Reise momentan der Anwendungsfall, der mich am wenigsten sorgen würde. Viel schlimmer ist die kaum vorhandene Ladeinfrastruktur hier zuhause und in der Region. Wenn ein Aldi sich den Parkplatz mit einem Edeka, einer Rossmann-Drogerie und einem kleinen Lädchen teilt, es aber gerade mal 2 Ladeplätze gibt, dann ist das ein Problem. Die sind nämlich immer besetzt, wenn ich dort einkaufe.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 395
Das Problem des Infrastrukturausbaus hätten H2-Fahrzeuge aber im gleichen Maße. Mit den paar vorhandenen H2-Tanken können wir auch nicht alle PKW versorgen. Und Destination-Tanken wie es beim BEV möglich ist, wird es bei H2 wohl nur sehr selten geben. Ich muss also in jedem Fall mit dem H2-Auto zum Energie-Nachfassen eine Extratour machen. Bin ich mit dem BEV Heimlader, ist mir die öffentliche Tank-/Ladeinfrastruktur im Alltag ziemlich egal. Ich weiß, das hat nicht jeder, aber viele könnten, wenn sie (oder ihre Vermieter, Miteigentümer etc.) denn wollten.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 396
Ich möchte nur mal darin erinnern, dass die H2-Förderung wegfällt und Firmen sich kurz vor knapp umentschieden haben.

Shell ist da nicht der einzige Big Player. Es sind aber auch noch andere Big Player im Rennen, die auch investieren.

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Antwort Nr. 397
Jorin, das war ein Beispielfahrzeug des Moderators. Es ging im Grunde um die allgemeine Reichweiten- und Ladeproblematik. Mir ist auch klar, dass es die Reichweite von ... bis gibt. Es sollte damit auch dargestellt werden, das die Herstellerangaben teilweise nichts mit der Realität zu tun haben und bei manch einem im Nachhinein die böse Überraschung kommt.

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Antwort Nr. 398
Naja, aber dass die Verbrauchsangaben der Hersteller mit den Realverbräuchen nicht wirklich irgendwas zu tun haben, ist ja nicht erst seit dem Aufkommen der BEV so. Bei Verbrennern spielte das nur nie ne Rolle, weil deren Ineffizienz durch das schnelle Tanken kaschiert wurde. Ob da dann 40, 45 oder 50 Liter im Tank landeten, hat nach dem Kauf doch keinen mehr wirklich interessiert.
Problem der (ersten) BEV war halt, dass die Reichweite per se schon nicht sehr hoch war und dann jede Abweichung nach unten (wodurch auch immer) halt umso stärker reinhaut. Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass das Problem immer geringer wird, weil sowohl die Akkugrößen als auch die Ladegeschwindigkeiten steigen und somit das „Problem“ des Zeitverlustes durch Ladepausen immer geringer wird.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 399
Nun, da das geklärt ist, bleiben wir aber bitte wieder bei den Wasserstofffahrzeugen. Und ja, die sind auch irgendwie BEVs oder so.  :-D

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 400
Bleiben also noch Luft- und Schiffsverkehr - und selbst da wird in Richtung Akku geforscht und entwickelt.
Zur Einschätzung, wo Wasserstoff sinnvoll einzusetzen ist, hilft eventuell die "Hydrogen Ladder". Hydrogen Ladder | Seven H2 applications relegated in updated use-case...

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 401
Mir ist auch klar, dass es die Reichweite von ... bis gibt. Es sollte damit auch dargestellt werden, das die Herstellerangaben teilweise nichts mit der Realität zu tun haben und bei manch einem im Nachhinein die böse Überraschung kommt.
Das liegt in der Natur der Normierung. Vergleiche mal die Normreichweite deines Fahrzeuges mit der realen. Dann extrapoliere mal auf die Reichweiten von BEV. Mein 311WLTP-km-Ioniq kann auch mal im Sommer 400km Reichweite anzeigen. Wenn ich im Winter 130km/h Autobahn fahre und die Heizung voll aufdrehe, wird es mit 250km wohl knapp. Das Geschwindigkeit (und beim BEV Heizung) Energie braucht, ist jetzt aber nichts neues.

Aber hier geht es ja um FCEV. Das ist ja selbst in Japan schon eine Totgeburt. Japaner sind auch nicht blöd und kaufen deshalb lieber ein BEV als ein FCEV.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 402
MSN

Entgegen der Elektrifizierung zum Trotz: Toyota entwickelt Motoren für Hybridisierung und alternativen Kraftstoffen. Diese 4-Zylinder-Generation in verschiedenen Größen werden dann auch bei Mazda und Subaru zu finden sein.
Wasserstoff für Verbrennung ist günstiger, leichter herzustellen. Somit überrascht mich diese Meldung ganz und gar nicht. Toyota baut ja schließlich nicht nur für Europa, sondern auch andere Teile der Welt mit schwierigeren Infrastrukturen.

Klar, wo etwas verbrennt, entsteht natürlich immer noch CO2. Ich bin gespannt, wie sich die Antriebsformen nun weiterentwickeln.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 403
H2 verbrennt / oxidiert zu H2O. CO2 kommt da nicht vor, wohl aber NOx, Da Stickstoff reichlich in der Atmosphäre ist.
Was Toyota da macht ist die Quadratur einer Schnapsidee. Bitte nochmal die Hydrogen Ladder betrachten, die ich hier durch das Forum kennengelernt habe, danke Infty. Hydrogen Ladder Version 5.0 - liebreich
Wir haben keinen grünen Wasserstoff. Derjenige, der irgendwann verfügbar sein wird, wird für andere Anwendungen dringend gebaut, bei denen es keine Alternative gibt, siehe die Wasserstoffleiter. Pkw kommen hierbei irgendwo ganz weit hinten. Das knappe und teure (!) Gut dann ausgerechnet noch mit dem schlechten Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors im Pkw verheizen wollen ist Traumtämzerei. Es mag Anwendungen geben, Wasserstoff zu verbrennen, aber sicher nicht sinnvoll in Pkw. Das ist eine Nebelkerze um auf dem Prinzip Hoffnung fröhlich weiterhin Verbrenner bauen zu dürfen. Jetzt neu gebaute Verbrenner werden längst verschrottet sein, bis genug Wasserstoff für die unbedingt nötigen Bereiche zur Verfügung steht, was vermutlich 20-30 Jahre dauern wird.

 

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Antwort Nr. 404
Ja stimmt,  :icon_kaffee3: Wo soll da auch der Kohlenstoff herkommen. :D

Ich stimme dir grundsätzlich zu. Ich wollte eigentlich auch mehr den Vergleich Brennstoffzelle - Wasserstoffverbrennung anstreben. Theoretisch kann man in diese Motoren alles mögliche reinkippen, auch eFuels.

Am Ende wird sich wahrscheinlich das durchsetzen, was günstiger/zuverlässiger ist.

Interessant finde ich aber, wer alles in diese Technologien investiert. Das sind LKW-Firmen, Schiffsfahrt, etc. Toyota macht da im PKW-Bereich einen ziemlichen Alleingang.