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Thema: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ... (68172-mal gelesen)
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Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 210
das "sich was gönnen" ist es meistens, was die Leute dazu bringt, so ein Auto zu fahren, oder? vielleicht ist es auch eine (sicherlich dann unbewusste) Kompensation eines individuellen Mangels?
Wir müssen ganz klar mal festhalten, dass uns die Werbung ständig suggeriert, wir würden einen Mangel an etwas haben, was durch einen bestimmten Kauf wieder kompensiert werden könnte. Hab mal gelesen, dass ein durchschnittlicher 1.-Welt-Mensch ca. 10.000 Dinge sein Eigen nennen kann. Warum glauben fast alle daran, dass weitere Dinge genau die sind, die einen glücklich machen, wenn es schon die 10.000 offenbar nicht konnten?

Sry, beim Thema „Sinn von Dickschiffen“ fällt mir nur das dazu ein, dass bei einigen immer noch nicht angekommen ist, dass das Kartenhaus von Größer/Schneller/Weiter irgendwann zusammenbricht.
Dieses endlose Wachstum gibt es auch in der Natur und es gibt sogar einen Namen dafür: Krebs.

Ein Nachtrag: Ja, Autos werden immer größer. Zumindest außen, innen jedoch nicht. Das liegt nicht immer daran, dass das Volk es so möchte. Mehr Luxus (z.B. bessere Türdämmung, verkleidetes Türblech, bequeme große Armauflagen) und mehr Sicherheit (Verstärkungen im Blech, Airbags, Knautschzonen) spielen da ganz sicher die Hauptrolle als Verursacher.
Das liegt aber daran, dass das Volk solche fetten Monster trotzdem kauft. Jeder Kauf ist ein Stimmzettel. Es liegt an uns etwas zu ändern, wenn uns die Richtung nicht passt, in die sich etwas entwickelt. Die Autoindustrie baut das, was gefragt ist. Manchmal kommt es vor, dass ein Hersteller seiner Zeit zu weit voraus ist - siehe z.B. Audi A2 - und dann sein gutes Produkt nicht absetzen kann. Vielleicht ließe sich da etwas mit Marketing verbessern, aber solange das nur halbherzig umgesetzt wird, wird das nichts.
Klar wollen fast alle ein sichereres, leises Auto, aber technisch wäre es sicher möglich, einen Wagen in Golf 3-Format mit 5*-NCAP-Ergebnis und gleichgroßem Innenraum zu bauen, der bei gleichen Fahrleistungen leichter und deutlich spritsparender wäre als damals. Aber die (vor allem deutsche) Industrie hat lieber den expansiven (größer, schneller, stärker) Weg eingeschlagen. Und aus dieser Spirale wieder rauszukommen, ist nicht einfach.

Wenn man einige Beiträge hier so liest, kann man sich wieder mal nur wundern. Höre ich da echt unterschwellig heraus, dass alle Pendler mit nem Smart fahren sollen (müssen?), PKW auf 200PS begrenzt werden sollten und ähnlichen Nonsens? Fehlt noch der Vorschlag: Spritpreis auf 5Mark pro Liter? (eine Forderung der Grünen damals...) oder das man Autos (z. Bsp. SUV's) überhaupt nur noch nach erfolgter "Bedarfsprüfung" kaufen darf.

So ähnlich hatten wir das schon. Nannte sich DDR.
Seit wann wurde in der DDR festgelegt, wer etwas fahren durfte? Da wurde nur festgelegt, was hergestellt werden durfte - was für die Ingenieure sicher ziemlich frustrierend war. Eine Bedarfsaprüfung war doch nicht schlecht, siehe z.B. bei Studienplätzen für Lehrer, Ärzte. Man wusste doch schon ca. 5-6 Jahre im vorhinaus, wieviele Lehrer man brauchen würde.

Zitat
Da fuhren die Allermeisten mit dem Kleinwagen zur Arbeit (Trabant 601).
Und was war so schlimm daran? Nichts. Wir waren zufrieden mit dem was wir hatten. Abgesehen davon, dass man damals wohl öfter mit dem spottbilligen ÖPNV gefahren ist und das Auto eher für die Freizeit (Datsche oder FDGB) herangezogen wurde. Was man alles in diesem Kleinwagen transportiert hat, ist beachtlich.

Zitat
Das gehört ganz einfach zur FREIHEIT dazu, das ich, mein Nachbar, Herr Müller drei Straßen weiter und Frau Meier in Buxtehude sich genau das Auto kaufen können, was sie möchten. Auch für solche (kleinen) Freiheiten bin ich im Herbst 89 auf die Straße gegangen... Und ich bin für jeden Tag dankbar, an dem ich und alle anderen - ja, auch die SUV Fahrer - diese Freiheit genießen dürfen.
Ich sehe die Werte in unserer Gesellschaft an ganz anderer Seite. Das Recht, überall hin reisen oder alle Autos kaufen zu dürfen, sehe ich als völlig unbedeutend an. Wichtig sind mir bspw. das Recht auf körperliche und seelige Unversehrtheit, freie Berufswahl, Meinungsfreiheit, gute ärztliche Versorgung. Ansonsten gab es in der DDR einen im weltweitern Vergleich sehr hohen Lebensstandard, den 90% der Weltbevölkerung heute noch nicht hat - nicht einmal z.B. in den USA.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 211
Die Freiheit des Einzelnen hört spätestens da auf, wo Grundrechte anderer verletzt werden. Das ist recht gut in Artikel 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia geregelt. Und da wiegt das Recht auf körperliche Unversehrtheit von Anwohnern der Haupt-Einfallstrassen in Stuttgart, einfach ungleich schwerer, als die Freiheit des Einzelnen da mit seinem Diesel-SUV langfahren zu dürfen.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 212
Sinn und Unsinn von Dickschiffen sprich großen Autos heißt es hier, jep, darüber lässt sich offensichtlich vorzüglich "philosophieren "....
Dabei geht es doch bloß um Autos, einem offenbar nicht zu unterschätzenden "Dreh- und Angelpunkt " unserer Gesellschaft an welchem sich die Geister scheiden.  ;)
Manchmal sind es so banale Dinge die zu einer Kaufentscheidung führen, wie Spass und Freude.
Ich behaupte mal, dass jemand der Spaß und Freude an einem Dickschiff hat,  nicht direkt unter Minderwertigkeitskomplexen leidet oder per se nicht weit genug denkt.;)

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 213
Die Freiheit des Einzelnen hört spätestens da auf, wo Grundrechte anderer verletzt werden. Das ist recht gut in Artikel 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia geregelt. Und da wiegt das Recht auf körperliche Unversehrtheit von Anwohnern der Haupt-Einfallstrassen in Stuttgart, einfach ungleich schwerer, als die Freiheit des Einzelnen da mit seinem Diesel-SUV langfahren zu dürfen.

Na dann ab jetzt jeder zu Fuß. :-)

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 214
@bgl-tom  deine Ausführungen bezüglich der DDR kann ich maximal als Ironie oder Sarkasmus einordnen. Solltest du diese Verklärung der DDR-Vergangenheit dagegen tatsächlich ernst gemeint haben, erübrigt sich hier jeder Kommentar. Ich werde hier nicht versuchen, Geschichte aufzuarbeiten...

Gruß Der Oppa

PS warum fährst du heute keinen Trabbi mehr? Die sind doch unkaputtbar...

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 215
Nachhaltigkeit ist nicht alles oder nichts, sondern ein stetiger Wandel, Optimierung, fängt mit kleinen Dingen an und hört irgendwann mit größeren tragkräftigeren Entscheidungen auf.

Vielleicht sollte man sich statt "Boah geil, das will ich haben" lieber die Frage stellen, "ob das sein muss, brauch ich das wirklich."

Deswegen fährt @swiesma Yaris und leiht sich ab und an eine BMW PS-Schleuder, deshalb fährt @Oppa reloaded E-Golf statt Tiguan oder Amarok.
(Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)

Das hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand und ein bisschen Augenmaß, bzw. die Erkenntnis, dass unser Konsum in der ersten Welt auf den Schultern von wesentlich ärmeren Leuten getragen wird.

Ich glaube, da kämpfen wir trotz dieser Diskussion hier eher auf der selben Seite als umgekehrt.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 216
....Das liegt aber daran, dass das Volk solche fetten Monster trotzdem kauft. Jeder Kauf ist ein Stimmzettel. Es liegt an uns etwas zu ändern, wenn uns die Richtung nicht passt, in die sich etwas entwickelt. Die Autoindustrie baut das, was gefragt ist. ....

Genau so ist es. Die Industrie versucht zwar den Verbraucher auch in die gewünschte Richtung zu lenken aber im Endeffekt hat sich der Verbraucher in der freien bzw. sozialen Marktwirtschaft immer mehr oder weniger durchgesetzt und die Richtung bestimmt.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 217

Deswegen fährt @swiesma Yaris und leiht sich ab und an eine BMW PS-Schleuder, deshalb fährt @Oppa reloaded E-Golf statt Tiguan oder Amarok.
(Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)


Ich korrigier Dich hier jetzt einfach mal: Ich bin einfach zu arm für nen M4/M5/M6/i8 :)

Aber Ihr habt definitiv Recht! Wenn man sich mal drauf besinnt was man alles eh schon hat und was man wirklich braucht.... dann gehts sicher jedem von uns hier sehr gut :) Man sollte mal dafür dankbar sein was man hat statt zu guggen was andere alles haben und was man selbst noch UNBEINDGT braucht.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 218
SUV - der Trend geht weiter

 :icon_charly_rofl:

Bin ich durch Zufall drauf gestoßen...

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 219
Jep, noch kein Jahr her und doch vergessen, dieser Thread.. ;D , so wichtig ist das Thema  :-X .

Na ja, hier im Dickschiff-Thread ging's (geht's) ja auch gut los, lass uns den in nem Jahr nochmal vorkramen, ist dann bestimmt wieder lustig. ;D  ;)

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 220
Interessant ist, wenn man sich das alles mal durchliest, ein Jahr später gibts wesentlich mehr Pro-SUV-Kommentare. ;D


Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 222
Deshalb parken die Leute hier in der Gegend mit einem Rad auf dem Bürgersteig. Da lohnt sich dann auch die Höherlegung. Hat alles seinen Sinn ;D

 :icon_bin-weg:

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 223
Moins,

ich sehe erst jetzt, daß ich vielleicht mein(e) Beiträg(e) über Dino hätte hier einstellen können.....

Nun, ein Dickschiff ist Dino mit Sicherheit - aber mit was man 2018 unter SUV versteht wohl eher wenig.

Es ist richtig erstaunlich wie leicht zugänglich alles auf diesen Dingsbums ist - Lampenwechsel ist z.B. im Vergleich zu modernen Fahrzeugen wirklich ein Kinderspiel: Fern- oder Abblend-Leuchtmittel wechseln? Haube auf, 2 Hebel umlegen, Scheinwerfer herausnehmen, Leuchtmittel wechseln, und fertig. Das gleiche gilt für Tagfahrlicht und Blinker, und für die Nebelscheinwerfer braucht man sogar nicht mal die Haube aufzumachen - die sind von außen zugänglich!!

Das Ganze weil "Dino" jetzt rundum neue Leuchtmittel bekommen hat - da waren z.T. noch die originalen Leuchtmittel von 2002 drin - jetzt ist (fast) alles erneut, und meistens auf LED. Das "Glas" der Nebelscheinwerfer schien mir ZU transparent zu sein - in der Tat war es nicht länger vorhanden...... - aber erfreulicherweise kann man sogar hier in den Filippinen recht leicht Ersatzteile beschaffen, zu ein angemessener Preis.

Tesla zu fahren macht ungemein Spaß - aber so ein "altes Eisen" wie "Dino" auch. Und wenn man spontan ein Paar Möbel kauft, kann man die einfach auf's Dach von "Dino" packen - sowas geht mit ein Model X nicht.....

 

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 224
Interessant finde ich aus obigem Artikel zitiert:
Zitat
"Es muss also so nah wie möglich am Nebenmann geparkt werden, jedoch mit so viel Abstand, dass ein vernünftiges Ein- und Aussteigen möglich ist." Wenn dies dazu führt, dass teilweise ein benachbarter Stellplatz mit eingenommen wird, ist dies erlaubt – das bestätigen zahlreiche Urteile.

Gibt es dazu auch Informationen wie es da auf bezahlten Parkflächen ausschaut?
Z.B. Im Parkhaus oder auf kostenpflichtigen Parkplätzen.

Immerhin belegt das 'Dickschiff' ja zwei Parkplätze und bezahlt wird nur einer...
Ausserdem ist ein Parkplatz weniger verfügbar als freie Stellen angezeigt werden.