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Thema: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg? (43086-mal gelesen)
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Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 135
Ich beantworte jetzt die Themenfrage des Threads mit einem klaren Ja.

Energetisch der richtige Weg, da die Brennstoffzelle emissionsfrei läuft und Rohöl im Zuge der Erschöpfung fossiler Brennstoffe in den nächsten Jahren im Preis weiter steigen wird.
Politisch der richtige Weg, da Wasserstoff in Europa aus verschiedenen Quellen hergestellt werden kann ohne auf die sunnitischen und christlichen Spinner am Golf oder in den USA angewiesen zu sein.
Logistisch der richtige Weg, da man die gleichen Prinzipien anwenden kann, die für bereits bestehende Benzin/Diesel/Erdgastankstellen zutreffen.

Was bekommt der Toyota Kunde für 50.000,00 EUR?

500km Reichweite
2 Minuten Tankzeit an jeder Wasserstofftankstelle



Drehen wir nun den Spiess um und fragen "Tesla's/Nissan's Elektroauto: der energetisch und politisch richtige Weg?"


Was bekommt der Tesla Kunde für 65.740,00 EUR?
http://www.teslamotors.com/de_DE/models/design

390km Reichweite
7 Stunden Ladezeit zu Hause/an öffentlicher Ladesäule mit Standardstecker
3,5 Stunden Ladezeit mittels Doppellader (zusätzlich 1.400,00 EUR Aufpreis)
43 Minuten Ladezeit an einem Tesla eigenen Supercharger (zusätzlich 2.100,00 EUR Aufpreis)


Was bekommt der Nissan Kunde für 29.690,00 EUR?
http://www.nissan.de/etc/medialib/nissaneu/_DE_de/_Brochures/Electric_Vehicles/103927.Par.36631.File.pdf

199km Reichweite
12 Stunden Ladezeit zu Hause
8 Stunden Ladezeit zu Hause mit von Nissan installierter Ladestation zu Hause
40 Minuten an einer öffentlichen Ladesäule

Die Frage kann sich jetzt jeder selbst und individuell beantworten. Und nochmal für diejenigen, die es noch immer nicht Verstanden haben. Mietwohnung/Parken im öffentlichen Raum = kein Stromanschluss/kein Stromzähler = Auto bewegt sich kein Stück weit mehr.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 136

Was bekommt der Toyota Kunde für 50.000,00 EUR?

Was bekommt der Tesla Kunde für 65.740,00 EUR?
http://www.teslamotors.com/de_DE/models/design

Was bekommt der Nissan Kunde für 29.690,00 EUR?
http://www.nissan.de/etc/medialib/nissaneu/_DE_de/_Brochures/Electric_Vehicles/103927.Par.36631.File.pdf


Und was bekommt der Dacia Kunde für 6.890,- €?  ;)

ca. 1000 Kilometer (mit Diesel sogar um die 1500)
2 Minuten Tankzeit an jeder Dorftankstelle

Was ist nun das schlüssigste Konzept für den Endverbraucher?

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 137

Irgendwie wird es vom Kunden schon bezahlt, sei es über die Grundgebühr für den Stromanschluss oder über die Netznutzungsgebühren. Schnelladen muss man nicht unbedingt und wenn, dürfte es kaum das dreifache kosten, die Anschlussleistung auf das dreifache aufzubohren. 30kW sind bei einer aktuell typischen Batteriekapazität von 25 kW schon ganz ordentlich.

Wenn ich mal gerade rechne:

Zumeist sind Haushalte mit 3 x 35A x 240 V abgesichert. Das sind dass 25 kW, ab der die NEOZED-Schmelzsicherungen sich verabschieden (schmelzen). Einen Akku mit 25 kWh hätte man damit in einer Stunde aufgeladen. 30 KW wäre pro Phase etwa 42A. Wobei die Energieversorger bei ihrer Netzplanung nicht davon ausgehen, dass alle hHaushalte den maximalen Strom anfordern. Es gibt natürlich auch Haushalte, die mit 3 x 63 A x 240 V angeschlossen sind = 45 kW.

Ich würde meinen Netzanschluss beim Laden nicht mit mehr als 30A = ca. 22 KW belasten wollen. Ich würde ja auch gerne noch meine Haare föhnen dürfen und die Waschmaschine laufen lassen, während das Auto lädt.....

Ich frage mich, was die in unseren Strassen verlegten Leitungen maximal abkönnen. Wenn da in einer Strasse -zig Autos stehen mit Ladestationen, die pro Phase 42A ziehen, ist das schon ganz schön heftig, da der Dauerladestrom ziemlich hoch ist..........

Derzeit alles (noch) kein Problem. Es gibt nur wenige E-Autos.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 138
Ich frage mich, was die in unseren Strassen verlegten Leitungen maximal abkönnen. Wenn da in einer Strasse -zig Autos stehen mit Ladestationen, die pro Phase 42A ziehen, ist das schon ganz schön heftig, da der Dauerladestrom ziemlich hoch ist..........
Derzeit alles (noch) kein Problem. Es gibt nur wenige E-Autos.


Soo viel können die verlegten Leitungen nicht ab. Zumal, wenn man bedenkt, dass die ja nicht alle 2 Jahre erneuert werden und teilweise schon 40 oder 50 Jahre im Boden liegen.
Nehmen wir als Beispiel doch einfach mal eine ganz normale, voll ausgebaute Straße in der Stadt. Da stehen seit 60 Jahren links und rechts je 10 Häuser. Jedes Haus hat(wenig gerechnet) im Durchschnitt 5 Wohnungen, sprich Haushalte. Das sind nach Adam Riese 2*10*5 = 100 Haushalte. Jeder Haushalt ist mit 3*35A abgesichert. Die Rechnung ist sehr großzügig, da hier sehr häufig noch minimale Uralt-Installationen(oft 1*25A in Altbauten) vorherrschen. Das wären bei einer 100% Zuleitung schlappe 3*3500A. Derartige Leitungen wird kein Energieversorger im Boden verbuddeln. Die rechnen da mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor für Vollauslastung von maximal 20%. Also liegen Leitungen im Boden, die gerade mal 3*700A abkönnen.

E-Autos verkaufen sehr sich gut. Jetzt lassen wir mal von den 100 Haushalten nur 20 Leute auf 'E' umsteigen und jeder will über Nacht sein 'Heiligs Blechle' aufladen. Anhand der, in bisherigen Posts bereits mehrfach genannten, benötigten Ströme/Leistungen kann sich jeder den Strombedarf bei Nacht ausrechnen.
Wer weiter rechnen will, kann das jetzt auf eine ganze Stadt.. ein ganzes Bundesland vielleicht sogar ganz Deutschland? ausdehnen.

"Ok, dann graben wir die Strasse(hat eh zuviele Schlaglöcher) auf und verlegen stärkere Leitungen."
Tja, das allein nutzt leider nichts! Denn immer mehrere Straßen hängen an einer Trafostation, die auf die bisherige Struktur ausgelegt ist und deren eingeplante Reserven nach xx Jahren Betriebszeit schon längst anderweitig vergeben wurden. Zumal auch die Trafos wiederum auf einen Gleichzeitigkeitsfaktor der einzelnen, angeschlossenen Stränge ausgelegt werden. Also wäre eine neue Trafostation fällig. Lieferzeit für solche Trafos so ca. 6 Monate aufwärts, wenn nicht zuviele gleichzeitig bestellt werden.
Nächstes Problem: werden die Niederspannungstrafos gegen stärkere getauscht, wird es wiederum auf der Mittelspannungsseite eng. Und so zieht sich das durch bis zu den großen Umspannstationen und letztlich zu den Kraftwerken. (Nicht vergessen: Lieferzeit für Großtrafos im Normalfall bei 1-2 Jahren)

"Schalten wir einfach unsere AKWs wieder ein. Da stehen doch noch ein paar unnütz in der Landschaft.
Das nutzt leider nichts, da zwar auch Energie an sich fehlen wird, aber die mangels unzureichender Struktur der Mittel-/Niederspannungsnetze gar nicht zu den Verbrauchern gebracht werden könnte.

Wer verkabelt Deutschland freiwillig komplett neu?

Ach ja, noch ein kleiner Punkt:
Es wird hier immer wieder vom günstigen Nachtstrom geredet?
Sorry, wir haben hier eine recht aggressive Marktwirtschaft. Ich möchte das EVU sehen, das sieht, dass die Leute bei Nacht auf -viel- Strom angewiesen sind und ganz sozial weiterhin billigen Nachtstrom anbietet! Die Nachfrage regelt den Preis! Bisher ist/war Nachtstrom nur so 'billig', weil die EVUs nicht wussten, wohin nächtens mit dem überschüssigen Strom aus den Grundlastkraftwerken(Atom-/Kohlekraftwerke).

Die ganze Versorgungsproblematik dürfte unter anderem einer der Hauptgründe für den Paradigmenwechsel bei Toyota sein. Die Leute dort können vermutlich auch ganz gut rechnen. Und sie wissen auch, dass nicht jedes Land auf dem Weltmarkt eine derart -relativ gute, stabile- Energieversorgung wie Mitteleuropa hat. ;-)

lG Manuela (die sich die ersten, eigenen Brötchen damals in der Starkstromtechnik verdient hat)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 139
@kaizenDo: Zitat: ...christlichen Spinner... Ende Zitat.

In einer Diskusion wie dieser wäre es von Vorteil, respektvoll miteinander umzugehen.

Ich verzichte auf eine Äusserung auf diesem Niveau.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 140
Danke Manuela für deinen Beitrag - einige dieser einfachen wie logischen Argumente hatte ich noch garnicht in Betracht gezogen.
Manchmal braucht es erst Leute vom Fach, um die ein oder andere Entwicklung ansatzweise nachvollziehen zu können.

Allerdings frage ich mich dann wiederum, warum man erst großartig in Sachen E-Mobilität und Brennstoffzelle forscht anstatt in Richtung ökologisch einwandfreie Treibstoffe für herkömmliche Verbrennerautos zu forschen um vorhandene Technik "sauber" zu machen.
So etabliert man wieder zwei verschiedene Techniken und sorgt dafür, dass bereits Vorhandenes über kurz oder lang obsolet ist.
Wo ist der Sinn dieses Aufwandes? (außer Reibach&Söhne)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 141
Wir sollten Bedenken, dass wir von einer sich entwickelnden Technologie sprechen, bei den E-Fahrzeugen und Ladestationen. Wir brauchen erst einmal keine Lösung in den Städten für ALLE, sondern nur wenige Lademöglichkeiten für die Vorreiter. Und dann wird es sich entwickeln und es wird bessere Lademöglichkeiten geben (Laden am Supermarkt, Laden beim Friseur, Laden beim Restaurant, beim Autohändler (Audi macht es so), Mietshäuser mit Ladestationen in der Tiefgarage, Ladestation im Parkhaus, Neubauten mit Ladestationen, usw.)

Die Argumentation: wie sollen denn alle in meiner Straße Ihr Auto anschließen? ...ist eine Killerfrage. Wenn alle heute nach Hessen ziehen würden, wären nicht genug Schulen für die Kinder da. Aber es werden nicht alle nach Hessen ziehen. Oder wenn alle nur Benziner fahren würden, was machen wir dann mit dem Diesel aus der  Raffinerie? So hat ein technisch bestens gereinigter Diesel seinen Platz. Und so wird es auch mit dem Aufladen in den Mietbezirken sein. Es wird Beginner mit Einzellösungen geben und dann wird es sich langsam entwickeln. Schließlich liegen an jedem Hausanschluss und an den Straßenlaternen genügend dicke Kabel im Boden.

Gegenüber der E-Mobilität ist die Wasserstofftechnologie ein Exotenweg. Wenn dort die anderen Hersteller nicht aufspringen und auch Wasserstofffahrzeuge anbieten, wird sich die aufwendige Infrastruktur mit Transport und Lagerung unter Hochdruck nicht entwickeln. Vor allem, wenn sich wie jetzt die E-Ladestruktur entwickelt.

Der einzige Vorteil ist die gewohnte Tankzeit. Dies aber auch nur, wenn das gewohnte Netz der Tankstellen umgestellt ist. Wenn ich erst 20 km fahren muss, um die Tankstelle zu erreichen, kann ich auch 30 min. E-Tanken. Für viele ist das heute schon dichtere, wachsende, einfacher zu installierende E-Ladenetz in Summe näher und einfacher zu erreichen. Vielleicht wird es ja ganz angenehm die 20 Minuten Ladezeit beim Kaffee und in Ruhe zu verbringen?

Warum soll man also noch auf so eine ineffiziente Energiekette setzten, wenn man den Strom direkt in Batterien laden kann? Nur weil die alte Struktur und Technologie des Automobils hier weiter Verwendung finden kann. Tesla und BMW machen vor, wie ein echtes Umdenken des Automobilen Konzepts aussieht.

Also, energetisch der falsche Weg.

Ob die E-Mobilität der politisch richtige Weg ist, entscheiden wir alle. Und da wird leider dann doch wieder Mutti gewählt und man wundert sich, dass nichts voran geht und keine Ideen da sind. Politisch sind wir immer selber schuld.

Zum Ende der fossilen Brennstoffe: die Steinzeit ist auch nicht durch Mangel an Steinen zu Ende gegangen - es gab einfach etwas Besseres und so wird meiner Ansicht nach auch das fossile Energiezeitalter enden.

Wanderdüne


Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 142
anstatt in Richtung ökologisch einwandfreie Treibstoffe für herkömmliche Verbrennerautos zu forschen um vorhandene Technik "sauber" zu machen.

Warum sollte man weiterhin Dinge verbrennen, um vorwärts zu kommen? Verbrennung ist immer dreckig und niemals nachhaltig. Das Hungerproblem unserer Welt ist noch nicht gelöst, da brauchen wir auch nicht darüber nachzudenken irgendwelche Pflanzen zu verbrennen.
Nachhaltig ist nur die Nutzung der Energien, die uns aus dem All zugeführt werden. Der große Energielieferant für uns ist die Sonne, deren Energie kann man durch Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie nutzen.
Alles andere ist langfristig gesehen Käse, weil wir unseren Planeten aufbrauchen. Jener erzeugt nunmal keine Energie (die Sonne streng genommen auch nicht, ich weiß)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 143
Auf die nachzuladende Akku-Kapazität wird man noch den Ladewirkungsgrad (80 ... 95%) und den abfallenden Verlauf der Ladekennlinie bis zu Volladung aufschlagern müssen, was jedoch bei einem über Nacht verfügbarem Anschluss wenig stört.

Ich denke, dass Schnelladestationen Zuhause teuer sind, dafür bräuchte man tatsächlich eine leistungsstarke externe Ladeelektronik. Diese könnte jedoch, auch im eigenen Haus, den Ladestrom so steuern, dass die Sicherung niemals kommt. Alternativ müsste man die vorhandene Anschlussleistung vergrößern, geht bei Bedarf bis 3 x 200 A = 125 kW: http://www.stadtwerke-hildesheim.de/hildesheimGips/Hildesheim/evi-hildesheim.2.de/Netz/Hausanschluesse/Kostenermittlung/Kostenermittlung/Merkblatt-Hausanschluesse-Kosten.pdf

Oben wird jedoch alternativ vorgeschlagen, zum Laden einen einfachen Stromanschluss mit eigenem Zähler und Anschluss vorzusehen, so wie zum Bau kleinen Einfammilienhauses. Das sollte doch gehen, auch wenn neue Kabel in die Erde verbuddeln nicht ganz billig ist. Ein Parkplatz, ein Stromanschlußkasten mit abschließbarer Steckdose, 230 Volt * 16 A = 8 Stunden Ladezeit, fertig.

Für öffentlich zugängliche Ladestationen mag das mit dem Schnelladen anders aussehen:
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/tesla-supercharger-im-test-auf-deutscher-autobahn-a-939970.html
http://www.automobil-produktion.de/2014/05/tesla-on-tour-tesla-supercharger-in-deutschland/

Scheinbar haben die Tesla-Ladestationen eigene Solarzellen und einen Batteriespeicher, das dürfte sie ziemlich teuer machen.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 144

Die ganze Versorgungsproblematik dürfte unter anderem einer der Hauptgründe für den Paradigmenwechsel bei Toyota sein. Die Leute dort können vermutlich auch ganz gut rechnen. Und sie wissen auch, dass nicht jedes Land auf dem Weltmarkt eine derart -relativ gute, stabile- Energieversorgung wie Mitteleuropa hat. ;-)

lG Manuela (die sich die ersten, eigenen Brötchen damals in der Starkstromtechnik verdient hat)

Danke für Deine qualifizierte Betrachtung! Schön jemanden hier zu haben, der nicht spekulieren muss (wie ich), sondern sich auskennt ;-)

Ich gehe davon aus, dass bei Toyota sich ganze Abteilungen Scenarios zum Einsatz von E-Autos und Brennstoffzellen überlegt haben und Vor- und Nachteile gegenüber gestellt haben. Ich glaube kaum, dass man so etwas Grundlegendes wie Abkehr vom E-Auto ohne triftigen Grund entscheidet.

Toyota hat schon früher Weitblick beim Festhalten am HSD-System bewiesen und hat jetzt mit dem Auris und Yaris Hybrid endlich den Absatz, den Toyota braucht, um nach der teuren Entwicklung gute Gewinne einzufahren.

Das E-Auto könnte also leider wegen des Problems der Stromversorgung der Ladestationen am eigenen Erfolg zu Grunde gehen. Dann hoffen wir mal, dass die Akkus nicht zu schnell günstig werden, weil bei einem Boom der E-Autos die Energieversorger nicht mehr mitkommen.

Das ganze könnte sich aber auch selbst regulieren, so dass es beim E-Auto zu keinen Problemen kommt, indem die Energieversorger den Strom für E-Autos wesentlich teurer machen. Dann wird es automatisch weniger Kunden geben, die E-Autos kaufen, weil der Betrieb zu teuer wird.

Meine Einschätzung ist auch, dass die Energieversorger bei starker Nutzung in der Nacht den Strom in der Nachtzeit eher teurer als günstiger machen. Angebot und Nachfrage. Es könnte sein, dass ein Energieversorger bzw. die Netzversorger (Betreiber der Stromleitungen) einen Haushalt sehr hohem kontinuierlichen Energiebedarf dies zusätzlich bezahlen lässt, weil durch diesen Kunden das Stromnetz stärker belastet wird. Dann bezahlt man irgendwann evtl. die Grundgebühr nicht mehr nach maximaler Anschlussleistung, sondern zusätzlich nach durchschnittlicher tatsächlich genutzter Leistung.

Demnach könnte es sich für den Verbraucher auszahlen, wenn er sein E-Auto nicht schnell, sondern langsam lädt.
Für Besitzer von Häusern könnten sich dann auch zukünftig wieder Photovoltaik-Anlagen mit Akku-Zwischenspeichern lohnen, wenn diese ein E-Auto einsetzen wollen. Das E-Auto könnte so der Photovoltaik-Anlagen wieder zu einem Boom verschaffen.

Alles höchst interessant. Es gibt so viele Faktoren bei diesem Planspiel, dass man unmöglich vorhersagen kann, was wirklich passiert.

Der Weg für Toyota scheint m.E. erst mal richtig, egal ob dies energetisch richtig ist oder nicht. Mit der Brennstoffzelle kann man in einem Segment Marktführer werden, welches guten Profit einfährt. Dieser Markführer kann man bei E-Autos nicht so einfach werden. Da spielen viele andere mit und zudem ist Toyota massiv von den Akkuherstellern wie Panasonic abhängig. Eigene Akkus stellt man ja nicht her. Wenn sich herausstellt, dass die Brennstoffzelle doch nicht so gut läuft, ist das für Toyota auch kein riesiges Problem. Man ersetzt in den Brennstoffzellenautos die Brennstoffzelle durch Akkus und ist schon fast fertig. Dann ist man eben kein Marktführer in diesem Segment, kann aber trotzdem gute E-Autos anbieten.


Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 145
Ich habe den Thread nicht mehr verfolgt, daher wurde die Frage vielleicht ja schon beantwortet:

Wieviele Wasserstofftankstellen sind denn im Juni neu in Betrieb genommen worden?

Bei Stromtankstellen in der Schweiz werden wir ja glücklicherweise auf dem laufenden gehalten: http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3841.msg62970;topicseen#msg62970

Das BSZ-Auto mit 50.000Euro zu beziffern ist wohl genauso falsch wie wenn ich jetzt mit 100.000 Euro dagegen halten würde. Man darf  nicht so naiv sein zu glauben dass die japanischen Preisprognosen zu 100% auf Deutschland zutreffen. Das passte auch auf den Prius nicht. Am besten mit dem gleichen Aufschlag rechnen für Transport, Zoll, MWSt. plus wie bei aktuellen Modellen einen Europa- und Deutschlandzuschlag berücksichtigen.

Daher, wer sich alls Mieter kein Haus kaufen kann der wird meines Erachtens auch nicht die Euros für ein BSZ-Auto zusammen bekommen.

Wenn ich ein H2-Auto hättte wüßte ich jedenfallls wohin der regelmäßige Wochenendausflug geht: 70km zur H2-Tankstelle.

Bis August, dann kann man ja wieder fragen wieviele H2-Tankstellen neu aufgemacht haben. Bitte mal um genaue Zahlen. Oder sollen die Millionäre ein Auto ohne Betriebsmöglichkeit kaufen?

Auf die Studien mit den Energieverlusten bis zur Tankstelle geht niemand der H2-Befürworter ein. Ich schließe daraus, dass in absehbarer Zeit diese keine billigeren Alternativen kennen und die traurige "Energievernichtung" bei der H2-Kette akzeptieren.

Jedenfalls freue ich mich dass der Wirkungsgrad meines Prius ziemlich gut ist...

Gruß alupo

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 146
@ganderpe

Ich glaube Du hast nicht ganz verstanden was ich meinte, darum folgt nun eine anschauliche Erklärung

Auf den da, den da, den da, den da, den hier, den hier, die da und deren Anhang wie die da oder den hier möchte ich vollumfänglich und endgültig verzichten.

Wenn Du bei diesen Leuten Respekt oder Niveau gefunden hast, lass es mich wissen  ;)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 147

Ob die E-Mobilität der politisch richtige Weg ist, entscheiden wir alle. Und da wird leider dann doch wieder Mutti gewählt und man wundert sich, dass nichts voran geht und keine Ideen da sind. Politisch sind wir immer selber schuld.


Würde ich so nicht unterschreiben, denn immerhin haben 60% (wovon 6 Millionen Stimmen unter den Teppich gekehrt wurden) NICHT Obamas rechte Hand gewählt.
Und dann war da noch Horst Seehofer der sagte: "Die die gewählt wurden haben nichts zu entscheiden und Die die was entscheiden wurden nicht gewählt"


Das Hungerproblem unserer Welt ist noch nicht gelöst, da brauchen wir auch nicht darüber nachzudenken irgendwelche Pflanzen zu verbrennen.


Naja, das Hungerproblem liese sich auch anders lösen, aber da werden die Freunde der Massentierhaltung und des überzogenen Fleischgenusses ihr Veto einlegen.

Zitat
Nachhaltig ist nur die Nutzung der Energien, die uns aus dem All zugeführt werden. Der große Energielieferant für uns ist die Sonne, deren Energie kann man durch Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie nutzen.


Auch richtig.
Aber wie nachhaltig ist es diese Energien mit Autos zu verschleudern, welche weit über einer Tonne Gewicht mit sich rumschleppen?
Wäre es nicht auch sinnvoll die Leistung von PKW's zu limitieren, anstatt damit Energie sinnfrei zu verschleudern?
Vielleicht sollte vor einer Komplettumstellung von Mobilitätskonzepten erst einmal an das Einsparen von Energie gedacht werden - dann wäre es sicher auch weniger dramatisch, an der Verbrennertechnik festzuhalten, wenn man dazu noch eine CO2-neutrale Herstellung des - vorzugsweise nicht aus fossilen Energieträgern bestehenden - Treibstoffs entwickeln würde.

 

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 148

"Ok, dann graben wir die Strasse(hat eh zuviele Schlaglöcher) auf und verlegen stärkere Leitungen."

Wer verkabelt Deutschland freiwillig komplett neu?


So weit ich mich erinnere, haben wir Deutschland wegen Sch.... mehr Fernsehen einmal neu verkabelt und tun es gerade nochmal wegen schnellerem Internet.

Sind wir denn bescheuert, dass wir es wegen der Umwelt dann nicht tun? ... Oder denken, dass es sich deswegen nicht lohnt?

Die Wanderdüne




Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 149

Daher, wer sich all Mieter kein Haus kaufen kann der wird meines Erachtens auch nicht die Euros für ein BSZ-Auto zusammen bekommen.

Ein Haus oder eine Wohnung zu mieten bedeutet nicht, dass man zu wenig Geld für ein Haus oder ein Brennstoffzellenauto hat. Manche wollen auch kein Haus haben oder setzen ihre Prioritäten eben anders. Ich sehe auch Audi A6, und Mercedes E-Klasse vor Mietshäusern. Auch Mieter haben Jobs, bei denen Dienstwagen gestellt werden. Häufig können sie dabei selbst entscheiden, welches Auto sie haben wollen. Unterschätze nicht die Kaufkraft von Mietern. Während Häuslebauer noch ihre Kredite abzahlen kaufen diese bereits....

Die E-Autos sind auch nicht gerade ein Schnäppchen. Wenn man hier von einer Preisreduktion ausgeht, warum dann nicht auch beim Brennstoffzellenauto?
Zitat

Wenn ich ein H2-Auto hättte wüßte ich jedenfallls wohin der regelmäßige Wochenendausflug geht: 70km zur H2-Tankstelle.

Wenn Du wirklich 70 km zur H2-Tankstelle fahren müsstest, dann würdest Du kein Auto mit Brennstoffzelle kaufen. Entweder die H2-Tankstelle liegt auf dem Weg zur Arbeit oder das Auto wird nicht gekauft.
Mein Tipp ist, dass neue H2-Tankstellen schneller entstehen als die Tesla-Supercharger. Sicherlich hat Toyota da noch ein Ass im Ärmel. Die habe sicherlich schon mit den potentiellen Anbietern von H2-Tankstellen geredet.