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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (81448-mal gelesen)
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Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 315
Selbstverständlich sind es Hybride. Im Toyota Mirai z.B. ist der gleiche Akku wie im RAV4 Hybrid mit soweit ich erinnere 2,4 kWh.
Wasserstoff-Verbrenner haben halt den schlechten Wirkungsgrad eines Verbrenners. Und produzieren neben CO2 auch NOx.

Wie sollen die denn CO2 erzeugen? An dem Prozess ist doch gar kein Kohlenstoff beteiligt?

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 316
Die Jungs von Bild sind ja mal wieder gut unterwegs. Goil, paar Minuten auftanken und ab gehts. Ist ja wie Verbrenner tanken, statt wie ein Loser an Ladesäulen zu warten :icon_sauf:

Mirai und Co. sind für mich jedenfalls gestorben. Das kann man mal mitnehmen, solange Toyota kulant bei Wartung und Reparaturen ist, sonst treibt einen das in den Ruin, wenn man Pech hat.

Klar, man kann auch mit Motorschaden und Akku Pech haben, aber 55k für Wechsel im 35i und über den alten Nexo brauchen wir nicht reden.


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 318
Selbstverständlich sind es Hybride. Im Toyota Mirai z.B. ist der gleiche Akku wie im RAV4 Hybrid mit soweit ich erinnere 2,4 kWh.
So eindeutig ist es meines Erachtens nicht. Brennstoffzelle wie Batterie sind elektrochemische Energiewandler. Auch wenn die Redox-Reaktion in der Brennstoffzelle gern sallop als kalte Verbrennung bezeichnet wird, so ist es eben keine auf einer stark exothermen Reaktion beruhende thermomechanische Energiewandlung.  Gemeinhin ist es diese Koexistenz verschiedener Energieumwandlungsmodi, die als konstitutiv für den Begriff HEV betrachtet wird: Dort gibt es (seriell oder parallel oder leistungsverzweigt miteinander gekoppelt) sowohl elektrochemische und ihr nachgelagerte elektromechanische (Batterie + Elektromotor) als auch thermomechanische (Verbrennungsmotor) Energiewandlung. Diese Diversität weist das FCEV aber gerade nicht auf. Hier gibt es lediglich elektrochemische und ihr nachgelagerte elektromechanische Energiewandlung, wenngleich die elektrochemische Energiewandlung doppelt vorhanden ist (und ihrerseits leistungsverzweigt genutzt wird).

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 319
Meines Erachtens sind ja nur Vehikel (Auto, LKW, Bus, Schiff)
die mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor angetrieben werden,
Fahrzeuge mit Wasserstoff Antrieb.

Fahrzeuge, die Ihren Vortrieb durch Einsatz eines Elektromotors erhalten, sind aus meiner Sicht allesamt Elektrofahrzeuge.

Die einzige Frage bei all den Elektrovehikeln ist doch nur: Wo kommt der Strom her?
  • aus dem fossil befeuerten Kraftwerk
  • aus dem Wasserkraftwerk
  • aus dem Windrad
  • aus der PV-Anlage
  • aus der Brennstoffzelle
Um den Strom aus den ersten 4 Quellen in einem Fahrzeug verwenden zu können,
muss man ihn in einem Akkumulator zwischenspeichern.
Den Strom aus einer Brennstoffzelle kann man direkt im Fahrzeug einsetzen.

Ein FCEV ist aus meiner Sicht ein Kraftwerk auf Rädern.

Wie sinnvoll das aus Sicht der Energieeffizienz "Well to Weel" ist,
wie das volks- und betriebswirtschaftlich zu betrachten ist,
das ist eine Diskussion, die an anderer Stelle zu führen ist.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 320
Um den Strom aus den ersten 4 Quellen in einem Fahrzeug verwenden zu können,
muss man ihn in einem Akkumulator zwischenspeichern.
In Variante 5 auch, weil die BSZ nicht schnell genug regelt um den Energiebedarf des Fahrens zu ermöglichen. Je größer die abzugebende elektrische Leistung, desto größer muss der Akku sein.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 321
Nachdem ich den Strang des Hyundai gesehen habe, bin ich absolut froh, noch einen Hybrid zu fahren. Ich denke diese Technologie wird sich in eine Sackgasse entwickeln, oder als Range-Extender runterskaliert werden. Tatsächlich sehe ich eher eine Zukunft für Verbrenner, die auf H2-Gase fahren, als umgekehrt.

Man sieht überall, dass Projekte zugunsten von Akkutechnologie eingestampft werden oder auslaufen. Gründe dafür sind dabei weniger ökologisch, sondern ökonomisch.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 322
In einem Nachbarort soll für 25 Mio. € eine H2-Tanke mit 3 Zapfsäulen für Nutzfahrzeuge gebaut werden.(leider hinter Paywall: Aldenhoven bekommt eine Wasserstoff-Tankstelle​) Bei den Kosten für Schnellladeparks halten sich die Unternehmen leider bedeckt; eine Quelle, die ich gefunden habe (Hamburger Abendblatt, A23: Neuer Ladepark für E-Autos geht in Tornesch in Betrieb - Hamburger...), spricht von Kosten im sechs- bis unteren siebenstelligen Bereich. Das ist also etwa ein Zehntel der Kosten - für eine meist deutlich höhere Anzahl an Ladepunkten. Selbst, wenn das H2-Tanken doppelt so schnell geht, wie das Laden aktueller e-Autos (und der Zeitvorteil wird in Zukunft ja weiter schrumpfen), bräuchte man also etwa die Hälfte an Zapfsäulen, wie heute Schnelllader verfügbar sind. Meines Erachtens bei diesen Kosten unbezahlbar.

Edit: Wenn das computergenerierte Bild im ersten Artikel eine realistische Darstellung der Anlage ist, beachte man den offenbar enormen Flächenverbrauch für die H2-Tanks und die anscheinend benötigte  (Kompressions-(?))Technik im Bildhintergrund. Allein auf der Fläche bekäme man vermutlich ne zweistellige Anzahl Ladesäulen unter.


Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 324
Ein abschließender Kostenvergleich zwischen HPC-Ladestationen und H2-Tankstellen dürfte allerdings dadurch erschwert werden, dass bei Ladestationen vmtl. nur die Kosten für die oberirdische Infrastruktur als direkte Kosten ausgewiesen werden, während eine evtl. notwendige Netzertüchtigung anderweitig eingepreist und von der Allgemeinheit im Rahmen der Netzentgelte getragen wird. Dass eine H2-Tankstelle dennoch signifikant teurer sein wird, dürfte außer Frage stehen. Faktor zehn scheint dann aber etwas hochgegriffen, wenn  3 Zapfstellen für Nutzfahrzeuge (was ja kapazitär einem Mehrfachen an Pkw entsprechen dürfte) 2,5 M€ kosten, während 8 HPC-Zapfpunkte ebenfalls bereits an der Millionengrenze ("im sechs- bis unteren siebenstelligen Bereich") kratzen.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 325
Plus Wartung...  ;) Ventile, O-Ringe, etc. Ich bin kein Elektriker, aber ich stelle mir eine Ladesäule da wesentlich simpler und einfacher vor.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 326
Brennstoffzelle und Windrad auf eine Stufe zu stellen ist schon kreativ.
Übrigens scheint man es sogar in Japan endlich verstanden zu haben. Japans Regierung strebt 300.000 Ladepunkte bis 2030 an - electrive.net

Hatte letzte Woche den Yaris zum Service. Mein FTH glaubt immer noch an #WASSERSTOFF.
Allerdings hat er die Wasserstofftankstelle die er mir vor 3 Jahren bei Kauf angekündigt hatte immer noch nicht gebaut.....

Und vorm Haus stand ein BZ4X

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 327
Jo, naja. Für viele heißt H2 ja nur:

Geil, ich geh irgendwo tanken wie früher, keine Emissionen und ist auch nicht kompliziert/böse, wie die E-Autos :icon_sauf:  :tom:

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 328
Mir stünde an 2 von 3 Lebensmittelpunkten eine H2-Tankstelle zur Verfügung, ich könnte also problemlos mit z.B. einem Mirai leben, wenn ich wollte.
Wie schon woanders gesagt, nicht mal für Nutzfahrzeuge sieht man H2 als Zukunft: Die Zukunft des Straßengüterverkehrs ist elektrisch (Studie) - ecomento.de

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 329
Zitat
Alternativer Antrieb floppt
In Dänemark schließt der einzige Betreiber seine Wasserstofftankstellen

Fiasko für die Brennstoffzellentechnik in Dänemark: Das seit dem Sommer geschlossene Tankstellennetz wird nicht wieder öffnen. [...] Gerade einmal 167 Autos mit Wasserstoff-Brennstoffzellen [...] Der Betrieb von Wasserstofftankstellen für Autos lohne sich nicht, erklärte das Unternehmen Everfuel [...] »Wir können die Stationen nicht weiter subventionieren.« Die Verbreitung von Wasserstoffautos  habe »die Erwartungen nicht erfüllt«.
- Dänemark: Wasserstoff-Tankstellen werden geschlossen - DER SPIEGEL