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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (81409-mal gelesen)
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Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 345
Ihr müsste TECHNOLOGIEOFFEN sein, Freunde! :-)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 346
Besonders kurios finde ich hierzulande, wie oben im Beispiel Weimar man Wasserstoff deswegen als erforderlich sieht, wegen der Reichweite und das es mit der Ladeinfrastruktur nie funktionieren könne. Ist klar, Metropolen wie Weimar oder auch hier Krefeld Solaris erhält BZ-Bus-Auftrag aus Krefeld - electrive.net , da kommt man mit BEV-Techniken nicht hin, riesige Städte mit keiner Elektro-Infrastruktur. BEV funktionieren nur in kleinen Käffern mit exzellenter Infrastruktur. Wie z.B. London Arriva beschafft 87 weitere E-Busse für den Einsatz in London - electrive.net oder Dörfer wie Jakarta Transjakarta will Dieselbusse auf Elektroantrieb umrüsten - electrive.net oder São Paulo São Paulo macht emissionsfreie Busse bei Neukauf zum Muss - electrive.net da reicht ein Akku.
Bei der Arbeit wußte ich heute nicht, ob ich lachen oder heulen sollte. Ein brauner Kollege fing an mit dem üblichen Regierungsbashing und dann "wisst ihr was der neueste Knaller ist? Die wollen eine Stromleitung von Nord nach Süd durch ganz Deutschland ziehen! Was das wieder kostet und wir könnens zahlen!". Mein Hinweis, das Südlink, Ultranet usw. seit 10 Jahren schon geplant werden sorgte für Staunen. Meine Nachfragen, ob er kein fließend Wasser und Strom zuhause habe und wer das gezahlt habe sowie, wer die geplante Wasserstoff-Pipeline von Spanien nach Deutschland zahlen würde, beendete die Diskussion unter uns dann. Kretschmann in Spanien: Wasserstoff-Pipeline nach BW soll kommen - SWR Aktuell

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 347
Ich würde das nicht so verteufeln. Wasserstoff ist einfach eine andere Richtung, wie die Entwicklung alternativer Antriebe gehen könnte. Und jede Entwicklung "Weiter weg von Öl" ist doch erstrebenswert. Nur durch wirkliche Dauerversuche, entweder vom Staat (Busse ;) ) oder durch Endkunden (Mirai) können Problemfelder entlarvt und weiter entwickelt werden.

Deshalb bin ich da eher offen.

Das der Staat generell zuviel in seinen Ausschreibungen zahlt, ist irgendwie bekannt, aber die Lösung außerhalb meiner Erkenntnis. Ich habe immer den Eindruck, wenn man als Firma "Den Staat" als Kunden hat, kosten Produkte plötzlich 3x-10x des Preises, den ein normaler Kunde zahlen würde. Vielleicht fehlt der Gegenstelle jemanden, der sich auskennt und die Kosten versteht. Darüber regt sich der Bund der Steuerzahler auf.
Kennt ihr die teuren Ampeln in Berlin? :P
 

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 348
Wir sind ja nicht gegen Wasserstoff. In manchen Bereichen, z.B. bei Flugzeugen, Verhüttung, chemische Industrie, wird es ohne Wasserstoff in naher Zukunft nicht gehen. Aber für Straßenverkehr bleibt dann kein bezahlbarer, grüner Wasserstoff mehr übrig. Er wird schlicht zu teuer sein - von der Herstellung und Infrastruktur. Da muss man schon sehr mit Scheuklappen rumlaufen oder im Wunschtraum gefangen sein, wenn man das nicht erkennen kann oder will.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 349
Zitat
Erst einmal kein Wasserstoff von der Küste: Der geplante Elektrolyseur in Heide, der mit Hilfe von Windstrom grünen Wasserstoff erzeugen sollte, wird doch nicht gebaut. Grund sind die Kosten.

In Hemmingstedt in Schleswig-Holstein wollte das Unternehmen H2 Westküste GmbH eine Elektrolyseur mit einer Leistung von 30 Megawatt bauen. Die Anlage sollte der Kern des Reallabors Westküste 100 werden. Das Projekt sei gestoppt worden, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR) unter Berufung auf eine Pressemitteilung der H2 Westküste GmbH.

Golem.de: IT-News für Profis

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 350
Das Problem bei Wasserstoff (und in Folge auch e-Fuels) ist ja, dass es grundsätzlich funktioniert - aber im Straßenverkehrsbereich halt einfach aus kosten- und energetischen Gründen nicht sinnvoll ist.

Montpellier hat sich im letzten Jahr gegen die geplanten Wasserstoffbusse und für Elektrobusse entschieden. Scheinbar wäre der Betrieb der Wasserstoffbusse stolze 6x so teuer wie der Elektrobusse gewesen - zusätzlich zu einem Mehrpreis von 150-200.000 EUR pro Bus in der Anschaffung.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 351
Technologieoffenheit ist der Kampfbegriff derjenigen, die nichts ändern wollen. Wir haben jetzt die Technologien zur Verfügung, Verbrennungsmotoren im Verkehr durch batterieelektrische Antriebe zu ersetzen. Wir können jetzt die Entscheidung fällen, die Infrastruktur und die Energieerzeugung darauf aus zu richten. Und genau das müssen wir auch tun, wenn wir dem Klima noch eine Chance geben wollen. Das schließt ja nicht aus, dass es in Zukunft andere Technologien geben wird. Aber jetzt stehen sie uns praktisch nicht zur Verfügung.
@swiesma , ich gehe davon aus, dass deine Bemerkung ironisch gemeint war  ;)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 352
"Technologieoffenheit ist der Kampfbegriff derjenigen, die nichts ändern wollen".
Hoi, hoi. halte ich aber für eine gewagte These. Gesetzlich verankert nur auf Wärmepumpen, also nur auf Strom zu setzen, das gleiche am liebsten mit der Mobilität zu machen - ist in meinen Augen engstirnig. Wir wissen doch echt nicht, was alles noch entwickelt und erforscht wird. Und die Tatsache, dass alles nur noch mit Strom gemacht werden soll verursacht mir gelinde gesagt ein flaues Gefühl. Im Flächenland, wo künftig jeder Häuslebauer zum Solardach verdonnert wird, kann ich das noch nachvollziehen. Aber Ballungsgebiete und ein paar Hackeridioten, denen es Spaß macht mal eben einen Energieverbund lahmzulegen - ist Stoff für einen Thriller - rien ne va plus.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 353
Die Abhängigkeit vom Strom(Netz) hast du aber auch bei jeder Öl- oder Gasheizung; auch Wasserstofftanken pumpen ohne Strom nix mehr in irgendwelche Autos. Das macht aus Verfügbarkeitssicht keinerlei Unterschied.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 354
.
@swiesma , ich gehe davon aus, dass deine Bemerkung ironisch gemeint war  ;)

Absolut NICHT. Ich hoffe immer noch auf e Fuels damit ich im Alter Brumm Brumm 911er fahren kann :D zusätzlich wähle ich dann FDP.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 355
"Technologieoffenheit ist der Kampfbegriff derjenigen, die nichts ändern wollen".
Hoi, hoi. halte ich aber für eine gewagte These. Gesetzlich verankert nur auf Wärmepumpen, also nur auf Strom zu setzen, das gleiche am liebsten mit der Mobilität zu machen - ist in meinen Augen engstirnig. Wir wissen doch echt nicht, was alles noch entwickelt und erforscht wird. Und die Tatsache, dass alles nur noch mit Strom gemacht werden soll verursacht mir gelinde gesagt ein flaues Gefühl. Im Flächenland, wo künftig jeder Häuslebauer zum Solardach verdonnert wird, kann ich das noch nachvollziehen. Aber Ballungsgebiete und ein paar Hackeridioten, denen es Spaß macht mal eben einen Energieverbund lahmzulegen - ist Stoff für einen Thriller - rien ne va plus.

Und du denkst Hacker können nicht Wasserstoffpipelines oder andere Infrastruktur lahm legen? Wenn dir der Gedanke schon den Magen flau werden lässt kann ich dir ein paar YouTube Videos schicken. Danach wirst du wohl alle elektronischen Geräte aus deinem Haus entfernten :-)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 356
Freilich geht dann auch die normale Tankstelle nicht mehr. Es gibt evtl. kein Wasser usw. Ich störe mich nur daran, dass das ganze immer gleich in Beton gegossen wird. Wollte keine was wäre wenn Diskussion auslösen. Ging mir lediglich um die Aussage des fett gedruckten Satzes, die wieder alle, die ihre Bedenken an der eingeschlagenen Richtung äußern in eine Ecke stellt. In welche ?? Hm, kann jeder selbst entscheiden.
PS. Punkt

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 357
Aber genau dieser fette Satz ist korrekt in Bezug auf Energiewende. Er klingt erst einmal positiv (wie kann Freiheit negativ besetzt sein?), ist aber darauf gerichtet, veraltete Technologien weiter zu befeuern (im wahrsten Sinne des Wortes) und unentschlossene oder "wissenschaftsskeptische" Menschen zu verwirren.

Geh davon aus, dass die Fossilindustrie hunderte Milliarden Gewinn pro Jahr macht(e) und sie alles daran setzen, dass sich dies nicht ändert. Willst du nicht auch von dieser Abhängigkeit loskommen?

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 358
Freilich geht dann auch die normale Tankstelle nicht mehr. Es gibt evtl. kein Wasser usw. Ich störe mich nur daran, dass das ganze immer gleich in Beton gegossen wird. Wollte keine was wäre wenn Diskussion auslösen. Ging mir lediglich um die Aussage des fett gedruckten Satzes, die wieder alle, die ihre Bedenken an der eingeschlagenen Richtung äußern in eine Ecke stellt. In welche ?? Hm, kann jeder selbst entscheiden.
PS. Punkt

Das Problem ist halt dass bei uns „technologieoffenheit“ vor Dinge gespannt wird die ganz offensichtlich nicht realisierbar sind um populistischen Zwecken zu dienen.

Daher ist auch für mich der Begriff sehr negativ behaftet. Und das obwohl mir egal ist woher in Zukunft die Energie stammt. Ich besitze ja keine Wasserstofffabrik oder ein Atomkraftwerk oder ne Bohrinsel :-)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 359
Ich bin technologieoffen, wenn die neue/alternative Technologie objektiv besser ist, als das vorhandene/Konkurrenzprodukt. Als die CD vor 30-40 Jahren die LP und MC ablöste, war ich sofort dabei. Als dann der USB-Stick die CD ablöste ebenfalls. Beide Entwicklungen stellten signifikante Verbesserungen dar. Wasserstoff und vor allem E-Fuels im PKW-Bereich bieten dagegen wenig bis keinerlei Verbesserung. Gerade bei e-Fuels bleiben Krach und lokale Abgasemissionen an den Orten, an denen wir eigentlich möglichst gesund leben und wohnen wollen. Vom exorbitanten Energieaufwand ganz zu schweigen.
Für jemanden, der aus Nostalgiegründen in 20 Jahren noch gerne mit nem knatternden Oldtimer unterwegs sein möchte, kann man gern ein paar Liter e-Fuel erzeugen - aber für die breite Masse sicher nicht. Und nur darum gehts - denn der gelegentliche Oldtimerfahrer spielt z.B. fürs Klima so gar keine Rolle.