Zum Hauptinhalt springen
Thema: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg? (43595-mal gelesen)
0 Benutzer und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 120
Ein neues Haus mit Kabel und Zähler an das lokale Stromnentz anzuschließen, soll etwa 1000 ... 2000 Euro kosten.

Wo denn das? Wir wollten zu unserer zweiten Halle einen Elektroanschluss legen lassen. 20m Kabel plus Zähler plus Anschluss an die anliegende Straße mit 43kW sollten 12.000€ kosten.
Bedenkt man die Kosten für die Ladeelektronik, ist das nicht mehr ganz so günstig.


Und wie gesagt, ein Kabel über eine Grundstücksgrenze legen darf man auch nicht.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 121
Im Titel des threads gehts um die Brennstoffzelle. Die 2 Seiten haben sich aber ziehmlich stark nur noch aufs Thema "hab ich einen Ladeanschluss od nicht" eingefahren.
Dass nicht alle eine Anschlussmöglichkeit haben ist ja bekannt.
Darum ist ja ein Plugin Hybrid optimal, man kann über Nacht laden, man muss aber nicht.
Einem normalen Wasserstoffauto fehlt nur eine Anschlusssteckdose mit der Ladeeinrichtung und es wäre ein Plugin Hybrid. Batterie, eMotor usw. alles ist vorhanden.
Die Frage ist nur: ist Wasserstoff über alles gesehen  sinnvoller als Benzin.
Peter

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 122

Die Frage ist nur: ist Wasserstoff über alles gesehen  sinnvoller als Benzin.

Unsere Benzinvorräte sind begrenzt. Wir müssen in den nächsten 20 Jahren die Weichen dafür stellen, in 50 Jahren komplett vom Öl unabhängig unsere Automobilität auszuführen. Das verbleibende Öl brauchen wir noch möglichst lange für die Industriezweige, die das Öl weiter verarbeiten und nicht nur verbrennen.
So gesehen finde ich jede Lösung, die sich regenerativ umsetzen lässt, sinnvoller als Benzin/Diesel

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 123
Also jetzt muss ich mal ganz ehrlich sagen, liebe Elektrofans, es ist langsam mal gut. Wir haben dank dieses Threads und der Beispiele festgestellt, dass das Elektroauto für Leute mit eigenen Grundstücken und eigener Garage bzw. eigenem elektrifiziertem Stellplatz eine gute Option ist - für andere dagegen nicht. Nehmt das bitte mal so auf und akzeptiert das.  ;)

Über ein Plug-In Brennstoffzellen-Fahrzeug braucht man auch nicht zu reden, weil wenn ich keinen Stromanschluss habe dann nützt mir das genausowenig wie der Plug-In Hybrid (Und Emissionsfrei fährt der Wagen ohnehin). Ein Toyota Prius geht bei 26.850,00 EUR los, ein Toyota Prius Plug-In geht bei 36.600,00 EUR los. Warum soll ich bitte knapp 10.000,00 EUR für eine Ladefunktion ausgeben, wenn ich diese garnicht nutzen kann? Ich kaufe mir ja auch keinen Toyota Verso, wenn ich als alleinstehender junger Erwachsener das Fahrprofil eines Toyota Aygos habe und nur alleine in der Stadt unterwegs bin.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 124
Das der Prius Plugin überteuert ist merkt auch Toyota mittlerweile, aber man hat gemeint, dass mittlerweile der Prius so toll ist, dass jetzt auch anfangen kann mit dem Leute abzocken...

Aber der Unterschied ist:
Der Prius Plugin unterscheidet sich in einigen Grundlegenden Dingen vom Prius 3.
Größere Batterie mit komplett anderer Technik(keine NiMH mehr) und natürlich die Leistungselektronik/Lademanagment was wegen der neuen Technik des Akkus auch neu entwickelt werden musste.

Bei einem H2 Fahrzeug ist nur die Lademöglichkeit anzupassen(da die Autos eh in der Entwicklung sind ist das 1 Punkt im Lastenheft) und eine Steckdose für <2€ zu integrieren. Mehrkosten im Bereich von wenigen €, alles andere braucht das H2 Fahrzeug sowieso selbst...

Und ich finde das Brennstoffzellenfahrzeuge sehr viel Potential haben, allerdings NICHT solange man meint H2 in Reinform mit >700bar (oder gar flüssig) verwenden zu wollen, das ist einfach Irrsinnig.


 

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 125

Wo denn das? Wir wollten zu unserer zweiten Halle einen Elektroanschluss legen lassen. 20m Kabel plus Zähler plus Anschluss an die anliegende Straße mit 43kW sollten 12.000€ kosten.
Bedenkt man die Kosten für die Ladeelektronik, ist das nicht mehr ganz so günstig.

Hab das u.a. hier her: http://www.ewe-netz.de/strom/privatkunden.php "Für einen Standard-Netzanschluss bis 30 kW und 30 m Anschlusslänge wird ein pauschaler Netzanschlusspreis in Höhe von 1.140 Euro inkl. Umsatzsteuer berechnet." Ob's so auch praktisch stimmt, weiß ich nicht. Eine Ladeelektronik müsste jedes Fahrzeug, dass sich an normale 230 Volt-Steckdosen anschließen lässt, selbst haben.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 126

Die Frage ist nur: ist Wasserstoff über alles gesehen  sinnvoller als Benzin.
Diese Studie die bei den PF der User "afra" gefunden hat ist sehr interessant was den CO2-Stempel (Schaubild 1) und was die Energieeffizienz (Schaubild 2) der verschiedenen Mobilitätskonzepte betrifft.

Zu letzterem (Energieeffizienz) kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass der Akku 2,5 mal besser ist als die BSZ. Das ist wohl der Unterschied zwischen eine alten Dampfmaschine aus dem 19-Jahrhundert und dem Prius. Und das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Betriebskosten. Ich schrieb es schon eimal: Der Brennstoffzellenantrieb ist "nichts für arme Leute". Auf ein Leben hochgerechnet ist es wohl kostengünstiger, sich ein Haus mit Stromanschluß zu kaufen ;-).

Gruß alupo


Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 127

Auf ein Leben hochgerechnet ist es wohl kostengünstiger, sich ein Haus mit Stromanschluß zu kaufen ;-).

Die Lösung ist also Deiner Meinung nach, dass sich alle Mieter in DE ein Haus mit Stromanschluss kaufen?

Wenn wir das Thema beachten "Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?" und davon ausgehen müssen, dass der Bau eines eigenen Hauses mit eigenem Stellplatz für Bürger in DE energetisch sehr aufwändig wird und die Umwelt stark belasten wird (wollen wir dazu alle noch freien Flächen nutzen und die Wälder abholzen?), scheint politisch das Brennstoffzellenauto der richtige Weg zu sein.

Oder schwebt Die eine andere Lösung vor?

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 128
Politisch der richtige Weg?  :-D
Energetisch der richtige Weg?  :-D

Beides kann man verneinen und Leute die sich ein 60.000€ Brennstoffzellen Fahrzeug hinstellen und freiwillig soviel wie mit Benzin zahlen(eher mehr außer sie wohnen oder arbeiten direkt bei der H2 Tankstelle), können sich auch einen Privatparkplatz/Garage mit Stromanschluss leisten oder sich durch den Vermieter einen in der Tiefgarage oder auf dem Stellplatz installieren lassen...

Zitat
Hab das u.a. hier her: http://www.ewe-netz.de/strom/privatkunden.php "Für einen Standard-Netzanschluss bis 30 kW und 30 m Anschlusslänge wird ein pauschaler Netzanschlusspreis in Höhe von 1.140 Euro inkl. Umsatzsteuer berechnet." Ob's so auch praktisch stimmt, weiß ich nicht. Eine Ladeelektronik müsste jedes Fahrzeug, dass sich an normale 230 Volt-Steckdosen anschließen lässt, selbst haben.


Die Preise sind subventioniert für Privathaushalte und entsprechen nicht den tatsächlichen Kosten die entstehen.

Zur Problematik der Ladeplätze lassen sich so viele Lösungen finden, die alle glücklich machen...beim Wasserstoff Fahrzeug dagegen sind die Probleme schon Grundlegend im Konzept integriert... Lösungen kann man nur finden wenn man sich von Wasserstoff in Reinform verabschiedet und auf andere Energieträger setzt...

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 129
Die Brennstoffzellenautos werden genauso wenig bei 60.000 EURO bleiben wie es die 100.000 EUR Tesla sind.


Zur Problematik der Ladeplätze lassen sich so viele Lösungen finden, die alle glücklich machen...beim Wasserstoff Fahrzeug dagegen sind die Probleme schon Grundlegend im Konzept integriert... Lösungen kann man nur finden wenn man sich von Wasserstoff in Reinform verabschiedet und auf andere Energieträger setzt...

Das hat mich nicht überzeugt. Was sind so viele Lösungen?

Bitte her mit den Lösungen in den normalen Strassen, bei denen es keine ausgewiesenen Parkplätze gibt, wo aber trotzdem geparkt werden muss. Ohne diese Lösungen bleibt das E-Auto das Auto für Eigenheimbesitzer.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 130
Zitat
Bitte her mit den Lösungen in den normalen Strassen, bei denen es keine ausgewiesenen Parkplätze gibt


Die Lösung wäre wohl:
Parkflächen ausweisen und Ladesäulen installieren  :icon_doh:

Hier wurden schon vor Jahren viele Straßen im Zuge von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen verschmälert und mit Parkflächen ausgestattet...war halt vor etlichen Jahren, da dachte noch niemand an E-Autos, aber da ein paar Ladesäulen im Bedarfsfall sollte im Bereich des möglichen sein.

Wenn man natürlich der Meinung ist in der Hinsicht passiert irgendwas ohne jegliche Einwirkung an den Politikern ist natürlich leicht naiv, dazu sind die telepathischen Kräfte noch nicht gut genug ausgebildet.

Aber lustigerweise ist es natürlich KEINERLEI problem, in ein paar Jahren ein Flächendeckendes Wasserstofftankstellen Netz aufzubauen, aber für die paar tausend neuen E-Auto Besitzer ohne eigene Parkmöglichkeit ist es natürlich unmöglich ein paar Parkflächen zu finden  :-D

Zitat
Die Brennstoffzellenautos werden genauso wenig bei 60.000 EURO bleiben wie es die 100.000 EUR Tesla sind.

Ein Tesla kostet übrigens keine 100.000€(ok als Performance Version mit allen Extras kommt man da schon hin), liegst aber nur um 34.000€ falsch, außerdem ist der Preis von Toyota ja noch nicht offiziell. Hyundai traut sich nichtmal und sagt "unter 100.000€" offiziell gibts das Auto eh nur per Leasing...

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 131

Hab das u.a. hier her: http://www.ewe-netz.de/strom/privatkunden.php "Für einen Standard-Netzanschluss bis 30 kW und 30 m Anschlusslänge wird ein pauschaler Netzanschlusspreis in Höhe von 1.140 Euro inkl. Umsatzsteuer berechnet."

Zum einen wird das, wie hier bereits gesagt, subventioniert, zum anderen reichen 30kW wohl kaum, wenn man auch schnell laden will.
Ladeelektronik wird auf den Verkehrsflächen natürlich auch benötigen. Die Ladesäulen sind nicht nur umbaute Luft, irgendwie muss da eine Abrechnungselektronik rein und bei mehreren Ladeanschlüssen pro Säule auch eine Lastverteilung etc. pp.

Und Elektroautos werden sich mMn nicht flächendeckend durchsetzen solange sich jeder Fahrer überlegen muss "Wann kann ich meine Strecke ins Theater (, Einkaufszentrum, Autohaus etc) beginnen und wann muss ich daheim sein, dass mein Fahrzeug rechtzeitig genügend Reichweite geladen hat"


Und ein zentralisiertes, flächendeckendes Tankstellensystem à la Wasserstoff lässt sich natürlich einfacher installieren, als ein dezentrales, flächendeckendes Ladenetz. Die Kosten für die Tankstellen zahlen dann nämlich die großen Konzerne, und nicht die kleinen, meist von Finanznot geplagten Stadtwerke oder gar der Endverbraucher. Unser fossiles Tankstellennetz ist auch nicht an einem Tag errichtet worden. Das ist gewachsen.
Also dieses Argument gegen H2 kann man wohl nicht so gelten lassen

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 132
Zitat
Also dieses Argument gegen H2 kann man wohl nicht so gelten lassen


Und bei Ladesäulen ist das Argument aber erlaubt?  :-D

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 133
Parkflächen ausweisen und Ladesäulen installieren

Wie sieht Dein Vorschlag des dezentralen Ladens an den Parkflächen konkret aus? Ich würde gerne verstehen wie Deine Lösung aussieht.

Mir fallen spontan folgende Fragen dazu ein?
- Willst Du pro E-Auto eine eigene zugewiesene Parkfläche oder Gemeinschaftsparkplätze?
- Wer soll diese bauen und finanzieren?
- Willst Du das staatlich machen (?Land oder Städte)? Oder privatwirtschaftlich finanzieren (Energieversorungsunternehmen, Vermieter (->Mietumlage), oder weitere?
- Wie soll das Bezahlmodell des Ladens mit Strom aussehen? Bezahlt man pro Stunde, pro kWh oder kombiniert? Wo sollen diese Parkflächen entstehen?
- Was macht ein Mieter, wenn er umziehen will? Hat er dann ein Anrecht auf einen Parkplatz mit Ladestation oder muss er evtl. wieder sein E-Auto verkaufen?
- Was macht man wenn ein weiteres Familienmitglied ein E-Auto haben will?
- ... weitere offene Fragen ...

Wie Cillian geschrieben hat, ist es bei zentraler Energieversorgung (Tankstellen mit Benzin, Diesel, LPG, Gas etc.) viel einfacher. Die werden von den Mineralölkonzernen bzw. Pächtern bezahlt und da kommt einfach alle x Tage ein Tankwagen und befüllt die Tanks. Investieren muss die Stadt oder das Land hier nichts. Die Mineralölkonzerne kümmern sich darum, weil Sie ja am Profit interessiert sind. Der Autobesitzer stellt sein Auto einfach da ab, wo gerade kein Parkverbotsschild ist.

Parkflächen müssen die Städte derzeit nicht ausweisen. Die Städte und Gemeinden geben derzeit nur an wo man nicht parken darf (Parkverbotsschild aufstellen) und koppeln halbherzig die Genehmigung von Bauanträgen an ausgewiesene Stellflächen (sie dann sicherlich zu wenig sind...).

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 134

Zum einen wird das, wie hier bereits gesagt, subventioniert, zum anderen reichen 30kW wohl kaum, wenn man auch schnell laden will.

Irgendwie wird es vom Kunden schon bezahlt, sei es über die Grundgebühr für den Stromanschluss oder über die Netznutzungsgebühren. Schnelladen muss man nicht unbedingt und wenn, dürfte es kaum das dreifache kosten, die Anschlussleistung auf das dreifache aufzubohren. 30kW sind bei einer aktuell typischen Batteriekapazität von 25 kW schon ganz ordentlich.


Ladeelektronik wird auf den Verkehrsflächen natürlich auch benötigen. Die Ladesäulen sind nicht nur umbaute Luft, irgendwie muss da eine Abrechnungselektronik rein und bei mehreren Ladeanschlüssen pro Säule auch eine Lastverteilung etc. pp.

Nur, wenn man schnelladen muss. Mit typischen 230 Volt * 16 A Haushaltsanschluss = 3,68 kW reichen täglich 8 Stunden, ohne extra Abrechnungselektronik usw. Die ist der Stromzähler.


Und Elektroautos werden sich mMn nicht flächendeckend durchsetzen solange sich jeder Fahrer überlegen muss "Wann kann ich meine Strecke ins Theater (, Einkaufszentrum, Autohaus etc) beginnen und wann muss ich daheim sein, dass mein Fahrzeug rechtzeitig genügend Reichweite geladen hat".

Das scheint die Norweger, für die Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Verbrennern relativ billig sind, kein so bedeutendes Hindernis zu sein. Hab heute mit einem Elektro-Renault-Kango-Fahrer gesprochen, und der will trotzt der beschränkten Reichweite nichts anderes mehr haben. Was ihn stört, ist die fehlende Standardisierung der Ladesäulen. Aufladen tut er halt über Nacht, am Hausstromnetz.