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Thema: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg? (43500-mal gelesen)
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Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 90
Bei aller Sympathie für Elektrofahrzeugfans, ich muss Euch jetzt aber schon mal wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Die Sicherheitsbedenken bezüglich des Wasserstofftanks sind nachvollziehbar, aber ein voll geladener Akku ist auch nicht ohne. Vor einigen Jahren hat es einige Lithium-Ionen Akkus richtig zerrissen (was dank Ladeschutzelektronik wieder zurück gegangen ist), aber anhand von Bränden bei chinesischen Elektroautos oder einiger Tesla S sieht man, dass auch diese Technik ihre Risiken hat.

Die Frage wie Ottonormalbürger sein Fahrzeug auf der Straße laden kann, habt ihr nicht beantwortet. Dass ein Arbeitgeber! Ladestationen zur Verfügung stellt ist ein Traum für Angestellte von Google - die Realität in Deutschland sieht eher nach dem Schema "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" aus. Leiharbeit, deutsches Steuersystem und wachsende soziale Verwerfungen sind Zeugnis dafür, dass es in diesem Land so nicht funktionieren kann.

Schliesslich noch ein Wort zur Verteilung und Lagerung. Ihr haltet das bei Wasserstoff für schwierig? Dann zeigt mir mal eine Stromlagerstätte in der man die Energie auf unbestimmte Zeit parkt und sie im Anschluss 1:1 wieder abzurufen. Sowas gibt es derzeit nicht. "The Strom must flow" - wie es Frank Herbert sagen würde. Wir bräuchten für alle ladenden Fahrzeuge in Deutschland eine entsprechende Leistungsbereitstellung. Ihr könnt mal überlegen, was das für das Erzeugungsnetz bedeuten würde. Mit der lächerlichen Pseudo-Energiepolitik Merkel/Gabriel und ihrer Vorgängerregierungen ist das nicht möglich - ebensowenig mit den Bremsern und Protestbürgern die gegen alles sind. Vielleicht ist das auch eine Folge des gesellschaftlichen Wandels und der sozialen Verwerfungen hier in Deutschland.

Fazit: Neben den technischen Notwendigkeiten bedarf es auch des politischen Willens und eines beherzten Voranschreitens. Wir profitieren heute von den Errungenschaften und Entwicklungen seit 1871 - 1914 wo der ach so totalitäre und böse Bismarck und die wilhelminischen Kaiser unser Land regiert haben (das ZDF, die Bild und Herr Knopp wissen genau Bescheid). Ehrlich gesagt, bin ich froh darüber, dass wir damals einen Hohenzollern in Berlin hatten - mit der Truppe von heute möchte ich mir das nicht vorstellen. Aber ich bin jetzt lieber still und drifte nicht weiter ins politische ab. Ihr wisst ja worauf ich hinaus will.  :-)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 91
Was wir brauchen sind Leute die uns sagen wie wir Probleme lösen und nicht Leute die ständig über die Probleme reden!

Hightech in Deutschland - ja, bei den Waffen sind wir immer noch super! Das erste U-Boot mit Brennstoffzellenantrieb  :-X kommt aus Deutschland. Oh je, jetzt habe ich aber was gesagt. Und weil dieses U-Boot so super ist, wollen alle das haben - übrigens: wir haben Israel zwei verkauft - äh, eins verkauft und eins geschenkt im Gesamtwert von 1 Mrd Euro!

Nur mal so zur Erinnerung: Die Waffentechnik war schon immer der Vorreiter für Technologien die heute für uns selbstverständlich sind ... Unsere Verkehrsflugzeuge stammen von Bombern ab ... V(olks)W(agen) wurde für die Rüstung gegründet (Wolfsschanze, Wolfsburg) ... GPS wurde für die Steuerung von Lenkwaffen entwickelt ... das Internet sollte im Kriegsfall für eine unzerstörbare Kommunikation sorgen ... um nur ein paar Beispiele zu erwähnen.

Toyota's Brennstoffzellenauto: Energetisch und politisch der richtige Weg? Ist denn nichts tun energetisch und politisch der richtige Weg?!

Grüße, Sven

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 92
Das Wasserstoff Auto mit benötigtem großem Akku ist genauso gefährlich was Akku Brände angeht und man noch Wasserstofftanks dabei...
Brennender Akku beim Unfall + Wasserstoff Tank aus CFK der bei Unfallen auch brechen kann wenn der Sicherheitskäfig zu stark deformiert wird....hat zumindest schon einmal ein gutes Explosionspotential das ganze  :-D
Und Wasserstoff ist verglichen mit Erdgas in der Hinsicht der Explosionsgefahr nochmal einige Hausnummern gefährlicher...

Zitat
Die Frage wie Ottonormalbürger sein Fahrzeug auf der Straße laden kann, habt ihr nicht beantwortet.


Und ihr habt mir nicht beantwortet wie ihr eine nicht vorhandene Infrastruktur aufbauen wollt...geschweige denn ein Konzept anzubieten was im entferntesten Sinn ergibt gegenüber einem Benziner von der Kostenseite. Der einzige Vorteil bisher ist: Schneller nachtanken, Kosten? Egal! Effizienz? Egal! Hauptsache ich kann schneller tanken!

Für Ottonormalbürger gibt es übrigens schon genügend Konzepte wie man diesen einen Ladeplatz bieten kann(Straßenlaternen als Langsame Nacht Ladesäulen etc.), aber die Umsetzung hat natürlich das Henne/Ei Problem. Welches Stadtwerk rüstet bitte sagen wir 1.000 Straßenlaternen um, wenn in der Stadt momentan vielleicht 5 Elektroautos registriert sind?
Ich denke hier kann man mit "Patenschaften" oder ähnlichem als Stadt arbeiten.

"Du möchtest eine Laterne bei dir als E-Ladesäule? Übernimm die Patenschaft für die Ladesäule und erhalte im Gegenzug das Parkrecht von 18:00-07:00 für X Jahre" oder so ähnlich.

Bei Arbeitgebern wird so etwas auch möglich sein, der Arbeitgeber muss es ja nicht alleine bezahlen, er kann natürlich die Benutzer dafür zu Kasse bitten, der Arbeitgeber bezahlt den Mitarbeiter auch nicht das Benzin(außer bei Dienstfahrzeugen etc. natürlich)....

Das natürlich Betriebe anfangen Ladesäulen hinzupflanzen ohne Bedarf darf man natürlich bezweifeln. Ich hatte z.B. mal gefragt, dort hieß es:"Hat noch keiner angefragt für den PKW Parkplatz, da wir aber 400V auf dem Parkplatz für die Laternen haben ist das keinerlei Problem von der Installation her, die Kostenfrage müsste man vorher individuell klären, aber da lässt sich sicherlich eine Lösungen finden im Bedarfsfall. Auf dem LKW Parkplatz haben wir ja schon einige Starkstromanschlüsse für die Klimaanlagen der LKWs."

Zitat
Dann zeigt mir mal eine Stromlagerstätte in der man die Energie auf unbestimmte Zeit parkt und sie im Anschluss 1:1 wieder abzurufen. Sowas gibt es derzeit nicht.


Hat auch niemand behauptet, dass man das ganze ohne Verluste packt. Aber eine zeitliche begrenzte Verschiebung ist mit >95% Wirkungsgrad möglich mit Kondensatoren und sogar Batterien. Zeitlich unbestimmt werden die Verluste noch etwas größer, aber selbst hier sind recht hohe Wirkungsgrade möglich(>75%) die schon in der Größenordnung der Wasserstoffherstellung (ohne Komprimierung) liegen...

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 93
...die diskusion geht ja schon ziehmlich ins philosophische :-)
von dem wandel übrr den wir gerade sprechen geschieht nicht von heute auf morgen.
daher sind, dass NOCH nicht alle einen ladeanschluss haben ein "habt ihr sonst keine probleme?" - problem...
dieser wandel geht schritt für schritt...
2. der unterschied von einem wasserstoffauto zu einem "was auch immer"-plugin hybriden ist minimal, lohnt sich aber meiner meinung nach sehr: der akku ist ein wenig grösser und es ist ein ladegerät eingebaut 230vac nach ???vdc, das ist alles!
es kònnte ja auch verschiedene versionen geben... plugin mit aufpreis von 1000 euro...
aber das sind dann wirklich detail probleme.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 94

Bei aller Sympathie für Elektrofahrzeugfans, ich muss Euch jetzt aber schon mal wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
mit dem was Du schreibst geht das aber nicht.
Zitat

Die Sicherheitsbedenken bezüglich des Wasserstofftanks sind nachvollziehbar, aber ein voll geladener Akku ist auch nicht ohne. Vor einigen Jahren hat es einige Lithium-Ionen Akkus richtig zerrissen (was dank Ladeschutzelektronik wieder zurück gegangen ist), aber anhand von Bränden bei chinesischen Elektroautos oder einiger Tesla S sieht man, dass auch diese Technik ihre Risiken hat.
Jede Energieansammlung birgt Risiken. Die Frage ist doch wieviel Auslösungstoleranz das Konzept besitzt. Tesla war von Deiner Seite ein schlechtes Beispiel, denn diese Akkus wurden in einem Fall durch ein Metallteil auf der Strasse zerstört. Wenn so was mit Benzin passieren würde, ohje, oder gar mit 875bar Wasserstoff... Ich glaube der franzosischen Concorde ist das passiert und die Folgen dort sind bekannt. Tesla hat übrigens nachgebessert. Ich habe noch nie davon gehört dass alle Benzinnautos kostennlos wegen eines Brandes nachgebessert wurden. Und bei Wasserstoff bedarf es nicht beta-Usern, sondern alpha-Usern.
Zitat


Die Frage wie Ottonormalbürger sein Fahrzeug auf der Straße laden kann, habt ihr nicht beantwortet. Dass ein Arbeitgeber! Ladestationen zur Verfügung stellt ist ein Traum für Angestellte von Google - die Realität in Deutschland sieht eher nach dem Schema "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" aus. Leiharbeit, deutsches Steuersystem und wachsende soziale Verwerfungen sind Zeugnis dafür, dass es in diesem Land so nicht funktionieren kann.
Es muß ja nicht jeder ein e-Auto fahren so wie Du es bei H2-Autos unterstellst dass dies möglich wäre. Es gibt diese Wasserstoffmenge überhaupt nicht auf dem Markt, nicht einmal für 10% der Auto-km. Aber der Strom ist da, insbesondere nachts kommt er den Erzeugern "aus den Ohren" heraus. Zum laden: ich glaube, die Zahl der Reihen-und Einfamilienhäusern geht in Deutschland in die Millionen. Und dann gibt es auch noch die ein oder andere Möglichkeit.
Zitat


Schliesslich noch ein Wort zur Verteilung und Lagerung. Ihr haltet das bei Wasserstoff für schwierig? Dann zeigt mir mal eine Stromlagerstätte in der man die Energie auf unbestimmte Zeit parkt und sie im Anschluss 1:1 wieder abzurufen. Sowas gibt es derzeit nicht.
Bei H2 wird es definitiv nicht gemacht und die Verluste stecken schon durch die nötige Komprimierung oder Verflüssigung drin bevor der H2 den Tank überhaupt sieht. Tja, deshalb wird es nicht gemacht, nicht einmal die die es machen könnten tun es. Ich meine die Industrie. Eben weil es wirklich nicht ungefährlich ist und weil es im großindustriellen Maßstab einfach zu teuer ist im Vergleich zu anderen, ebenfalls nicht kostenlosen Alternativen.

Stromlagerstätten nennt man Akkus oder Batterien. Und davon gibt es schon viele. Ich schrieb ja bereits von riesigen Akku-Puffersystemen in der Industrie und ich weiß auch von Systemen die das Stromnetz stabilisieren. Wenn ich mich recht erinnere kosten stromstützende Akkusysteme auch nicht mehr mehr als Pumpspeicherkraftwerke, die in Deutschland sowieso nicht mehr durchsetzbar sind (wie eben auch H2-Pipelines)
Zitat


"The Strom must flow" - wie es Frank Herbert sagen würde. Wir bräuchten für alle ladenden Fahrzeuge in Deutschland eine entsprechende Leistungsbereitstellung. Ihr könnt mal überlegen, was das für das Erzeugungsnetz bedeuten würde. Mit der lächerlichen Pseudo-Energiepolitik Merkel/Gabriel und ihrer Vorgängerregierungen ist das nicht möglich - ebensowenig mit den Bremsern und Protestbürgern die gegen alles sind. Vielleicht ist das auch eine Folge des gesellschaftlichen Wandels und der sozialen Verwerfungen hier in Deutschland.
auf Deine politischen Seitenhiebe will ich nicht eingehen, das ist off-topic. Aber es gibt sehr viele Untersuchungen in vielen Ländern der Welt die eine Teilelektrifizierung des Strassenverkehrs untersucht haben und meines Wissens sind die sich in allen Ländern einig: es ist schon jetzt kein Problem, insbesondere wenn man es preislich durch Nachtstromrabatte steuert. Die Mär vom überlasteten Netz ist seit Jahren widerlegt.
Zitat


Gruß alupo

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 95

Hightech in Deutschland - ja, bei den Waffen sind wir immer noch super! Das erste U-Boot mit Brennstoffzellenantrieb  :-X kommt aus Deutschland. Oh je, jetzt habe ich aber was gesagt. Und weil dieses U-Boot so super ist, wollen alle das haben - übrigens: wir haben Israel zwei verkauft - äh, eins verkauft und eins geschenkt im Gesamtwert von 1 Mrd Euro!

Nur mal so zur Erinnerung: Die Waffentechnik war schon immer der Vorreiter für Technologien die heute für uns selbstverständlich sind ... Unsere Verkehrsflugzeuge stammen von Bombern ab ... V(olks)W(agen) wurde für die Rüstung gegründet (Wolfsschanze, Wolfsburg)


Wessen Urgrossväter, Grossväter und Väter im letzen Jahrhundert zwei Kriege mit der Welt begonnen haben, sollte sich nicht über die Wurzeln und Wachstumsstimulanzien der deutschen Industrie beklagen.

Und die deutsche Industrie ist bei weitem nicht nur in Kriegstechnik unterwegs und TOP. Hier nur mal eine der Ranglisten für "Hidden Champions" und da gibt es viele dieser Listen. Einfach mal im www suchen.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/hidden_champions/hidden-champions-die-spektakulaersten-spezialisten-aus-deutschland/6975998.html

Das wir zuviel Rüstung herstellen und unverantwortlich vertreiben, ist auch meine Meinung.

Die friedliche Wanderdüne


Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 96

... aber die Umsetzung hat natürlich das Henne/Ei Problem. Welches Stadtwerk rüstet bitte sagen wir 1.000 Straßenlaternen um, wenn in der Stadt momentan vielleicht 5 Elektroautos registriert sind?
Ich denke hier kann man mit "Patenschaften" oder ähnlichem als Stadt arbeiten.

"Du möchtest eine Laterne bei dir als E-Ladesäule? Übernimm die Patenschaft für die Ladesäule und erhalte im Gegenzug das Parkrecht von 18:00-07:00 für X Jahre" oder so ähnlich.

Bei Arbeitgebern wird so etwas auch möglich sein...


Bei der Henne und dem Ei bin ich absolut dabei, Erestor. Wenn mehr E-Autos fahren, wird es auch die Lösung für die Stadtquartiere geben (OK, ich bin Optimist). Bei meinem Arbeitgeber wurden gerade 2 Ladestationen mit je 2 Ladesteckern eingerichtet. Für Kunden und Mitarbeiter ist Laden frei (noch). Aber das ist erstmal gut. Jeder kann sich entscheiden und sicher ist E-Fahrzeug mit Einschränkungen verbunden - aber ist das nicht bei vielen guten Dingen so? Bio-Gemüse anbauen ist auch mühsamer als konventionell.

Wasserstoff ist gefährlich und aufwendig, nicht der richtige Weg. Der einzige und smarte Vorteil ist das schnelle "Aufladen". Ist es das Risiko und die Effizienzverluste wert? Ich denke nein. Es ist nur die Fortführung des Verbrennermotors mit lokal sauberem Mäntelchen.

Gruß Wanderdüne

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 97
Anbei mal ein Link zu einer Wasserstoff Präsentation, gefunden einfach per Google

http://www.energy-ecosystems.de/wp-content/uploads/2013/11/503_Bastian_Wasserstoffwirtschaft__V_01.00.DE_1.pdf

Man kann sich die Argumente zurechtlegen wie man möchte, bei jeder Technik gibts Befürworter und Gegner. Ich bleibe dabei, dass ich die Brennstoffzelle derzeitig auf Grund der Betankungsdauer und der Zugänglichkeit für Jedermann die richtige Option ist. Man kann dabei auf die Erfahrung zurückgreifen, die man bereits ein Jahrhundert lang mit Benzin und Diesel gemacht hat - Leitungen legen und Tankstellen entsprechend einrichten.

Das Akku-Elektrofahrzeug wird dann eine Option, wenn ein Ladevorgang an einer Ladestelle nicht länger als 5 Minuten dauert und die Reichweite bei 500km liegt. Philantropische Chefs die Mitarbeitern umsonst das Fahrzeug aufladen oder Städte die Strom an Straßenlaternen verschenken (ganz abgesehen von Sicherheitsbestimmungen) wird es nicht geben - da die Energieproduzenten das nicht zum Spass machen sondern auch Geld sehen wollen.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 98

Das Akku-Elektrofahrzeug wird dann eine Option, wenn ein Ladevorgang an einer Ladestelle nicht länger als 5 Minuten dauert und die Reichweite bei 500km liegt.

Das ist Wunschdenken, so etwas gibt unser Stromnetz nicht her.
Dafür braucht man mindestens einen 60kWh Akku. Um den in 5 Minuten voll zu laden, braucht man 720kW ohne Verluste. Das halten weder bekannte Consumer-Stecker aus, noch gibt unser Stromnetz das her. Ein normaler Haushalt ist mit ca. 43kW an das Stromnetz angeschlossen. Mit 720kW ist die Größenordnung eines Rock am Ring o.ä.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 99
Das ist auch nicht nötig.

Größere Akkus werden früher oder später eh Standard. Dann benötigen auch nur noch sehr wenige überhaupt eine Zwischendurch Ladung und dann würde ich solche Zwangspausen von ~30min sogar fast als Vorteil sehen :P

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 100

Das Akku-Elektrofahrzeug wird dann eine Option, wenn ein Ladevorgang an einer Ladestelle nicht länger als 5 Minuten dauert und die Reichweite bei 500km liegt.

Für Dich. Mein persönlicher Schwellwert ist weniger anspruchsvoll.


Das ist Wunschdenken, so etwas gibt unser Stromnetz nicht her.
Dafür braucht man mindestens einen 60kWh Akku. Um den in 5 Minuten voll zu laden, braucht man 720kW ohne Verluste. Das halten weder bekannte Consumer-Stecker aus, noch gibt unser Stromnetz das her. Ein normaler Haushalt ist mit ca. 43kW an das Stromnetz angeschlossen. Mit 720kW ist die Größenordnung eines Rock am Ring o.ä.

Nicht unbedingt. Ganzen Akku wechseln geht in 5 Minuten, sofern er standardisiert wird. 6000 kW kann sich jede E-Lock aus dem Stromnetz holen, ohne dass es zusammenbricht. Man muss halt die Spannung gefährlich hoch setzen, 15.000 Volt, und entsprechend gut isolieren, dann reichen handhabbare 450 Ampere Ladestrom direkt aus einer Hochspannungsleitung.

Aufladen in 5 Minuten ist schon machbar, nur nicht empfehlenswert. Mein Modellhubschrauber wird binnen 7 Minuten Flug entladen. Also zumindest den Entladestrom halten seine Akkus aus, wen man bezüglich Lebensdauer keine großen Ansprüche hat. Braucht man das jedoch unbedingt, bei ebenfalls machbaren 450 km Reichweite? Alles nur eine Frage des Willens und des Geldbeutels.


Größere Akkus werden früher oder später eh Standard. Dann benötigen auch nur noch sehr wenige überhaupt eine Zwischendurch Ladung und dann würde ich solche Zwangspausen von ~30min sogar fast als Vorteil sehen :P

Ich auch.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 101

Man kann sich die Argumente zurechtlegen wie man möchte, bei jeder Technik gibts Befürworter und Gegner.


Das ist richtig und auch gut so damit Fehler aufgezeigt werden und Konkurrenz entsteht etwas.


Ich bleibe dabei, dass ich die Brennstoffzelle derzeitig auf Grund der Betankungsdauer und der Zugänglichkeit für Jedermann die richtige Option ist.


Wann wird dieser Mythos endlich aufhören?

Frage da mal so? Wie viel Stunden oder Minuten fährst du am Tag?



Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 102
R.B.> Ein Großteil der Bevölkerung dürfte eine Erwartung von 500km und 5 Minuten Tank/Ladezeit haben, denn das ist es auch, was wir heute beim Benziner haben.

Bezüglich der Elektroautos wären standardisierte Akkus die komplett gewechselt werden eine Option, aber ich hege da meine Zweifel bezüglich versicherungstechnischer Fragen (Gewährleistung, unsachgemäße Nutzung, etc.) Eine andere Alternative wären Starkstromtankstellen, bei denen man das Auto auf eine Platform fährt und dann aussteigt. Die Platform bewegt dann das Fahrzeug in Position, wo eine entsprechende Ladevorrichtung das Auto durch eine im Fahrzeugboden sitzende Ladebuchse kontaktiert und per Starkstrom innerhalb von 5 Minuten lädt. Im Anschluss bring die Platform das Fahrzeug zurück, der Fahrer steigt wieder ein und kann weiterfahren.


Tekpoint> Konkurrenz ist immer gut und beflügelt die Entwicklung

Welchen Mythos meinst Du?

Ich pendle am Tag (insgesamt hin und zurück) zwischen 1 bis 1,5 Stunden je nach Verkehrslage

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 103

Ich pendle am Tag (insgesamt hin und zurück) zwischen 1 bis 1,5 Stunden je nach Verkehrslage


Siehste da steht das Auto dann 22-23h am Tag rum und das schafft man sogar 500 KM an einer 3,6 KW Schukosteckdose ein Model S zu laden mit 85KWh.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 104
Es hängt immer vom Anwendungsfall ab. Für die nur "Stadtfahrer" wird mit Sicherheit ein E-Auto super passen, die pro Tag nicht mehr wie 40km fahren. Für Berufspendler sieht die Sache schon anders aus und da gebe ich KaizenDo Recht.


... 6000 kW kann sich jede E-Lock aus dem Stromnetz holen, ohne dass es zusammenbricht. Man muss halt die Spannung gefährlich hoch setzen, 15.000 Volt, und entsprechend gut isolieren, dann reichen handhabbare 450 Ampere Ladestrom direkt aus einer Hochspannungsleitung. ...


Wenn das so einfach wäre - alleine die Diskussion über die Sicherheitsbestimmen für die Ladestecker der 230V Spannung, hat einen Disput in der EU hervor gerufen ...


.... Größere Akkus werden früher oder später eh Standard. ...

Was ist mit den seltenen Erden? Wo soll denn das ganze Material für die großen Akkumulatoren her kommen? Nun ja, wenn uns noch ein paar große Gesteinsbrocken (so ab 10km Durchmesser) auf dem Kopf fallen, dann könnte das vielleicht reichen ... aber ob es dann noch Straßen gibt, wage ich zu bezweifeln.



Wessen Urgrossväter, Grossväter und Väter im letzen Jahrhundert zwei Kriege mit der Welt begonnen haben, sollte sich nicht über die Wurzeln und Wachstumsstimulanzien der deutschen Industrie beklagen.


Fakten nennen ist keine Klage führen, nur mal so nebenbei. Das Wort "Wachstumsstimulanzien" finde ich gut und dazu gibt es folgende Erläuterung: "Stimulanzien werden kurz vor oder während eines Wettkampfes eingenommen". Passt doch für die Rüstung!

Grüße, Sven