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Thema: Die Wahrheit über Downsizing (10271-mal gelesen)
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Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 30
Warum sollten diese denn das machen? Die geringen Absatzzahlen der Toyota-Hybriden in DE zeigen doch, dass es sich für DE nicht lohnt. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn man auf den Prius ein VW-Logo kleben würde. Die Leute trauen Autos mit Akku noch nicht und sehen Hybride als komplizierte Technik an (da ist ja neben dem Verbrennungsmotor auch noch mal die Akkutechnik drin). Der Normalbürger sieht ja täglich bei Alltagsgegenständen wie kurz die Lebenszeit von Akkus ist und traut einem teuren Auto-Akku nicht.

So meine Erfahrung bei Gesprächen als Hybrid-Besitzer mit Nicht-Hybrid-Besitzern. Ich glaube daher, dass sich in DE eher die E-Autos mit Mietakku durchsetzen werden als Hybride oder E-Autos mit Kaufakku. Beim Mietakku haben die Leute die Garantie, dass der Akku getauscht wird, wenn er die Leistung nicht mehr bringt.

Die Absatzzahlen heimischer Hersteller sind in den meisten Ländern höher, als die von ausländischen Fahrzeugen. Das liegt unter anderem an jahrelanger Marktpräsenz, am Heimatfaktor, sowie an begleitenden Medienmaßnahmen wie der sogenannte TÜV-Experte mit seiner falschen Aussage. Trotz der hohen Absatzzahlen und der Sparambitionen durch MQB, Motorenreduktion und der Verwendung billiger Komponenten hält sich der Profit der Kernmarke VW in Grenzen. Man ist auf die Marken Audi und Porsche angewiesen um Geld zu verdienen. Ob VW es technisch überhaupt drauf hätte Atkinsonmotoren in konkurrenzfähiger Qualität zu bauen scheint ob dieser Entwicklung zweifelhaft.

An hungryeinsteins Link sieht man nochmals den technischen Hintergrund aufgeführt, über den ich seit Jahr und Tag spreche. Große Temperaturen und Drücke auf kleinem Raum, inhomogene Verbrennungen, Schaden für Umwelt und Lebensdauer der Fahrzeuge (Verkokung).

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 31
Wanderdüne> Also mit anderen Worten, weil man kein Geld für Entwicklung ausgeben will, alles billig produziert und es dem Kunden über gutes Marketing verkaufen kann.....

Langsam verzweifele ich. Was soll ich tun? Wie kann man aus den von mir genannten Vermutungen diese "anderen Worte" machen? Von mir wurde Entwicklerstolz, Leistungsmangel, Bauraum, Skalierbarkeit, Planungssicherheit und Angst vor Neuem genannt. Und nicht Geiz, Billigheimer und Werbefuzzi.

http://www.automobil-produktion.de/2015/06/vw-golf-bluemotion-wenn-hubraum-zur-nebensache-wird/

Hier nochmal ein neuer Downsizing Motor. Ein Golf mit 3-Zylindern der nicht zerrissen wird, wer hätte das gedacht.

http://www.autobild.de/artikel/vw-golf-vii-tsi-bluemotion-2015-fahrbericht-5786884.html

Und erreicht auch noch in der Hand von Journalisten den Normverbrauch, so was!

Das auch die Benzindirekteinspritzer einen Partikelfilter benötigen, wird wohl hoffentlich bald allen Herstellern klar werden und dann auch entsprechend umgesetzt - nicht nur in der S-Klasse. Allerdings wird dazu vielleicht noch eine gesetzliche Regelung notwendig, da der Normzyklus ja wohl nicht ausreicht.

Gruß

Wanderdüne



Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 32
.... Verwendung billiger Komponenten hält sich der Profit der Kernmarke VW in Grenzen. Man ist auf die Marken Audi und Porsche angewiesen um Geld zu verdienen. Ob VW es technisch überhaupt drauf hätte Atkinsonmotoren in konkurrenzfähiger Qualität zu bauen scheint ob dieser Entwicklung zweifelhaft.

An der Verwendung billiger / günstiger Komponenten ist ja erst einmal nichts Schlechtes. Erst wenn die billigen Teile auch eine miese Qualität haben, wird es schlimm. Und natürlich kommen die Audi und Porsche Gewinne zum Großteil aus der Verwendung von günstigem Teilen aus dem VW-Baukasten. Volkswagen bringt mit dem MQB, den Du so einfach unter Sparambitionen abtust, Volumen von z.B. Infotainment-Systemen zusammen, von denen andere Hersteller noch weit entfernt sind. Und große Volumen realisieren günstige Preise. Oder sind billiger.

Was dies allerdings dann wiederum mit der technischen Kompetenz im VW Konzern zu tun hat, den Schluss verstehe wer will. Wie schon geschrieben: Volkswagen geht eindeutig in Richtung kleinere, leichtere Motoren mit weniger Zylindern. Da wäre ein Atkinson wohl fehl am Platze. Insofern stellt sich die Frage nicht. Wohl genausowenig wie die Frage, ob Toyota nur Atkinson kann und bei Diesel und Turbomotoren keine Kompetenz hat.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 33
@KaizenDo

Gerade bei einer Gleichteile-Strategie, wie sie enorm von VW mit dem MQB gefahren wird, ist eine solide Qualitätssicherung das A und O. Allerdings schätze ich, dass damit auch die geplante Lebenszeit (seitens VW) viel präziser skalierbar ist, als sie es vorher war.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 34
Die Absatzzahlen heimischer Hersteller sind in den meisten Ländern höher, als die von ausländischen Fahrzeugen. Das liegt unter anderem an jahrelanger Marktpräsenz, am Heimatfaktor, sowie an begleitenden Medienmaßnahmen wie der sogenannte TÜV-Experte mit seiner falschen Aussage.
Dann haben ja alle Hersteller die gleiche Ausgangsposition und wir brauchen uns nicht mehr zu wundern, dass Toyota in DE und VW in Japan kein Bein auf die Erde bekommt.

Auch wenn ich Deine Aussage mit dem TÜV-Expterten nicht nachvollziehen kann.

Aber Du hast noch viele andere Faktoren vergessen. Im Heimatland kennt der Hersteller die Mentalität der Leute und versteht so die Kunden besser. So achtet er besser auf Kundenwünsche und passt sich auch schneller an, was ihm bei dem großen Absatz auch leichter fällt. Zudem hat ein heimischer Hersteller mit einer guten Händlerdichte für den Kunden viele Vorteile. Statt beispielsweise Alternativen zu VW Touran oder Opel Zafira anzubieten, reduziert ein Anbieter wie Toyota in DE lieber Anzahl der Händler und versteht nicht, dass einer der Gründe für die Auswahl eines Autos in der Dichte des Händlernetzes begründet ist.

Zitat
hält sich der Profit der Kernmarke VW in Grenzen
Ist Profit etwas positives? Ich meine nein. Ich bin froh, dass VW die Arbeiter in DE am Band ordentlich bezahlt.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 35
Wanderdüne> Wie Du weisst, arbeite ich seit einigen Jahren in der Elektronikbranche und bediene Automobilzulieferer als Kunden. Ich weiss welche Qualitätsanforderungen ein Volkswagen stellt und welche ein Toyota stellt. Man hört von den Kunden welche Hersteller notorische Preisdrücker und Billigheimer sind, und welche mehr Wert auf kontinuierliche Zusammenarbeit legen.

Warum möchtest Du aus dem offensichtlichen also unbedingt ein Positivimage für den Volkswagenkonzern pfrimeln? Wozu Artikel der Wolfsburger Hauszeitung und des Branchenblättchens? Das Lied "Wir sind die größten, besten, schönsten" gibts bei praktisch allen Firmen die ich zu Gesicht bekommen habe. Liest man unabhängie Artikel und Berichte aus dem nicht bezahlten Ausland, wird ungeschminkt aufgetischt.

Im Interesse unserer aller Gesundheit ist es dringend erforderlich dass für alle Fahrzeuge gleich strenge Richtlinien gelten und nicht dass ein Diesel einen Filter braucht, der Turbobenziner aber noch bis 2020 das tausendfache eines Diesels an Partikeln in die Luft bläst.

Und hier treffen Turbolader:
Zitat
Da der Lader seine Energie aus dem Druckgefälle zwischen den Abgasen und der Umgebungsluft bezieht, muss der Querschnitt der Auspuffanlage ausreichend groß sein, damit kein zu großer Gegendruck im Auspuff entsteht. Der Gegendruck sollte nicht über etwa 5 kPa liegen
  Link
und Partikelfilter zusammen:
Zitat
Infolge des unvermeidlichen Druckverlustes bei der Durchströmung dieser feinporigen Strukturen haben Partikelfilter grundsätzlich negative Rückwirkungen auf den Motor, die beim aufgeladenen Motor stärker ausgeprägt sind als beim Saugmotor: Die Ausschiebearbeit steigt, Abgasrückhaltung wird erhöht, bei steigendem Gegendruck wird schließlich die Verbrennung beeinflsst und die Bauteiltemperaturen können steigen.
Link
Zitat
Filter erhöhen den Kraftstoffverbrauch um bis zu 9 %, insbesondere bei der Regeneration, da das Kraftstoffgemisch zur Verbrennung der Rußpartikel „angefettet“ wird.
Zitat
Im Stadtverkehr werden bei den niedrigen Motordrehzahlen die für die Regeneration nötigen Abgastemperaturen nicht erreicht, so dass sich die Filter überdurchschnittlich schnell zusetzen. Dies bedingt in regelmäßigen Abständen unnötige Fahrten bei hoher Motordrehzahl, um den Filter zu reinigen.
Link

Möglichkeit 1.) Ich forciere eine Co2 Debatte -> baue Miniturbos die im Labortest wenig Co2 ausstoßen aber dafür hochgradig Partikel und Nox -> muss nun einen Filter einbauen der dem Turbokonzept zuwiderläuft und höhere Drehzahlen zur Regeneration verlangt -> Habe nichts erreicht und der Kunde ist der Gelackmeierte und zahlt alles.

Möglichkeit 2.) Ich baue Saugmotoren mit zusätzlichem Elektromotor als Hybride -> erziele bei vorausschauender Fahrweise sehr niedrige Verbräuche -> habe kein Problem mit Partikel- und Nox-Ausstoß -> brauche keinen Filter -> Kunde kauft, Auto fährt, läuft.


Mad55> Du siehst ja wie profund die Qualitätssicherung bei Volkswagen war und ist. Zum Erfolg des MQB gab es letztes Jahr einen kritischen Einblick


Yarisfahrer> Der TÜV-ling schreibt, dass Hybridfahrzeuge teuer sind und Downsizing Turbos die Verbrauchseinsparungen günstiger realisieren könnten. Der Vergleich Toyota und Volkswagen beweisst das Gegenteil. Es handelt sich nur um leere Phrasen, welche die Innovationslosigkeit kaschieren soll.

Ein anderer Grund für die Auswahl eines Autos wäre z.B. die Zuverlässigkeit, das Versteht Volkswagen nicht.

Ist Wolfsburg Deiner Meinung nach der einzige Ort, an dem die Arbeiter am Band ordentlich bezahl werden?

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 36
Yarisfahrer> Der TÜV-ling schreibt, dass Hybridfahrzeuge teuer sind und Downsizing Turbos die Verbrauchseinsparungen günstiger realisieren könnten. Der Vergleich Toyota und Volkswagen beweisst das Gegenteil. Es handelt sich nur um leere Phrasen, welche die Innovationslosigkeit kaschieren soll.
Warum in die Ferne schweifen (nach VW), wenn Toyota Dir so nah ist ;-)

Ich kenne den TÜV-ling immer noch nicht. Es ist aber in der Tat so, dass ein Hybrid in der Regel teurer ist als ein Nicht-Hybrid ist und man diese Mehrkosten über die Mehrkosten des geringeren Verbrauchs kaum wieder hereinbekommt. Mein Yaris Hybrid ist ein schönes Beispiel. Die Mehrkosten meines Yaris Hybrid gegenüber dem Yaris 1.0 werde ich vermutlich im Laufe der Laufzeit nicht wieder über die Kostenreduzierung durch geringeren Benzinverbrauch hereinbekommen (ich habe mir den Hybrid ja auch nicht gekauft, um Kosten zu sparen). Der Yaris 1.0 verbraucht nur unwesentlich mehr als mein Yaris Hybrid. Das habe ich an einem Händlerleihwagen bei der Inspektion meines Yaris selbst ausprobieren können. Da ich auch Schaltwagen fahren kann, habe ich diesen Ersatzwagen gerne akzeptiert.

Oder schau Dir mal im gelben Forum den Thread "Yaris HSD Kaufberatung - einige Fragen" an. Der User 25plus hat sich statt eines Yaris Hybrid jetzt einen Mitsubishi SpaceStar für gerade mal 10k EUR gekauft und hat mit diesem einen Traumverbrauch, den man kaum mit dem Yaris Hybrid schafft: http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/693650.html Und das zu wesentlich geringeren Anschaffungskosten. Da scheint der TÜV-ling ja doch recht zu haben ;-)

Mag sein, dass diese Vergleiche in anderen Ländern wie den USA, wo die meisten Autofahrer nicht gelernt haben wie man Schaltwagen fährt, anders ausfallen. Da müsste man meinen Hybrid mit einem Automatikgetriebe mit entsprechendem Mehrverbrauch und Mehrkosten vergleichen. Da in DE die Leute Schaltwagen fahren können, greifen diese nur in relativ kleiner Zahl zu teureren Autos mit Automatikgetriebe, was m.E. auch jedem selbst überlassen sein muss.
Zitat
Ist Wolfsburg Deiner Meinung nach der einzige Ort, an dem die Arbeiter am Band ordentlich bezahl werden?
Habe ich das behauptet? Nein. Es gibt aber durchaus Hersteller, die ihre Arbeiter nicht ordentlich bezahlen. Darüber gibt es genügend Berichte. Das bin ich halt froh, dass VW nicht dazu gehört und viele Arbeitsplätze in DE schafft, auch wenn es Mode ist durch Arbeitsplatzreduzierungen die Gewinne maximieren zu können.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 37
Warum möchtest Du aus dem offensichtlichen also unbedingt ein Positivimage für den Volkswagenkonzern pfrimeln?
.....
Und hier treffen Turbolader und Partikelfilter zusammen.
.....
Möglichkeit 1.) Ich forciere eine Co2 Debatte -> baue Miniturbos die im Labortest wenig Co2 ausstoßen aber dafür hochgradig Partikel und Nox -> muss nun einen Filter einbauen der dem Turbokonzept zuwiderläuft und höhere Drehzahlen zur Regeneration verlangt -> Habe nichts erreicht und der Kunde ist der Gelackmeierte und zahlt alles.

Möglichkeit 2.) Ich baue Saugmotoren mit zusätzlichem Elektromotor als Hybride -> erziele bei vorausschauender Fahrweise sehr niedrige Verbräuche -> habe kein Problem mit Partikel- und Nox-Ausstoß -> brauche keinen Filter -> Kunde kauft, Auto fährt, läuft.

Möchte hier gar nichts zusammenpfrimeln. Während ich aber neben meiner eigenen Wahl Mercedes durchaus Respekt vor Toyotas Leistungen beim HSD Antrieb und der Partikelemission habe und zeige, sieht es hier manchmal so aus, als ob in Wolfsburg nur der dumme, gierige Teufel sitzt. Und bei Toyota darf man nicht ausser acht lassen, dass z.B. in den USA fast nur spritfressende SUVs verkauft werden. In der Summe der weltweiten Emissionen ist Toyota vielleicht trotz der Hybride und Atkinson-Sauger schlechter als der VW Konzern. Der genauso gierige Toyota baut halt auch nur das, was der Markt verlangt.

Zu deinen 2 Möglichkeiten: Es gibt natürlich noch etliche mehr. Ich kann auch den Turbo aus Möglichkeit 1 mit dem Elektromotor verbinden. Oder einen Diesel. Oder kann einen e-Turbo mit 48V einsetzen. Oder, oder, oder... Es gibt technisch nicht nur eine Möglichkeit, ein Ziel zu erreichen - vor allem wenn das Ziel nicht dasselbe ist. Jorin hatte berichtet, daß Toyota als HSD Hauptziel sauberes Abgas hatte -  super, voll erreicht. Dafür ist ein anderes Ziel wie CO2 Einsparung nicht im Bestwert erreicht. Oder im Bereich Leistung und Fahrgeräusch sind die HSDs nicht ohne Kritik.

Zu der Verbindung Turbo und Partikelfilter: funktioniert beim Diesel gut, auch die Temperaturen und Drücke sind dort hoch. Die Machbarkeit ist nachgewiesen.

Ich bin übrigens mit dem Toyota Starlet schon 2 mal mit Loch im Kolben liegen geblieben (aber richtig!), unser Touran fährt 8 Jahre und 100.000 km ohne einen Fehler, nur Service. Ja, ja, so unterschiedlich kann die Erfahrung sein, ist doch gut so, so gibt es immer noch mehr als eine Firma, die Autos baut.

Gruss

Wanderdüne


 

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 38
Warum in die Ferne schweifen (nach VW), wenn Toyota Dir so nah ist ;-)

Ich kenne den TÜV-ling immer noch nicht. Es ist aber in der Tat so, dass ein Hybrid in der Regel teurer ist als ein Nicht-Hybrid ist und man diese Mehrkosten über die Mehrkosten des geringeren Verbrauchs kaum wieder hereinbekommt. Mein Yaris Hybrid ist ein schönes Beispiel. Die Mehrkosten meines Yaris Hybrid gegenüber dem Yaris 1.0 werde ich vermutlich im Laufe der Laufzeit nicht wieder über die Kostenreduzierung durch geringeren Benzinverbrauch hereinbekommen (ich habe mir den Hybrid ja auch nicht gekauft, um Kosten zu sparen). Der Yaris 1.0 verbraucht nur unwesentlich mehr als mein Yaris Hybrid. Das habe ich an einem Händlerleihwagen bei der Inspektion meines Yaris selbst ausprobieren können. Da ich auch Schaltwagen fahren kann, habe ich diesen Ersatzwagen gerne akzeptiert.

Oder schau Dir mal im gelben Forum den Thread "Yaris HSD Kaufberatung - einige Fragen" an. Der User 25plus hat sich statt eines Yaris Hybrid jetzt einen Mitsubishi SpaceStar für gerade mal 10k EUR gekauft und hat mit diesem einen Traumverbrauch, den man kaum mit dem Yaris Hybrid schafft: http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/693650.html Und das zu wesentlich geringeren Anschaffungskosten. Da scheint der TÜV-ling ja doch recht zu haben ;-)

Mag sein, dass diese Vergleiche in anderen Ländern wie den USA, wo die meisten Autofahrer nicht gelernt haben wie man Schaltwagen fährt, anders ausfallen. Da müsste man meinen Hybrid mit einem Automatikgetriebe mit entsprechendem Mehrverbrauch und Mehrkosten vergleichen. Da in DE die Leute Schaltwagen fahren können, greifen diese nur in relativ kleiner Zahl zu teureren Autos mit Automatikgetriebe, was m.E. auch jedem selbst überlassen sein muss.Habe ich das behauptet? Nein. Es gibt aber durchaus Hersteller, die ihre Arbeiter nicht ordentlich bezahlen. Darüber gibt es genügend Berichte. Das bin ich halt froh, dass VW nicht dazu gehört und viele Arbeitsplätze in DE schafft, auch wenn es Mode ist durch Arbeitsplatzreduzierungen die Gewinne maximieren zu können.

Man kann noch mehr Sprit sparen, wenn man den Bus nimmt, oder das Fahrrad. Man könnte sich auch ein Pferd kaufen, das frisst dann Mohrrüben und trinkt Wasser. Oder man geht zu Fuss - kommt alles billiger als ein Nicht-Hybrid.

Nur das Pferd mag es nicht so, wenn man es an den Haaren herbeizieht, so wie einen Äpfel mit Birnen Vergleich. Sollen wir auch mal indische/thailändische TukTuks miteinbeziehen? Die gibts auch billiger als deutsche Handschalter für die Champs, die wissen wie man Handschalter fährt. Deine etwas schlecht verhohlene Deutschtümelei hat jetzt nichts mit Effizienz, nichts mit Ökologie und nichts mit Leistungsvergleich zu tun. Sie ist einfach eine Reaktion um des Trotzes willen. Warum lebst Du dann nicht das was Du schreibst und fährst einen PKW 1.0 eines deutschen Herstellers mit Handschaltung?

Ich freue mich über jeden Arbeitsplatz mit guter Bezahlung für gute Leistung. Dies ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal von Volkswagen und auch kein Vorteil gegenüber japanischen Herstellern, welche an ihren Arbeitsplätzen ebenfalls hohen Wert auf ethische Standards legen.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 39
Möchte hier gar nichts zusammenpfrimeln. Während ich aber neben meiner eigenen Wahl Mercedes durchaus Respekt vor Toyotas Leistungen beim HSD Antrieb und der Partikelemission habe und zeige, sieht es hier manchmal so aus, als ob in Wolfsburg nur der dumme, gierige Teufel sitzt. Und bei Toyota darf man nicht ausser acht lassen, dass z.B. in den USA fast nur spritfressende SUVs verkauft werden. In der Summe der weltweiten Emissionen ist Toyota vielleicht trotz der Hybride und Atkinson-Sauger schlechter als der VW Konzern. Der genauso gierige Toyota baut halt auch nur das, was der Markt verlangt.

Zu deinen 2 Möglichkeiten: Es gibt natürlich noch etliche mehr. Ich kann auch den Turbo aus Möglichkeit 1 mit dem Elektromotor verbinden. Oder einen Diesel. Oder kann einen e-Turbo mit 48V einsetzen. Oder, oder, oder... Es gibt technisch nicht nur eine Möglichkeit, ein Ziel zu erreichen - vor allem wenn das Ziel nicht dasselbe ist. Jorin hatte berichtet, daß Toyota als HSD Hauptziel sauberes Abgas hatte -  super, voll erreicht. Dafür ist ein anderes Ziel wie CO2 Einsparung nicht im Bestwert erreicht. Oder im Bereich Leistung und Fahrgeräusch sind die HSDs nicht ohne Kritik.

Zu der Verbindung Turbo und Partikelfilter: funktioniert beim Diesel gut, auch die Temperaturen und Drücke sind dort hoch. Die Machbarkeit ist nachgewiesen.

Ich bin übrigens mit dem Toyota Starlet schon 2 mal mit Loch im Kolben liegen geblieben (aber richtig!), unser Touran fährt 8 Jahre und 100.000 km ohne einen Fehler, nur Service. Ja, ja, so unterschiedlich kann die Erfahrung sein, ist doch gut so, so gibt es immer noch mehr als eine Firma, die Autos baut.

Gruss

Wanderdüne

Honda und Mercedes Benz gelten in der Automobilbranche als die besten Motorenhersteller der Welt und das über Jahre hinweg. Beide Firmen setzen an Ihre Aggregate hohe Ansprüche, begnügen sich nicht mit einfachen Dingen und sind Stolz auf Ihre Tradition. Der Slogan "Das beste oder nichts" ist daher schon sehr passend für einen der beiden Firmen.

Toyota baut ebenfalls sehr effektive und vor allem zuverlässige Aggregate, jedoch mit merklich konservativeren Ansätzen als Honda. Erst bei der Einführung eines Atkinson-Motors hatte Toyota mal die Nase vorn, und natürlich bei der Hybridisierung mittels Elektromotoren.

Was die Marktangebote betrifft, da bin ich mit Dir einer Meinung. Es wird zumeist das Angeboten was der Kunde wünscht. Und wenn der Kundengeschmack nicht so getroffen wird, dann klappts auch nicht mit den Verkaufszahlen - wie bei Toyota in Deutschland, oder Volkswagen in den USA.

Kommen wir aber zum Hauptanliegen, der Abgasproblematik. Abgas besteht nicht aus Co2 alleine, es kommen auch noch Feinstaub, Feinststaub und NoX hinten raus. Alles in Abhängigkeit mit dem Verbrennungsprozess. Ein Turbo mit Elektromotor verbrennt noch immer wie ein Turbo, Ein Diesel mit Elektromotor verbrennt immer noch wie ein Diesel und braucht Partikelfilter + SCR. Ein e-Turbo mit Mildhybridsystem verbrennt noch immer wie ein Turbo. Schon mitte der 70er Jahren gab es "Sparautos" mit CVCC-Magermixmotor. Auch die hatten das Verbrennungs-Abgasproblem Partikel+Nox und wurden wieder aus dem Verkehr gezogen.

Im Unterschied zu Turbodieseln kommen die Turbobenziner inzwischen mit Hubräumen von 1.0L und teilweise auch darunter (FIAT) daher. Die thermische Hitzeentwicklung beim Turbobenziner ist höher als beim Turbodiesel. Die Spareffekte beim Downsizing-Turbo ergeben sich nur bei Fahrten mit niedrigsten Drehzahlen, denn bei hohen Drehzahlen verbrauchen sie sogar mehr als größere Saugmotoren (Turbo läuft, Turbo säuft). Größere Hitze bedeutet wiederum mehr Nox und ein SCR Kat ist beim Downsizing-Turbo ja ebenfalls noch nicht vorgehsen. Beides erhöht wiederum das Gewicht, die Motorlast und den Treibstoffverbrauch. Und die Spirale dreht sich und dreht sich...

Genau deswegen beziehe ich mich auf ein Zitat von Elon Musk, wandle es ab und sage "Downsizing Turbos are a fools choice". Diese Aggregate sind in höchstem Grade Geld- und Gesundheitsverbrennungsmaschinen. Sie werfen ein Licht auf eine Autoindustrie, welche trotz besseren Wissens keine Alternativen sucht (E-Autos nur zaghaft) und auf einen Staat der sie dabei unterstützt.



Ergänzung:
Wer sich technisch noch für die Honda Turbolösung interessiert, hier gibt's was zum Thema.


Ergänzung Nr. 2:
Und der Volkswagen Konzern bewegt sich doch - bei der Luxusmarke Audi wurde auf dem kürzlich stattgefundenem Wiener Motorensymposium ein 2.0L Motor vorgestellt, der eine Variante des Atkinson/Miller-Zyklus benutzt, wie er bei Toyota/Mazda/Honda schon länger in Gebrauch ist. Link zum Artikel

Wie wirds gemacht:
Zitat
Das Audi Valvelift System (AVS) auf der Einlass-Seite ermöglicht bei Teillast eine kurze und bei höheren Lasten eine längere Ansaugzeit (Volllast: 170° KW)
. AVS entspricht dem was zuvor schon mit i-VTEC, Valvematic, und anderen Systemen der intelligetnen, Variablen Ventil- und Hubsteuerung entwickelt wurde.

Audi typisch:
Zitat
Audi präsentiert auf dem Wiener Motorensymposium den laut eigenen Angaben effizientesten Zweiliter-Benzinmotor seiner Klasse.
Na das wird aber Mazda (2.0L Skyactiv) und Honda (2.0L Earth Dreams) interessieren.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 40
Nur das Pferd mag es nicht so, wenn man es an den Haaren herbeizieht, so wie einen Äpfel mit Birnen Vergleich. Sollen wir auch mal indische/thailändische TukTuks miteinbeziehen? ..
Wo ist denn der Vergleich an den Haaren herbeigezogen? Der normale Autokäufer in DE kauft sich ein Auto mit Handschaltung. Käufer von Autos mit Automatik sind in DE die Minderheit.
Zitat
Deine etwas schlecht verhohlene Deutschtümelei hat jetzt nichts mit Effizienz, nichts mit Ökologie und nichts mit Leistungsvergleich zu tun. Sie ist einfach eine Reaktion um des Trotzes willen. Warum lebst Du dann nicht das was Du schreibst und fährst einen PKW 1.0 eines deutschen Herstellers mit Handschaltung?
Whoow. Dir scheinen die Argumente auszugehen. Dann beleidigst Du mich der Deutschtümelei.Das ist ein toller Stil. Super, so kann man gut diskutieren. Ich denke halt auch an Arbeitsplätze in DE und ich habe Hochachtung was Ingenieuren in DE schaffen.
Ich hatte heute mal wieder ein gutes Beispiel in der Hand:  die Wago Verbindungsklemme 221. Was Wago so jedes Jahr neu entwickelt, finde ich faszinierend.

Gibt es eigentlich auch eine Japantümelei?

Du willst wissen warum ich einen Yaris Hybrid und keinen Yaris 1.0 fahre? Weil ich als Technik-Freak die Technik des HSD erleben wollte. Hätte Ford einen Fiesta mit Hybrid-Technik angeboten, hätte ich mir den gekauft.
Zitat
Ich freue mich über jeden Arbeitsplatz mit guter Bezahlung für gute Leistung. Dies ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal von Volkswagen und auch kein Vorteil gegenüber japanischen Herstellern, welche an ihren Arbeitsplätzen ebenfalls hohen Wert auf ethische Standards legen.
Der große Unterschied ist, dass Toyota in DE im Gegensatz zu anderen ausländischen Herstellern keine Entwicklung und Fertigung in DE macht und daher verglichen mit anderen Automibilherstellern nur wenige Arbeitsplätze in DE schafft. Würde Toyota wirklich die Autos in größerer Stückzahl in DE verkaufen wollen, brächte man nur dem Weg der anderen Herstellern wie beispielsweise Ford gehen und in DE investieren. Nach einiger Zeit würde dann Toyota als einheimischer Hersteller akzeptiert. Man braucht sich also nicht wundern, dass Toyota in DE so geringe Absatzzahlen hat.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 41
Wo ist denn der Vergleich an den Haaren herbeigezogen? Der normale Autokäufer in DE kauft sich ein Auto mit Handschaltung. Käufer von Autos mit Automatik sind in DE die Minderheit. Whoow. Dir scheinen die Argumente auszugehen. Dann beleidigst Du mich der Deutschtümelei.Das ist ein toller Stil. Super, so kann man gut diskutieren. Ich denke halt auch an Arbeitsplätze in DE und ich habe Hochachtung was Ingenieuren in DE schaffen.
Ich hatte heute mal wieder ein gutes Beispiel in der Hand:  die Wago Verbindungsklemme 221. Was Wago so jedes Jahr neu entwickelt, finde ich faszinierend.

Gibt es eigentlich auch eine Japantümelei?

Du willst wissen warum ich einen Yaris Hybrid und keinen Yaris 1.0 fahre? Weil ich als Technik-Freak die Technik des HSD erleben wollte. Hätte Ford einen Fiesta mit Hybrid-Technik angeboten, hätte ich mir den gekauft.Der große Unterschied ist, dass Toyota in DE im Gegensatz zu anderen ausländischen Herstellern keine Entwicklung und Fertigung in DE macht und daher verglichen mit anderen Automibilherstellern nur wenige Arbeitsplätze in DE schafft. Würde Toyota wirklich die Autos in größerer Stückzahl in DE verkaufen wollen, brächte man nur dem Weg der anderen Herstellern wie beispielsweise Ford gehen und in DE investieren. Nach einiger Zeit würde dann Toyota als einheimischer Hersteller akzeptiert. Man braucht sich also nicht wundern, dass Toyota in DE so geringe Absatzzahlen hat.


Der normale Autokäufer in Deutschland kauft also Schaltgetriebe - und ich bin jetzt abnormal sowie in der Minderheit weil ich ein Automatikfahrzeug habe? Ist es das was Du sagen möchtest?

Die Argumente sind ausgegangen, aber von Deiner Seite. Zuerst erzählst Du uns von Deinen Erfahrungen in Gesprächen mit Kollegen und Freunden, welche Vorbehalte gegenüber Hybrid- oder Elektrofahrzeugen haben. Dann hebst Du Schaltfahrzeuge in Deutschland hervor mit einigen dezenten Kommentaren wie
Zitat
in anderen Ländern wie den USA, wo die meisten Autofahrer nicht gelernt haben wie man Schaltwagen fährt
oder
Zitat
Da in DE die Leute Schaltwagen fahren können
. Neben den Arbeitsplätzen und der Ingineursleistung bist Du also ganz offensichtlich auch äußerst Stolz darauf einen Benzinrührstab führen zu können.

In Japan baut man Fahrzeuge, die mit Automatik weniger verbrauchen und günstiger sind als Schaltgetriebe. Beispiel 1, Beispiel 2. Du musst Dich dort trotzdem nicht schämen wenn Du mit Schaltgetriebe fährst. Das ist Deine freie Entscheidung. Denk mal drüber nach.

Zum Erleben reicht eine Probefahrt, die gibts Kostenlos. Den Ford Fiesta gibt es in zahlreichen Varianten mit Schaltgetriebe und auch mit Automatik. Die gute Nachricht: Wenn Du mit Deinem Yaris Hybrid unzufrieden bist, kannst Du den verkaufen und Dir sofort einen Fiesta holen.

Bezüglich der Arbeitsplätze in Deutschland trägt ein deutscher Hersteller sicher mehr bei als ein ausländischer. Wenn Du deine Fahrzeuge nach Landeszugehörigkeit kaufst, sei es Dir überlassen. Dein Gedankenspiel einer Produktion in Deutschland geht aber nicht ganz auf. Skoda Octavia und Skoda Fabia werden in der Tschechei produziert und verkaufen sich hier gut. Der Seat Leon kommt aus Spanien und erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. Der beliebteste Japaner, Nissan Qashqai wird in England produziert.

Das Thema des Threads ist aber nicht "Deutsche Stammtischparolen" sondern Verbrennereffizienz. Ein Motor braucht eine ausgewogene Mischung aus geringem Verbrauch, notwendiger Leistung, geringem Abgasaustoß und guter Zuverlässigkeit. Dabei fallen die Downsizing-Turbos einfach durch, da bei Ihrer Entwicklung nur Wert auf einen oder zwei Punkte gelegt wurde aber nicht das Gesamtpaket. Unterm Strich kommt man auf die von mir genannte Kostenspirale - und das muss nicht sein.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 42
Zitat
Man könnte sich auch ein Pferd kaufen, das frisst dann Mohrrüben und trinkt Wasser.
Zitat
Deine etwas schlecht verhohlene Deutschtümelei

Zitat
"Deutsche Stammtischparolen"
Zitat
Du musst Dich dort trotzdem nicht schämen wenn Du mit Schaltgetriebe fährst.
Zitat
Neben den Arbeitsplätzen und der Ingineursleistung bist Du also ganz offensichtlich auch äußerst Stolz darauf einen Benzinrührstab führen zu können.

Amen.

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 43
Ein Motor braucht eine ausgewogene Mischung aus geringem Verbrauch, notwendiger Leistung, geringem Abgasaustoß und guter Zuverlässigkeit. Dabei fallen die Downsizing-Turbos einfach durch, da bei Ihrer Entwicklung nur Wert auf einen oder zwei Punkte gelegt wurde aber nicht das Gesamtpaket.

Die Entwicklungskriterien sind in Ordnung, die Schlussfolgerungen / Vermutungen (woher weisst Du auf welche Kriterien die Hersteller bei der Entwicklung von Downsizing Turbos Wert oder nicht Wert legen? Legen denn alle Hersteller von Downsizing Turbos auf die gleichen Kriterien Wert?) nicht.

Entwicklungsergebnisse beim Downsizing:

a) Geringer Verbrauch, da kleinerer Brennraum. Das Kriterium "Turbo säuft bei höheren Geschwindigkeiten" ist in 99% aller Länder total irrelevant, da eh nur maximal 90 km/h bis 130 km/h gefahren werden darf. Somit weltweit geringerer CO2 Ausstoss und wichtiger Beitrag gegen Global Warming. Da die Mehrzahl der Dieselmotoren in Deutschland Downsizing-Turbos sind, spricht Spritmonitor hier für sich. Der Effekt ist wirklich da und nicht nur im getesteten Flottenverbrauch sichtbar.

http://www.spritmonitor.de/de/leistung_kontra_verbrauch.html

b) Geringer Verbrauch, da der Turbolader die Effizienz steigert. Er nutzt thermische und kinetische Energie des Abgases um die Saugarbeit des Motors zu übernehmen. Beim Saugmotor bleibt diese Abgasenergie ungenutzt und entweicht nach hinten. Im thermodynamischen PV-Diagramm leistet der Kreisprozess beim Otto-Motor durch den Turbo mehr Arbeit - die eingeschlossene Fläche vergrößert sich. Damit auch der Gesamtwirkungsgrad des Systems.

c) Geringer Verbrauch über reduziertes Gewicht. Selbst Turbolader und Intercooler wiegen die Einsparung von 1 oder 2 Zylindern nicht auf. Für 5-7kg wirst Du kaum einen weiteren Brennraum ansetzen können.

d) Platzgewinn im Motorraum und evtl. kleinerer Motorraum durch Einsparung von 6-Zyl. Vorhalt für leistungsstarke Varianten. Damit mehr Innenraum auf gleicher Grundfläche und effizientere Platznutzung.

d) Über die Leistungsfähigkeit von Downsizing-Turbomotoren besteht wohl kein Zweifel

e) Zuverlässigkeit ist kein prinzipielles Problem der Downsizing Turbos sondern der Entwickler, Versuchsingenieure und Qualitätssicherer der Hersteller. Toyota lebt quasi von Zuverlässigkeit, Daimler auch - hierbei zeigt sich, dass beide Motorenkonzepte zuverlässig arbeiten können, wenn man darauf sehr viel Wert legt. BMW Motoren z.B. sind einfach erste Sahne zu fahren, da liegt der Entwicklungsschwerpunkt anders. Also, Zuverlässigkeit hat nicht mit dem Motorenprinzip zu tun, sondern mit der richtigen Schwerpunktsetzung und nötigen Sorgfalt. Etwas Geld muss man auch in die Hand nehmen.

f) Gasausstoß / Emissionen / Partikel: Da die Downsizing Turbos weniger Sprit verbrauchen, stossen sie erst einmal weniger CO2 und weniger Abgase aus. Damit einher geht nun der Ausstoss von NOx und Feinstaub in erhöhten Mengen bei höherer Last. Dies ist ein klassischer Entwicklungskonflikt: wenn ich langfristig die Effizienzvorteile des Turbos und die Einsparpotentiale im Verbrauch als wichtiger erachte als die NOx und Feinsstaubemissionen, werde ich versuchen, diese Motorenkonzept zu realisieren. Am Ende landen wir wiederum bei der Frage: Ist die CO2 Einsparung dringender wichtig als die Reduzierung der NOx Konzentration oder der Feinstäube? Das ist dann ein bisschen eine Glaubensfrage: wem glaube ich was und was glaube ich dann selber.

Gruss

Wanderdüne

P.S. So falsch kann Downsizing mit Turbo ja nicht sein, wenn Toyota es nun, spät aber dennoch, genauso macht.

http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Toyota-Auris-und-Avensis-erhalten-neue-Motoren.-Mit-technischen-Daten_id_36536

Antw.: Die Wahrheit über Downsizing

Antwort Nr. 44
Worauf die Hersteller Wert legen, sieht man an Hand der Erfahrungen mit den Fahrzeugen - den Leistungsdaten, den Ausfallraten und den Verbrauchsdaten. US-Artikel nennen die Dinge beim Namen - nämlich dass Deutsche Hersteller vor allem Wert auf Leistung legen und dass auf Kosten der Zuverlässigkeit geht. Link1 Link2

Entwicklungsergebnisse des Downsizing hinterfragt:

a.) Geringer Verbrauch da kleiner Hubraum. Die Verbrauchseinsparungen werden nur im Teillastbetrieb erzielt, in welchem die PS-Zahlen auf dem Papier nicht abgerufen werden. Noch mehr sparen könnte man, mit einem Saugmotor der gleichen Größenordnung, welcher dann nicht das zusätzliche Gewicht mit sich herumschleppen muss und auch nicht gegen den Lader anblasen muss. Sieht man sich die Mehrzahl der Turbodiesel in Deutschland bei den Kompaktwagen an, stellt man einen Hubraumbereich zwischen 1.5L - 2.0L fest. Mit Minimotoren ala 1.0L & Co. hat das nicht viel gemein. Unabhängige Testergebnisse für Benzin Downsizer-Turbos bei Consumer Reports sprechen für sich

http://www.consumerreports.org/cro/news/2013/02/consumer-reports-finds-small-turbo-engines-don-t-deliver-on-fuel-economy-claims/index.htm

b.) Geringer Verbrauch wegen Effizienzsteigerung. Man hört immer wieder das beliebte Pressemärchen "von der Nutzung der kinetischen Abgasenergie, die sonst verfliegt". Was tatsächlich passiert ist, dass ein Motor erstmal die Energie entwickeln muss um gegen das Turborädchen anzublasen, damit dieses eine Verdichterrädchen antreibt, welches Luft durch einen Kühler blasen muss, welche künstlich in den Motorraum gequetscht wird um dann mit mehr Benzin auch mehr Leistung zu erzielen. Mit anderen Worten, der Turbo dreht sich nur um sich selbst. Eine wirkliche Effizienzsteigerung die mehr aus der Verbrennungsenergie herausholt ist der Atkinsonzyklus, welcher mit geringerem Treibstoffaufwand und längerem Hubweg die Explosionsenergie besser nutzt. Das Thema hatten wir schon beim Vergleich BSFC (Brake specific fuel efficiency)

c.) Geringerer Verbrauch da geringeres Gewicht. Diese Aussage ist falsch, wie der Vergleich in diesem Thread zwischen dem Ford Focus 1.6L Ti-VCT und dem Focus 1.0L Ecoboost mit gleicher Leistung zeigte. Das Gewicht hat sich beim Downsizing Motor noch um 1kg erhöht.

d.) Platzgewinn durch kleineren Motorhubraum wird für den Ladeluftkühler, Ölkühler und vorgelagerte Komponenten des verstärkten Abgastrakts verbraucht

e.) Zuverlässigkeit ist ein technisches Prinzip und eigentlich Sache des gesunden Menschenverstandes. Wenn ich die gleiche Explosionsenergie einmal auf großer Fläche und einmal auf kleiner Fläche verteile, wo steigt die Beanspruchung wohl stärker? Zahlreiche Artikel haben dieses Problem schon mehrfach durchdiskutiert und es ist nicht so, dass bestimmte Hersteller auf "der Brennsuppe dahergeschwommen kamen" und zu blöd sind Motoren zu bauen. Nehmen wir Mercedes, deren aktuelle "kleine Turbos" in der A-Klasse haben ein Hubraumvolumen von 1.6L mit 90kw - 115kW. Warum sind diese Wohl standfester und zuverlässiger als die 1.0L/1.2L/1.4L Aggregate von Ford und Volkswagen?

f.) Emissionsthematik: Co2 ist ein natürlich vorkommendes Klimagas, welches in zu hohen Mengen zur Erderwärmung führt. NoX sind Klimagase, welche die Atmungsorgane Schädigen und zu einem Teil 298mal so Treibhauswirksam sind wie Co2. Partikel schließlich sind Krebserregend und töten. Ich denke die Prioritäten sollten an Hand der Fakten klar sein.

P.S.

Toyota startet mit dem 1.2L ESTEC einen Versuchsballon, welcher aber weder in Japan große Erfolge feiern wird (dort greifen die Leute lieber gleich zum Hybrid) noch in Deutschland (auf Grund der begrenzten Motorleistung). Mit 85kW hält sich die Aufladungsstärke wie auch bei Mercedes noch in Grenzen - warum wohl?

Und wie in meinem vorigen Posting schon angedeutet, wenn jetzt auch Audi schon von Rightsizing spricht, die Aufladungsstärke in seinem 2.0L Aggregat wieder etwas zurückschraubt und nun Atkinson/Millerzyklus mitsamt variabler Ventilsteuerung nutzt, spricht das Bände.


Gruß,

KaizenDo