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Thema: Elektroauto und die Winterreichweite (6770-mal gelesen)
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Elektroauto und die Winterreichweite

Hallo zusammem,

zur Zeit ist es in weiten Gebieten Deutschlands in der Nacht bitterkalt. Heute hatten wir im Münchner Umland -12 Grad Celsius.
Bei dem von mir im letzten Winter gefahrenen 2015er Leaf mit dem 24 kWh Akku hat das kalte Wetter auf die Reichweite durchgeschlagen. Das ist aber normal.

Um den Gefrierpunkt waren maximal 130 km Reichweite normal (max. rund 200 km) mit intensivem Heizungseinsatz gern auch weniger.
Wenn das Auto in der Nacht auf der Straße bei -10 Grad Celsius durchkühlt kann ich mir nicht vorstellen, dass mehr als 100 km übrig bleiben. Dazu kommt noch der Hinweis, dass ab 30 km Restreichweite bereits eine Warnung wegen eingeschränkter Kapazität hinzukommt. Also effektiv ca. 70 km Reichweite oder 35 % der Gesamtreichweite.  :icon_no_sad: Eine Batterieheizung ist da fast Pflicht.

Wenn also in Zukunft von 400 + Kilometern Reichweite gesprochen wird - dann bei optimalen Bedingungen von 15 - 25 Grad Celsius Außentemperatur bzw. optimal konditioniertem Akku.
Das wollt ich nur mal schreiben.  :-)
Danke und Gruß

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 1
Danke für die Erfahrungswerte ;)

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 2
Bin heute bei zum Teil -18°C unterwegs gewesen (340km). Heizung auf  23°C im EcoPro Modus. Bei 110km/h komme ich mit dem i3 (94Ah) noch gut 160km weit (brauche ca. 10km Rest-km am Ziel, sonst schaltet sich der Rex automatisch dazu).

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 3
Gibt es für den i3 auch eine brauchbare Angabe in kWh? Ah sind Augenwischerei. Manche Starterbatterie hat auch 80-100Ah, aber weit kann man damit nicht fahren.

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 4
Genau. Schasst die Leute, die das Marketing von BMW auch noch verbreiten. TM, bitte mach das nicht nach!
Oder soll jetzt jedem in der Diskussion die Ah und die Spannung (haste vergessen TM) und Kopfrechnen abverlangt werden, damit sich kWh-schwachbrüstige BMWs wie die Großen nennen dürfen. (Tesla 60,75, 100, äh was noch für ein Format?). Ah, BMW 94! :)

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 5
Ist doch völlig Banane, wie das Ding heißt. Die erste Frage eines potentiellen Käufers ist doch sowieso: Wie weit komm ich denn damit?

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 6
Bei i3 60Ah und i3 94Ah handelt es sich m.E. um Modellbezeichnungen wie 325i oder 330xd. Und damit kann man recht gut identifizieren um welches Auto es geht. Dass der i3 94Ah eine Nettoenergiemenge von 30kWh im Akku speichern kann ist ein anderes Thema. Ich habe keine Ahnung ob die Zahlen beim Tesla brutto oder netto sind, d.h. ein Tesla S100D sagt mir in etwas genauso viel wie ein BMW 528i.

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 7
Zitat
Dass der i3 94Ah eine Nettoenergiemenge von 30kWh im Akku speichern kann ist ein anderes Thema.

Bisher aber in brutto der Maßstab, der ehmt nicht von BMW genannt wird. Aber bitte. Macht nur Werbung für die Verwirrung in drei verschiedene Angaben.
Es war quasi Standard, dass man Bruttokapazäten vergleichen konnte. Dann kam BMW erst mit netto, und als das im Vergleich doof aussah, mit dem Ah Werten.
Zitat
Bei i3 60Ah und i3 94Ah handelt es sich m.E. um Modellbezeichnungen wie 325i oder 330xd.
Ach, da wollte man ursprünglich mal Hubräume mitteilen. Auch hier wurde die Interprätation inzwischen verzerrt.
Aber der Konsument findet das in Ordnung. Markenliebe macht lässig.

2015er Nisaan Leaf und die Winterreichweite

Antwort Nr. 8
...zur Zeit ist es in weiten Gebieten Deutschlands in der Nacht bitterkalt. Heute hatten wir im Münchner Umland -12 Grad Celsius.
Bei dem von mir im letzten Winter gefahrenen 2015er Leaf mit dem 24 kWh Akku hat das kalte Wetter auf die Reichweite durchgeschlagen. ...

Hierzu nehm ich auch mal Stellung.

Erst mal hätte mir gefallen, wenn schon im Titel stehen würde, welches Auto gemeint ist, nicht "Elektroauto" generell, ganz einfach weil das Beschriebene nicht zwingend oder gar nicht auf andere Elektroautos zutrifft. Aber das konntest du wohl nicht wissen...

Zitat
Wenn also in Zukunft von 400 + Kilometern Reichweite gesprochen wird - dann bei optimalen Bedingungen von 15 - 25 Grad Celsius Außentemperatur bzw. optimal konditioniertem Akku.

Wieso? Kommt doch drauf an wer von was spricht. Dass der NEDC unter unrealistischen Voraussetzungen ermittelt wird ist ja klar, aber es gibt halt auch andere Berichte. Ehrliche, unehrliche, realistische, unrealistische...

 Jorin hat das Zitat etwas entschlackt.

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 9
Die Diskussion hat als Thema "Winterreichweite" und soll keinem speziellen Modell zugeordnet sein weil es generell ein Thema ist.
Dabei wird herausgestellt, dass ohne eine vorhandene Batterieheizung oder beim Auskühlen der Batterien in den Frostbereich mit einer teils erheblichen Reduzierung der Reichweite zu rechnen ist.
Das es Modelle gibt die eine Batterieheizung haben oder in der Nacht in der warmen Garage stehen ist mir schon klar. Daher habe ich den Hinweis gegeben, die reinen zukünftigen Reichweitenangaben bzw. Versprechen von 400 "+" Kilometern zu hinterfragen und den Fakt der Temperaturabhängigkeit eventuell mit einzuberechnen.  ;)

Welche aktuellen oder zukünftigen Modelle außer die von Tesla haben denn eine Batterieheizung?

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 10
Dann werfe ich einfach mal eine ca. 20%ige Reichweitenverkürzung beim Auris Hybrid (ist ja immerhin ein teilzeitstromer) bei den derzeitigen Temperaturen ein.  :-P

Ich Unterscheide auch nicht nach Brutto oder Netto Kapazität und Ladeverluste habe ich auch nicht mit einbezogen (Wobei Ladeverluste eher im Sommer vorkommen :icon_geistani:) .

Oder hat sich bisher keiner darüber Gedanken gemacht, dass auch bei konventionellen Autos im Winter der Verbrauch rauf geht und im Umkehrschluss die Reichweite runter.
Bei mir wird dafür der Reichweitenspeicher nicht über Nacht in der Garage von alleine voll.

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 11
Um dir ein Beispiel zu nennen:
Zitat
Um den Gefrierpunkt waren maximal 130 km Reichweite normal (max. rund 200 km) mit intensivem Heizungseinsatz gern auch weniger.
Wenn das Auto in der Nacht auf der Straße bei -10 Grad Celsius durchkühlt kann ich mir nicht vorstellen, dass mehr als 100 km übrig bleiben.

Das heißt nur die Hälfte vom Sommerverbrauch (max.200 km)?  Und genau das (ich kann's nicht prüfen) kann man halt nicht von einem Leaf auf jedes andere Elektroautos übertragen. Elektroautos unterscheiden sich sehr in der Ausstattung. Manche haben Wärmepumen, andere nicht. Luftgekühlt oder Flüssigkeitsgekühlt. Je größer die Batterie, desto weniger kann die Halbierung der Fall sein.
Mein Model S  hat mit meinem Fahrstil folgende Maximalreichweiten in den letzten drei Wintern, auf Basis des Fahrtverbrauchs, inclusive Klima und Heizung, exlusive Standheizung:

Reichweite Schnitt 2014 gesamt: 314 km
Reichweite Schnitt 2015 gesamt: 315 km
Reichweite Schnitt 2016 gesamt: 319 km

In den letzten drei Wintern
2014: 291 km
2014/2015: 284 km
2015/2016: 285 km

in den letzten drei Sommern:
2014: 338 km
2015: 329 km
2016: 348 km

Maximale Reichweite, was nicht relevant ist. Es gibt Ladsäulen und geladen wird nur bis 90 Prozent.
Leerfahren gab's aber schon öfter. Tesla-Special, denn auf dem Weg zum Supercharger kann man so sicher wie aufs Amen in der Kirche darauf setzen, dass die Säule auch wirklich dort ist und funktioniert. :D




Wichtig: Kann man nicht auf den Leaf übertragen. vice verso. :)

 

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 12
...folgende Maximalreichweiten in den letzten drei Wintern...

Minimalreichweiten?  :-/

Edit: oder besser Mindestreichweiten?

Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 13
und wenn ich wie jetzt mein Auto bei zweistelligen Minusgraden draußen parken habe, dann mache ich doch bewusst, wenn ich die Reichweiter verkürze ggü in den obigen Statistiken. Ich kann auf der App zuschauen, wie viele Reichweitenkilometer der Komfort des Vorheizens mich kostet. Ich kann jederzeit abbrechen, falls mir die Kalku nicht gefällt fahre ich halt lieber mit anfangs eingeschränkter Leistung und reduzierter Rekuperation losfahre.

Wichtig ist einfach, dass die gewählte Batteriegröße zum Profil passt. Ich empfehle immer: mindestens das Doppelte dessen was man an Reichweite braucht. Am besten man schaut sich die EPA-Verbrauchswerte an. Die sind ziemlich realistisch auf einen Normalfahrer übertragen. Davon das Doppelte oder mehr. 
Und bei richtiger Einschätzung kauft man dann auch nicht zu viel Reichweite. Schließlich ist ein "großer Tank" sehr, aus meiner Sicht, wenn überdimensioniert, unsinnig teuer und Ressourcen verschwendend. Andere Tesla-Fahrer schütteln bei meiner Einstellung den Kopf und sagen, Reichweite kann nie genug sein. :)






Antw.: Elektroauto und die Winterreichweite

Antwort Nr. 14
Minimalreichweiten?  :-/

Edit: oder besser Mindestreichweiten?

Wie soll ich fahren? Dauerbleifuß? Ähm, Dauerelektronenfuß? :)

250 km sollten immer drin sein. Allerdings ist es ja nicht so. Denn der Supercharger kommt schon vorher.

Übrigens schreibe ich das nach 80TKM. Keine aussagefähigen Anzeichen, dass die Reichweite weniger wurde.