Zum Hauptinhalt springen
Thema: Europäisches Schnellladenetz (7100-mal gelesen)
0 Benutzer und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Europäisches Schnellladenetz

http://europe.autonews.com/article/20161129/ANE/161129890/ford-bmw-daimler-vw-group-plan-fast-charging-ev-network

Mit Ford, BMW, Daimler und Volkswagen sind schon mal einige Schwergewichte zusammen.

Mit 350 kW wesentlich stärker als die Tesla SC (120 kW). Mit den Initialen 400 Stationen ist man vielleicht etwas dünn aufgestellt, aber mit über 1000 sieht es dann ganz gut aus (Tesla liegt bei 750 in Europa).

Da geht jetzt was voran

findet

Wanderdüne




Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 1
I hope so! Wobei ich ja dafür wäre, dass man sich Europa- und Hersteller-weit mal endlich auf einen (!) Standard einigt! Einen Stecker, einen Anschluss, eine Ladetechnik, eine Abrechnung!  :besserwisser:

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 2
@Jorin
 :icon_dafuer:

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 3
BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company und der Volkswagen Konzern mit...

Die Daimler Pressemitteilung in deutsch sowie Infos zum Stecker (CCS). Außerdem ist eine Einladung an weitere Hersteller zur Mitwirkung enthalten.

Das Problem Abrechnung bleibt sicher erst mal bestehen. Wie sollen die das auch lösen? Bei der Ladetechnik wird es Unterschiede geben müssen (Porsche lädt schneller als Ford oder umgekehrt). Wenn die Ladestationen stehen, wird es auch Zugang für alle beteiligten Hersteller geben -  die anderen müssen sich evtl. einkaufen, denke ich.

Wenn die wirklich mit 350 kW laden und die Verlustwärme wegbringen (Fliüssigkeitskühlung im Fahrzeug und Ladesystem + Kontaktkühlung oder Umgebungskühlung) dann bekommt man 500 km Reichweite in 15 Minuten (90 kW bei 18 kW/100km) hinein.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 4
Das Problem Abrechnung bleibt sicher erst mal bestehen. Wie sollen die das auch lösen?

Durch die Möglichkeit, fremde Stationen zu nutzen, wobei die Anbieter dann untereinander abrechnen. Ähnlich der Last Mile der Telekom bei den Hausanschlüssen. Du kannst bei Hinz und Kunz einen Telefonvertrag haben, musst aber nicht bei jedem Wechseln dein Telefon wegschmeißen oder einen neuen Hausanschluss legen lassen.

Stelle dir mal vor, das ginge bei Ladestationen auch. Wäre doch prima. Der eine hat einen Volumentarif, weil er viel lädt, aber langsam. Er hat eben Zeit. Der andere lädt zuhause und nur selten unterwegs, dafür aber lieber schnell. Zwei Tarifmodelle, aber beide wollen an die gleichen Stationen.

Okay, ich gebe zu, da wären wir wieder bei zwei Lade-Leistungen. Wäre aber ja vielleicht auch mit einem Stecker-Standard machbar? Der Kunde wählt an der Station, wieviel und wie langsam/schnell er laden möchte.

Bei der Ladetechnik wird es Unterschiede geben müssen (Porsche lädt schneller als Ford oder umgekehrt).

Wieso?  :-/

Wenn die Ladestationen stehen, wird es auch Zugang für alle beteiligten Hersteller geben -  die anderen müssen sich evtl. einkaufen, denke ich.

Frage ist, ob die anderen dazu bereit sind, und zu welchen Konditionen das anderen angeboten wird.

Wenn die wirklich mit 350 kW laden und die Verlustwärme wegbringen (Fliüssigkeitskühlung im Fahrzeug und Ladesystem + Kontaktkühlung oder Umgebungskühlung) dann bekommt man 500 km Reichweite in 15 Minuten (90 kW bei 18 kW/100km) hinein.

Ist schnelles Laden nicht der Tod der Batterie-Lebenserwartung? Oder ist das in diesem Fall anders?

Es grüßt

der Unwissende. Nichts wissen macht nichts.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 5
Nur so ein Gedanke:

Ein einheitlicher Stecker wäre schon einmal eine gute Idee.
Jetzt fehlt noch der Ladestandard, und genau hier sehe ich dann Konfliktpotential zwischen den einzelnen Herstellern, der eine will konstanten Strom, der andere einen Maximalstrom, der nächste einen Mindeststrom, jeder schwört auf seine Kennlinie und und und...

Wäre es nicht eine einfache Lösung, wenn der Standard so aussähe:

-jedes Fahrzeug übermittelt seine FIN an die Ladesäule (anhand dieser kann dann die Abrechnung erfolgen)
-Die Säule stellt eine bestimmte maximale Spannung und einen maximalen Strom zur Verfügung
-Die Steuerung von U und I übernimmt das Fahrzeug selbst (somit wäre auch das Problem unterschiedlicher Akkuspannungen gelöst)

?

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 6
Weil sich ein E-Auto sonst nicht mehr vom anderen unterscheidet. Warum soll man dann 50.000€ mehr für einen Porsche zahlen, wenn die Batterien alle von Panasonic-LG-Samsung-ching und chong kommen und ein E-Motor halt ein E-Motor ist? Gut, das Fahrwerk und das Design.

Aber ich glaube wirklich, das Ladekomfort und Ladeschnelligkeit = Langzeittauglichkeit für Mercedes, BMW, Porsche und Audi - und anscheinend auch für Ford, das wichtigste Kriterium zum flächendeckenden Verkauf ihrer Fahrzeuge sind. Und zumindest bei den erstgenannten bin ich mir sicher, das die Lademöglichkeit zuhause bei den Kunden möglich ist und nur die mangelnde Reisefähigkeit den Kauf einschränkt. Ist bei mir jedenfalls so.

Nein, ich denke die EV werden sich in der Ladestrategie stark unterscheiden und dem Aufwand, der getrieben wird, um die 350 kW voll zu nutzen. Das ist ja der Max.-Wert. Und natürlich muss dann die Haltbarkeit erreicht sein. Hauptkriterium dabei ist die Lade- und Endladestrategie und das Temperaturmanagement. Weshalb ich vermehrt aktive Flüssigkeitskühlung der Batterie sowie der Ladeelektronik erwarte.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 7
Stecker: Der Standard in Europa ist Type2 (AC) und CCS (DC)
Ladeleistung: kleinster-gemeinsamer-Nenner Auto und Ladestation
Ladestrom: wird natürlich vom Auto vorgegeben, siehe Ladeleistung
Temperierte Akkus: längst Standard, das BMS macht das alles
Abrechnung: inline-Authentifizierung ist spezifiziert, kenn kein Auto, das das schon kann, ist aber nur Software und eine Kommunikation zwischen Ladesäule und Auto besteht ja eh schon

Combined Charging System – Wikipedia

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 8

Wenn die wirklich mit 350 kW laden und die Verlustwärme wegbringen (Fliüssigkeitskühlung im Fahrzeug und Ladesystem + Kontaktkühlung oder Umgebungskühlung) dann bekommt man 500 km Reichweite in 15 Minuten (90 kW bei 18 kW/100km) hinein.


Leider nicht. Nein. Man kann die Anfangsladeleistung nicht so einfach als Basis rechnen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 9
I hope so! Wobei ich ja dafür wäre, dass man sich Europa- und Hersteller-weit mal endlich auf einen (!) Standard einigt! Einen Stecker, einen Anschluss, eine Ladetechnik, eine Abrechnung!  :besserwisser:


Eine Abrechnung? Zum Beispiel wie beim roamer smatrics, wo der Strom von RWE ein Vermögen kostet?
Eine Ladetechnik? Die von Porsche oder von Ford?

Ich sehe nur dass man einen gemeinsamen Zugang zu allen Ladeprotokollen braucht. Stecker ob über Adapter oder passender Buchse ist egal, vor allem aber wichtig für andere, bereits bestehende Standards. Nicht mal CCS besteht ja schon wirklich als Steckerstandard.


Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 10
Die Ladeleistung hängt zumindest beim i3 deutlich von der Akkutemperatur ab. Anbei eine Ladekurve von einer Säule, die max 45kW lieferte.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 11
Eine Abrechnung? Zum Beispiel wie beim roamer smatrics, wo der Strom von RWE ein Vermögen kostet?
Eine Ladetechnik? Die von Porsche oder von Ford?

Nein, wie im Beispiel mit dem Telefonanschlüssen. Und egal, ob von Ford oder Porsche oder Merkel. Irgendwann muss man sich eben mal einigen.

Oder es bleibt, wie es ist. Jeder fährt mindestens drei Adapter und zwei Kabel durch die Gegend, in der Geldbörse stecken fünf Anbieter-Karten, man blickt kaum noch durch. Wenn das die Zukunft sein soll, wird die E-Mobilität wohl weiterhin ohne mich stattfinden. Dann bleibt sie Experten vorbehalten, die sich mit dem ganzen Kram auskennen und die sich weiterhin sowas antun wollen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 12
Die Adapter werden eine Zeit lang bleiben müssen. Oder soll ein Leaf oder Tesla nicht an öffentlichen Säulen laden?
Die Abrechnung kann über fahrzeuginterne Erkennnung oder EC-Karten-Slot in der Säule erfolgen. Bitte keine Zeitabrechnung!

Tesla wird wahrscheinlich CCS-Anschlüsse verbauen. Leider wird das eine große Klappe in die schönen Autos schneiden. :)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 13
Die Adapter werden eine Zeit lang bleiben müssen. Oder soll ein Leaf oder Tesla nicht an öffentlichen Säulen laden?

Abwärtskompatibilität muss natürlich irgendwie sein, darf aber keine (R)Evolution verhindern.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 14
Abrechnung nach Energiemenge ist in Deutschland in rechtliches Problem. Die Eichbehörde hat festgestellt, dass eine Abrechnung nach kWh per OCPP in D unzulässig ist ...

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 15
Wenn alle gleich schnell laden würden, wäre die Zeitabrechnung doch gar kein Problem. Dann rechnet man schnell aus, wie lange es braucht, bis die Karre wieder voll ist, und wieviel das kostet, und entscheidet sich, ob halb voll oder voll oder wie auch immer. Wäre doch nicht verkehrt. Im Gegenteil, die Zeitabrechnung würde vermutlich dafür sorgen, dass Ladeplätze nicht dauer-zugeparkt werden, obwohl die Karre schon lange voll ist.  ;)

Ja, ich weiß ja. Ich bin gerade sehr naiv und sehe alles sehr schlicht und einfach. Aber genau das fehlt uns bei dem Thema. Entscheider, die die Einfachheit sehen und die das Thema Lademöglichkeiten vollumfänglich für Doofe tauglich machen wollen.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 16
Wenn Du mit kalten Auto (Akku <20°C) zum Schnelllader fährst, lädt der aber z.B. nur mit 10kW und nicht mit 50kW ...
Wenn Du ein Auto ohne aktive Akku-Kühlung hast, lädt der im Sommer auch nicht ewig mit 50kW, weil der Akku zu heiss wird und dann wird die Ladeleistung runter geregelt ...
Wenn die Säule 150kW liefern könnte, der Zeittarif dafür berechnet ist und Dein Auto kann nur 70kW, wird das auch kein Spass ...

Man muss unterscheiden zwischen AC Park-/Ladeplätze und DC Schnelllade-Halte-Plätze.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 17
Und die Säule ist so doof und kann mir das nicht mitteilen?

Wenn ich die Lösung für diese Problematik wüsste, würde ich deutlich mehr Geld verdienen. ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 18
Tja man kann die Sachen schon kompliziert gestalten wenn man will.

An jeder stinknormalen Tankstelle kann ich jedes stinknormale Auto mit Treibstoff füllen. Sogar die Geschwindigkeit der Befüllung kann ich wählen. Wobei hier wohl größer 98% der Kunden die Schnellladung bevorzugen. Der Preis steht auch dran.

Was ist da nun bei der Elektromobilität so kompliziert? Außer das man es kompliziert machen kann :-/

Ich sehe das Problem eher in dem Wollen als in dem Können der beteiligten Akteure. Je länger ich es verzögere umso länger kann ich die vorhandene Technik noch gewinnbringend verkaufen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 19
Ich glaube, du hast das Problem erfasst. Ich sehe das auch so. Neben der großen Frage: "Wie weit komme ich im Winter mit dem Auto?" sehe ich das Hauptproblem, weswegen die E-Mobilität in naher Zukunft eben nicht flächendeckend greifen wird, darin, dass der ganze Kram mit dem Aufladen viel zu kompliziert ist. Außer jemandem, der elektrisch vorbelastet ist oder jemand, der sich da intensiv (!) reindenken möchte, kapiert das doch alles niemand.

Verbrenner sind einfach. Tankstelle, Super oder Diesel, Rüssel rein, bezahlen gehen, fertig. Wenn die E-Mobilität es nicht schafft, ähnlich einfach zu funktionieren, werden 80% der Bevölkerung wohl nicht zugreifen, selbst wenn es irgendwann mal tolle, günstige Fahrzeuge und genug Ladestationen gibt. Meine ganz persönliche Prognose.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 20
Ich finde auch, die einzig senkrechte Abrechnung am Schnelllader ist die geladene Energiemenge. Das geht zum Glück auch in vielen Ländern und dem deutschen Eichamt müsst ihr das halt noch beibiegen ...

Ist ja auch kein Wunder, dass Diesel-Deutschland da nicht wirklich Vorreiter ist ... wie machen das nur die Norweger, Holländer, etc. Die müssen ja Übermenschen sein ...

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 21
Was ist denn eine senkrechte Abrechnung?  :-/

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 22
Dann muss halt ein eichbares Messsystem her. Warum darf mir mein Stromanbieter zu Hause in KWh abrechnen?
Kann doch nicht angehen. sich alternativ bescheißen oder ausbeuten lassen zu müssen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 23
@e-motion Die Zähler zu Hause sind vermutlich Altbestand.  :-X

Die Eichbehörde blickt's einfach nicht. Die Zähler in der Ladestadtion sind geeicht. Die haben ein Problem mit dem Übertragungsweg der Daten zwischen Anbieter, Hub und Roamingpartner. Aus irgendwelchen Gründen darf man so keine Zahlen übertragen wenn diese kWh beschreiben, wenn die Zahlen Sekunden beschreiben ist alles gut. Da braucht's vermutliche eine Ministererlaubnis für die Behörde ...

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 24
Ich glaube, du hast das Problem erfasst. Ich sehe das auch so. Neben der großen Frage: "Wie weit komme ich im Winter mit dem Auto?"

Was man mit Spritmonitor abschätzen kann oder man halt mal einen erfahrenen Elektroautofahrer im Foren oder Natura fragt.

Zitat
Sehe ich das Hauptproblem, weswegen die E-Mobilität in naher Zukunft eben nicht flächendeckend greifen wird, darin, dass der ganze Kram mit dem Aufladen viel zu kompliziert ist.

Ja, die Kompliziertheit ist aber gezielt veranstaltet worden um die E-Mobilität unatraktiv zu halten!


Zitat
Außer jemandem, der elektrisch vorbelastet ist oder jemand, der sich da intensiv (!) reindenken möchte, kapiert das doch alles niemand.

Oder spielt wie ich nicht mit.  Ich würde heute noch Prius fahren, wenn der holostisch denkende und handelnde Hersteller Tesla nicht wäre.
Alles Absicht. Aber jetzt, wo es sich abzeichnen könnte, den Zug am Ende noch zu verpassen, wird doch gehandelt. Zzzzzz....
zumindest wird das Handeln intensiver angekündigt. :)
Zitat
Verbrenner sind einfach. Tankstelle, Super oder Diesel, Rüssel rein, bezahlen gehen, fertig. Wenn die E-Mobilität es nicht schafft, ähnlich einfach zu funktionieren, werden 80% der Bevölkerung wohl nicht zugreifen, selbst wenn es irgendwann mal tolle, günstige Fahrzeuge und genug Ladestationen gibt. Meine ganz persönliche Prognose.  ;)

Du übersiehst auch, dass Laden prinzipiell viel einfacher als Tanken ist. Sie würde nicht nur ähnlich funktionieren, sondern viel einfacher. Tankstelle? Nur auf Fernreise.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 25
Du und ich einer Meinung? Dass ich das noch erleben darf!  :applaus:  ;)

Mag ja sein, dass das bewusst kompliziert gehalten wird. Darum ging es aber gar nicht. Mir ging es darum nicht. Ich wollte ausdrücken: Ich denke beim Thema Laden eher einfach gestrickt, und ich glaube, da bin ich in der deutschen Mehrheit.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 26
Ich glaube nicht, dass es eine durchgängige Lösung geben wird. Solange es einen Markt gibt und die Autos nicht vom Staat zugeteilt werden, wird es einen Wettbewerb geben. Tesla hat ein eigenes Netz. Die direkten Wettbewerber im Segment (Ford = Lincoln) gehen nun gemeinsam bei den Schnellladern an den Markt. Die dazugehörigen Fahrzeuge kommen ab 2019. Und natürlich wird es dann für Tesla nochmals schwieriger. Wenn das Argument SC-Netzwerk entfällt und Fahrzeuge von BMW bis Lexus mit ähnlichen E-Reichweiten kommen, wird es wieder um die altbekannten Themen Funktionen, Verarbeitung, Design und Preis gehen. Der Wettbewerb wird ziemlich spannend und bringt hoffentlich die Preise nach unten.

Porsche: 20.000 Mission E pro Jahr
Mercedes EQ: Bremen wird Standort für 1. Daimler-Elektroauto
BMW iNext: 700 Kilometer Reichweite - FOCUS Online

Wenn wir nur auf die eine, tolle Lösung warten, wird es nichts. Es wird einen Flickenteppich geben. So wie Tesla es vorgemacht hat. Bitte zu bedenken, dass es mehrere Jahrzehnte gedauert hat, bis das Benzin europaweit für alle verwendbar war. Erinnert sich noch jemand daran, wie man im Ausland nur mit manchen Fahrzeugen und nicht alles tanken konnte?

Zumindest beim Stecker wird sich CCS in Europa durchsetzen. Dann wird man irgendeine Abrechnungsart / Identifikation benötigen. Sei es über Handy, WLAN/BT Fahrzeug, Ladekabel oder Chipkarte. Bei der Temperaturkonditionierung wird sich die Welt weiter entwickeln. Das Fahrzeug "weiss" ja, dass es demnächst tanken muss und die nächste Säule reserviert und frei ist. Und kann entsprechend Akku und Ladeelektronik vorkonditionieren.

Aber jetzt, wo es sich abzeichnen könnte, den Zug am Ende noch zu verpassen, wird doch gehandelt. Zzzzzz....
zumindest wird das Handeln intensiver angekündigt. :)

Meiner Ansicht nach genau richtig in der Terminierung. Man muss immer bedenken, dass die etablierten Hersteller kein Geld zu verschenken bzw. zu verlieren haben. Insofern war und ist es vernünftig -  im Sinne des guten Kaufmanns - einen Vorgehen zu lassen (hier: Tesla, die als Neuling nur diese Möglichkeit hatten) und sich dann, wenn der Markt sich entscheidend verändert (das ist hier der Diesel-Betrug), umzusatteln und aus den Fehlern des Ersten zu lernen. Am Ende kommt man vielleicht mit weniger (Fehl)Investition ganz vorne an (siehe den späten Markteintritt bei Volkswagen Touran, Sharan oder Tiguan).

Gruss

Wanderdüne



Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 28
Was ist denn eine senkrechte Abrechnung?  :-/
Als Mathematiker würde ich sagen senkrecht ist normal  ;)

Abgerechnet werden muss früher oder später nach Energiemenge. Wer käme sich nicht veräppelt vor, wenn der LKW an der LKW-Tanksäule fast 4x so schnell Sprudel bekommt wie der PKW daneben, aber nach Tankzeit bezahlt wird?

Vermutlich ist ein kleiner Aufschlag für eine teure Schnelladesäule gerechtfertigt, bei 'billiger' Typ2-Infrastruktur bis 11 oder 22 kW sollte es (fast) keinen Mehrpreis zum Haushaltsstrom geben. 'Schnarchladung' (3,6 bis max. 11 kW) könnte leicht mit allfälligen  Parkgebühren verrechnet werden - da man da ja naturgemäß länger parkt.

In der Hoffnung auf ein besseres System als derzeit üblich
Martin

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 29
@Jorin,

bei aller Wertschätzung für deine Arbeit als Admin, aber deine Begeisterung für den Zeittarif erklärt sich mir nur mit deiner fehlenden praktischen Erfahrung mit Zeittarifen.

Was würden alle Freunde des Verbrenners sagen, wenn der Liter Super statt 1,38€ ca. 20,00€ kosten würde? Ich gebe gerne zu, dass dies ein Spitzenwert aus Österreich war, aber es gibt genügend Beispiele in Deutschland, die sich auch im Bereich des Wuchers bewegen, den kein Tankstellenkunde bezahlen würde. Die 5,00 DM pro Liter Kraftstoff im Wahlprogramm einer Partei im Dt. Bundestag (ist schon etwas her) sind da noch gering.

Jeder Tankstellenkunde kann an der Tanksäule auf den Cent ablesen, wieviel er bezahlen muss. Bei den Zeittarifen ist manchmal noch nach Monaten nicht klar, was am Ende herauskommt. Ganz schlimm wird es, wenn der Ladesäulenbetreiber per Roaming den Betrag von einem Dritten kassieren lässt, wie ich selbst erlebe.

So, wie jeder Tankstellenkunde zu Recht einen Preis pro Liter haben möchte, erwarte ich einen Preis pro kWh, der zuvor bekannt ist und der auf den Cent genau abgerechnet wird.

Wer das Zuparken von Ladesäulen verhindern möchte, sollte die Ladesäulen verständlich beschildern und das Ordnungsamt aktivieren.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 30
@Jorin,

bei aller Wertschätzung für deine Arbeit als Admin, aber deine Begeisterung für den Zeittarif erklärt sich mir nur mit deiner fehlenden praktischen Erfahrung mit Zeittarifen.

Du hast vollkommen recht. Ich bin ein Spitzenadmin.  ;D

Nein, Quatsch. Du hast recht mit der Vermutung, ich kenne mich mit Zeittarifen nicht aus. Ich kannte mich mal aus, als es noch Newsgroups und Compuserve gab und man fürs Internet teuer Geld zahlen durfte.  ;)

Ich war so frei, bei meinem Vorschlag davon auszugehen, dass alle Stromtankstellen mit nahezu gleicher Geschwindigkeit laden. Dann wäre die Benachteiligung derer, die viel, aber dadurch auch länger laden, nicht mehr gegeben, denn so wäre Zeit ungefähr gleich Menge. Wer lange lädt, lädt auch viel, und bezahlt eben mehr.

Aber wie erwähnt, ich bin absolut kein Profi, was das Thema Stromladen angeht. Deswegen ist es durchaus möglich, dass ich den einen oder anderen kleinen und großen Denkfehler begehe. Darauf darf man mich gerne hinweisen.

Wer das Zuparken von Ladesäulen verhindern möchte, sollte die Ladesäulen verständlich beschildern und das Ordnungsamt aktivieren.

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber das setzt voraus, dass die Beschilderung lautet: "Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden abgeschleppt. Parken nur während des Ladevorgangs gestattet." Und es muss gesetzlich geregelt sein, dass E-Fahrzeuge, die nicht laden, abgeschleppt werden dürfen. Geht aber auch wieder nur dann, wenn das Ladekabel an der Säule befestigt ist und nicht am Auto verriegelt ist.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 31
Hmm,

Wer auf dem Ladeplatz steht, ohne angeschlossenes Kabel, der kann abgeschleppt werden.

Die Säule initiert doch die Abrechnung, wenn ich nicht irre. Und die Säule kann sicher erkennen, ob gerade geladen wird, oder nur noch das Kabel angesteckt ist. Wie wäre eine Erweiterung der Preistafel:
- Preis pro geladener kWh: xxx ct
- Parkgebühr während des Ladens: 0,00€
- Parkgebühr bei Überschreiten des Ladungsvorganges um mehr als 15Minuten: 5,00, oder 10,00€ pro angefangene viertel Stunde

Dass wäre sicher ein Argument, darauf zu achten, nicht länger angekabelt zu bleiben, als für die Ladung tatsächlich erfoderlich, und wer dann nur den Stecker abzieht, um der automatischen Parkgebühr zu entgehen .... naja, der kann dann ja wieder abgeschleppt werden.

Mal ganz sozialistisch gedacht, könnten die eingenommenen "Parkgebühren" genutzt werden, indem sie zur Senkung des kWh-Preises genau dieser Säule verrechnet werden ;-) , sozusagen inhärente Wiedergutmachung für blockierte Ladewillige.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 32
Hihi, goile Idee!  :prst:

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 33

 Geht aber auch wieder nur dann, wenn das Ladekabel an der Säule befestigt ist und nicht am Auto verriegelt ist.


Ich wollte schon uneingeschränkt zustimmen und dann kam dieser letzte Satz.

Ich habe in Berlin noch kein E-Fahrzeug gesehen, das die Ladezeit längere Zeit überschritten hat, sofern es nicht ein CarSharing-Fahrzeug ist. Das Problem sind die Verbrenner, die die Ladesäulen blockieren.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 34
Ich muss ja gestehen, ich achte wenig drauf, wer da so parkt. Wohne auch da, wo es kaum Ladesäulen gibt.  :-(

Aber klar: Verbrenner auf Ladeparkplätzen, das geht genauso wenig wie Nicht-Behinderte auf Behindertenparkplätzen oder Prolls auf Mutter-Kind-Parkplätzen.  :icon_karte3_rot:

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 35
http://europe.autonews.com/article/20170111/ANE/170119951/bmw-vw-daimler-ford-hope-to-catch-tesla-with-faster-ev-chargers

Weitere Info zum Aufbau eines Netzes mit 350 kW Schnellladern durch BMW, VW, Daimler und Ford (die Tesla SCs haben 120 kW). Von der Energie und Ladestationen Seite sind Innogy, E.ON und Siemens sowie Efacec aus Portugal dabei.

Und für Musk sind die 350 kW Charger "Kinderspielzeuge" -  wir werden sehen, was er im Köcher hat.

"Tesla's tech billionaire CEO Elon Musk has hinted that the company will not be outdone, tweeting that 350 kW chargers are a "children's toy."
=> da fällt mir nur ein: Hochmut kommt vor dem Fall.

Kommt Bewegung rein ins Ladenetz.

Wanderdüne

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 36
Meiner Meinung nach rutscht alles immer mehr in folgende Richtung:
1. Maßnahme
Destiny Charge und Home Charge wird auf Schnarchladung gehalten.
Das funktioniert durch die in den Autos verbauten, schwachen Wechselstromlader (noch gibt es Ausnahmen).
2. Maßnahme
Superschnelle Lader für unterwegs.
Das geht eher in Richtung Tanken wie bisher bei Sprit und Diesel gewohnt.
Erfolg:
1. Kaum einer kann oder möchte daheim laden.
2. Jeder kann unterwegs wie dazumal mit Sprit nun Strom ähnlich schnell nachladen.
3. Diese Ladestellen sind dann wie die Tankstellen heute in der Hand von Großkonzernen.
4. Diese können die "Ladeopfer" abkassieren.
5. Mineralölsteuer kann eins zu eins auf die elektrische Energie aufgeschlagen werden (sonst Verluste für den Staat).
:icon_fred_ironie: Die schmarotzenden E-Auto-Fahrer wollen überall Privilegien haben und nutzen die Straßen ab, ohne dafür Steuern zu zahlen.
Dazu wollen sie still und leise auf ALDI-Parkplätzen Seniorenjagd machen (macht sie laut, die Schleicher!)
:icon_fred_ironie:  ENDE
Es wird erst richtig Fahrt aufgenommen mit den E-Mobilen, wenn die Wertschöpfung für die oben genannten geklärt und gesichert ist. :icon_karte3_rot:
Für mich wird es später heißen:
Daheim laden, so oft und so viel wie geht und auf Langstrecke (für mich dann eher selten) eben in den sauren Apfel beißen und denen auch was zukommen lassen.

Gruß
Helmut