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Thema: Europäisches Schnellladenetz (7102-mal gelesen)
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Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 15
Wenn alle gleich schnell laden würden, wäre die Zeitabrechnung doch gar kein Problem. Dann rechnet man schnell aus, wie lange es braucht, bis die Karre wieder voll ist, und wieviel das kostet, und entscheidet sich, ob halb voll oder voll oder wie auch immer. Wäre doch nicht verkehrt. Im Gegenteil, die Zeitabrechnung würde vermutlich dafür sorgen, dass Ladeplätze nicht dauer-zugeparkt werden, obwohl die Karre schon lange voll ist.  ;)

Ja, ich weiß ja. Ich bin gerade sehr naiv und sehe alles sehr schlicht und einfach. Aber genau das fehlt uns bei dem Thema. Entscheider, die die Einfachheit sehen und die das Thema Lademöglichkeiten vollumfänglich für Doofe tauglich machen wollen.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 16
Wenn Du mit kalten Auto (Akku <20°C) zum Schnelllader fährst, lädt der aber z.B. nur mit 10kW und nicht mit 50kW ...
Wenn Du ein Auto ohne aktive Akku-Kühlung hast, lädt der im Sommer auch nicht ewig mit 50kW, weil der Akku zu heiss wird und dann wird die Ladeleistung runter geregelt ...
Wenn die Säule 150kW liefern könnte, der Zeittarif dafür berechnet ist und Dein Auto kann nur 70kW, wird das auch kein Spass ...

Man muss unterscheiden zwischen AC Park-/Ladeplätze und DC Schnelllade-Halte-Plätze.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 17
Und die Säule ist so doof und kann mir das nicht mitteilen?

Wenn ich die Lösung für diese Problematik wüsste, würde ich deutlich mehr Geld verdienen. ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 18
Tja man kann die Sachen schon kompliziert gestalten wenn man will.

An jeder stinknormalen Tankstelle kann ich jedes stinknormale Auto mit Treibstoff füllen. Sogar die Geschwindigkeit der Befüllung kann ich wählen. Wobei hier wohl größer 98% der Kunden die Schnellladung bevorzugen. Der Preis steht auch dran.

Was ist da nun bei der Elektromobilität so kompliziert? Außer das man es kompliziert machen kann :-/

Ich sehe das Problem eher in dem Wollen als in dem Können der beteiligten Akteure. Je länger ich es verzögere umso länger kann ich die vorhandene Technik noch gewinnbringend verkaufen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 19
Ich glaube, du hast das Problem erfasst. Ich sehe das auch so. Neben der großen Frage: "Wie weit komme ich im Winter mit dem Auto?" sehe ich das Hauptproblem, weswegen die E-Mobilität in naher Zukunft eben nicht flächendeckend greifen wird, darin, dass der ganze Kram mit dem Aufladen viel zu kompliziert ist. Außer jemandem, der elektrisch vorbelastet ist oder jemand, der sich da intensiv (!) reindenken möchte, kapiert das doch alles niemand.

Verbrenner sind einfach. Tankstelle, Super oder Diesel, Rüssel rein, bezahlen gehen, fertig. Wenn die E-Mobilität es nicht schafft, ähnlich einfach zu funktionieren, werden 80% der Bevölkerung wohl nicht zugreifen, selbst wenn es irgendwann mal tolle, günstige Fahrzeuge und genug Ladestationen gibt. Meine ganz persönliche Prognose.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 20
Ich finde auch, die einzig senkrechte Abrechnung am Schnelllader ist die geladene Energiemenge. Das geht zum Glück auch in vielen Ländern und dem deutschen Eichamt müsst ihr das halt noch beibiegen ...

Ist ja auch kein Wunder, dass Diesel-Deutschland da nicht wirklich Vorreiter ist ... wie machen das nur die Norweger, Holländer, etc. Die müssen ja Übermenschen sein ...

 

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 21
Was ist denn eine senkrechte Abrechnung?  :-/

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 22
Dann muss halt ein eichbares Messsystem her. Warum darf mir mein Stromanbieter zu Hause in KWh abrechnen?
Kann doch nicht angehen. sich alternativ bescheißen oder ausbeuten lassen zu müssen.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 23
@e-motion Die Zähler zu Hause sind vermutlich Altbestand.  :-X

Die Eichbehörde blickt's einfach nicht. Die Zähler in der Ladestadtion sind geeicht. Die haben ein Problem mit dem Übertragungsweg der Daten zwischen Anbieter, Hub und Roamingpartner. Aus irgendwelchen Gründen darf man so keine Zahlen übertragen wenn diese kWh beschreiben, wenn die Zahlen Sekunden beschreiben ist alles gut. Da braucht's vermutliche eine Ministererlaubnis für die Behörde ...

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 24
Ich glaube, du hast das Problem erfasst. Ich sehe das auch so. Neben der großen Frage: "Wie weit komme ich im Winter mit dem Auto?"

Was man mit Spritmonitor abschätzen kann oder man halt mal einen erfahrenen Elektroautofahrer im Foren oder Natura fragt.

Zitat
Sehe ich das Hauptproblem, weswegen die E-Mobilität in naher Zukunft eben nicht flächendeckend greifen wird, darin, dass der ganze Kram mit dem Aufladen viel zu kompliziert ist.

Ja, die Kompliziertheit ist aber gezielt veranstaltet worden um die E-Mobilität unatraktiv zu halten!


Zitat
Außer jemandem, der elektrisch vorbelastet ist oder jemand, der sich da intensiv (!) reindenken möchte, kapiert das doch alles niemand.

Oder spielt wie ich nicht mit.  Ich würde heute noch Prius fahren, wenn der holostisch denkende und handelnde Hersteller Tesla nicht wäre.
Alles Absicht. Aber jetzt, wo es sich abzeichnen könnte, den Zug am Ende noch zu verpassen, wird doch gehandelt. Zzzzzz....
zumindest wird das Handeln intensiver angekündigt. :)
Zitat
Verbrenner sind einfach. Tankstelle, Super oder Diesel, Rüssel rein, bezahlen gehen, fertig. Wenn die E-Mobilität es nicht schafft, ähnlich einfach zu funktionieren, werden 80% der Bevölkerung wohl nicht zugreifen, selbst wenn es irgendwann mal tolle, günstige Fahrzeuge und genug Ladestationen gibt. Meine ganz persönliche Prognose.  ;)

Du übersiehst auch, dass Laden prinzipiell viel einfacher als Tanken ist. Sie würde nicht nur ähnlich funktionieren, sondern viel einfacher. Tankstelle? Nur auf Fernreise.

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 25
Du und ich einer Meinung? Dass ich das noch erleben darf!  :applaus:  ;)

Mag ja sein, dass das bewusst kompliziert gehalten wird. Darum ging es aber gar nicht. Mir ging es darum nicht. Ich wollte ausdrücken: Ich denke beim Thema Laden eher einfach gestrickt, und ich glaube, da bin ich in der deutschen Mehrheit.  ;)

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 26
Ich glaube nicht, dass es eine durchgängige Lösung geben wird. Solange es einen Markt gibt und die Autos nicht vom Staat zugeteilt werden, wird es einen Wettbewerb geben. Tesla hat ein eigenes Netz. Die direkten Wettbewerber im Segment (Ford = Lincoln) gehen nun gemeinsam bei den Schnellladern an den Markt. Die dazugehörigen Fahrzeuge kommen ab 2019. Und natürlich wird es dann für Tesla nochmals schwieriger. Wenn das Argument SC-Netzwerk entfällt und Fahrzeuge von BMW bis Lexus mit ähnlichen E-Reichweiten kommen, wird es wieder um die altbekannten Themen Funktionen, Verarbeitung, Design und Preis gehen. Der Wettbewerb wird ziemlich spannend und bringt hoffentlich die Preise nach unten.

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Wenn wir nur auf die eine, tolle Lösung warten, wird es nichts. Es wird einen Flickenteppich geben. So wie Tesla es vorgemacht hat. Bitte zu bedenken, dass es mehrere Jahrzehnte gedauert hat, bis das Benzin europaweit für alle verwendbar war. Erinnert sich noch jemand daran, wie man im Ausland nur mit manchen Fahrzeugen und nicht alles tanken konnte?

Zumindest beim Stecker wird sich CCS in Europa durchsetzen. Dann wird man irgendeine Abrechnungsart / Identifikation benötigen. Sei es über Handy, WLAN/BT Fahrzeug, Ladekabel oder Chipkarte. Bei der Temperaturkonditionierung wird sich die Welt weiter entwickeln. Das Fahrzeug "weiss" ja, dass es demnächst tanken muss und die nächste Säule reserviert und frei ist. Und kann entsprechend Akku und Ladeelektronik vorkonditionieren.

Aber jetzt, wo es sich abzeichnen könnte, den Zug am Ende noch zu verpassen, wird doch gehandelt. Zzzzzz....
zumindest wird das Handeln intensiver angekündigt. :)

Meiner Ansicht nach genau richtig in der Terminierung. Man muss immer bedenken, dass die etablierten Hersteller kein Geld zu verschenken bzw. zu verlieren haben. Insofern war und ist es vernünftig -  im Sinne des guten Kaufmanns - einen Vorgehen zu lassen (hier: Tesla, die als Neuling nur diese Möglichkeit hatten) und sich dann, wenn der Markt sich entscheidend verändert (das ist hier der Diesel-Betrug), umzusatteln und aus den Fehlern des Ersten zu lernen. Am Ende kommt man vielleicht mit weniger (Fehl)Investition ganz vorne an (siehe den späten Markteintritt bei Volkswagen Touran, Sharan oder Tiguan).

Gruss

Wanderdüne



Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 28
Was ist denn eine senkrechte Abrechnung?  :-/
Als Mathematiker würde ich sagen senkrecht ist normal  ;)

Abgerechnet werden muss früher oder später nach Energiemenge. Wer käme sich nicht veräppelt vor, wenn der LKW an der LKW-Tanksäule fast 4x so schnell Sprudel bekommt wie der PKW daneben, aber nach Tankzeit bezahlt wird?

Vermutlich ist ein kleiner Aufschlag für eine teure Schnelladesäule gerechtfertigt, bei 'billiger' Typ2-Infrastruktur bis 11 oder 22 kW sollte es (fast) keinen Mehrpreis zum Haushaltsstrom geben. 'Schnarchladung' (3,6 bis max. 11 kW) könnte leicht mit allfälligen  Parkgebühren verrechnet werden - da man da ja naturgemäß länger parkt.

In der Hoffnung auf ein besseres System als derzeit üblich
Martin

Antw.: Europäisches Schnellladenetz

Antwort Nr. 29
@Jorin,

bei aller Wertschätzung für deine Arbeit als Admin, aber deine Begeisterung für den Zeittarif erklärt sich mir nur mit deiner fehlenden praktischen Erfahrung mit Zeittarifen.

Was würden alle Freunde des Verbrenners sagen, wenn der Liter Super statt 1,38€ ca. 20,00€ kosten würde? Ich gebe gerne zu, dass dies ein Spitzenwert aus Österreich war, aber es gibt genügend Beispiele in Deutschland, die sich auch im Bereich des Wuchers bewegen, den kein Tankstellenkunde bezahlen würde. Die 5,00 DM pro Liter Kraftstoff im Wahlprogramm einer Partei im Dt. Bundestag (ist schon etwas her) sind da noch gering.

Jeder Tankstellenkunde kann an der Tanksäule auf den Cent ablesen, wieviel er bezahlen muss. Bei den Zeittarifen ist manchmal noch nach Monaten nicht klar, was am Ende herauskommt. Ganz schlimm wird es, wenn der Ladesäulenbetreiber per Roaming den Betrag von einem Dritten kassieren lässt, wie ich selbst erlebe.

So, wie jeder Tankstellenkunde zu Recht einen Preis pro Liter haben möchte, erwarte ich einen Preis pro kWh, der zuvor bekannt ist und der auf den Cent genau abgerechnet wird.

Wer das Zuparken von Ladesäulen verhindern möchte, sollte die Ladesäulen verständlich beschildern und das Ordnungsamt aktivieren.