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Thema: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?  (73064-mal gelesen)
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Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 570
Wenn ich mir ansehe, dass die Technik (SCR mit Adblue) eigentlich eine Menge kann und bei LKWs auch so eingesetzt wird, bekomme ich das Grausen, dass die Hersteller sich alle abgesprochen haben zu kleine Tanks einzubauen und so bewusst unsaubere Autos auf die Strasse geschickt haben, die die meiste Zeit viel zu wenig oder kein Adblue einspritzen.

Das ist kriminell.

Mit kam schon immer komisch vor, dass es für Adblue an den Raststätten schon lange Tankmöglichkeiten gab, aber dort keine PKWs getankt haben, sondern nur LKWs.

 

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 571
Bei mir um Umfeld hat auch grad jemand einen Blau-Plaketten-tauglichen Kombi gegen eine fahrende Diesel-Schrankwand (EU5) eingetauscht. Sehenden Auges, da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Zur Abgasreinigung darf man nicht vergessen, dass ein LKW i.d.R. am Rastplatz warmläuft und dann lange Strecken fährt. Beim PKW ist es leider häufig so, dass der im Alltag gar nicht betriebswarm wird. D.h. die Abgasreinigung ist zu nahezu 100% aus.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 572
.......Zur Abgasreinigung darf man nicht vergessen, dass ein LKW i.d.R. am Rastplatz warmläuft und dann lange Strecken fährt. Beim PKW ist es leider häufig so, dass der im Alltag gar nicht betriebswarm wird. D.h. die Abgasreinigung ist zu nahezu 100% aus.
das ist mir zu einfach betrachtet. Die meisten Dieselfahrer fahren viel oder lange Strecken. Da wird der Motor sicher warm. Ob die Reinigung läuft oder nicht, ist dank der Software abhängig von der Lufttemperatur, nicht von der des Motors.so zumindest habe ich das verstanden.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 573
Lange Strecken sind kein Problem. Die Kollegen fahren mit ihren Dieseln pro Strecke über 60km zur Arbeit (also über 120 km pro Tag). Da wird der Diesel warm genug.

Wechsel auf Toyota ist für die Kollegen keine Option. Die müssten häufiger als jedes halbe Jahr zur Inspektion (15.000er Intervall bei Toyota) und Toyota-Händler ist in der Nähe der Arbeit oder auf dem Weg keiner. Das sieht bei den derzeit von den Kollegen gewählten Herstellern (VW, Mercedes, etc.) anders aus.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 574
Die Hausfrauenpanzer sind i.d.R. Diesel und die Fahren die Kinder damit in die Schule, etc. Die kommen i.d.R. auf keine 5000km im Jahr und selten auf mehr als 20km pro Tag.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 575
Diesel-Krise beflügelt Schnäppchenmarkt: Die Rabattschlacht ist eröffnet

Zitat
Die Preise purzeln: Bist zu 46 Prozent Rabatt sollen Autohändler auf den Listenpreis eines Neuwagens bieten, wenn sie einen mehr oder weniger schrottreifen Diesel abwracken lassen.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 576
Ich weiß nicht genau, was die immer wieder in den Medien aufpoppenden Meldungen über Autoschnäppchen bewirken sollen. Lückenfüller für sonst leere Newsbereiche? Oder werden solche Artikel von diversen Autofirmen "gesponsort", damit die Leute mal wieder die Prozentzeichen in die Augen bekommen, welche das Großhirn ausschalten?


Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 578
Als das Verkehrsministerium 2016 sechs der Wagen testete, war die Hälfte auffällig: Zwei Fahrzeuge von Toyota und einer von Nissan stießen auf der Straße deutlich mehr Stickoxide aus als auf dem Prüfstand. Allerdings sei keine Manipulations-Software gefunden worden, so das Ministerium. In Japan kennen sie Manipulationen bei Autos an anderer Stelle: Der Mitsubishi-Konzern, mittlerweile eng mit Renault-Nissan verbunden, hatte seit 1991 den Spritverbrauch diverser Modelle geschönt.

Nutznießer der zweiten Chance für den Diesel ist die Firma Mazda. Im Test wichen die Abgaswerte seines CX-5 auf der Straße kaum von jenen auf dem Prüfstand ab. Das Unternehmen aus Hiroshima verkauft die Hälfte aller Dieselneuwagen in Japan, aber will einen Benziner auf den Markt bringen, der technisch wie ein Diesel als Selbstzünder funktioniert - und genauso sparsam sein soll. Das sei dann wirklich das Ende des Diesels in Japan, orakeln manche Medien, die den Dieselskandal in Deutschland genau und zuweilen mit Zynismus verfolgen: Jetzt sind die oberlehrerhaften Deutschen selbst mal dran, ist herauszulesen.

In dem zweiten großen asiatischen Autoexportland Südkorea sind Dieselautos bisher beliebt. Seit die Regierung jedoch hart gegen VW durchgreift, schrumpft die Popularität. Der größte Autobauer Hyundai setzt auch deshalb nun auf Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellen-Antriebe.

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Antwort Nr. 579
und weiter gehts in der Berichterstattung...
Umwelt: VCD rät in Zeiten des Abgasskandals zu Benzin-Hybriden und Erdgasauto...
Zitat
Wer mit einem sparsamen Auto auch in den nächsten Jahren sicher in die Innenstädte wolle, "sollte nach Benzin-Hybrid- und Erdgasfahrzeugen" Ausschau halten, erklärte der VCD am Donnerstag in Berlin. Von Dieselautos sowie Benzinern mit Direkteinspritzung ohne Partikelfilter sei hingegen "dringend" abzuraten
die vollstängige Liste hier https://www.vcd.org/fileadmin/user_upload/Redaktion/Themen/Auto_Umwelt/VCD_Auto-Umweltliste/AuLi-17-18/AULi_17_Download.pdf

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 580
Vor Automesse IAA: Umwelthilfe fordert Strafgebühr für Diesel-SUV

Zitat
Um die Autokonzerne zu emissionsarmen und spritsparenden Fahrzeugen zu bewegen, fordert die Umwelthilfe Strafgebühren für die Zulassung neuer SUV. Auch der Steuervorteil für Dieseltreibstoff müsse fallen.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 581
Abgasskandal, Diesel-Debatte und E-Mobilität: Der VW-Chef glaubt, dass sein Konzern die jüngsten Krisen überwunden hat. Man müsse zwar weiter Vertrauen zurückgewinnen, sagt Matthias Müller im n-tv Interview. Der Abgasskandal sollte aber "zu den Akten gelegt werden".

[...]

Wenn ich ein überzeugter Dieselfahrer bin, dann würde ich mir wieder einen Diesel kaufen - am besten von Volkswagen. Denn es ist ja nun so, dass Messungen von neutralen Stellen und Behörden den Beweis erbracht haben, dass unsere Diesel heute schon sauber sind. Und ich kann Ihnen sagen, wir arbeiten an der nächsten Generation, die wird dann etwa 2019 auf den Markt kommen. Und die werden die NOX-Emissionen noch einmal um etwa 50 Prozent reduzieren.

[...]

Ich glaube nicht, dass wir zu lange gezögert haben. Volkswagen hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass man die Situation im Markt beobachtet. Man darf ja da die deutsche Diskussion nicht unmittelbar auf die ganze Welt projizieren. Wir starten hier auf der IAA unsere "Roadmap E" als elementaren Bestandteil unserer Strategie. Das wird eine Elektrifizierungsoffensive sein. Wir werden bis zum Jahr 2025 über 80 neue elektrifizierte Modelle haben, davon 50 rein batteriebetrieben. Die Offensive wird Volkswagen auch an die Spitze der neuen Mobilität führen.

[...]

Beim Dieselgipfel habe Sie sich mit der Politik auf Software-Updates geeinigt. Warum haben Sie diese Software nicht von vornherein aufgespielt, wenn es so leicht ist, die Emissionen zu senken?

Wir haben ja schon 2,5 Millionen Autos umgerüstet. Wir wissen, wovon wir reden. Und wir haben jetzt noch einmal über eine Million Fahrzeuge zur Umrüstung angeboten. Wir sind von dieser Lösung sehr überzeugt. Wir forcieren das ganze Thema und hoffen, dass wir in wenigen Monaten diese Umrüstung hinter uns gebracht haben, um dann auch wieder den Blick nach vorne zu richten.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 582
Immer wenn ich Prozentrechnung sehe, kommt mir die Galle hoch.
Das wird immer und immer wieder missbraucht.
Wenn man 7fach übeschreitet, sind das 700%.
Wenn man davon 50% einspart (wow, das ist viel), hat man nur noch 3,5fach zu viel.

<Satire an>
Herr Wachtmeister, wenn ich statt 100 bei erlaubten 50 in Zukunft nur noch 75 statt 50 fahre, geht das dann in Ordnung?
<Satire aus>

Gruß
Helmut

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 583
Zitat
Wenn ich ein überzeugter Dieselfahrer bin, dann würde ich mir wieder einen Diesel kaufen - am besten von Volkswagen.

Jahaaaaaa, genau!

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 584
Wie bereits im Herbst 2015 demonstriert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auch in diesem Jahr parallel zur offiziellen Eröffnung und Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Frankfurter Internationalen Automobilausstellung (IAA) gegen gesundheitsschädliche Dieselabgase und für "Saubere Luft in unseren Städten" sowie ehrliche Spritverbrauchsangaben. Die diesjährige IAA steht sogar noch mehr im Diesel-Abgas als vor zwei Jahren: Als hätte es Dieselgate nicht gegeben präsentierten die Autokonzerne in diesem Jahr so viele Diesel-SUVs wie nie zuvor.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH kritisiert, dass Neuvorstellungen bestellbarer Serien-Elektro-Modelle ebenso fehlen wie die seit 20 Jahren angekündigten Serien-Pkw mit Brennstoffzellen. "Wo sind die vielen Milliarden Steuermittel der letzten Jahre für die Förderung emissionsarmer PKW mit Brennstoffzellen und Elektro-Antrieb versickert? Die Zahl deutscher Elektromodelle ist 2017 sogar geschrumpft, bei SUVs hat sie sich verdoppelt. Wer erinnert sich noch an das Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge in Deutschland bis 2020 als Gegenleistung für die Fördermilliarden und frühere Zusagen der Autokonzerne, viele neue Elektromodelle ab 2016/2017 anzubieten? Wie lange lassen sich die Autoparteien CDU/CSU/SPD im Deutschen Bundestag noch mit unverbindlichen, blumigen Versprechen für 'viele neue Elektrofahrzeuge' ab 2020 bis 2025 abspeisen? Während sich auf der IAA die Elektromobilität weitgehend auf Konzeptstudien mit und ohne Lenkrad beschränkt, erleben wir eine beispiellose Offensive bestellbarer schmutziger Diesel-SUVs. Wir haben bei aktuell mit der "Umweltprämie" beworbenen Diesel-Pkw Überschreitungen der Stickoxid-Laborgrenzwerte auf der Straße um das mehr als zehnfache gemessen. Das ist ein Generalangriff auf die Luftqualität in unseren Städten", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Man mag über die DUH denken, was man will, aber der Hr. Resch findet deutliche Worte und stellt die richtigen Fragen!