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Thema: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen? (7957-mal gelesen)
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Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 45
Dass Elektroautos gerne, und bei einem stets wachsenden Angebot an erneuerbarer Energie eben hauptsächlich Ökostrom laden, ist ein weiteres Argument gegen den Verbrenner im Auto.
Das interessiert mich: Wie schaffen es denn E-Autos hauptsächlich Ökstrom zu laden? Oder meist Du, dass Du eigene Solarzellen auf dem Dach hast und diese für das Laden nutzt?

Leider kommt bei mir aus der Steckdose auch Strom aus Atomkraft, Braunkohle, etc., auch wenn ich bei meinem Stromanbieter Ökostrom kaufe. Das kann ich nicht verhindern.

Ich fände es ja gut, allerdings ist der Anteil erneuerbarer Energien in DE leider noch nicht der Hauptteil der des erzeugten Stroms. Wobei ich schon dafür wäre, insbesondere die Windenergie auszubauen, aber da gibt es leider genügend Menschen und Initiativen in DE dagegen, die dies boykottieren (gemäss dem Motto "lieber ein Atomkraftwerk oder Braunkohlekraftwerk 500 km entfernt, als ein Windrad oder eine Stromtrasse in der Nähe").

Gut finde ich die Ankündigung von Aldi Stromladepunkte zur Nutzung beim Einkauf anzubieten. Die Dächer der neueren Märkte sind mit Solarzellen zugepackt (auch der Aldi bei mir um die Ecke). Die erzeugen damit mehr Strom als sie verbrauchen (zumindest gemäß der Anzeigetafel vor unserem Aldi).

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 46
Leider kommt bei mir aus der Steckdose auch Strom aus Atomkraft, Braunkohle, etc., auch wenn ich bei meinem Stromanbieter Ökostrom kaufe. Das kann ich nicht verhindern.
Auch wenn der Strom kein Mascherl hat, vertraue ich darauf (muss ich darauf vertrauen), dass ein Ökostromanbieter nur so viel Strom verkauft, wie er sicher aus nachhaltigen Quellen liefern kann. Der höhere Preis wird dann auch in entsprechende Infrastruktur gesteckt.

Solange ich zu Hause bei der eigenen Solaranlage keine Insellösung habe, kann nicht einmal ich sicher sein, dass mein Strom nicht aus dem nächsten AKW kommt. Ich kann es mir aber selbst einteilen, nicht mehr Strom zu verbrauchen, als ich produziere.

Gruß
Martin

 

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 47
Das interessiert mich: Wie schaffen es denn E-Autos hauptsächlich Ökstrom zu laden? Oder meist Du, dass Du eigene Solarzellen auf dem Dach hast und diese für das Laden nutzt?

Beides. In meinem Alltag lade ich mittags, wenn die Solarzellen ihren Peak ins Netz speisen. Das riesige Dach unseres Firmengebäudes ist auf die volle Länge mit Solarzellen bestückt.  Der Tesla hilft, dass die Anlage nicht per Fernsteuerung abgeschaltet wird, weil Kohle und v.a. Kernkraft weiterlaufen dürfen.  Weder das Gebäude, noch die Solarzellen gehören mir sondern unserem Vermieter.

Wenn ich unterwegs lade, was quasi nur auf Fernreisen an den Superchargern passiert, dann ist das zertifizierter Ökostrom. Dir ist wahrscheinlich auch schon aufgefallen, dass so gut wie alle Lädesäulenbetreiber damit werben, Ökostrom zu liefern.


Zitat
Leider kommt bei mir aus der Steckdose auch Strom aus Atomkraft, Braunkohle, etc., auch wenn ich bei meinem Stromanbieter Ökostrom kaufe. Das kann ich nicht verhindern.
Das ist richtig. Elektronen lassen sich nicht einfärben. Wir wissen auch nicht wo ein Wassertropfen seinen genauen Ursprung fand oder ob der Tropfen Benzin, der beim Rausnehmen des Rüssels auf den Boden tropft, seinen Ursprung im kanadischen Fracking oder in einer Bohrung im Wattenmeer fand.

Wie oben schon beschrieben, ist es entscheidend, wem man das Geld für den Strom in die Hand gibt. Und was der damit macht.

Du bist ja Pro regenerativ erzeugten Strom eingestellt.

Fragst du dich nicht auch manchmal, wie es diese Leute fertig bringen, den Elektroautos Elektronen aus Kernkraftwerken im Netz vorzurechnen und danach unkritisch, wenn nicht selbstzufrieden in ihren Verbrenner steigen? Was hier wohl eher zu hinterfragen wäre, aber wohl zu weh tut: Raubbau. Bohren, Graben, Fracken, Verheizen, Emittieren. Normalprogramm für einen miserablen Wirkungsgrad im eigenen Verbrennerauto - und das vor dem Wissen um die Endlichkeit der Reserven.  Ob sie beim letzten Wahlsonntag nicht die Partei gewählt haben, die die Energiewende ausbremst?


Wer einen Ökostromvertrag abschließt zeigt doch damit ausdrücklich, dass der diese böse Elektronen aus dem Netz nicht will, wenn nicht sogar sie bekämpfen will!

Grüße
Holger

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 48
Beides. In meinem Alltag lade ich mittags, wenn die Solarzellen ihren Peak ins Netz speisen. Das riesige Dach unseres Firmengebäudes ist auf die volle Länge mit Solarzellen bestückt.  Der Tesla hilft, dass die Anlage nicht per Fernsteuerung abgeschaltet wird, weil Kohle und v.a. Kernkraft weiterlaufen dürfen.  Weder das Gebäude, noch die Solarzellen gehören mir sondern unserem Vermieter.
Respekt! Und ein toller Vermieter.
Zitat
Ob sie beim letzten Wahlsonntag nicht die Partei gewählt haben, die die Energiewende ausbremst?
Erstaunlich, dass Du als Unternehmer so denkst. Den meisten Wählern ist das komplett egal (wie man am letzten Wahlergebnis sieht). Oder die Leute wählen überhaupt nicht und zeigen damit den Parteien, dass alles so ok ist.
Zitat
Wer einen Ökostromvertrag abschließt zeigt doch damit ausdrücklich, dass der diese böse Elektronen aus dem Netz nicht will, wenn nicht sogar sie bekämpfen will!
Stimmt. Im Nacherein habe ich mir heute beim Renovieren (ich habe ein großes Haus an dem immer etwas zu tun ist...) überlegt, dass mein Beitrag etwas provokant war.

Sorry dafür.  Du hast aber gut reagiert :-)

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 49
Der Plug-in Fahrer, der tatsächlich jeden Tag lädt um seine 15-30 km elektrisch zu fahren, steht nicht in meiner Kritik!

Dann sind wir doch beisammen! Wenn ich einen Plug-in Hybrid hätte und nur mit dem Verbrenner und Rekuperationsstrom fahren würde, wäre Kritik auch angebracht. Ich hoffe ja beim neuen E350e ab 2016 auf ca. 40-50km elektrisch und könnte dann mit eisener Ladedisziplin meine Strecke zur Arbeit und zurück praktisch emissionsfrei zurücklegen. Und das sind dann immerhin ca. 50% meiner jährlichen Fahrleistung.

Gruss

Wanderdüne