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Thema: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an? (14208-mal gelesen)
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Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 45
Alle, durch Miete oder Kaufpreis. Oder verstehe ich da was falsch?

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 46
Alle, durch Miete oder Kaufpreis. Oder verstehe ich da was falsch?

Richtig, Häuser sind eigen- oder mietfinanziert (auch wenn es mal eine Hausbauprämie gab, aber die ist ja nun Geschichte). Hier gibt es aber den Wunsch, das H2-Tankstellen steuerlich subventioniert bzw. gleich ganz durch den Steuerzahler bezahlt werden. Die Einnahmen daraus würden aber niemals nicht ins Steuersäckel zurück fließen.

 

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 47
Obstvergleich?  ;)
Wieviele von den Häusern hat der Steuerzahler subventioniert/bezahlt?

;) Naja, über Bausparzuschüsse, verbilligte KfW-Kredite, Modernisierungszuschüsse, Denkmalpflege-Steuervorteile, absetzbare Handwerkerrechnungen, Fahrtkostenabsetzbarkeit, Schlechtwettergeld am Bau usw. so geschätzte 20%? :applaus:

Nee, ernsthaft. Wenn Du hier die Kosten für 58.875 Tankstellen hochrechnest und zu 100% subventionierst, ist das nicht seriös. Wir haben derzeit ca. 6.500 Gastankstellen und niemand behauptet, das das für die vorhandenen 200.000 Gasfahrzeuge nicht reicht. Und wann werden wir in Deutschland 200.000 FCVs haben bei einer weltweiten Herstellungskapazität von derzeit 35.000 Stck.?

Niemals werden 58.875 Tankstellen zu 100% subventioniert, so etwas geht nur in der Landwirtschaft.

Was gelöst werden muss für die ganze Diskussion um das E-Fahrzeug sind 3 Punkte:

- Laden in der City und Miet-Wohngebieten
- Langstrecken-Schnellladen
- Transportverkehr und mobile Arbeitsmaschinen (Bau, Landwirtschaft)

Solange dies nicht für die EVs geregelt ist, bleibt nur die Nische (Zweitfahrzeug) und der Verbrenner bleibt. Und da hat dann Wasserstoff seine Chance. Ich hoffe aber noch aufgrund der Effizienzverluste vom FCV auf die zukünftigen Ideen inkl. Akkutausch.

Gruss

C.


Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 48
Was gelöst werden muss für die ganze Diskussion um das E-Fahrzeug sind 3 Punkte:

- Laden in der City und Miet-Wohngebieten
- Langstrecken-Schnellladen
- Transportverkehr und mobile Arbeitsmaschinen (Bau, Landwirtschaft)

Dazu hatte ich mich ja weiter oben bereits geäußert:

- in der City (z.B. wärend der stundenlangen "Shopping-Tour") sollte man über das autarke Parkhaus laden können
- Mietwohnungen sind wirklich weiterhin ein großes Problem, vielleicht sollte man Bauordnungen für zukünftige Miethäuser so ändern, dass E-Parkplätze (z.B. Tiefgaragen bei Großstadtwohnungen) vorgeschrieben sind (andere fragliche Dinge werden schließlich auch vorgeschrieben) - und wenn es nur der 220V-Anschluß ist, da der bekanntermaßen zu 90% ausreicht
- Langstreckenschnellladen ist ja quasi schon möglich. TESLA hat anderen Fahrzeugherstellern angeboten die Supercharger freizuschalten, wenn diese sich finanziell beteiligen, was prinzipiell ja kein Problem wäre, da man (wie TESLA) die Kosten auf den Fahrzeugkaufpreis aufschlagen könnte. Dazu muss nur die Autoindustrie mitziehen und auch Akkus verbauen die 350 Kilometer am Stück schaffen (der Kompakt-TESLA wird einen solchen Akku haben) - bei momentaner Superchargerdichte (die ja dennoch weiter ausgebaut wird) vollkommen ausreichend (Pause machen muss jeder mal)
- Transportverkehr soll überregional auf die Schiene und wird dann regional an Logistikzentren (an der Schiene gelegen) geliefert von E-Transportern abgeholt. Jetzt kommt sicher der Aufschrei, dass das mit der DB nicht ginge, jedoch sehe ich hier einen erhöhten Logistikbedarf (Arbeitsplätze!!!), dann kann das funktionieren.
- Landmaschinen, Baumaschinen, Sonderfahrzeuge (Rettung, Feuerwehr) sollen tatsächlich mit H2 fahren, da diese wirklich zu 100% autark sein müssen

(nur so Gedankenspiele und MEINE Meinung, die muss niemand teilen)

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 49
Kiwi> Die Ausgaben für eine breite Wasserstoffinfrastruktur ist Dir also zu hoch, aber für den Individualverkehr sollen überall in den Parkhäusern Ladestationen gebaut werden? Wie viele Parkhäuser haben wir in Deutschland? Wieviele Kabel und Trafohäuser müssen dann verlegt und gebaut werden um Ladezeiten erträglich zu halten und auch über Nacht zu ermöglichen? Was ist mit den Leuten die auf der Straße parken? Wieviele Tonnen an Lithium und Kobalt sollen für die aufgeblähte Akkuinfrastruktur über den Erdball gekarrt werden und wer soll das zahlen?

Es tut mir leid, aber Du fasst mit Deiner Akkuvorstellung zu kurz. Der Aufwand um Akkuautos alleine auf die Reichweite und Ladezeit von Brennstoffzellenautos zu bringen ist enorm. Auf gut Glück sollen in den Städten Ladestationen verteilt werden - dann hat man noch immer keine Möglichkeit Strom zu speichern und ist auf das Stromnetz angewiesen. Straßenparker haben noch immer keine Möglichkeit BEVs sinnvoll zu nutzen. Also braucht man noch mehr Akkus und verursacht noch mehr Kosten. Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose, er muss jetzt in diesem Augenblick erzeugt und mittels eines Weges hierher tranpsortiert werden.

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 50
- Langstreckenschnellladen ist ja quasi schon möglich. TESLA hat anderen Fahrzeugherstellern angeboten die Supercharger freizuschalten, wenn diese sich finanziell beteiligen, was prinzipiell ja kein Problem wäre, da man (wie TESLA) die Kosten auf den Fahrzeugkaufpreis aufschlagen könnte. Dazu muss nur die Autoindustrie mitziehen und auch Akkus verbauen die 350 Kilometer am Stück schaffen (der Kompakt-TESLA wird einen solchen Akku haben) - bei momentaner Superchargerdichte (die ja dennoch weiter ausgebaut wird) vollkommen ausreichend (Pause machen muss jeder mal)

Nein, das ist es nicht. Die Tesla SC sind nicht langstreckentauglich für 90% der Geschäftsreisen. Der bei uns im Fahrzeug Park vorhandene Tesla verlangt wesentlich mehr logistische Vorbereitung (Tanken am Zielparkplatz sicherstellen, evtl. Taxi zum Endziel von dort), ist für Reisen > 350 km eine Strecke nicht einsetzbar und wird für dringliche Reisen nie genommen. Privat oder ohne Zeitdruck kann ich sicher auch mit dem Tesla klarkommen, aber im Geschäft geht Langstrecke unter Zeitdruck.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 51
Bitte kein Ding ;) Wie gesagt bin ja ein Befürworter von Brennstoffzelle, nur gibt es sehr viele Fragen noch und Probleme ;) (in mein Augen)

Wo hast du das gesehen oder gehört in den Video? Das einzigste was ich ständig höre ist Subventionen und Förderung durch Bund.

Ja das ist ja alles schön und gut und sehe das ja genauso das dies Möglich ist. Aber schön wäre es auch wenn man den Strom direkt verbraucht ohne Zwischenprozesse und Löhne (die sich ja in preis dann widerspiegeln, wenigstens nicht so stark wie beim Stromversorger).
Auch wenn das Video sehr positiv gemacht ist für ein Laie, für mich sind da sehr viele Fragen geblieben?

- diese 800 PKWs ist gemessen wo von? Welche Gesamt Fahrkilometer im Jahr? Welche Autos wahren das? Autoklasse?
- wie viel Leistung hat das Windrad Nennleistung?
- wie groß ist die Kapazität diese Anlage an Wasserstoff?
- was macht die PV-Anlage die genannt worden ist? Diente sie für den Energieverbrauch den man braucht um diese Anlage zu betreiben und den H2 zu verdichten?
- wie viel dieser Anlage wird in einer Region wie Berlin oder Ländlichen Region wie bei mir in der Oberlausitz benötigt? Bezogen auf alle Automobile (von Zweirad bis zum LKW)?
- was sind an Investionen durch Steuergeld noch vorgesehen um ein flächendedeckendes Netz aufzubauen in der BRD? Habe mal grob geschaut bei einer Englischsprachigen Wikipedia Seite wie viel Hundert Millionen das noch sind  :icon_doh:
usw......

Was mich auch interessieren würde wie verhält sich diese Brennstoffzelle wenn weniger Umgebungsluft zu Verfügung steht? Beim Verbrenner lässt ja die Leistung nach und die Brennstoffzelle braucht ja auch Sauerstoff. Wie ist das bei höheren Lagen? Wie ist das bei Verrauchten Tunneln?

Was ich ja gut finden würde wäre wie gesagt ein Elektroauto mit Range Exdenter aka. Brennstoffzelle  :applaus:  :-)  ;) Den somit kann ich mein eigenen Strom verbrauchen und bei längeren Fahrten einfach Wasserstoff tanken :)


Halte mal das Video bei 06:39 an. Da siehst Du die Zapfsäule mit "Preis je kg" bei 9,500 EUR

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 52
Halte mal das Video bei 06:39 an. Da siehst Du die Zapfsäule mit "Preis je kg" bei 9,500 EUR

Achso ^^  :-)  ;)  Das meinst du was der KG H2 kostet. Ich war bei der 14,... Euro stehen geblieben, diese klein Zahlen haben ich auf mein Laptop gestern und heute Früh nicht erkannt. Jetzt sitz ich gerade an ein 22 Zoll Desktoprechner da geht das besser  :-[

Mal zu den lagen Wartezeiten und das ja nicht jeder ein Elektroauto auflagen kann da man ja nicht Millionen Ladesäule für jeden Mieter in der Stadt aufstellen kann. Hier mal was wie man es lösen kann und wo man mit mehr als 135 KW Laden kann wie es Tesla bei den Superchargern macht. Stichwort Induktion auch dazu gibt es von Arte Future ein schönes Video ;)
https://www.youtube.com/watch?v=QZ4JpRPE-BM

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 53
@KaizenDo: liest du dir auch die konstruktiven Beiträge durch und gehst darauf ein oder suchst du nur ein paar Stichpunkte um dann verbal drauf los zu knüppeln?

Zitat
Wie viele Parkhäuser haben wir in Deutschland? Wieviele Kabel und Trafohäuser müssen dann verlegt und gebaut werden um Ladezeiten erträglich zu halten und auch über Nacht zu ermöglichen?

Keine Ahnung wieviele Parkhäuser wir haben, aber die vorhanden könnten von deren Betreibern (z.B. die zu neudeutsch "Shopping-Malls") mit PV ausgestattet werden. Der daraus entstehende kostenlose Strom wird dann an den Kunden - der stellenweise stundenlang "shoppt" - günstig verkauft werden. Die wenigsten werden mit einem komplett leeren Akku im Kaufhaus ankommen, somit reichen nur wenige Stunden zur Komplettfüllung - was auch in den wenigsten Fällen notwendig ist - des Akkus .
Die Kabel liegen schon an, wenn man von normalen Haushaltsstrom ausgeht, denn es muss nicht immer die Schnellladung sein, wenn man immer wieder zwischen lädt.
Die Thematik "Strom über Nacht" hatte ich weiter oben erläutert (Geothermie, Biogas, Wasserkraft).

Zitat
Was ist mit den Leuten die auf der Straße parken?

Hättest du meine oberen Beiträge nicht nur auf der Suche nach "Angriffsflächen" überflogen, dann hättest du auch erkannt, dass ich diese Problematik - auch durch eigene Erkenntnis als Mieter - durchaus erkannt habe. Dies habe ich mit meiner Überlegung der "Überarbeitung der Bauordnungen für Neubauten" hinterfragt. Eine allgemeine Lösung hierfür sehe ich momentan noch nicht.

Zitat
Wieviele Tonnen an Lithium und Kobalt sollen für die aufgeblähte Akkuinfrastruktur über den Erdball gekarrt werden und wer soll das zahlen?

Auch das mag ein Problem sein, jedoch hat das BSZ-Auto auch in diesem Bereich keine weiße Weste. Ich sehe bei der BSZ größere Probleme z.B. durch eine höhere Anzahl an Bauteilen im Auto, damit höherer Wartungsaufwand (hier speziell im Bereich der Druckbehälter, siehe Druckbehälterrichtlinie)

Zitat
Der Aufwand um Akkuautos alleine auf die Reichweite und Ladezeit von Brennstoffzellenautos zu bringen ist enorm.

Für den alltagsmäßigen Gebrauch (also täglicher Radius von unter 50km bei 80% der Bevölkerung) sind die momentanen Akkureichweiten ausreichend. Was die Ladezeit betrifft, so machst du immer wieder den Fehler von einem komplett leeren Akku auszugehen. Dem ist aber nicht so, da man das Auto nach jeder Benutzung einfach ansteckt. Wir sind uns einig, dass diese Ausführungen momentan nur für Leute zutreffen, welche auf Arbeit oder zu hause laden können. Jemand anderes kauft sich ohne diese Voraussetzung kein Elektroauto.
Nun zu den "Ladezeiten" des BSZ-Autos (da wir ja scheinbar nur theoretisch diskutieren): du hast letztens die 50 bis Ende 2015 geplanten Wasserstofftankstellen verlinkt. Nach dieser Grafik müsste ich zur nächsten Tanke 1-1,5 Std. fahren, dann tanken und wieder 1-1,5 Std. zurück, somit eine Ladezeit von ca. 3 Stunden. Bei der daraus resultierenden, effektiv nutzbaren Reichweite für meinen Alltag völlig indiskutabel.

Das die Reichweiten noch nicht sonderlich hoch sind, daran ist vermutlich die Autoindustrie schuld um sich keine Konkurrenz zu den Verbrennern aufzubauen. An Elektroorientierten Herstellern wie TESLA oder BYD sieht man, dass hohe Reichweiten mit dem Akkuauto heute schon möglich sind, wenn man denn will.

Zitat
Auf gut Glück sollen in den Städten Ladestationen verteilt werden

Wo habe ich das geschrieben? Ich sehe viele Ladesäulen an Stadträndern, was eine ziemlich ungünstige Lösung ist. Hier muss eine ordentliche Bedarfsermittlung her und eine logistisch einwandfreie Umsetzung.

Zitat
dann hat man noch immer keine Möglichkeit Strom zu speichern und ist auf das Stromnetz angewiesen.

Und wo ist da das Problem? Das Stromnetz ist bereits vorhanden und wenn der Strom regenerativ erzeugt wird, dann ist es keine Schande den Strom aus dem Netz zu ziehen. Speicherkapazitäten können - wie oben erwähnt - auch Wasserspeicherbecken sein, dazu muss man nicht immer nur an "Pufferakku" denken.

Zitat
Straßenparker haben noch immer keine Möglichkeit BEVs sinnvoll zu nutzen.

Auch hier gilt wieder: Logistik ist alles. Es laufen bereits Pilotprojekte, bei denen man Straßenlaternen zum Laden nutzt. Auch mit diesem System wird nicht alles rosig sein, aber vielleicht gibt es ja mal DIE Lösung" ohne großen Kabelsalat und ohne Vandalismusproblem.

Zitat
Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose, er muss jetzt in diesem Augenblick erzeugt und mittels eines Weges hierher tranpsortiert werden.

Und Wasserstoff kommt nicht einfach aus dem Zapfhahn. Erst muss der Strom erzeugt werden um H2 zu erzeugen bis dann das Auto fährt - bis dahin brauch es auch noch Strom zur Kompression und zur Kühlung. Für ein Batterieauto muss nur der Strom erzeugt werden.

BTW: wenn ich als Mieter Strom tanke, dann kann ich den Tarif frei wählen und habe Preisgarantien, erzeuge ich ihn selbst ist der Strom sogar fast umsonst (Kosten für Technik gegen gerechnet). Bei H2 bin ich von der Preisentwicklung (Stciwort Preisabsprachen, Kartelle etc) abhängig.


Grundsatz? Dann sage ich: ist es doch - zwei Stühle keine Meinung.
Mit den aktuellen Superchargern bräuchte ich - so ich mir den TESLA leisten könnte - nichtmal mehr den großen Akku um durch ganz Deutschland zu kommen. Und dafür bräuchte ich mit Sicherheit nicht länger als mit nem normalen Verbrenner - aber ich bin ja auch kein Dienstreisender.

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 54
@ Sebastian
Reichweite und Ladezeit - das trifft nur auf einen kleinen Teil der VT zu. Du hörst aber nicht auf,
das auszublenden. Dauernd wird hier der Handelsvertreter mit selbst verschuldetem Termindruck
als Maßstab angelegt. Das ist einfach Humbug! Deren Anteil am Verkehrsgeschehen ist gering.
Sehr gering. Außerdem gibt es massig Alternativen für solche Anforderungen, auch für Leute,
die sich einfach kein Stück umstellen wollen oder derzeit auch wirklich noch nicht können.

Die tollen Eigenschaften des Ökostroms sind nicht nur für das FCHEV reserviert. Im Gegenteil.
Die verschwenden einfach zu viel davon. Also macht das nur da Sinn, wo andere Anpassungen
unmöglich sind, oder nicht gewollt werden. Dann soll man aber bitte auch dafür zahlen.

Subventionen als Investition in die Zukunft? Eine Zukunft, in welcher der schlechte Wirkungsgrad,
damit ein hoher Energieverbrauch, egal ist? Wieder: Dann aber bitte entsprechend dafür bezahlen.

Was du auch immer ausblendest, du blendest wirklich gerne aus., ist dass die Mehrzahl der Autofahrer
pendelt. Wenn ein Langstrecken-Supercharger-Netz für solche Fahrprofile aus gelebter Erfahrung dem
Pendler wenig bis nichts bringt, weil man ja sehr weit zu den Fernreise-Tankstellen hinfahren müsste,
gilt das gleichermaßen für die noch seltener geplanten Wassertofftankstellen. Noch mehr sogar!

Du rechnest ja so gerne mit 700 km Reichweite, oder nehmen wir die von den Herstellern avisierten
500 km bis auf das letzte Gramm im Tank. Damit begründest du, dass man ja viel weniger Wasserstoff-
tankstellen als Supercharger braucht. Das ist, wenn überhaupt richtig für Langstreckenkalkulation,
wird aber zur Crux, wenn ich pendele und dann die Langstreckeninfrastrukur zig Kilomerter weit entfernt
zum Tanken anfahren muss. Also, man braucht auf Dauer ein mit den fossillen Kraftstoffen vergleichbar
dichtes Tankstellennetz, oder? Zudem die Reichweite des FCHEV ja geringer ist als bei den meisten
heute angebotenen Verbrennerfahrzeugen. Wieder viel höhere Kosten als in deinen wenig praxisnah
reflektierten Modellen.

Was redest du immer über die teuren Batterien und Rohstoffe, die herumgekarrt werden?
Hast du Platin und die vielen anderen Rohstoffe, die im Autobau verwendet werden, daheim im Kühlschrank?
Die Rohstoffkosten und auch deren Verbrauch spiegeln sich auf die lange Bank über die Kosten für
das Fahrzeug und dessen Betrieb wider. Auch in Wartung und Infrastruktur. Und du willst uns nun erzählen,
die FC-Technik samt Peripherie wäre günstiger als die des BEV? Für 1 Wasserstofftankstelle (vorsichtige 1.Mio)
 kann ich 1000 Wallboxes in Parkhäusern installieren. Oder 140 Doppellade-Parksäulen. Oder 4 Supercharger-
Stationen mit jeweils 8 Stalls. Also 32 Supercharger. Konservativ gerechnet. Denk doch mal nach!

Was für eine Logik soll das sein, wenn FCHEV und BEV nicht mal gleich teuer im Kaufpreis sind. Der Mirai
kostet so viel wie ein Model S85, ist aber nicht wirklich vergleichbar. Ein Model S ist größer, stärker,
hat enie bessere Straßenlage und bietet mehr Fahrspaß, dann noch der Riesenkofferram (im Mirai ein eher
ein schlechter Witz), die Karosserie komplett aus teurem Alu, das Fahrwerk und die Karosserie sind zudem
so solide wie ein Panzer, dann noch das wegweisende Bedienungskonzept mit dem großen Touchscreen.

Ein Mirai mit den Eigenschaften und Qulitäten eines Model S wäre wohl mindestens 20 k€ teurer als ein Model S.

Zudem ist beim Model eine lebenslange flatrate für Langstreckenstrom mit im Kaufpreis. Wie soll das FCBEV da mithalten?
Indem Toyota auch lebenslang freien Langstreckensprit garantiert? Ja, aber nur so und nur auf Langstrecken.
Das ist aber unwahrscheinlich. Also kommt zum viel teureren FCHEV noch der teure regenerativ erzeugte
Wasserstoffverbrauch obendrauf! Was er in der Herstellung vor Steuern kostet, kannst du mir nicht sagen.
Wie auch. Es ist ein Geheimnis.

Ein Stromer in der Größe eines Mirai verbraucht ab Steckdose ca. 25 kWh, das macht 7 Euro auf 100 km.
Dabei sind 50 Prozent der Kosten für regenerativ erzeugten Strom Abgaben! Im Vergleich zum
subventionierten regenerativ erzeugten und steuerfreien Wasserstoff muss ich also steuer- und abgaben-
bereinigte 3,50 Euro auf 100 km für den Stromer ansetzen. Inclusive durchschnittlicher Superchargernutzung
und den anteiligen Eigenstromproduzenten nur noch 2,5-3 Euro / 100 km im Schnitt auf die EV Flotte grechnet.
Selbst wenn man die 9,50 Euro für 1 kg regenerativ erzeugten Wasserstoff mit Steuerfreiheit erreichen würde,
und vor allem das Auto wirklich mit 1 kg/100 km in der Praxis auskommt, sprechen wir dann über immer
noch dreifache Kraftstoffkosten. Plus höhere Wartungskosten, kürzere Lebensdauer.
Wen soll das überzeugen?

Grüße
Holger

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 55
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe, weisst Du ja bereits. Ich habe Dir die Punkte genannt, weil Deine Gedanken zum Thema BEV von Annahmen ausgehen die im Idealfall zutreffen. Beim FCEV kritisierst Du aber die Realisierbarkeit auf Grund hoher Investitionskosten. Also nochmal

Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten

Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an. Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann
Zitat
die Batterie über einen normale 220-V-Steckdose in etwa 10 Stunden (mit 10 Ampere) aufladen können
Beispiel: Nissan.

Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?

Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.

Punkt 5.) Die Anteile an seltenen Rohstoffen kommen beim FCEV einmal in der Produktion vor. Beim BEV einmal in der Produktion, und danach wiederholt zum Aufbau und Erhalt der nötigen Akku Infrastruktur. Der Drucktank im FCEV ist wie andere Tanks in anderen Fahrzeugen ebenfalls mit einer vielzahl an elektronischen Senosren versehen, welche stetige Informationen über den Status liefern. Der Wartungsaufwand ist dabei auch nicht höher, als bei einem Akku welcher von ähnlichen Systemen überwacht und gekühlt werden muss.

Punkt 6.) Die Brennstoffzelleninfrastruktur ist derzeit noch recht mager, ist ja auch keine Schande da erst ab diesem Jahr die ersten Fahrzeuge richtig in den Verkauf gehen. Bei den BEVs hat es ja auch gedauert bis die Struktur so weit steht wie sie es heute ist. Und um jetzt ein Vergleichsbeispiel zu nehmen. Das vorher genannte Shoppingcenter platziert eine Wasserstofftankstelle mit einer oder zwei Zapfsäulen. Da können die Kunden in 3 bis 5 Minuten ihre Emissionsfreien Elektrofahrzeuge tanken, mittels Karte bezahlen und machen dann Platz für den nächsten Kunden der tanken will.

Punkt 7.) Das Stromnetz. Hier wird ja immer die H2 Elektrolyse als ineffizient kritisiert. Dann schau mal, wie effizient so ein Wasser-Pumpspeicher ist, bei dem elektrische Energie in mechanische Energie und von dieser wieder in elektrische Umgewandelt wird. Der Platzbedarf ist dabei auch nicht zu verachten.

Punkt 8.) Straßenlaternen mit Stromanschluss. Diese Idee wurde bereits in einem anderen Thread in diesem Forum diskutiert und hat sich als inpraktikabel herausgestellt. Die normalen Straßenzüge haben garnicht die nötigen Laststärken. Und wir sind wieder damit wieder bei Punkt 7

Punkt 9.) Preisgarantieen und Abhängigkeiten. Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom. Und bei lokal hersgestelltem Wasserstoff hat meine Gemeinde auch was davon, wenn ich tanke.

Ich hoffe nun, Du hast diesen Beitrag als konstruktiv empfunden. Ich habe mich bemüht, die von Dir gefunden H2 Angriffsflächen zu denen der Akkuautos in Relation zu setzen.  :-)

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 56
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe, weisst Du ja bereits. Ich habe Dir die Punkte genannt, weil Deine Gedanken zum Thema BEV von Annahmen ausgehen die im Idealfall zutreffen. Beim FCEV kritisierst Du aber die Realisierbarkeit auf Grund hoher Investitionskosten. Also nochmal

Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten

Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an. Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann Beispiel: Nissan.

Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?

Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.

Ich fasse diese Punkte mal zusammen und nehme jetzt mal an es gibt noch eine Art Tankstellen genauso dicht wie heute. Nur statts Ladesäulen oder Zapfsäulen sind dort in Boden Induktionsplatten verbaut. Mit entsprechenden Akkugröße wie 85KWh beim Model S oder Model X könnte man dort nur mal 5 Minuten zwischen laden aller paar Tage und könnte sein alltäglichen Fahrten machen, geht es am Wochenende oder 1 mal im Jahr in den Urlaub zu Tante Müller (500 KM entfernt) kann man ja vor Antritt der Fahrt den Akku mal 20 Minuten vollladen lassen oder aller 200 Km mal auf ein Resthof, Rastplatz 5 Minuten aufladen lassen. Da man immer dann zwischen 20-80% Ladet würde es den Akku ja zu gute kommen, da er länger hält. Verweis da auch auf Horst Lünig Beiträge ;)

Ich hoffe nun, Du hast diesen Beitrag als konstruktiv empfunden. Ich habe mich bemüht, die von Dir gefunden H2 Angriffsflächen zu denen der Akkuautos in Relation zu setzen.  :-)

Also ich verstehe alle deine Beiträge schon so, nur bleibt man doch hartnäckig neue Fakten anzunehmen ^^

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 57
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe

Was aber nichts mit der Kompetenz zu automotive Batterien und deren Integration in das Fahrzeug zu tun hat.
Zitat
Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten

Bin auch Mieter, 2. Stock, ohne Garage, kann aber am Arbeitsplatz laden. Die Firma hat investiert, das ist richtig. Aber die geringen Energiekosten des Firmenwagens, dazu noch klassen- und leistungsmäßig ein Upgrade, fahren diese Investition auf der Energieverbrauchseite  schnell wieder ein. Zudem verbrauche ich keine unwiederbringlichen Treibstoffe, wie es mit dem Vorgänger, einem Prius+ unvermeidlich war.
Zitat
Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an.
Sind was für Stadtbesucher. Der einkaufende Pendler kommt mit reichlich SOC an und fährt auch mit reichlich SOC wieder nach Hause. Dort hängt er das Auto an die Strippe.
Zu den anderen öffentlichen Säulen liefert Holland ein ganz einfach nachvollziehbares Beispiel. Kauft ein Städter ein Elektrofahrzeug, beantragt er eine öffentliche Ladesäule, die dann in umittelbarer Nähe seiner Wohnung eingerichtet wird. Auf diese Weise entstehen so Säulen dort, wo sie auch benutzt werden. Inzwischen sind die Niederlande ein Paradie für Elektroautofahrer. Ich kenne einen holländischen Model S Fahrer, der noch nie privat geladen hat. Er zahlt zwar im Schnitt ca. 35 Cent/kWh, aber das rechnet sich immer noch gegen jeden vergleichbaren Verbrenner.

Zitat
Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann Beispiel: Nissan.

Was willst du uns sagen? Der Link führt nicht zu erkennbaren Aussagen, sondern zu Google.

Zitat
Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?

Rein theoretisch. Da liegt nun mal das Problem bei solchen Diskussionen. Unerfahrene machen sich ihre Geschichten und erzählen den Erfahrenen wie die Praxis läuft.

Schon mal "The New Motion" gehört? Einfacher und preiswerter geht's nur daheim und vor allem am Supercharger.
Deutschland, die Elektroautowüste als Maß der Dinge zu sehen, verstellt die Sicht auf das Machbare - und das bereits Gemachte.
Zitat

Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.

Richtig. Na und. Dann halt (noch) falsche Ziegruppe. Vergiss nicht, du wohnst in Deutschland. In Norwegen oder Holland würde man das anders sehen. Ja, auch das mit den Subventionen.
Und erkläre uns doch mal, wie das FCHEV bei dir eingesetzt würde. Wo und wie oft du dort tanken würdest.
Das würde weiterhelfen, wenigstens dein individuelles Anforderungsprofil zu verstehen.

Zitat
Punkt 5.) Die Anteile an seltenen Rohstoffen kommen beim FCEV einmal in der Produktion vor. Beim BEV einmal in der Produktion, und danach wiederholt zum Aufbau und Erhalt der nötigen Akku Infrastruktur.
??
Ich verstehe nicht, was eine "nötige Akkuinfrastruktur" sein soll.
Der Akkus wird einmal fürs Auto produziert. Eine spätere Weiterverwendung der Batterie im stationären Bereich lässt du einfach weg.
Wie auch das Recycling nach dieser zweiten Nutzungsphase. Was passiert mir der BSZ nach der bisher garantieren, eingeschränkten
Lebensdauer im Auto?
Zitat
Der Drucktank im FCEV ist wie andere Tanks in anderen Fahrzeugen ebenfalls mit einer vielzahl an elektronischen Senosren versehen, welche stetige Informationen über den Status liefern. Der Wartungsaufwand ist dabei auch nicht höher, als bei einem Akku welcher von ähnlichen Systemen überwacht und gekühlt werden muss.

Ein Akku ist nicht nur Tank, sondern auch Antriebsquelle. Du musst echt noch vieles erklärt bekommen.
Die BSZ plus Peripherie lässt du einfach weg. 


Zitat
Punkt 6.) Die Brennstoffzelleninfrastruktur ist derzeit noch recht mager, ist ja auch keine Schande da erst ab diesem Jahr die ersten Fahrzeuge richtig in den Verkauf gehen. Bei den BEVs hat es ja auch gedauert bis die Struktur so weit steht wie sie es heute ist. Und um jetzt ein Vergleichsbeispiel zu nehmen. Das vorher genannte Shoppingcenter platziert eine Wasserstofftankstelle mit einer oder zwei Zapfsäulen. Da können die Kunden in 3 bis 5 Minuten ihre Emissionsfreien Elektrofahrzeuge tanken, mittels Karte bezahlen und machen dann Platz für den nächsten Kunden der tanken will.

Also eine ominöse Akkuinfrastruktur (??) soll teuer sein, aber ein Einkaufszentrum nimmt mal locker 1,5 Mio in die Hand,
für eine Tankstelle? Was redest du da mit Platz frei machen? Mann, ist das alles theoretisch:

Du parkst nicht und das Auto lädt nicht bequem von selber, während du einkaufen gehst, sondern stehst beim Tanken neben deinem Fahrzeug und schaust dem Tankvorganz zu. Theoretische 3 Minuten lang incl. Bezahlen? Das ist eine andere Welt als die EV-Welt! Nämlich die alte, mit Tankrüssel und in die Luft gucken, weil es an der Tanke so schön ist. Meine Aufzeichnungen haben ergeben, dass ich übers Jahr viel weniger Zeit zum Tanken verschwendet habe, als mit meinem Prius. Meine App sagt mir, wenn das Auto voll ist. So mag ich das.
Zitat
Punkt 7.) Das Stromnetz. Hier wird ja immer die H2 Elektrolyse als ineffizient kritisiert. Dann schau mal, wie effizient so ein Wasser-Pumpspeicher ist, bei dem elektrische Energie in mechanische Energie und von dieser wieder in elektrische Umgewandelt wird. Der Platzbedarf ist dabei auch nicht zu verachten.

Zustimmung. Aber trotzdem bleibt die Nutzung von ineffizientem Speicherstrom (ob Pumpkraftwerk oder Wasserstoffelektrolyse plus Komprimierung) im FCHEV deutlich ineffizienter ggü. dem BEV. Gesamtkette!

Zitat
Punkt 8.) Straßenlaternen mit Stromanschluss. Diese Idee wurde bereits in einem anderen Thread in diesem Forum diskutiert und hat sich als inpraktikabel herausgestellt. Die normalen Straßenzüge haben garnicht die nötigen Laststärken. Und wir sind wieder damit wieder bei Punkt 7

Nein, die Laststärke reicht. Wir reden bei diesem Model von Nuckeln im 2 kW Bereich. Und pass auf: Nicht über Vollladung oder Hauptladung, sondern um langsames Laden. Das Modell hat auch Gegner in der Energieverkaufs-Branche. Daher die schlechte Presse.
Zitat
Punkt 9.) Preisgarantieen und Abhängigkeiten. Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom. Und bei lokal hersgestelltem Wasserstoff hat meine Gemeinde auch was davon, wenn ich tanke.

Von vielen Schritten wieder nur einen gedacht. Du machst es dir aber einfach.
"Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom."
Bis zum Elektrolyseur stationären (FC-HEV) und bis zum fahrzeuginternen Ladegerät (BEV)
Während das BEV nun abzüglich <15% Ladeverluste damit losfährt, geht der weitere und vor allem viel höhere Energieverbrauch für des FCHEV im stationären Bereich weiter. Elektrolyse, Komprimierung. Dann folgt der deutlich schlechtere Wirkungsgrad des FCHEV im Fahrbetrieb.

Grüße
Holger

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 58
Hallo Leute,

jetzt will ich auch nochmal meinen "Senf dazu" geben:

Ich denke, dass in den nächsten 15-20 Jahren die Neuzulassung reiner Benzin-/Dieselantriebe rapide abnehmen wird.
Und zwar zu Gunsten von:
  • reinen Elektroautos (für die, die hauptsächlich nur in der Stadt bzw. Umland unterwegs sind) und 1/2x p.a. auf längere Urlaubsfahrt gehen). Sofern die Reichweite mind. echte 300km beträgt und die Lademöglichkeit zu Hause vorhanden ist
  • Plug-In Hybriden (für die, die öfters größere Reichweiten benötigen und/oder keine Lademöglichkeit zu Hause haben oder unter der Woche mit der kleinen EV-Reichweite (50-100km) auskommen
  • last but not least: der FCEV (Toyota Mirai und Nachfolger): das ist m.E. das Hauptauto der Zukunft ab ca. 2025 startend.
    Grund für den FCEV: Tankmöglichkeit wie heute mit Benzin/Diesel, Reichweite bis dahin 700-1000km und gerade im Stadtbereich, wo die wenigsten täglich laden können ideal und keinerlei Abgase! Die Produktion und Speicherung von Wasserstoff wird sicher immer effizienter werden!

Werden wir mal sehen, wer recht hat (in 5-10 Jahren)  ;)

Gruß kofel

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 59
Du parkst nicht und das Auto lädt nicht bequem von selber, während du einkaufen gehst, sondern stehst beim Tanken neben deinem Fahrzeug und schaust dem Tankvorganz zu. Theoretische 3 Minuten lang incl. Bezahlen? Das ist eine andere Welt als die EV-Welt! Nämlich die alte, mit Tankrüssel und in die Luft gucken, weil es an der Tanke so schön ist. Meine Aufzeichnungen haben ergeben, dass ich übers Jahr viel weniger Zeit zum Tanken verschwendet habe, als mit meinem Prius. Meine App sagt mir, wenn das Auto voll ist. So mag ich das.
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht.

Im Tesla liegen dann 3-4 Kabel herum, damit an den verschiedenen Steckern geladen werden kann. Die Kabel sind dreckig, feucht und unhandlich, Du tappst um die eingefrorene Ladesäule herum, der Wind peitscht den Regen ins Gesicht ... oh, Mist mit dem Dreckskabel gegen die Anzughose gekommen ... Jetzt noch die Säule freischalten ... ich bin mir ziemlich sicher:
- wenn die Ladezeiten vollständig zusammengezählt werden inkl. der dauernden An- und Abstöpselung, Kabel raus und rein, Kabel sauber machen, ... usw.
- und wenn Du den Tankvorgang der Verbrenner richtig beschreibst (ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto)
ist die E-Tank Welt zwar eine andere Welt, aber keine bessere. Du hast das Glück, das es auf der Arbeit passiert und nicht von der Freizeit abgeht, die dauernde Laderei.

Ich hätte gerne induktives Laden und keine dreckigen Kabel.

Gruss

Wanderdüne