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Thema: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ... (7805-mal gelesen)
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Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 15
Servus.

Der gummibandeffekt existiert schon. Versuche mal aus einer Geschwindigkeit von etwa 70 einen LKW zu überholen. Zwischen dem tritt aufs Pedal und der Reaktion der tachonadel vergeht schon noch einige Zeit.
Auch das ist meiner Meinung nach als pauschale Aussage nicht haltbar und vermutlich auch nur ein rein subjektives Empfinden.

Zum Verso-S habe ich leider keine Vergleichsdaten gefunden, jedoch zum Toyota Avensis 1.8 mit 108kW, 180Nm.

Schalter Quelle
0-100: 9,4 s
60-100: 6,0s

CVT Quelle
0-100: 10,4 s
60-100: 6,1 s

Grüße  ~Shar~

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 16
Guten Morgen !
Ich finde das Toyota Planeten-CVT beim Beschleunigen besser als ein Getriebe mit Gängen, da ich ohne Unterbrechung über die ganze Motor-Leistung verfügen kann, bis ich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe. Bei diesen hohen Drehzahlen ist jeder Motor lauter als bei niedrigen !
LG von Rudi !

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 17
@bakerman23

Seit ein paar Wochen fahre ich nun (8700Km) einen VW Bus mit DSG und hatte genug Zeit zum Testen.  Der hat  auch seine Geschwindigkeiten, wo er ziemlich lahm ist. Manchmal schaltet er sanft und manchmal eben nicht so gut.  Manchmal beschleunigt er auch mit Verzögerung.  Somit hat  er auch ähnliche Effekte wie  das DSG.  Damit kommt man  bei 70 Km/h manchmal nicht so recht vom Fleck.  Trotzdem ist die Drehzahl  beim Beschleunigen nicht ständig so hoch,  wie beim HSD.  Ich finde,  dass das gewöhnungsbedürftig ist. Aber das HSD fährt sich gleichmäßiger und kann  nach dem Beschleunigen auch die Drehzahl niedrig halten.  Man darf nicht vergessen,  dass ein Yaris HSD nur 74PS hat. Manchmal wird auch durch das Aufladen der Batterie die Leistung gemindert.  Ein Porsche mit seiner Power hat diesbezüglich sicherlich kein Problem.


Yaris Gerd

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 18
Die Grundidee beim DKG war, das Prinzip des Schaltgetriebes mit hoher Kraftumsetzungseffizienz und direkter Fahrerkontrolle beizubehalten, dabei aber mittels elektromechanischer Unterstützung die Schaltvorgänge zu beschleunigen und noch mehr Gänge zu bieten.

Die Zielsetzung der Effizienz ist heute nichtmehr gegeben. Für eine gleichwertige Kraftumsetzung wurde das trockene DKG entwickelt, welches sich jedoch auf Grund zahlreicher Probleme auf dem absteigenden Ast befindet. Stattdessen setzt man auf das nasse DKG, welches zuverlässiger ist, sich weniger abnutzt und höhere Lasten aushält. Die nassen DKGs büßen allerdings an Effizienz ein (siehe Link)

Die Zielsetzung der direkten Fahrerkontrolle gelingt je nach Software unterschiedlich gut oder schlecht. Vorausschauendes Fahren und eine entsprechende Gangwahl ist nach wie vor nur einem menschlichen Fahrer möglich. Deswegen gibt es dann auch zumeist Shift-Paddles oder manuelle Schaltmodi am Gangwahlhebel.

Die Zielsetzung schnellerer Schaltvorgänge ist zweifelsfrei überall gelungen. Auch bieten viele DKGs inzwischen 7 oder mehr Schaltstufen.


Wenn man jetzt einzig und alleine nach Sekundenbruchteilen bei Beschleunigungsvorgängen sucht, wird das DKG in seiner Paradedisziplin zwangsläufig gewinnen - mit Ausnahme einer dirketen Elektromotorübersetzung wie beim Tesla S.

Die Kritik am "aufheulen beim CVT" ist dagegen Unsinn. Zum einen bringt ein Motor in einem bestimmten Drehzahlbereich die beste Beschleunigung und diesen Bereich müssen dann gestufte Getriebe auf jeder Übersetzungsstufe auch immer wieder "durchheulen". Zum anderen kommt es auch auf den verwendeten Motor an, wieviel Geräusch bei einer gegebenen Beschleunigung erzeugt wird (ein Vierzylinder mag da hochdrehen müssen, ein V8 blubbert da noch recht gemütlich durch).

Ich persönlich habe den gleichmäßigen Flugzeugeffekt beim Beschleunigen bei allen Probefahrten mit CVTs/PSDs, oder auch im Mini meiner Frau sehr geschätzt und ziehe diesen dem elektronischen Schaltgetriebe in meinem Auris (welches sehr effektiv, aber dafür beim manövrieren unvorhersehbar läuft) jederzeit vor.  :-)

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 19
Hallo !
Sicher wird die Beschleunigung von der Motor-Leistung und dem Fahrzeug-Gewicht bestimmt. Wenn man nicht voll
beschleunigen will, kann man ja weniger Gas geben. Das Motor-Geräusch hängt nur von der Leistung und nicht vom Getriebe ab.
Beim Beschleunigen erzeugt der Tovota HSD-Motor gleichmäßig Lärm, während ein Motor mit einem Gang-Getriebe den Lärm-Pegel wechselt, weil die momentane Motor-Leistung sich ändert.
LG von Rudi !

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 20
Der gummibandeffekt existiert schon. Versuche mal aus einer Geschwindigkeit von etwa 70 einen LKW zu überholen. Zwischen dem tritt aufs Pedal und der Reaktion der tachonadel vergeht schon noch einige Zeit.
An der Ampel möchte ich deine Theorie nicht bestreiten. Die Reaktion bei höherer Geschwindigkeit lässt aber zu wünschen.
Das sehe ich genau so. Der Gummibandeffekt ist in der Stadt und bei der Beschleunigung von 0 auf 100 nicht zu merken. Da geht es aus dem Stand mit Unterstützung des E-Motors schnell los.

Auf der Autobahn ist das etwas anderes. Selbst wenn man das Gaspedal voll durchdrückt, kommt erst mal eine "Gedenkzeit" bevor man die Beschleunigung einsetzt. Man hat das Gefühl, dass sich das Auto erst noch überlegen muss, dass es wirklich beschleunigen will. Diese Verzögerung ist das eigentliche Problem, beispielsweise beim Überholen eines LKWs. Dabei geht es nicht um Sekundenbruchteile. Das ist zumindest gefühlt schon eine Gedenksekunde, bevor man merkt und hört, dass der Verbrenner auf Drehzahl geht.

Evtl. könnte Toyota dies verbessern, indem er dem Fahrer die Möglichkeit gibt, dass der E-Motor sofort ohne Verzögerung Leistung gibt.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 21
Das der e-motor mit dazu kommt erreichst du, indem du voll aufs gas trittst. Aber selbst das kommt nur mit leichter Verzögerung und mit viel Lärm.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 22
Das der e-motor mit dazu kommt erreichst du, indem du voll aufs gas trittst. Aber selbst das kommt nur mit leichter Verzögerung und mit viel Lärm.
Ich hatte geschrieben:
Zitat
Selbst wenn man das Gaspedal voll durchdrückt, kommt erst mal eine "Gedenkzeit" bevor man die Beschleunigung einsetzt.
Den E-Motor sollte man in dieser Situation kaum hören. Woher kommt dann trotzdem diese Verzögerung, wenn der E-Motor MG2 ohne Verzögerung angesteuert würde? Oder liegt es am Prinzip des Planetengetriebes, dass der E-Motor MG2 erst einmal ins Leere und evtl. die Leistung kurzzeitig in den Antrieb des MG1 geht? Muss ich mir mal bei Gelegenheit mit Torque ansehen, wie wie lange es dauert bis der E-Motor voll angesteuert wird und wie lange der MG1 noch Strom produziert, wenn man das Gaspedal voll durchdrückt. Oder hat sich das jemand schon mal angesehen?

Ich persönlich kann aus Erfahrung nur über das eCVT des Toyota Yaris Hybrid sprechen. Ob es diese Verzögerung auch beim normalen CVT gibt, weiss ich nicht.

Wie gesagt, im Stadtverkehr tritt dies nicht auf.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 23
Der MG2 sitzt direkt am Achsantrieb und liefert mithin seine Leistung niemals "ins Leere". Und MG1 wird beim Durchtreten des Gaspedals nicht aufhören als Generator zu arbeiten, sondern im Gegenteil nimmt bei Hochfahren der ICE-Leistung proportional die von MG1 auszukoppelnde und an MG2 zu transferierende Leistung zu. Lediglich in Richtung Batterie sollte dann nichts mehr abgeführt werden, sondern im Gegenteil Leistung aus der Batterie zugeschossen werden, welche aber an MG2 geht.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 24
Stimmt. MG2 ist ja am Hohlrad mit den Rädern (bei P3 mit Untersetzunggetriebe).

Dann hat entweder MG2 bei dieser Drehzahl zu wenig Leistung oder Toyota steuert MG2 doch verzögert an.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 25
Wenn es so auf 10tel Sekunden ankommt, sollte ich vielleicht aus Sicherheitsgründen den Überholvorgang gar nicht erst starten?????

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 26
Wenn es so auf 10tel Sekunden ankommt, sollte ich vielleicht aus Sicherheitsgründen den Überholvorgang gar nicht erst starten?????
Also doch besser nur mit Schaltgetriebe oder DSG überholen oder abwarten bis kein schnelleres Auto in Sicht?  ???
10 Zehntelsekunden machen schon eine Sekunde aus.

Hier ging es darum, dass die Tester häufig den Gummibandeffekt beim HSD (eCVT) bemängelt haben. Den kann ich HSD-Besitzer auf der Autobahn, verglichen mit Schaltgetriebe, nachvollziehen. DSG und CVT habe ich selbst noch nicht gefahren (bisher nur mitgefahren).

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 27
Beim Beschleunigen sind die DKGs schon besser als die CVTs. Es ist schwer Fahrzeuge zu finden die es sowohl als DKG als auch als CVT gibt. Das näheste was ich jetzt gefunden habe ist der Honda Fit 3 Hybrid (DKG) und der Honda Vezel (CVT). Der Fit hat einen 1.5L Atkinsonmotor mit Hybridunterstützung, der Vezel dafür einen 1.5L Ottomotor mit Direkteinspritzung und höherer Leistung.

https://youtu.be/N60KvCDrt54
https://youtu.be/lh0-rU8i8NA

Do you have a Drehzaaaaaaaaahl?  :-D


P.S. Etwas OT dazu, nur für den YarisFahrer noch ein Link zu einem Video des Toyota Sienta Hybrid (vom gleichen Tester).

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 28
P.S. Etwas OT dazu, nur für den YarisFahrer noch ein Link zu einem Video des Toyota Sienta Hybrid (vom gleichen Tester).
OT zurück ;-)

Danke! Ich glaube den werde ich mir dann mal in Tokio ansehen und mich dann ärgern, dass es den nicht in DE gibt. ;-)

Für den P4 habe ich mich schon in DE auf die Liste für die Probefahrt bei meinem Autohaus in DE setzen lassen. Mal sehen, ob das wirklich im Februar klappt. Ich bin gespannt wie der sich im Vergleich zum Prius+ FL schlägt, den ich zuletzt Probe gefahren bin.
Da habe ich dann gleich den Vergleich wie der bei Beschleunigung auf der Autobahn meiner Hausstrecke ist. Der Gummibandeffekt soll ja kaum noch vorhanden sein.

Antw.: Das Getriebe - Was uns so vorwärts bewegt ...

Antwort Nr. 29
In meiner Bundeswehrzeit wurde ich als Fahrer für den Leopard2 ausgebildet. Dieser Panzer ist mit einem 4 Gang Automatikgetriebe ausgerüstet. Interessant für die damalige Zeit (Entwicklung in den 70er Jahren) ist die fortschrittliche Entwicklung, Funktion und Integrität von Baugruppen: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopard_2#Laufwerk_und_Antrieb