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Thema: Finanzierung (8062-mal gelesen)
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Finanzierung

Hi,
wie ist denn euere Erfahrung mit dem Thema Finanzierung ?
Mein angedachtes Szenario sähe so aus, dass ich eine Anzahlung von sagen wir 40% leiste und den Rest vertraglich für 80 Monate zu kleinstmöglichen Raten festlege. Somit ist die montl. Pflichbelastung recht gering. Allerdings mit der Möglichkeit, falls ich das Geld schon vorher komplett zusammen habe den Kredit schon nach wenigen Monaten abzulösen.

VG

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 1
Die Toyota Bank ist schon ganz ordentlich. 80 Monate ist zwar heftig aber Du kannst bei denen fast alles abschließen.. Lass Dich mal beim Händler beraten

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 2
Finanzierung über 80 Monate = 6,7 Jahre, "montl. Pflichbelastung recht gering"?

Für ein 6,7 Jahre altes Auto hat man keine Herstellergarantie mehr und normalerweise auch keine Vollkasko mehr. Wie könnte man das Fahrzeug dann, nach Abschluß der Finanzierung, noch garantiert zum kalkuliertem Restwert zurückgeben bzw. verkaufen?

Ich vermute, Du täuscht du Dich über die realen Kosten. Die sind oft in Begriffen wie "Gebühren" "Schlußrate", "Rückkaufswert" "Anzahlung" versteckt. Lasse die Finanzierung besser über höchstens 36 Monaten kalkulieren, addiere sämtliche Gebühren und eine Vollkasko und teile auch diese Kosten durch 36 Monate. Berücksichtige, dass oft nicht der Händer Dir den geschätzten Rückkaufswert garantiert, sondern Du dem Händer den geschätzten Rückkaufswert garantierst, auch wenn der Vertrag ganz anders klingt.

Wird das Auto dann monatlich zu teuer, kann man es sich seine Finanzierung einfach nicht leisten.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 3
Ohne unken zu wollen....käme zu mir jemand mit einer 80 Monate Autofinanzierung, dann würde ich sofort
misstrauisch. Üblich sind max. 60 Monate. Ganz abgesehen davon würde ich mir niemals ein Auto auf
Pump kaufen. Schon, weil man nie weiss, was in einem Jahr sein wird....Für mich kam das sowieso nie
in die Tüte, weil ich eine Eigentumswohnung abzahlen musste. Lieber habe ich  monatlich
150 Euro für einen VL-Vertrag direkt vom Gehaltszettel abbuchen lassen und auf diese Weise Geld für ein Auto beiseite gelegt.

Tschau
Gutsch
;)

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 4
Also ich finde 80 Monate auch ein bisschen heftig, allerdings hat nicht gleich jeder mal 19000€ auf der hohen Kante, vokalem dann nicht wenn der Vorgänger Schrott ist.
Das sollte jeder für sich selbst entscheiden, über wieviel Monate er sein Auto finanzieren möchte, Hauptsache man macht keine Ballonfinanzierung, hier kann man ziemlich böse am Ende der Laufzeit erwachen.
Ich habe mich damals bei Toyota auch für eine Finanzierung interessiert, habe es dann allerdings sein lassen.
Aus zwei Gründen, erstens war der Zinssatz ziemlich hoch, dieser lag damals bei 5,90%, und wenn man eine Sondertilgung machen wollte, kamen noch zusätzlich Kosten auf einen zu, ich meine 2% vom offenen Betrag, was ich persönlich schon als leichtes Verbrechen ansah.
Da habe ich dann beschlossen, bei der Toyotabank die Finger zu lassen.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 5

Für ein 6,7 Jahre altes Auto hat man keine Herstellergarantie mehr und normalerweise auch keine Vollkasko mehr. Wie könnte man das Fahrzeug dann, nach Abschluß der Finanzierung, noch garantiert zum kalkuliertem Restwert zurückgeben bzw. verkaufen?

Ich vermute, Du täuscht du Dich über die realen Kosten. Die sind oft in Begriffen wie "Gebühren" "Schlußrate", "Rückkaufswert" "Anzahlung" versteckt. Lasse die Finanzierung besser über höchstens 36 Monaten kalkulieren, addiere sämtliche Gebühren und eine Vollkasko und teile auch diese Kosten durch 36 Monate. Berücksichtige, dass oft nicht der Händer Dir den geschätzten Rückkaufswert garantiert, sondern Du dem Händer den geschätzten Rückkaufswert garantierst, auch wenn der Vertrag ganz anders klingt.


Verwechselst du eventuell eine Finanzierung (quasi einen Kredit fürs Auto) mit einem Leasing-Vertrag (einem Mieten des Autos mit der Möglichkeit, es nach Ablauf noch kaufen zu können)?  :-/

Ich habe bis auf einmal noch jedes Auto finanziert, und auch immer ziemlich lange. Ich habe damit kein Problem und kann auch nachvollziehen, dass sich nicht jeder einen solchen finanziellen Brocken auf einmal leisten kann. Probleme bei der Finanzierung gab es nie.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 6
Ein Auto ist für einen Privathaushalt nach einer Immobilie die zweitgrößte Anschaffung, insofern spricht nichts gegen eine vernünftige Finanzierung. Ich habe meine Autos immer finanziert, der Yaris ist der erste den ich bar bezahlt habe und die Finanzierung des Vorwagens lief auch nur über 18 Monate. Ich habe aber niemals länger als 4 Jahre (48 Monate) finanziert, ging es nicht in 4 Jahren zu bezahlen so habe ich es gelassen.
Eine Finanzierung über 80 Monate für ein Privatfahzeug empfinde ich als zu lang, das ist ein Zeitraum den man kaum abschätzen kann was mögliche private finanzielle Risiken angeht. Das Auto ist nach Ablauf der sehr langen Finanzierung ja nicht wertvoller geworden und man sollte so planen das evtl. notwendige unplanmäßige Reparaturen einen nicht gleich finanziell aus der Bahn werfen oder die Versicherungsprämie steigt weil einem ein verschuldetes Mißgeschick passiert ist.
Ich kann nur für mich sprechen, schließlich ist jeder seines Glückes Schmied, aber ich habe meine Autos immer so gewählt und bezahlt das sie mir nie die Haare vom Kopf fressen d.h. sie waren immer problemlos bezahlbar und die Belastung durch Finanzierung war nie übermäßig hoch oder übermäßig lange vorhanden. Es wäre bedauerlich wenn man in 5-6 Jahren noch für ein Auto zahlen müsste was man evtl. schon nicht mehr besitzt...
Und für die Zinsbelastung der langen Laufzeit bzw. durch frühzeitige Ablösung gibt es bestimmt manches interessante Extra fürs Auto oder manches Jahr für die Versicherung des Fahrzeugs (da lässt sich noch mehr gegenrechnen). Ich verstehe einen gewissen "haben wollen" Drang, aber Liebe macht u.U. auch blind.
Das sollte keine Moralpredigt o.ä. gewesen sein sondern stellt nur meine persönliche Meinung dar.

Mein Fazit: Finanzierung? Überhaupt kein Problem mit guten Konditionen. Aber nicht über fast sieben Jahre. Zumindest nicht für ein im Wert vergängliches Alltagsauto.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 7
Finanzierungen kann man bei den meisten Banken problemlos bis zu 96 Monate abschließen - stellenweise sogar ohne Anzahlung.
Allerdings stellt sich die Frage, ob man sich unbedingt eine derart langfristige Finanzierung an den Allerwertesten kleben möchte, denn allein schon die dadurch entstehende höhere Zinsbelastung sollte zum Nachdenken anregen.

Zwar möchtest du Extratilgung in Betracht ziehen, allerdings gibt es Banken, die das explizit verweigern, oder daraus Extragebühren ableiten.
Geschenkt wird dir definitiv nichts, auch wenn du eher abzahlen kannst, wird dir das, was du an Zinsen einsparst, in Form von Bearbeitungs- oder Vorfälligkeitsgebühren in Rechnung gestellt.

Darf man fragen, für welches Fahrzeug du eine derart lange Finanzierung planst?

Für mein Dafürhalten sollte man ein Auto bis spätestens zum Ablauf der Anschlußgarantie (bei Toyota/Lexus also nach 5 Jahren) abzahlen können. Schafft man dies nicht, sollte man die Fahrzeugwahl überdenken.
Besser ist immer die Barzahlung, da man sich danach nicht den Kopf zerbrechen muss, wie es im Fall A oder Fall B weitergeht.

Allerdings ist Jeder für sich selbst verantwortlich und muss das selbst entscheiden.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 8

Für mein Dafürhalten sollte man ein Auto bis spätestens zum Ablauf der Anschlußgarantie (bei Toyota/Lexus also nach 5 Jahren) abzahlen können. Schafft man dies nicht, sollte man die Fahrzeugwahl überdenken.
Besser ist immer die Barzahlung, da man sich danach nicht den Kopf zerbrechen muss, wie es im Fall A oder Fall B weitergeht.


Absolut richtig! Es gibt vieles, das wichtiger ist als ein Auto (Wohnen, Familie, Gesundheit), deshalb würde ich die Laufzeit möglichst verkürzen!

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 9
Meine Vorredner haben meiner Erfahrung nach recht, wenn Sie die lange Finanzierung nicht empfehlen.
Mein zweites Auto hatte ich nach 48 Monaten abbezahlt. Zu lang nach meinem Geschmack, schon deshalb weil ich kein Neuwagen finanziert hatte.
Für mich war dies eine sehr lehrreiche Erfahrung, da auf mich noch während der Finanzierungsphase die eine oder andere Reparatur zu kam. Leider.
Das danach folgende Auto war ein Jahreswagen, welchen ich mit ca. 60% der Kaufsumme anbezahlt habe. Die Restsumme habe ich dann nach 24 Monaten abbezahlt.
War damals echt ein guter Deal, finanziell gesehen.
Mein derzeitiges Auto finanziere ich 37 Monate lang und habe fast die Hälfte der Gesamtsumme angezahlt.
Ich persönlich würde niemals über 4 Jahre ein Auto abzahlen wollen, schon gar nicht mit einer hohen Restrate.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 10
Es kommt doch nicht erstrangig auf die Laufzeit an, sondern auch auf den Zinssatz. Bei 5,9 % Zinsen sind 80 Monate heftig und Geldverschwendung, bei 0,9 % o.k.

Außerdem ändern sich mal die Umstände, dann ist man 80 Monate an einen Wagen gebunden.

Und ein Haus mit einem Auto zu vergleichen, ist auch fraglich. Ein Auto ist eine Geldverschwenungsmaschine, besonders Neuwagen. Er hat am ersten Tag schon einen Wertverlust von ca. 20 %. Ein Haus ist eine Investition in die Zukunft und Altersvorsorge.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 11
Vielen Dank euch für die Beiträge :wldn:
Es ging mir um den  CT200H  oder  Auris 1 HSD.
Nach Probefahrt habe ich mich nun ganz klar für den CT200H entschieden - einfach nur schnieke das Auto  ;D
Bekanntermaßen ist der kleine Lexus nun aber recht kostenintensiv in der Anschaffung...daher die Frage nach Finanzierung.
Ich hatte das noch nie gemacht, habe mir meine Eigentumswohnung und mein bisheriges Auto alles bar bezahlt; kenne somit aber auch die zermürbende Sparphase...

Die lange Laufzeit würde ich natürlich AUSSCHLIESSLICH nur abschließen, wenn klar vertraglich geregelt ist, dass ich ohne große Sonderkosten Sonderzahlungen leisten kann bzw. den Kredit vorzeitig ablösen kann. Denn damit rechne ich ja im Normalfall nach sagen wir 12-24 Monaten.
Die lange Laufzeit ist von mir NICHT angedacht gewesen, weil ich montl. nur so wenig abzahlen könnte.
Der Trick sollte ja sein, dass ich PFLICHTbelastungen so gering wie möglich halte.
Weil so MUSS ich montl. nur sagen wir 50 EUR zahlen, und lege mir aber noch 300 EUR beiseite auf ein Konto. Wenn dies dann ausreicht um den Kredit abzulösen, dann tue ich dies. Das Gute ist aber, falls ich doch anderswo Geld brauche, habe ich es und zahle einfach weiter meine 120 Pflicht-€...Verstanden?

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 12
Kredite bzw. Finanzierungen sind quasi nachträgliches Sparen, nur teurer! :besserwisser:
Bei heutigen Minizinsen bei den "klassischen" Anlageformen lohnt das Ansparen so eigentlich nicht mehr.

Letztendlich muß jeder selber wissen, was er macht.
Habe selbst Fahrzeuge bar bezahlt, als auch teilfinanziert, dabei muß man den Barzahlungsrabatt gegen günstige Finanzierungsangebote abwägen. Zu verschenken hat kein Kaufmann etwas ;).

In der Regel wird bei einer Finanzierung gern auch eine "Restschuldversicherung" kurt RSV mitverkauft.
Diese Versicherung ist in 95% der Fälle unnötig, da ja selbst bei Zahlungsunfähigkeit aufgrund von ALO oder Krankheit immer noch der Wert des Fahrzeuges gegenübersteht.
Unterm Strich verteuert diese RSV die Rate nicht unerheblich. :besserwisser:

Bereits die Juristen sprechen beim "normalen Menschen" von einem "nicht absehbaren Zeitraum" wenn er eine Spanne von 3 Jahren oder 36 Monate übersteigt.

Deshalb würde bei mir nie dieser Zeitraum einer Finanzierung überschreiten. ;D

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 13
So ist es. Die Effektivzinsen dürften kaum unter 8% kommen, selbst wenn einem im Prospekt ganz andere Zahlen anlächeln. Die Kosten dafür stecken im Kleingedruckten, oder im nicht gedruckten.

Re: Finanzierung

Antwort Nr. 14
Wenn ich euch verstehe ist es also besser die Laufzeit so kurz wie möglich zu halten (12-18 Monate), wenn man die höheren Raten onehin stemmen kann ?