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Thema: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?  (71773-mal gelesen)
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Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 60
Nebenfrage: wie wirtschaftlich ist das Ganze dann noch für den Halter (mehr Reinigungstechnik= höherer Preis und höhere Wartungskosten)?
Genau diese Frage ist der Grund weshalb ich schlussendlich beim HSD gelandet bin.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 61
Mercedes setzt bei der E-Klasse weiterhin auf den Diesel - DIE WELT

Hier nochmal einige interessante Aussagen zum RDE und zur Dieselabgasreinigung:

- im RDE sind anscheinend die Betriebszustände und Temperaturen nicht standardisiert. Das ist sicher für die Emissionsbeurteilung gut. Verbrauchsmessungen sind dann aber wertlos, da niemals vergleichbar. Gerade wir wissen, wie stark Verbräuche sich unterscheiden können, wenn die Fahrsituationen wechseln.

- der Daimler Motorenentwickler stellt ziemlich klar dar, dass bisher die die Abgasreinigung abhängig vom Lastzustand nicht über das gesamte Kennfeld im Betrieb war, sondern auch einfach abgeschaltet wurde.

- um überhaupt bei Volllast und über das gesamte Kennfeld reinigen zu können, mussten innermotorische Maßnahmen ergriffen werden. Somit ist aber auch klar, dass es nicht allein die Nachrüstung von Reinigungstechnik macht.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 62
- um überhaupt bei Volllast und über das gesamte Kennfeld reinigen zu können, mussten innermotorische Maßnahmen ergriffen werden. Somit ist aber auch klar, dass es nicht allein die Nachrüstung von Reinigungstechnik macht.

Spitzenentwickler dagegen bei VW, da reicht ein Plastikteil im Motorraum aus!  ;D

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 63
Mich täte mal interessieren, was ich mir unter "innermotorischen Maßnahmen" vorstellen soll.

Erst gings um Ruß, dann um Feinstaub, und die hiesiegen Hersteller erzählten unisono, diese Probleme mit eben diesen ominösen "innermotorischen Maßnahmen" lösen zu können. ... Das Ergebnis ist bekannt, letztlich haben doch alle Partikelfilter einbauen müssen, um das Problem wenigstens auf dem Prüfstand in den Griff zu bekommen.
Zum Thema NOx lauteten die Aussagen wiederrum, man werde das mittels "innermotorischer Maßnahmen" schaffen. ... Nicht zuletzt der inzwischen ausgeleierte Abgasskandal hat uns wohl vor Augen geführt, dass ebendoch kein Weg am Pipikat vorbei läuft.

Wenn ich das mal für mich zusammen fasse, sind die bisherigen "innermotorischen Maßnahmen" die Einbindung diverser extramotorischer Filter- und Reinigungssysteme, oder sind speziell Deutsche Motoren so komplex, dass sie vom Luftfilterkasten bis zum Auspuffendrohr reichen, also z.B.  ein Golfmotor eine Gesamtlänge von mehr als 3 Metern erreicht?

Was also bitte sind diese mit sehr wichtigem Gesicht und Heimlichtuerei verkündeten "innermotorischen Maßnahmen"?
-Kolbenrückhohlfedern?
-kleine Kühlrippen im Zylinder und auf den Kolben, angeschlossen an die Klimaanlagen?
-ein Teelicht in jedem Zylinder zur Nachverbrennung?
-Einsatz verchromter Zündfunken?
- Zugabe von genügend Gremlins pro Liter Hubraum?
- auf jeden Kolbenboden wird der Satz "ich darf nicht so viele Abgase verursachen" eingraviert

Eigentlich erschöpfen sich in meinem Verständnis "innermotorische Maßnahmen" in der Formgebung von Kolben, Zylinderkopf und -wand, sowie der Festlegung von Kompression und Steuerzeiten. Also alles Dinge, die ja jeder Motorenentwickler von Haus aus schon optimiert hat, um sein Lastenheft abzuarbeiten, was will also der ein oder andere deutsche Hersteller im Motor so grundegend anders machen, als alle anderen Motorenbauer der Welt (die ja dann offensichtlich zu doof dazu wären)?

Aus meiner Sicht sind die sogenannten "innermotorischen Maßnahmen" eine reine Mogelpackung, sozusagen das moderne "Abrakadabra"... keiner weiß/darf wissen, was es ist, oder wie es funktioniert (funktionieren soll), wenn Erklärungen abgegeben werden, so widersprechen sie sich selbst (z.B. wenn man als Maßnahme die Verbrennungstemperatur, oder derne Druck senkt, verbessert das unbesritten das Abgas, nur leider sinken dann auch Effizienz und mögliche Leistung, es sei denn, man greift zu deutschen "innermotorischen Maßnahmen")

Ich fände es Gut, wenn es einem Hersteller gelänge, ein Aggregat zu entwickeln, dass bei gegebner Leistung, Größe und Verbrauchsgrenze ein deutlich besseres Rohabgas ausstößt, aber bitte lieber visionärer Hersteller, erklär, wie du es machst, ohne Nebelbombe, Hokuspokus, oder kompliziert technisch klingende Nullaussagen.

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Antwort Nr. 64
@HybridPower

Pure Spekulation: Die Abgasreinigung wird direkt mit in den Motorblock integriert. Somit ist es eine innermotorische Maßnahme. :D

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 65
Dann heißt es nicht mehr nur "Ölablassschraube", sondern auch "Russ- und Feinstaubpartikelabsaugöffnung"?

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Antwort Nr. 66
Falls hier noch jemand an ernsthaften Diskussionen interessiert ist ... ansonsten begebe ich mich bei HSD auch gerne mal auf ein ähnliches Nivau - das wird lustig!

Die Zukunft des Dieselmotors: Neue Premium-Diesel-Generation von Mercedes...

Die eine innermotorische Maßnahme heißt Stufenmulden-Brennverfahren.

"Erstmalig in einem Pkw-Dieselmotor wird im neuen OM 654 das Mercedes-Benz Stufenmulden-Brennverfahren angewendet – benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben. Das Brennverfahren wurde komplett neu entwickelt. Die Stufenmulde wirkt sich positiv auf den Verbrennungsverlauf, die thermische Bauteilbelastung kritischer Kolbenbereiche und den Rußeintrag in das Motorenöl aus. Durch die gegenüber der bisherigen Omega-Mulde gesteigerte Brenngeschwindigkeit steigt der Wirkungsgrad. Die spezielle Abstimmung von Muldenform, Luftbewegung und Einspritzdüse ist gekennzeichnet durch eine sehr gute Luftausnutzung und ermöglicht den Betrieb bei sehr hohem Luftüberschuss. So lassen sich die Partikelemissionen auf ein besonders niedriges Niveau absenken."

Weitere: Stahlkolben

"Schließlich führt die geringere Wärmeleitfähigkeit von Stahl zu erhöhten Bauteiltemperaturen und verbessert so den thermodynamischen Wirkungsgrad mit höherer Zündwilligkeit und reduzierter Brenndauer."

Diese und weitere Maßnahmen führen zu:

"Senkung des Verbrauchs: Weniger Reibung, bessere Verbrennung

Eingebaut in einem vergleichbaren Fahrzeug, verbraucht der neue Motor rund 13 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgänger. Verantwortlich dafür ist neben der optimierten Luftführung auf der Ansaug- und Abgasseite und dem Einsatz der Common-Rail-Einspritzung der vierten Generation mit Drücken bis zu 2050 bar die Reduzierung der internen Reibleistung um rund 25 Prozent. Erreicht wurde dies durch

- flache Stahlkolben mit innovativen Stufenmulden und langen Pleuel
- NANOSLIDE® Beschichtung der Zylinderlaufbahnen
- Schränkung des Triebwerks
- Reduzierung des Hubraums
- vielfältige Detailmaßnahmen, etwa beim Nockenwellenantrieb"

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 67
Falls hier noch jemand an ernsthaften Diskussionen interessiert ist ... ansonsten begebe ich mich bei HSD auch gerne mal auf ein ähnliches Nivau - das wird lustig!

Sorry, viele Jahre oder sogar Jahrzehnte lang wurden wir Hybridfahrer ausgelacht, das prägt.  :-[  Nun kommen die anderen Hersteller, weil sie müssen, und machen natürlich gleich alles viel besser. Natürlich war meine Absaugöffnung nur ein Spaß und ich freue mich über ernsthafte Diskussionen!

 

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 68
Spitzenentwickler dagegen bei VW, da reicht ein Plastikteil im Motorraum aus!  ;D
Kann mich da mal jemand, vielleicht mit einem Link aufklären? Habe das Plastikteil auf einem Video gesehen. Wie soll so ein einfaches Bauteil, was aussieht, wie ein simples Plastikrohr die Abgaswerte so drücken, dass es wieder der Norm entspricht? Ich verstehe es nicht. Dachte das wäre etwas komplizierter? :-/

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 69
Ich verstehe das auch nicht. Wenn es so einfach ist, warum wurde das dann nicht gleich gemacht???

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 70
Weil es entweder wieder eine Lüge ist oder VW sich die paar Cent pro Fahrzeug sparen wollte.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 71
Falls hier noch jemand an ernsthaften Diskussionen interessiert ist ... ansonsten begebe ich mich bei HSD auch gerne mal auf ein ähnliches Nivau - das wird lustig!

Jaja, schüttel den Sand aus dem weißen Gewand und der Kettenrüstung. Die Automobilbranche leidet unter immensem Vertrauensbruch und sind selbst dran schuld, auch Mercedes.

Da von RDE die Rede ist, vermute ich mal, dass an der Technik von Mercedes was dran ist, bzw. die das Thema jetzt ernst nehmen. Das können die sich auch nicht mehr leisten, da nochmal negativ aufzufallen. Ist aber - und das habe ich auch anderweitig schon geschrieben -  ein lohnenswerter Ansatz.

Solange Nanopartikel nicht in Zukunft mehren Menschen Lungenkrebs bescheren, bin ich für die Technik offen.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 72
Das vom gemächlichen Sandhaufen geschriebene sind ja wenigstens innermotorische  Maßnahmen unter denen man sich was vorstellen kann.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 73
Ist immer gut, wenn was voran geht. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, dass 'innermotorisch' mehr als im 1-stelligen %-Bereich drin ist. Wenn dann die Abgasreinigung bei 0°C und bei Tempo 120km/h auch noch die Grenzwerte einhält, bin ich schon ganz zufrieden. Und mit Einhalten meine ich nicht 'aber auf der Strasse dürfen wir ja 2.1x ...'. Man kann ja mal bei den Nutzfahrzeugen schauen, was da so geht. Und dann wäre es auch nach wie vor schön, wenn mal der ganze Zyklus gemessen würde, also inkl. Regeneration und zwar nach den ersten 100.000km Laufleistung.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 74
Dieselmotoren sind am Ende angekommen, besonders wie man gut sieht bei Toyota, das die HSD Modelle genauso teuer sind wie die Diesel Versionen.
Wasserstoff/Brennstoffzelle, Akkumulatoren oder auch so eine Art Plug in als Notstrom wird Dieselgeneratoren auch ersetzen bald. Kann mir bei uns in der Feuerwehr Fahrzeuge die wie von Mitsubishi die Plug in funktionieren, das der Motor als Stromgeneratoren dient und Strom nach außen abgibt gut vorstellen ;)