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Thema: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen  (3804-mal gelesen)
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Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Jetzt ist es passiert: Selbst Land Rover hat sämtliche Vorwände fallengelassen, mit denen sie den neuen Range Rover Offroad-Kunden anbieten könnten. Auf www.landrover.com/de/de/rr stehen sich ein alter und ein aktueller Range Rover gegenüber. Links steht eine Kiste, die selbst bei kleineren Rädern mit mehr Gummi drauf mehr Bodenfreiheit und bessere Böschungswinkel bietet gegenüber dem neuen Fahrzeug rechts. Das Vergleichsbild erstaunt jeden echten Geländerer. Die wollen doch was verkaufen, oder? Wenn ich Angela Merkel verkaufen will, stelle ich sie doch nicht direkt Danica Patrick gegenüber. Das kann doch nur bei Leuten funktionieren, die nicht wissen, wo bei beiden vorne und hinten ist. Der neue Range Rover ist folglich das, was deutsche Ingenieure einen "Suff" nennen. "Suff" schreibt sich "SUV" -- ein englisches Akronym für "Sports Utility Vehicle". Ins Deutsche übersetzt bedeutet das: "Riesenkombi für vollkommen Ahnungslose", kurz "RifvA".

Den Artikel ganz und in Ruhe zu lesen, lohnt sich! Ich werde mir eine Druckausgabe mal als PDF speichern. Wer weiß, wie lange der online bleiben darf.

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 1
Also bei Heise gehe ich davon aus, dass er "für ewig" online stehen wird.

Edith sagt: Der Artikel ist von 2012, soviel zum "ist gleich weg". :)

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 2
 :-D

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 3
Nein nein, SUV ist englisch und heisst Super Useless Vehicel. Ein medizinisches Therapiegerät für Leute mit Profilneurose oder für renitente Rambo-Rentner, welche mit ihrem normalen Auto einfach noch nicht genug Schaden anrichten können.  ;D


Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 5
Ich ziehe ja eher den Begriff des FOV für "Fuxxxng Offroad Vehicle" vor ;D  ;D .

Aber mal im Ernst, wenn jemand einen Bauernhof mit Jagd und Pferdezucht sein Eigen nennt und sich dann einen richtigen geländetauglichen Wagen zulegt sehe ich da praktisch kein Problem.

Wenn jemand sich ein pseudo Offroader kauft, der keine Böschung hochkommt, dann sehe ich das eher als den Drang etwas zu kompensieren. Vielleicht weil man aus der Kanzel dann auch mal den Überblick hat oder wie auch immer. Mir gefallen da eher Autos in denen man von unten auf andere herabsehen kann, leicht, zu viel PS und gute Straßenlage... aber wir schweifen vom Thema ab.

Eine Studie hat mal ergeben, dass die meisten Leute, die SUV´s fahren unsicher sind und sich selbst nicht für gute Fahrer halten. Mit anderen Worten: So ein Auto dient in erster Linie dazu sich aufzupumpen und nach mehr auszusehen. Von daher ist es gerecht, dass man für die Mühlen schwerer Parkplätze findet oder sie einfach schwieriger im Parkhaus zu händeln sind. Hat einfach alles seinen Preis.

Gruß Joe

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 6
Die Erklärung kann eigentlich nur sein, dass sich die Anzahl der Förster in den letzten Jahren drastisch erhöht hat.  ;-)

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 7
(...) oder sie einfach schwieriger im Parkhaus zu händeln sind.
Mit dem RAV4 meiner Eltern fahre ich souveräner durchs Parkhaus als mit meinem Yaris mit dem irrsinnigen Wendekreis der Club Ausstattung :-D
Auch wenn ich nicht viel von SUVs halte gibt es halt doch einige Gründe, einen zu kaufen, die nichts mit egoismus oder Überkompensation zu tun haben:
- heutige Kombis werden immer verbastelter - wenig Höhe zum Dach, wenig Breite im Ladeabteil
- höchste Anhängelast bei gleicher Motorisierung oft beim SUFF
- Besitzer größerer Hunde schätzen es, wenn der Hund sich nicht dauernd hinlegen muss im Auto und zusätzlich noch ausreichend Einkauf u.ä. neben dem Hund im Kofferraum ist
- Besitzer von Waldgrundstücken, abgelegenen Gartenlauben, Anwohner klammer Gemeinden mit Schlaglochproblemen u.ä. schätzen die Bodenfreiheit, auch wenn sie nur ein paar mal im Jahr benötigt wird
- Anwohner der Mittel- und Hochgebirgsregionen oft dankbar für Allradantrieb, den es häufig nurnoch in SUFF Modellen in angemessener Qualität gibt

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 8
Es gab schon immer Geländewagen (!) und die hatten auch schon immer ihre Daseinsberechtigung. Nur das, was man heute selbst im Flachland mit neuster Asphaltdecke auf allen Straßen ständig sieht, das sind die bekannten Hausfrauenpanzer. Ich mag die Karren einfach nicht und fahre auch nicht gerne mit ihnen, weder aktiv noch passiv. Sie zerstören einfach die Übersichtlichkeit im Straßenverkehr. Wo früher ganz selten mal der Handwerker dir den Blick nach vorne geraubt hat, ist das jetzt ja gefühlt an jeder zweiten Ampel so, dass du so ein SUFF vor dir hast und dann einen viel größeren Abstand halten musst, als bei einem Fahrzeug normaler Bauhöhe. Und dummerweise animiert das dann oft denjenigen hinter einem extradicht aufzufahren, was ich auch nicht sonderlich mag.

Interessant: Wenn ein LKW oder Transporter vor einem ist, dann verstehen die Leute merkwürdigerweise, dass man mehr Abstand hält und drängeln nicht. Nur beim Stadtrandpanzer hab ich das Phänomen bisher beobachtet. Ihr auch?

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 9
Ich denke mal, die ganzen Förster, Landwirte und Bergbauern habenen einen Subaru, Land Rover oder Mercedes vor dem Haus stehen und keinen X-nochwas oder Q-soundso. Zumal man in den Kisten auch nicht mehr Platz hat - war geschockt als ich in einen RAV4 einstieg und mich dort beengter fühlte als in meinem Auris, geschweige denn im Vergleich zum Verso-S oder Verso. Sie müssen ja sportlich aussehen und auch die 200kmh auf der Autobahn knacken, da hilft dann die Coupe-Form.

Ich habe in Sapporo mehr Kleinst- und Kleinwagen mit 4WD Allradantrieb gesehen als SUVs in Deutschland mit Allrad.

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 10
Mit dem RAV4 meiner Eltern fahre ich souveräner durchs Parkhaus als mit meinem Yaris mit dem irrsinnigen Wendekreis der Club Ausstattung :-D

Ernsthaft? Ich habe eine Edition 2014 und der ist extrem wendig. Viel wendiger als sein Vorgänger, mit dem man im Parkhaus bereits hätte Rennen fahren können. Was ist an der Clubvariante denn so anders, dass der so ungelenk ist?

Gruß Joe

 

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 11
Was ist an der Clubvariante denn so anders, dass der so ungelenk ist?
Lenkeinschlagsbegrenzung wegen Toyotas Unfähigkeit, den Radkasten auszunutzen. Man verbaute "Breitreifen" (2cm breiter als die Normalgröße), die bei vollem Lenkeinschlag in der Innenseite des Radhauses schleifen würden. Anstatt die Felgen weiter auszustellen durch andere Einpresstiefen der Felgen, oder Spurplatten, verbaut Toyota lieber eine Lenkeinschlagsbegrenzung.

Wie man sich allerdings im RAV beengter als im Auris 1 fühlen kann? Das verstehe ich nun wirklich nicht... Kopffreiheit im RAV ist unendlich viel größer, Beinfreiheit hinten auch

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 12
Lenkeinschlagsbegrenzung wegen Toyotas Unfähigkeit, den Radkasten auszunutzen. Man verbaute "Breitreifen" (2cm breiter als die Normalgröße), die bei vollem Lenkeinschlag in der Innenseite des Radhauses schleifen würden. Anstatt die Felgen weiter auszustellen durch andere Einpresstiefen der Felgen, oder Spurplatten, verbaut Toyota lieber eine Lenkeinschlagsbegrenzung.

Das  finde ich jetzt irgendwie witzig. Du kaufst das "bessere" Auto und kriegst eines, das unkomfortabler zu fahren ist als das Grundmodell selbst? Ehrlich gesagt bin ich jetzt grad ganz froh, dass ich mir vor dem Kauf überlegt habe, dass breitere Reifen auf einem Ökomobil eher kontraproduktiv (größere Fläche auf der Straße, schwerere Felgen usw...) sind. Von der von Dir beschriebenen  konstruktiven Finesse hatte ich tatsächlich bisher keine Ahnung.

Gruß Joe



Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 13
Lenkeinschlagsbegrenzung wegen Toyotas Unfähigkeit, den Radkasten auszunutzen. Man verbaute "Breitreifen" (2cm breiter als die Normalgröße), die bei vollem Lenkeinschlag in der Innenseite des Radhauses schleifen würden. Anstatt die Felgen weiter auszustellen durch andere Einpresstiefen der Felgen, oder Spurplatten, verbaut Toyota lieber eine Lenkeinschlagsbegrenzung.

Das ist ja wirklich hirnrissig! Erinnert mich an meine Erfahrung mit einem US-Toyota als Mietwagen: Klappe die Sonnenblende runter und ...bumms, schlägt die den Rückspiegel zu Seite. Da passte der Ausschnitt der Sonnenblende nicht zum breiten Rückspiegel.

Meine Vermutung: Toyota Japan entwickelt ein Fahrzeug für Japan. Anschließend passen es die lokalen Entwicklungszentren wie in Europa/Brüssel oder den USA den lokalen Märkten an. Da sitzen aber "nur" Entwickler mit begrenzten Möglichkeiten und wenig Macht. Und dann passieren solche Schildbürgerstreiche.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Voll im SUV: Woher unsere Offroad-Fantasien kommen

Antwort Nr. 14
Bin leider auch mit der CLUB Ausstattung auf diesen irrsinnigen Wendekreis hereingefallen.
Für Städte nicht "alltagstauglich"  :icon_no_sad:

Thorsten

schon Kollegen vom Kauf abgeraten>sch....auf Toyota