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Thema: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen? (7950-mal gelesen)
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Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 15
Ein SUV ist statistisch gesehen ein Zweit- oder Drittwagen, für den man auch den Platz braucht. Von einem Elektroauto kann man in erster Linie nur dann profitieren, wenn man auch die Möglichkeit hat zu Hause zu laden. Deswegen passt dieser Vergleich.

Was die Kunden sich wünschen entsteht zuerst in den Köpfen. Wenn man sich die deutschen Automagazine anschaut, was kauft der Kunde dann wohl am Schluss?

Dein Vergleich mit dem bescheidenen Kleinwagenkäufer passt nicht, denn der parkt in vielen Fällen auch auf der Straße und hat garnicht die Möglichkeit zu Hause zu laden. Ähnliches hast Du schon beim Thema Hybriden vorgebracht und Leute genannt, die sich einen billigen Kleinwagen mit Schaltgetriebe kaufen. Wenn ich mir die deutschen Verkaufszahlen 2014 ansehe, dann sehe ich jetzt keine typisch billigen Kleinwagen. Der Polo ist alles andere als günstig.

Ich finde es gut dass es in Deinem persönlichen Umfeld Menschen gibt, die sich nicht vom großen Marketing blenden lassen.


Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 16
heute journal 15.6.2015

Ein denkwürdiger Beitrag.
Der Bericht war wohl böse gemeint, denn so viele Teslas wurden in einem  deutschen Medium noch nie gezeigt, auch wenn man es vermieden hat, den  Namen Tesla auszusprechen. :-)

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2426504/

Ab 2:49 geht es um den Elektromobilitätsgipfel. Merkel live: "Wir werden uns Mühe geben." Spöttisches Raunen im Publikum.

Auch ihr verstörtes Fremdeln mit dem Typ2-Stecker spricht Bände.

Grüße
Holger

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 17
Dein Vergleich mit dem bescheidenen Kleinwagenkäufer passt nicht, denn der parkt in vielen Fällen auch auf der Straße und hat garnicht die Möglichkeit zu Hause zu laden.
Es geht nicht darum, dass die Leute eine bestimmte Menge Geld haben und dies investieren wollen, sondern bei vielen ist das Auto ist Mittel zum Zweck.

Nehmen wir mal den aus meiner Sicht typischen Eigenheimbesitzer in DE, der Lademöglichkeiten für E-Autos hätte. Dieser ist meist verheiratet, hat Kinder und hat zwei Autos: Ein etwas größeres Auto (häufig Kombi, Van, SUV, teilweise Dienstwagen)  mit dem man auch in Urlaub fährt (benötigt hohe Reichweite) und als weiteren Wagen einen Kleinwagen, der gerade zum Parken in der Stadt praktisch ist, aber andererseits auch auf dem Weg zur Arbeit genutzt werden kann. Die Leute kaufen häufig deshalb einen Kleinwagen, weil dies einerseits als zweites Auto ausreicht und andererseits die Häuslebauer noch den Kredit Ihres Hauses zurückzuzahlen haben. Alles was sie mehr für das Auto zahlen, kann weniger zurückgezahlt werden. Er muss also preiswert sein und lange halten. Sowohl von der Anschaffung als auch vom Unterhalt. Der typische Eigenheimbesitzer in DE ist halt kein Millionär.

Das sind die von Cillian festgestellten 10.000 EUR Aufpreis viel Geld.

Für den Kleinwagen würde optimal ein E-Auto passen, wenn es preisgünstig wäre, was aber leider derzeit (noch) nicht der Fall ist. Laden wäre kein Problem, da eigenes Haus. Der Erstwagen ist dagegen schlechter mit einem E-Auto zu ersetzen, da hier für die Urlaubsfahrten eine hohe Reichweite und viel Platz gefragt ist. Hier käme nur der Tesla Model S in Frage, ist den meisten Familien aber, zumindest in meiner Wohngegend, zu teuer.

Ich bin optimistisch, dass bei diesen Eigenheimbesitzern der Run auf die E-Autos losgeht, sobald diese preisgünstig zu einem ähnlichen Preis wie der günstige Kleinwagen verfügbar sind.

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 18
Was ich bei dieser Bertrachtung nicht verstehe, ist dass der Kleinwagen lang halten soll. Erstens sind die ab Werk nicht für hohe Fahrleistungen ausgelegt und zweitens sind sie unkomfortabler. Ich wohne neben einem Kindergarten. Und als ob's nicht genug für eine individuelle statistische Vorlage wäre, liegt auch mein Arbeitsplatz genau neben einem Kindergarten. Dort kommen Kleinwagen bei den Abholern so gut wie nicht vor. Und die SUV-Quote steigt in den letzten 7 Jahren stetig.

Handelsvertreter mal ausgenommen, werden die höheren Fahrleistungen mit dem Pendelfahrzeug zurückgelegt. Und ein Elektroauto rechnet sich nun mal erst bei hohen KM-Leistungen.

Die von Cilian festgestellen Aufpreise sind sicher nicht ganz fair, weil schon eine vergleichbare Ausstattung gewählt werden müsste.
Außerdem spiegeln die Preise der Elektroautos, die von Herstellern kommen, die zu 99 Prozent Autos mit Verbrennungsmotoren verkaufen, auch den konzernpolitischen Willen wieder.

Wir alle können uns vorstellen, dass das ein oder andere Produkt (z.B. Cabrios) von einer konzerninternen Quersubventionierung profitiert. Lange Zeit galt das sogar für Dieselantriebe, teilweise sogar heute noch, weil diese am Weltmarkt keine Bedeutung haben und für einen Nischenmarkt produziert werden. Mit Elektroautos geschieht das willentlich nicht. Ich kann das nachvollziehen.

Tesla ist der einzige Hersteller von Serienfahrzeugen, der frei von der Last ist, seine Verbrennermodelle zu protegieren.
Die hohen Aufpreise, z.B. für den e-Golf, sind vorrangig künstliche. Gewollte!
Zum Teil auch, weil man die Entwicklung verschlafen hatte und nun nicht mehr an günstige Batterien herankommt.
Panasonic könnte jedenfalls nicht für einen erfolgreichen e-Golf liefern.  Also kann VW sogar nicht. Jedenfalls nicht so gut (Energiedichte)
und nicht so preiswert (Panasonic-Zellen).

Gleiches mit einigermaßen gleichem verglichen geht aber schon:
Nimmt man einen Audi A 7 mit 320 PS aufwärts und Allrad, dann geht die Rechnung ganz schnell zu Gunsten des E-Autos von Tesla aus. Rechnet mal nach.

Grüße
Holger

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 19
Was ich bei dieser Bertrachtung nicht verstehe, ist dass der Kleinwagen lang halten soll. Erstens sind die ab Werk nicht für hohe Fahrleistungen ausgelegt und zweitens sind sie unkomfortabler. Ich wohne neben einem Kindergarten. Und als ob's nicht genug für eine individuelle statistische Vorlage wäre, liegt auch mein Arbeitsplatz genau neben einem Kindergarten. Dort kommen Kleinwagen bei den Abholern so gut wie nicht vor. Und die SUV-Quote steigt in den letzten 7 Jahren stetig.
Warum soll ein Kleinwagen nicht lange halten? Auch diese halten mittlerweile >10 Jahre. Ich habe auch mehrere Kleinwagen >150.000 in ca. 10 Jahren gefahren. Das war bei den verwendeten Benzinern gar kein Problem und große Reparaturen gab es auch nicht. An KaizenDo: Da war kein Turbo und auch kein Downsizing im Spiel ;-)

Wenn man das Abholen von Kleinkindern aus dem Kindergarten ansieht, dann steigt in der Tat die Anzahl der Vans und SUVs generell (viele die früher einen Kombi oder Van gekauft haben, kaufen jetzt einen SUV. Letzteres wäre bei mir auch eine Option, weil es bei Toyota keinen Van als Hybrid gibt, aber demnächst den RAV4 als Hybrid). Das ist aber kein Widerspruch zu meiner Betrachtung:

Ich beobachte, dass es ein häufig großes Auto pro Familie gibt, aber eben als zweites Auto auch ein Kleinwagen. Was im Vergleich zu früher neu ist: Die Frau darf aber auch den Van oder SUV nutzen und auch der Mann darf die Kinder abholen. Es gibt aber auch Familien wo der Mann oder Frau einen Dienstwagen hat. Dann gibt es als Zweitwagen auch häufiger mal einen Van oder SUV. Die Arbeitnehmer mit Dienstwagen sind aber in unserer Gegend nicht die Mehrheit.


Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 20
Glaube mir. Ein Mercedes Mitarbeiter, ein hohes Tier, hat mir mal vertraulich mitgeteilt, für welche Laufleistungen eine A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse und eine E-Klasse ausgelegt sind. Beim smart kriegst du sicher einen Schreck. aber auch bei A- und B-Klasse. Ich war jedenfalls erstaunt. Ich poste keine Zahlen, weil die mir nur mündlich vorliegen und zudem wohl kaum für die Öffentlichkeit bestimmt waren.

Und wenn du mir nicht glauben magst, dann versuche mal das Gegenteil rauszufinden. ;-)

Zitat
Was im Vergleich zu früher neu ist: Die Frau darf aber auch den Van oder SUV nutzen und auch der Mann darf die Kinder abholen.

Und der Papa pendelt die hohe Jahresfahrleistung (Pendeln) mit .... was?
Siehst du, das meine ich. Das Elektroauto macht  die vielen Kilometer, und der Verbrenner Van oder SUV wird für die wenigen Urlaubskilometer und die Kurzstrecken eingesetzt. (wenn das Elektroauto von einem Verbrennerhersteller stammt und deswegen strategisch nicht für Langstrecke taugen darf *) Irgendwann rechnet einer dann doch, ob der große Verbrenner wirklich weiter vogehalten werden muss.
Zumal einige Elektroautos mit der Option eines Leihwagens für den Urlaub oder Sonderfälle angeboten werden.

Und überhaupt. Wo ist ein Leaf ein kleines Auto? Mit dem kann man wunderbar pendeln, ohne Platznot oder die Nachteile eines kurzen Radstands zu haben.

Wirklicher Quatsch ist es, ein Elektroauto zum Stadtauto zu degradieren, wie es die Verbrennerlobby derzeit macht.
Die KM-Leistungen kommen im Stadtverkehr einfach nicht zusammen.

Mein Fazit nach langer Erfahrung und Recherche: Das Elektroauto ist der ideale Erstwagen. Also das Hauptauto.
Der Verbrenner wird als Zweitrwagen (weil deutlich geringere KM-Leistung) vorgehalten.  Leider kurvt ausgerechnet der dann auf Kurzstrecken und viel zu oft innerstädtisch rum. Meist noch als Diesel. Sehe man sich einfach mal um. :-)

Und das Ziel ist ein Elektroauto das alles kann. Das Model 3 zum Beispiel. Ich erwarte eine Reichweite wie die meines Model S 60.
Also 250 km auch bei widrigsten Bedingungen. Mit dem Supercharger-Netz sind dann die Fernreisen kein Thema mehr, und zum Pendeln ist es nicht dermaßen überdimensioniert und teuer wie z.B. ein Model S mit 85 kWh-Batterie.

Grüße
Holger


* Nur genauso zu kleine Batterie, dass Fernstrecke nicht passt. 10 kWh mehr plus Ladeinfrastruktur, und es würde klappen. Alle 2-2,5 Stunden ein kurzer Stopp und weiter gehts. Oder traut hier niemand Mercedes oder BMW zu, mit Teslas Superchargern vergleichbare Fernstreckenlader entlang den Autobahnen aufzubauen? Das CCS- Beispiel entlang der A9 zeigt es doch brilliant: Es soll nicht gut funktionieren!

Beispiel BMW: Für den i3 gibt es einen Range-Extender. Mit diesem Motor zu fahren ist ein Grauen.
In diesen Raum und dieses Budget würde aber auch eine Erweiterung der Kapazität passen. Warum macht BMW das nicht?
Nicht mal als Option? Warum überhaupt ist der i3 so teuer und für die meisten BMW-Fans als hässlich empfunden, quasi ein Schlag ins Gesicht?
Weil sie bei BMW (noch) nicht wollen, dass es klappt. Darum sieht er nicht aus wie ein BMW und hat auch keine 200-250 km reale Reichweite (+10 kWh)? Weil er ein Kannibale für den 1er oder 2er wäre.

Wenn jetzt Nissan mit Leaf eine Erweiterung der Reichweite anbietet, wenn Chevrolet nun doch eine Elektroauto mit versprochen praxistauglicher Reichweite für einen Allrounder kommt, so liegt das einzig und alleine an Tesla; Model 3.

Wenn Audi nun 500 km "Tesla-Fighter" als Crossover ankündigt: Tesla Model X.
Audi muss uns halt nur noch verraten, an welchen Säulen ihre elektrische Reiselimousine unterwegs laden soll.
Aber ohne Tesla wäre der Markt nicht dermaßen in Bewegung.

Ansonsten: Am Anfang funktioniert nur die Top-Down-Strategie. Das Gejammer, dass sich man Autos, die in kleinen Stückzahlen produziert werden und zudem noch künstlich verteuert werden, nicht gleich am Anfang leisten kann, ist müßig.
Das hat nichts mit der Technologie zu tun, sondern mit deren Verfügbarkeit. Es alleine schon nicht genug Batterien am Markt.
Da braucht es noch einige "Gigafactories". Wir sind in der Investionsphase. Und der eine oder andere Hersteller läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
Hier und jetzt gilt. Wenn das Nutzerprofil passt (viele km auf mittleren Strecken) und man lieber Geld für weitest gehend abgasfreies Fahren anstatt für Anmutungsqualität. Image, Chromringelchen und riesige Felgen ausgibt, dann kann sich ein Elektroauto ganz schnell rechnen. Selbst ein überteuertes.

Ich pendle täglich ca 80 km, meine Holde sogar 100 km.
Wann sie das letzte Mal mit ihrem Auto weiter als 150 km gefahren ist, kann sie sich nicht erinnern. :-)
Bei mir passt es auch finanziell, sie fährt grundsätzlich Autos so lange, bis sie auseinander fallen.
Aber das nächste wird dann ein Elektroauto.

OK, das war jetzt aber doch viel geworden. Verzeih mir. ;-)

Noch ein Gruß
Holger



Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 21
Glaube mir. Ein Mercedes Mitarbeiter, ein hohes Tier, hat mir mal vertraulich mitgeteilt, für welche Laufleistungen eine A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse und eine E-Klasse ausgelegt sind. Beim smart kriegst du sicher einen Schreck. aber auch bei A- und B-Klasse. Ich war jedenfalls erstaunt. Ich poste keine Zahlen, weil die mir nur mündlich vorliegen und zudem wohl kaum für die Öffentlichkeit bestimmt waren.
Ich kann aus erster Hand zu Smart folgendes sagen:
Smart Roadster Coupe: 222.000km, 11 Jahre gefahren, erster Motor, erstes Getriebe, erste Kupplung

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 22
Die von Cilian festgestellen Aufpreise sind sicher nicht ganz fair, weil schon eine vergleichbare Ausstattung gewählt werden müsste.
Außerdem spiegeln die Preise der Elektroautos, die von Herstellern kommen, die zu 99 Prozent Autos mit Verbrennungsmotoren verkaufen, auch den konzernpolitischen Willen wieder.

Das ist ja genau das worauf ich hinaus wollte: Elektrofahrzeuge sind zu teuer, weil die Firmen lieber ihre Verbrenner verkaufen wollen.
Ich würde mir liebend gerne ein Elektroauto kaufen um meine tägliche Pendelstrecke auf Arbeit zu absolvieren und die Fahrten zu meinen Eltern (~60km). Für die Fahrt zum Schwiegerpapa (90km) und zu der entfernteren Verwandtschaft gäb es dann noch das Auto meiner Frau.
Mich hindern aber ein Haufen Dinge daran:
- Der Preis ist ungerechtfertigt hoch (oder im Falle des Teslas einfach weit außerhalb des Budgets)
- Lademöglichkeit in der Mietgarage nicht vorhanden oder nur teuer auf meine Kosten nachrüstbar
- Lademöglichkeiten auf Arbeit umständlich
- Versicherungsbeiträge
- Reichweite im Zweifelsfall doch kritisch

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 23
Ich kann das was e-motion da schreibt aus meiner Warte auch bestätigen. Es findet bei den Herstellern bewusst eine Diversifikation statt. Modelle werden möglichst so gebaut, dass sie nur einen bestimmten Zweck abdecken um dann weitere Kaufanreize für ein größeres Auto zu schaffen. Bestes Beispiel ist das SUV. Früher gab es Kompaktwagen in die man bequem einsteigen konnte, die viel Platz hatten und auch eine gute Rundumsicht. Heute geht es darum möglichst eng zu bauen, mit winzigen Fenstern und schlechter Sicht, so dass die Leute dann ein SUV kaufen um halbwegs anständig zu sitzen.

Auch ist es korrekt, dass man in die 10.000,00 EUR Preisunterschied die Ausstattung mit einrechnen sollte, die niedrigeren Kosten pro Kilometer (Strom statt Benzin / Diesel) und den nahezu Wartungsfreien Antriebsstrang (kein Ölwechsel, kein Ölfilter, kein Kat, etc.)

Die Familie mit der weiten Urlaubsfahrt ist in meinen Augen ein Märchen und Notnagel der Presse im Kampf gegen das E-Auto. Jede größere Stadt hat inzwischen eine gute Bahanbindung, viele auch schon einen Flughafen. Billigairlines bieten schnellen Service, vor Ort gibt es jede Menge Autovermietungen - gerade an Urlaubsorten. Die Zahl der Fluggäste nimmt, wenn man sich die Statistiken ansieht, alljährlich zu.

Und nun mal eine Verkaufsstatistik aus Japan. Der unangefochtene König ist der Toyota Aqua. Mit einem Startpreis von 1.761.382 JPY. Der Toyota Vitz ist mit einem Startpreis von 1.155.600 JPY deutlich billiger, landet aber nur auf dem 8en Platz. Der Honda Fit landete auf dem 2 Platz. Über 60% der Fit Kunden wählen das Hybrid-Modell zu einem Startpreis von 1.681.700 JPY, im vergleich zum Standard-Modell welches zu 1.299.800 JPY startet. Und ist es durchgängig in der Top 10 - die Hybridmodelle werden klar von der Kundschaft bevorzugt. Die einzigen beiden Nichthybriden sind der Nissan Note und der Toyota Vitz. Man sieht also, Menschen geben durchaus mehr Geld aus, wenn das Konzept und die "Gesinnung" am Markt stimmt.

Zurück nach Deutschland. Ich stimme e-motion abermals zu, wenn er schreibt
Zitat
Die hohen Aufpreise, z.B. für den e-Golf, sind vorrangig künstliche. Gewollte!
. Schaut Euch den ersten Volkswagen Hybriden an, der rauskam. Der VW Jetta Hybrid zu einem Preis von 31.700,00 EUR. Der Wagen konnte nichts, was Prius und Auris Hybrid nicht auch konnten, war aber ungleich teurer. Man bekommt wirklich das Gefühl, es werden absichtlich Autos entwickelt die scheitern sollen, damit man sagen kann "Das wollen die Kunden nicht".

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 24
Die Familie mit der weiten Urlaubsfahrt ist in meinen Augen ein Märchen und Notnagel der Presse im Kampf gegen das E-Auto.
Hierbei stimme ich Dir zu.

Außer Tesla sehe ich nur Kleinwagen als E-Autos im Angebot, aber keine Pampersbomber. Die Urlaubsfahrten werden aber mit den Pampersbombern,  also Kombi, Van oder SUV gemacht. Hier gibt es noch keine E-Autos im Angebot zu bezahlbaren Preisen. Ausnahme Tesla Model S (wenn man sich diesen leisten kann).

Das Argument kann man also erst wieder ziehen, wenn E-Autos als Kombi, Van oder SUV zu bezahlbaren Preisen angeboten werden.
Jede größere Stadt hat inzwischen eine gute Bahanbindung, viele auch schon einen Flughafen. Billigairlines bieten schnellen Service, vor Ort gibt es jede Menge Autovermietungen - gerade an Urlaubsorten. Die Zahl der Fluggäste nimmt, wenn man sich die Statistiken ansieht, alljährlich zu.
Hast Du Kinder? Wenn nein, wirst Du Deine Meinung noch ändern. Wenn man Kinder, insbesondere kleine Kinder im Windelalter hat, macht es keinen Spass Urlaubsreisen mit Bahn oder Flugzeug zu machen. Da ändert man seine Meinung über Fernreisen und fährt auch in Autoreichweite in Urlaub.

Da will man auch nicht lange nach einem Mietwagen suchen, der den erforderlichen Platz hat und der einem im Zweifel dann doch nicht so gefällt wie der eigene Wagen. Zumal die Ersatzleistungen für Mietwagen der E-Auto-Hersteller keine Autos der Klasse der Pampersbomber abdecken. so wie ich dies bisher gesehen habe.

Zitat
Man bekommt wirklich das Gefühl, es werden absichtlich Autos entwickelt die scheitern sollen, damit man sagen kann "Das wollen die Kunden nicht".
Meiner Meinung gibt es zwei Gründe, warum die etablierten Autohersteller E-Autos herstellen und die haben nicht damit zu tun, dass diese diese jetzt verkaufen wollen (was ja aus deren Sicht auch dumm wäre, weil man die Verkäufe der Verbrennerautos kannibalisieren würde). Einerseits wollen diese vorbereitet sein, wenn der Run auf die E-Autos losgeht. Dann senken diese die Preise und machen mit. Nur, wer "zuckt" zuerst? Ein weiterer Grund ist, dass die Politik die Autohersteller unter Druck (CO2-Vorgaben, etc.) setzt.

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 25
Hierbei stimme ich Dir zu.

Außer Tesla sehe ich nur Kleinwagen als E-Autos im Angebot, aber keine Pampersbomber. Die Urlaubsfahrten werden aber mit den Pampersbombern,  also Kombi, Van oder SUV gemacht. Hier gibt es noch keine E-Autos im Angebot zu bezahlbaren Preisen und mit dem Tesla kommt man weit (wenn man sich diesen leisten kann).

Das Argument kann man also erst wieder ziehen, wenn E-Autos als Kombi, Van oder SUV zu bezahlbaren Preisen angeboten werden.Hast Du Kinder? Wenn nein, wirst Du Deine Meinung noch ändern. Wenn man Kinder, insbesondere kleine Kinder im Windelalter hat, macht es keine Spass Urlaubsreisen mit Bahn oder Flugzeug zu machen. Da ändert man seine Meinung über Fernreisen und fährt auch in Autoreichweite in Urlaub.
Meiner Meinung gibt es zwei Gründe, warum die etablierten Autohersteller E-Autos herstellen und die haben nicht damit zu tun, dass diese diese jetzt verkaufen wollen. Einerseits wollen diese vorbereitet sein, wenn der Run auf die E-Autos losgeht. Dann senken diese die Preise und machen mit. Nur, wer "zuckt" zuerst? Ein weiterer Grund ist, dass die Politik die Autohersteller unter Druck (CO2-Vorgaben, etc.) setzt.

Also der Kia Soul EV oder die B-Klasse electric drive eignen sich schon sehr gut für sowas. Andere Leute geben so viel und mehr Geld für ein Super Useless Vehicel aus.

Ich habe noch keine Kinder, aber ich habe meine Augen bereits auf einen Freed Hybrid oder einen Tanto gerichtet, weil ich gerne bequem Sitze und das Raumschiff-Feeling schätze.

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 26
Auch ist es korrekt, dass man in die 10.000,00 EUR Preisunterschied die Ausstattung mit einrechnen sollte, die niedrigeren Kosten pro Kilometer (Strom statt Benzin / Diesel) und den nahezu Wartungsfreien Antriebsstrang (kein Ölwechsel, kein Ölfilter, kein Kat, etc.)
Hihi, du hast auch nicht verstanden worauf ich hinaus will :-)
Gemessen an den Teilekosten ist der Aufpreis für Elektromobile von 10.000€+ im Vergleich zu Verbrennerprodukten der gleichen Kategorie des gleichen Herstellers zu hoch.
Ich hab bei meinen Preisen absichtlich nicht die Basismotorisierung mit der Basisausstattung genommen, sondern mittlere Motorisierung mit mittlerer Ausstattung. Mit den genauen Ausstattungsdetails wollte ich mich nicht beschäftigen, das dürft ihr machen ;-)

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 27
Also der Kia Soul EV oder die B-Klasse electric drive eignen sich schon sehr gut für sowas.
Der Kia wäre mir bei dem knappen Ladevolumen von 281 l zu klein. Der hat kaum mehr Ladevolumen als ein i3.

Der Mercedes sieht da mit 501l  gut aus und ist geräumig. Persönlich sind mir allerdings die ab 39.151 EUR (Basispreis ohne Metallic-Lackierung) zu viel. Erstaunlich ist, dass das Navi für Aufpreis 599 EUR für einen Mercedes sehr günstig ist.

Zitat
Ich habe noch keine Kinder, aber ich habe meine Augen bereits auf einen Freed Hybrid oder einen Tanto gerichtet, weil ich gerne bequem Sitze und das Raumschiff-Feeling schätze.
Leider beides keine E-Autos. Aber immerhin Hybrid.

An das Aussehen des Tanto habe ich mich noch nicht gewöhnt ;-)

Der Freed sieht m.E. gut aus. Würde mir so einen geräumigen Hybrid in DE im Angebot wünschen. Der scheint wesenttlich mehr Ladevolumen als der Prius+ zu sein (beim Prius+ war ich über das geringe Ladevolumen enttäuscht).

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 28
diese Konferenz war echt richtig geil ^^ Besonders nach den ersten Teil Merkels Rede ^^ Eigentlich nicht so lustig, für Krieg und Bankrettung ist ja immer Geld da.

 

Antw.: Nationale Konferenz zur Elektromobilität Wer bitte soll E-Autos kaufen?

Antwort Nr. 29
Tesla ist der einzige Hersteller von Serienfahrzeugen, der frei von der Last ist, seine Verbrennermodelle zu protegieren.
Die hohen Aufpreise, z.B. für den e-Golf, sind vorrangig künstliche. Gewollte!
Zum Teil auch, weil man die Entwicklung verschlafen hatte und nun nicht mehr an günstige Batterien herankommt.

Dazu muss man aber festhalten, dass Volkswagen mit ähnlichen Verlusten wie TESLA schon lange von Fiat übernommen worden wäre ... oder von Hyundai.

Also ist es doch eher so, daß mit E-Fahrzeugen aufgrund der enormen Neuentwicklungen von Batterien, Ladekonzepten, Fahrzeugkonzepten, Sondertechniken (BMW), Hybride, Plug-ins usw. eher der Verbrenner derzeit das E-Fahrzeug subventioniert, als das die Preise irgendwie "künstlich" hochgerechnet werden. TESLA muss noch den Nachweis erbringen, daß es günstige Fahrzeuge anbieten kann. Bisher wurden die günstigen Fahrzeuge -  der S60 - eingestellt.


Glaube mir. Ein Mercedes Mitarbeiter, ein hohes Tier, hat mir mal vertraulich mitgeteilt, für welche Laufleistungen eine A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse und eine E-Klasse ausgelegt sind. Beim smart kriegst du sicher einen Schreck. aber auch bei A- und B-Klasse. Ich war jedenfalls erstaunt. Ich poste keine Zahlen, weil die mir nur mündlich vorliegen und zudem wohl kaum für die Öffentlichkeit bestimmt waren.

Und wenn du mir nicht glauben magst, dann versuche mal das Gegenteil rauszufinden. ;-)

Das ist relativ einfach, auch ohne Geheimnisverrat an den vertraulichen Lastenheften der Daimler AG. Da fahrzeugübergreifend viele Gleichteile eingesetzt werden, sind zumindest Elektronik, Assistenzsysteme, Motoren oder Motor-Anbauteile für alle Daimler gleich ausgelegt. Das die spezifischen Teile wie Karosse, Sitze oder Fahrwerk bei A- oder B-Klasse den Geist aufgeben, glaube ich eher nicht. Was lernen wir daraus: auch hohe Tiere bei Daimler machen sich gerne mal wichtig.

Die EVs sind eine ganz kleine Nische. Während jeden Arbeitstag 300.000 Verbrenner vom Band rollen, sind es derzeit nur 2.000 EVs. Die gesamten 20.000 Reservierungen für das Model X sind gerade 15% der S-Klasse Jahresproduktion. Wer jetzt massiv in EV investiert, dem fehlt das Geld für die nächsten Fahrzeuggenerationen Verbrenner.

Es gibt genügend Fahrzeuge mit EV Antrieb als Stromer oder Hybrid. Die einzige, die nicht liefert ist die Politik. Ein Ziel verkünden und dann nichts tun, ist schon ziemlich dreist, aber wieder erfolgreich. Jetzt kommt noch der wahrscheinlich langfristig niedrige Ölpreis hinzu und tut sein Übriges.

Gruss

Wanderdüne