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Thema: Die unendliche Frage nach der Ölsorte (9741-mal gelesen) - Abgeleitet von Inspektion
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Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 16
Nee umgekehrt. Ich fand die Aussage auch sehr lustig. Leider wurde r.b. zitat nicht mit übernommen.


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 18
Gabs da nicht mal einen, der von den pommes buden das altöl holt und damit durch die gegend fährt?

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 19
Kannst Du mich mal aufklären, damit ich mitlachen kann? Warum soll es kritisch sein, wenn man lange 5W30 fährt und dann nach 0w20 wechselt?
Weil mir das mehrere Werkstätten für verschiedene Autos so gesagt haben. Wenn man über längere Zeit normales Motoröl verwendet hat und wechselt später auf ein anfänglich problemlos genutztes Leichtlauföl zurück, könnten die Ölverlusste des Motors im Betrieb plötzlich so stark steigen, dass der Ölstand noch vor der nächsten Inspektion unter die Min-Marke fällt.

Meine Vermutung dazu ist, dass durch die erhöhte Viskosität des normalen Motoröls die Dichtflächen im Motor (z.B. Kolbenringe) mechanisch und temperaturmäßig stärker beansprucht werden und dadurch in ihrer anfänglichen Dichtwirkung nachlassen. Deshalb könnte es anschließend beim Zurückwechseln auf Öl mit niedrigerer Viskosität zu einem stark erhöhtem Ölverbrauch des Motors kommen.

Bei einem Hybrid-Motor, der im Stadtverkehr häufig abgeschaltet und neu gestartet wird, ist zudem zu berücksichtigen, dass dünnflüsiges Leichtlauföl schneller zu den Schmierstellen gelangt als normales Motoröl. Und dass die Motor-Temperatur im Stadtverkehr wegen des geringeren und stärker schwankenden Spritverbrauchs oft niedriger ist und stärker schwankt als bei anderen Fahrzeugen.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 20
Weil mir das mehrere Werkstätten für verschiedene Autos so gesagt haben. Wenn man über längere Zeit normales Motoröl verwendet hat und wechselt später auf ein anfänglich problemlos genutztes Leichtlauföl zurück, könnten die Ölverlusste des Motors im Betrieb plötzlich so stark steigen, dass der Ölstand noch vor der nächsten Inspektion unter die Min-Marke fällt.

Meine Vermutung dazu ist, dass durch die erhöhte Viskosität des normalen Motoröls die Dichtflächen im Motor (z.B. Kolbenringe) mechanisch und temperaturmäßig stärker beansprucht werden und dadurch in ihrer anfänglichen Dichtwirkung nachlassen. Deshalb könnte es anschließend beim Zurückwechseln auf Öl mit niedrigerer Viskosität zu einem stark erhöhtem Ölverbrauch des Motors kommen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Elastizität der Kolbenringe durch das 5W30-Öl verändert. Wenn Deine Darstellung oben stimmt, bedeutet dies also, dass beim 5W30-Öl ein stärkerer Verschleiss auftritt, der bei zähflüssigerem Öl zu kaum Ölverlust führt. Beim 0w20 dann aber.

Das wäre dann wieder ein Argument gegen 5W30, wenn dass alles so stimmt.

 

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 21
@ R.B.

Danke für den Ausschnitt der Anleitung. Ich habe eine ganz Andere, habe ja auch keinen Yaris.

Meine Vermutung hat sich bestätigt, Toyota gibt eine reine Empfehlung ab, da das 0W-20 die beste Wahl für optimalen Kraftstoffverbrauch und ausgezeichnetes Startverhalten bei kaltem Wetter darstellt. Übrigens steht da nichts von optimalem Schutz vor Verschleiß, was mir bei den extrem dünnflüssigen Ölen schon mehrfach aufgefallen ist.
Und natürlich empfehlen die das Öl für den vermeintlich geringsten Spritverbrauch. Das Geheule ist ja so schon oft groß genug, weil die Fahrzeuge ihren Normverbrauch nicht mal ansatzweise schaffen. Mit dem Jazz kann ich den Normverbrauch sogar mit 5W-40 problemlos erreichen, nur mal am Rande.

Zwei Absätze weiter wird dann bei extrem niedrigen Temperaturen die Viskosität 5W-30 oder niedriger empfohlen. Eine Übersetzungsschwäche? Für mich ist das leicht widersprüchlich.

Also erster Absatz: Kaltes Wetter, 0W-20
Zweiter Absatz: Extrem kaltes Wetter: 5W-30 oder niedriger  :-/

Ansonsten werden API Angaben gemacht, von einem speziellen Toyota-Hybrid-Öl ist da nicht die Rede. Sogar 20W-50 darf in den Motor. Und das ist nun wirklich zähe Brühe gegenüber einem 0W-20.

Ich habe viel mit Richtlinien und Bedingungswerken zu tun. Insofern kann ich sehr sicher sagen, dass ein "sollte" kein "muss" ist und nicht mal ein "soll".

Ich kenne noch die Aussagen von Werkstätten von früher. Da sollte man nicht von einem mineralischen Öl auf ein Vollsynthetisches wechseln, da Letzteres zum Lösen von damals noch oft vorhandenen Ablagerungen führte. Und die verstopften dann gerne mal kleine Ölkanäle und sorgten für Motorschäden, im besten Fall nur von erhöhtem Ölverbrauch, weil vorher auch die Verkrustungen eine gewisse Dichtwirkung übernommen haben.
Das gibt es heute noch, ist aber selten geworden. Ich gehe davon aus, dass Deine Werkstatt das meinte.

Deine Vermutung beinhaltet eine gewisse Logik, jedoch glaube ich in der Praxis nicht daran. Toyota erlaubt 20W-50. Wenn ein Fahrer das 3 Jahre fährt und dann auf 0W-20 wechselt, könnte der Ölverbrauch danach immens sein. So eine Freigabe würden die nicht erteilen.

Das mit dem schnelleren Erreichen der Schmierflächen ist korrekt, aber wie groß sind die Unterschiede tatsächlich? Der Motor läuft ja nicht nach jedem Neustart an den Schmierflächen trocken. Es dürfte dann so furchtbare Erfindungen wie Start-Stop in Fahrzeugen gar nicht geben. Und alle Fahrzeuge mit Start-Stop bräuchten dünnflüssigste Öle.

Wie ich schon schrieb, mein Spritverbrauch hat sich gar nicht geändert, nicht mal ein Zehntel. Und meine Wassertemperatur schwankt auch, kann ich auf dem Scangauge herrlich beobachten. So zwischen 65 und 85 Grad ist da völlig normal.

Mein Ex-Fiesta von 1998 hatte damals auch schon die Empfehlung 0W-30, Ford hat die Brühe auch immer in den Werkstätten eingefüllt. Habe vor Ablauf der Garantie auf 5W-40 gewechselt und der Wagen fährt heute noch. 180.000 km hatte er Ende letzten Jahres runter, ein kleiner gut geforderter 1.2 Liter Motor. Ölverbrauch ist nicht vorhanden, schnurrt wie ein Kätzchen.

R.B., ich möchte Dich nicht von meiner Meinung überzeugen, nutze gern weiter das empfohlene Öl und sei es nur für das bessere Bauchgefühl. Aber für alle Anderen möchte ich aufzeigen das hier auf keinen Fall eine verplichtende Vorgabe vorliegt.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, der Yaris (der Jazz auch) verträgt auch die Grautöne.



Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 22
Das mit dem schnelleren Erreichen der Schmierflächen ist korrekt, aber wie groß sind die Unterschiede tatsächlich? Der Motor läuft ja nicht nach jedem Neustart an den Schmierflächen trocken. Es dürfte dann so furchtbare Erfindungen wie Start-Stop in Fahrzeugen gar nicht geben. Und alle Fahrzeuge mit Start-Stop bräuchten dünnflüssigste Öle.
Der Hybrid schaltet seinen Motor im Stadtverkehr nicht nur an der Ampel aus, wobei der kühlende Fahrtwind wegfällt, er macht es auch noch ständig beim Fahren. Und er verbraucht summarisch weniger, deshalb wird er weniger warm. Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten. Generell niedrigere Motortemperaturen und häufigere Motorstarts im Stadtverkehr erfordern nunmal generell dünnflüssigeres Öl. Deshalb scheint mir dessen Verwendung völlig logisch.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 23
R.B., ich möchte Dich nicht von meiner Meinung überzeugen, nutze gern weiter das empfohlene Öl und sei es nur für das bessere Bauchgefühl. Aber für alle Anderen möchte ich aufzeigen das hier auf keinen Fall eine verplichtende Vorgabe vorliegt.
Die Vorgabe für Hybrid-Motoren steht doch in der Betriebsanleitung drin, "SAE 0W-20". Die Betriebsanleitung ist beim Yaris-Hybrid allerdings ein Mix, auch für Nicht-Hybrid-Fahrzeuge. Deshalb denke ich, die von Dir zitierten anderen Abschnitte zum Motoröl beziehen sich auf andere Motoren.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 24
Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten.

Ach deswegen liest man immer wieder von Austauschmotoren bei Hybridfahrzeugen!  :icon_doh:

Vorsicht und Motorpflege in allen Ehren, aber wie lange muss ein Prius-Motor denn halten, um zu beweisen, dass daran nichts dran ist? Es gibt doch genug Prius mit Laufleistungen jenseits der 150.000 km. Von einem Motorausfall habe ich da noch nie was gelesen. Ich würde mir da einfach nicht zuviele Gedanken machen, solange die Brühe regelmäßig gewechselt wird.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 25
Ach deswegen liest man immer wieder von Austauschmotoren bei Hybridfahrzeugen!  :icon_doh:
Nein, man liest davon nicht, weil Toyota die Hybrid-Motoren an diese erhöhten Anforderungen angepasst hat. Und zwar so gut, dass sie nun praktisch ewig halten. Bis auf den:
https://www.youtube.com/watch?v=x7DFzl6ZU5k&feature=youtu.be&t=11m1s
der ist tatsächlich nach 500.000 km kaputt gegangen.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 26
Der Hybrid schaltet seinen Motor im Stadtverkehr nicht nur an der Ampel aus, wobei der kühlende Fahrtwind wegfällt, er macht es auch noch ständig beim Fahren. Und er verbraucht summarisch weniger, deshalb wird er weniger warm. Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten. Generell niedrigere Motortemperaturen und häufigere Motorstarts im Stadtverkehr erfordern nunmal generell dünnflüssigeres Öl. Deshalb scheint mir dessen Verwendung völlig logisch.


Habe leider keine Öltemperaturmessung im Wagen. Denke das Kühlwasser ist hier stärkeren Schwankungen unterworfen als das Öl. Seit einigen Jahren lese ich auch immer wieder, dass Start-Stop eh schädlich für den Motor sein soll, weil speziell die Kurbelwellenlager immer wieder neu "aufschwimmen" müssen. Dem Ventiltrieb beispielsweise sollte das eher egal sein.
Trotz all dieser Kritiken laufen auch die Hybridmotoren ewig, Ausfälle sind ja praktisch nicht bekannt. Weder bei den großzügig dimensionierten Toyota-Motoren, noch bei den kleinen Honda-Nähmaschinen.

Aber auch gerade hier halte ich ein leicht dickeres Öl für sinnvoll. Setzt es doch dem Motor etwas mehr Widerstand entgegen, so wird dieser ggf. auch etwas schneller warm. Auch verbleibt dickeres Öl besser an den Schmierstellen. Das würde meiner Meinung nach den kleinen Nachteil ausgleichen, dass es beim erneuten Motorstart nicht ganz so schnell an die Schmierstellen gepumpt werden kann.

Aber wir bewegen uns hier sicherlich in einem Bereich, den man fast nur noch mit Zahlen erfassen kann, der aber bei jeglichen Verschleißmessungen kaum noch eine Rolle spielt.

Wenn ich, wie Du, Erfahrungen hätte, die mir das 0W Öl nahe legen, wie weniger Verbrauch und leichte Umschaltrucke, würde ich vielleicht so denken wie Du, aber zumindest mein Fahrzeug zeigt schlechtere Eigenschaften mit sehr dünnem Öl, es gibt nicht einen einzigen für mich greifbaren positiven Effekt, nicht einmal für mein Bauchgefühl, welches bei mir neben aller Pragmatik immer einen gewissen Einfluss hat.

Und was ist normale Haltbarkeit? Ich habe noch nie einen Motor kaputt bekommen, nicht mal ein erhöhter Ölverbrauch war jenseits der 100.000 km messbar. Und ich fordere meine Fahrzeuge, auch den Hybrid. Anschlag Drehzahlbegrenzer durchaus eingeschlossen.
Wenn ich Rekorde mit 300.000 km und mehr aufstellen will, ja dann sollte man ggf. alle Register zur Verschleißminderung heranziehen.

Ich bin einfach nicht bereit für einen Verschleiß, dessen Auswirkungen ich nie erfahren werde, einen unangemessenen Gegenwert zu bezahlen. Denn ein normales 5W-40 bekomme ich mittlerweile fast hinterhergeworfen. Ich sehe hier keine sinnvolle Kosten-Nutzen-Rechnung mehr. Abgesehen davon, dass ich nach wie vor nicht von mehr Verschleiß ausgehe.

Und ich habe keine weiteren Argumente mehr, habe meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema offen gelegt. Kurz gesagt: Habe fertig! :)

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 27
Nein, man liest davon nicht, weil Toyota die Hybrid-Motoren an diese erhöhten Anforderungen angepasst hat. Und zwar so gut, dass sie nun praktisch ewig halten.

Dann sind die verschiedenen Motoren im Toyota-Konzern, nach dieser Tabelle immerhin 16 Stück, also allesamt solche extrem gut gelungenen Motoren.  :applaus: 

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass ein Nicht-Toyota-Hybrid-Motor mit den Ölsorten, über die hier diskutiert wird, Probleme bekommen wird und vorschnell zu Grabe getragen werden muss (vorausgesetzt, man hält die Wechselintervalle ein). Und ein Toyota-Hybrid-Motor ja dieser Theorie nach sowieso nicht. Aber ich bin da auch kein Experte.  ;)

Hier wird allerdings der Eindruck erweckt, alles, was nicht im Handbuch empfohlen wird, solle man besser nicht benutzen, wenn man nicht alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen möchte. Und dieser Eindruck ist sicher nicht der, den wir hier erwecken möchten.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 28
Die Vorgabe für Hybrid-Motoren steht doch in der Betriebsanleitung drin, "SAE 0W-20". Die Betriebsanleitung ist beim Yaris-Hybrid allerdings ein Mix, auch für Nicht-Hybrid-Fahrzeuge. Deshalb denke ich, die von Dir zitierten anderen Abschnitte zum Motoröl beziehen sich auf andere Motoren.


Wenn sich die Vorgaben der anderen Abschnitte auf andere Motoren beziehen, müsste das gekennzeichnet werden. So kenne ich das aus anderen Anleitungen. Da steht dann sinngemäß: "Gilt nicht für 1,6 Liter Motor" oder "nicht für EU-Modell", solche Auschlüsse eben.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 29
In einer mal im Internet gefundenen entmixten Version der Betriebsanleitung, die ausschließlich für den Yaris Hybrid geschrieben ist, findet sich zum Tema Mötoröl nur der bereits diskutierte Abschnitt, praktisch identisch mit dem hier:

Ich weiß nicht welche Version der Anleitung du hast aber bei mir in EZ 10/2012 Edition jedenfalls sieht das so aus:

Es folgt noch eine weitere Seite, die erläutert nur die Kennzeichnung des Öls.

Dort steht noch folgendes:
"Der Wert 20 in der Bezeichnung 0W-20 beschreibt die Viskositätscharakteristik bei hoher Öltemperatur. Ein Öl mit höherer Viskosität (höherer Wert) ist unter Umständen besser geeignet, wenn das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten oder unter extremen Belastungsbedingungen betrieben wird."

Demnach sollte der Dauer-Höchstgeschwindigkeits-Autobahnfahrer vielleicht doch 5W-30 nutzen, das geht auch noch bis unter "-29°C".

Andere Abschnitte zum Thema Öl gibt es dort nicht. Nach der Abbildung oben scheint im Prinzip, je nach Außentemperatur, fast jedes Motoröl verwendbar zu sein, es wird halt nicht "empfohlen".