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Thema: Die unendliche Frage nach der Ölsorte (12684-mal gelesen) - Abgeleitet von Inspektion
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Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Gesamtpreis: 223,-€ inkl. Mwst.
...
Dazu wurde meiner Frau noch ein Liter 5W30 in der Flasche angedreht (19€).
Im Handbuch des Yaris steht, dass 0w20 eingefüllt werden soll. 5W30 nur vorübergehend, wenn 0W20 nicht verfügbar.
Hat der Händler Dich darauf hingewiesen, dass gemäß Toyota-Vorgaben 0W20-Öl einzufüllen ist, er aber gerade kein 0W20 hat?

Wenn nein, würde ich am Händler zweifeln. Ich habe auch noch nie gehört, dass man bei Yaris HSD zwischen den 15.000er Intervallen beim Yaris Öl nachfüllen muss. Warum der Händler Dir noch zusätzlich Öl verkauft, ist daher sehr "seltsam".

Bei mir waren es bei der 15.000er Inspektion 252,- EUR mit 0w20-Öl.

Ich denke die Preise sind je nach Gegend in DE sehr unterschiedlich. Bei uns gibt es nur wenige Toyota-Händler in der Nähe, also auch nur wenig Ausweichmöglichkeiten.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 1
Ich bin einfach davon ausgegangen, dass sich die Werkstatt an die Herstellervorgaben hält. Vorher oder nachher hat keiner was gesagt.
Die Angabe im Handbuch habe ich auch gelesen und daraufhin beim Mitarbeiter angefragt.
Antwort sinngemäß: Sie nehmen immer 5W30, weil es so ziemlich die gleichen Eigenschaften hat. Nächstes mal könnte man dann 0W20 verwenden, das kostet dann 8€ pro Liter mehr.
Wir hatten den Wagen halt dort gekauft und einen guten Eindruck. Aber ich denke ich versuche nächstes mal eine andere Werkstatt. Es sind ja mehrere im sinnvollen Umkreis.

Ich lese hier oft, dass die Scheiben geputzt wurden. Das was auch nicht der Fall. Da Auto war grob ausgesaugt, aber das ist sicher eine Goodwill-Aktion der Werkstatt.

@hungryeinstein
Mit öffentlichen Negativ-Aussagen habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Aber es gibt ja noch PN.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 2
Die Angabe im Handbuch habe ich auch gelesen und daraufhin beim Mitarbeiter angefragt.
Antwort sinngemäß: Sie nehmen immer 5W30, weil es so ziemlich die gleichen Eigenschaften hat.
Diese Antwort ist falsch. Siehe dazu www.adac.de/_mmm/pdf/Motoröl_Spezifikation_91KB_27902.pdf

Die minimale "Kinematische Viskosität" ist immerhin 66% höher und das merkt man beim Fahren auch, durch Umschaltrucke Elektro/Benzinantrieb. Ich kann nicht empfehlen, sich zu diesem Öl überreden zu lassen. Beim mir kam wieder raus, nachdem es zunächst ungefragt eingefüllt worden war.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 3
R.B. hat generell Recht, die Aussage des Händlers ist falsch.

Ich persönlich bin von 0W-20 jedoch auf eigene Entscheidung hin auf 5W-40 umgeschwenkt. Und der Unterschied ist zu merken. Der Motor läuft mechanisch deutlich leiser, das Öl hat mehr Reserven und konnte bisher laut Bordcomputer 70% länger im Motor verbleiben.
Ich persönlich bin ein klarer Gegner von 0W-20, einen Verbrauchsvorteil konnte ich nicht feststellen, vom Verschleißschutz bin ich nicht überzeugt, hässliche, metallische und harte Motorlaufgeräusche habe ich selbst erlebt.

Aber: Im Gegensatz zum Yaris hat der Jazz keine festen Ölwechselintervalle, diese werden nach verschiedenen Parametern vom System festgelegt und individuell angepasst.
Und der Jazz dreht auch bis über 6.000 Touren, da kommt mir ein dünnflüssiges Öl wie ein 0W-20 nicht rein.

Bei mir haben sich Umschaltrucke, sofern vorhanden, nach dem Ölwechsel nicht negativ verändert. Auch der Spritverbrauch - und hier hatte ich schon mit einem leichten Anstieg gerechnet - ist absolut identisch geblieben.

Ölthreads sind immer am Besten geeignet um die Gemüter zu erhitzen, langwierige Diskussionen los zu treten und Forumsmitglieder zu entzweien.

Aber hier gehe ich mit der Werkstatt mit. Das eingefüllte Öl ist günstiger als das 0W-20. Und ob der YHSD mit dem dickflüssigeren Öl tatsächlich für jeden merklich schlechter fährt sei dahin gestellt. Schaden nimmt er sicher nicht. Auch mit diesem Öl wird der Motor sicher länger halten als der Rest des Wagens.

Vorteil 5W-30: Etwas mehr Leistungsreserve beim 5W-30 bei hohen Drehzahlen und großer Hitze (für den Yaris ggf. unerheblich wegen niedriger Drehzahlen), günstiger.
Nachteil 5W-30: Deckt einen weiteren Bereich ab als das 0W-20, hier kann es also etwas schneller zu einer Viskositätsänderung bei hohen Temperaturen kommen, das Öl wird in dem Bereich mit der Zeit etwas dünner. Aber wo landet man dann wieder? Ggf. im 20er Bereich, also auch unkritisch.

Wenn man mit den Werten der kinematischen Viskosität in der Praxis konkret die Nachteile belegen kann, ich kann es übrigens nicht, für mich sind es eher Zahlenspiele, sollte man für seinen Wagen nur das Öl nehmen, welches einen absolut überzeugt.

Es ist und bleibt auch eine Glaubensfrage, sammle Deine eigenen Erfahrungen.


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 4
Dem kann ich fast zu 100% zustimmen. Die Umschaltrucke kann ich beim 5W-30 nur bei sehr niedrigen Temperaturen etwas deutlicher spüren als beim 0W-20. Verbrauchsunterschied gab's auch bei mir keinen. Mir ist der Mehrpreis für das 0W-20 viel zu hoch um es in einem 'Brot-Und-Butter'-Motor zu füllen. Unser Yaris hat ja keinen Rennmotor ...

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 5
Also, bei mir (Yaris Hybrid) stieg der Spritverbrauch in der Zeit um ca. 0.25 Liter/100 km. Meines Wissens sind die Hybrid-Motoren mit engeren Toleranzen als normale Motoren gefertigt, um dieses Öl fahren zu können. Und sie brauchen es auch. Wenn man in diese Motoren ein zähflüssigeres Öl einfüllt, muss entweder der Öldruck steigen oder der Öldurchfluss sinken, geht nicht anders. Der erhebliche Unterschied bei der Viskosität zwischen den verschiedenen Ölen ist bei einem Falltest mit einer Kugel deutlich zu sehen, mein Werkstattmeister dafür einige Schaugläser dafür. Und "selbstverständlich" hat er das empfohlene 0W20 eingefüllt und auf Lager.

Eine Alterung des 0W20-Öls war nach 15.000 km optisch nicht feststellbar, glasklar wie am ersten Tag. Eine Anzeige für die Ölqualität hat mein Yaris Hybrid nicht, mein optischer Eindruck war jedoch, dass das 5W30-Öl nach 2000 km im Motor deutlich schneller alterte bzw. dunkel wurde. Kann aber auch an Farbstoffen darin liegen, die dem 0W20 fehlen.

Das Hybrid-Logo auf der Verpackung hier: http://i.penzainform.ru/sales/auto/autospare/maslo_motornoe_toyota_0w20_0w30_00003BEDH/12202.jpg ist doch wohl eindeutig. Beim 5W-30 fehlt es.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 6
Fakt ist: Der Hybridmotor darf mit 5W-30 betrieben werden. Sämtliche Toleranzen, Öldrücke und Öldurchflüsse sind darauf ausgelegt, Schaden nimmt der Motor dabei nicht.

Wenn der Hybridmotor einen Ausfall erleidet, würde Toyota die Garantie ablehnen, weil die eigene Fachwerkstatt nicht das 0W-20 eingefüllt hat? Ich hoffe das erlebt hier nie jemand...aber ich glaube doch nicht.

Bei mir war es mit dem 0W-20 übrigens genauso wie bei Dir. Nachdem mein BC nach nur 10.800 km den Wechsel verlangte, war das Öl farblich absolut neuwertig. Motorklang und ein (sicher nicht unbedingt aussagekräftiger) Reibtest zwischen meinen Fingern gaben meinem BC aber Recht. Bloß raus mit dem Öl.

Einen Unterschied beim Falltest der Kugel kann man übrigens sogar bei identischen Viskositätsangaben verschiedener Hersteller feststellen. Also alle als Beispiel 5W-30. Trotzdem fällt die Kugel ggf. bei Liqui-Moly schneller als bei Castrol (nur ein Beispiel).

Bei meinem Öl fehlt übrigens auch die Hybrid und sogar eine Honda-Freigabe. Mercedes und VW stehen jedoch drauf. Dafür gibt es aber noch die ACEA-Norm. Und schon darf ich das Öl nehmen. Ich denke auch Toyota macht da Angaben.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 7
Fakt ist, dass das 5W-30 lt. Betriebshandbuch Yaris Hybrid, wenn es einmal eingefüllt wurde, was zulässig ist, bei nächsten Ölwechsel wieder raus soll. Ich hab das 0W20 dementsprechend 15.000 km gefahren und es gab keine Probleme damit. Siehe dazu auch https://www.youtube.com/watch?v=dA8uYR4isas und
https://www.youtube.com/watch?v=LDz36Cz36Kk und
https://www.youtube.com/watch?v=M6JpU_I078M
Es ist jedoch eventuell kritisch, wenn man schon lange 5W-30 gefahren ist, wieder zurückzuwechseln.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 8
Finde es immer wieder erfrischend mit Dir zu diskutieren, macht echt Spaß. :)

Du hast immer entsprechende Fakten, auch gern endlos lange Dissertationen, um Deinen Standpunkt zu vertreten und zu untermauern. Finde ich gut, ich gehe da eher etwas lascher ran, interpretiere auch gern mal das gelesene Wort etwas großzügiger, wenn es die Formulierung zulässt und verlasse mich gerne auf eigene Erfahrungswerte.

Bei Dir ist das ein bißchen mehr: Habe ich schriftlich, ist unmissverständlich, basta.

Kannst Du mal eine Kopie einstellen? Steht da wirklich "soll"? Oder wird es mehr als Empfehlung formuliert. Ist ein großer Unterschied. Ich suche auch gern mal die Formulierung in meinem Handbuch heraus. Honda will ja auch gern das teure Hybridöl verkaufen.

Ich habe das 5W-40 jetzt knapp 30.000 km ohne Probleme im Motor, alles Bestens.

Ich finde es wirklich schade, dass Du nicht nach Meiningen kommst. Vis-a-vis finde ich solche Gespräche viel anregender als in einem Forum.

Also Fakten haben wir ja nun reichlich gesammelt. Hat´s geholfen? :D ;)


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 10
Verstehe ich auch nicht. Aber mir ist diese Öldiskussion sowieso ziemlich egal.  ;)


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 12
Du hast immer entsprechende Fakten, auch gern endlos lange Dissertationen, um Deinen Standpunkt zu vertreten und zu untermauern. Finde ich gut, ich gehe da eher etwas lascher ran, interpretiere auch gern mal das gelesene Wort etwas großzügiger, wenn es die Formulierung zulässt und verlasse mich gerne auf eigene Erfahrungswerte.

Bei Dir ist das ein bißchen mehr: Habe ich schriftlich, ist unmissverständlich, basta.

Kannst Du mal eine Kopie einstellen? Steht da wirklich "soll"? Oder wird es mehr als Empfehlung formuliert. Ist ein großer Unterschied. Ich suche auch gern mal die Formulierung in meinem Handbuch heraus. Honda will ja auch gern das teure Hybridöl verkaufen.
Die Welt ist tatsächlich oft komplizierter, als mancher sie gerne hätte:

Ich weiß nicht welche Version der Anleitung du hast aber bei mir in EZ 10/2012 Edition jedenfalls sieht das so aus:


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 13
Hallo,

hab bisher auch arg auf das 0W20 geachtet, allerdings gibt es mir zu denken, dass (auch laut Handbuch) der RX 450 5W30 bekommt, das Nuller werde bei Lexus überhaupt nicht verwendet, laut Lexusforum (also auch nicht beim CT, mit dem selben Antrieb wie PIII und Auris, die ja das Nuller kriegen sollen) das macht mich nachdenklich. Sollte beim Nachdenken mal was rauskommen, sag ich Bescheid  :-X

Gruß Christian



Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 16
Nee umgekehrt. Ich fand die Aussage auch sehr lustig. Leider wurde r.b. zitat nicht mit übernommen.


Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 18
Gabs da nicht mal einen, der von den pommes buden das altöl holt und damit durch die gegend fährt?

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 19
Kannst Du mich mal aufklären, damit ich mitlachen kann? Warum soll es kritisch sein, wenn man lange 5W30 fährt und dann nach 0w20 wechselt?
Weil mir das mehrere Werkstätten für verschiedene Autos so gesagt haben. Wenn man über längere Zeit normales Motoröl verwendet hat und wechselt später auf ein anfänglich problemlos genutztes Leichtlauföl zurück, könnten die Ölverlusste des Motors im Betrieb plötzlich so stark steigen, dass der Ölstand noch vor der nächsten Inspektion unter die Min-Marke fällt.

Meine Vermutung dazu ist, dass durch die erhöhte Viskosität des normalen Motoröls die Dichtflächen im Motor (z.B. Kolbenringe) mechanisch und temperaturmäßig stärker beansprucht werden und dadurch in ihrer anfänglichen Dichtwirkung nachlassen. Deshalb könnte es anschließend beim Zurückwechseln auf Öl mit niedrigerer Viskosität zu einem stark erhöhtem Ölverbrauch des Motors kommen.

Bei einem Hybrid-Motor, der im Stadtverkehr häufig abgeschaltet und neu gestartet wird, ist zudem zu berücksichtigen, dass dünnflüsiges Leichtlauföl schneller zu den Schmierstellen gelangt als normales Motoröl. Und dass die Motor-Temperatur im Stadtverkehr wegen des geringeren und stärker schwankenden Spritverbrauchs oft niedriger ist und stärker schwankt als bei anderen Fahrzeugen.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 20
Weil mir das mehrere Werkstätten für verschiedene Autos so gesagt haben. Wenn man über längere Zeit normales Motoröl verwendet hat und wechselt später auf ein anfänglich problemlos genutztes Leichtlauföl zurück, könnten die Ölverlusste des Motors im Betrieb plötzlich so stark steigen, dass der Ölstand noch vor der nächsten Inspektion unter die Min-Marke fällt.

Meine Vermutung dazu ist, dass durch die erhöhte Viskosität des normalen Motoröls die Dichtflächen im Motor (z.B. Kolbenringe) mechanisch und temperaturmäßig stärker beansprucht werden und dadurch in ihrer anfänglichen Dichtwirkung nachlassen. Deshalb könnte es anschließend beim Zurückwechseln auf Öl mit niedrigerer Viskosität zu einem stark erhöhtem Ölverbrauch des Motors kommen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Elastizität der Kolbenringe durch das 5W30-Öl verändert. Wenn Deine Darstellung oben stimmt, bedeutet dies also, dass beim 5W30-Öl ein stärkerer Verschleiss auftritt, der bei zähflüssigerem Öl zu kaum Ölverlust führt. Beim 0w20 dann aber.

Das wäre dann wieder ein Argument gegen 5W30, wenn dass alles so stimmt.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 21
@ R.B.

Danke für den Ausschnitt der Anleitung. Ich habe eine ganz Andere, habe ja auch keinen Yaris.

Meine Vermutung hat sich bestätigt, Toyota gibt eine reine Empfehlung ab, da das 0W-20 die beste Wahl für optimalen Kraftstoffverbrauch und ausgezeichnetes Startverhalten bei kaltem Wetter darstellt. Übrigens steht da nichts von optimalem Schutz vor Verschleiß, was mir bei den extrem dünnflüssigen Ölen schon mehrfach aufgefallen ist.
Und natürlich empfehlen die das Öl für den vermeintlich geringsten Spritverbrauch. Das Geheule ist ja so schon oft groß genug, weil die Fahrzeuge ihren Normverbrauch nicht mal ansatzweise schaffen. Mit dem Jazz kann ich den Normverbrauch sogar mit 5W-40 problemlos erreichen, nur mal am Rande.

Zwei Absätze weiter wird dann bei extrem niedrigen Temperaturen die Viskosität 5W-30 oder niedriger empfohlen. Eine Übersetzungsschwäche? Für mich ist das leicht widersprüchlich.

Also erster Absatz: Kaltes Wetter, 0W-20
Zweiter Absatz: Extrem kaltes Wetter: 5W-30 oder niedriger  :-/

Ansonsten werden API Angaben gemacht, von einem speziellen Toyota-Hybrid-Öl ist da nicht die Rede. Sogar 20W-50 darf in den Motor. Und das ist nun wirklich zähe Brühe gegenüber einem 0W-20.

Ich habe viel mit Richtlinien und Bedingungswerken zu tun. Insofern kann ich sehr sicher sagen, dass ein "sollte" kein "muss" ist und nicht mal ein "soll".

Ich kenne noch die Aussagen von Werkstätten von früher. Da sollte man nicht von einem mineralischen Öl auf ein Vollsynthetisches wechseln, da Letzteres zum Lösen von damals noch oft vorhandenen Ablagerungen führte. Und die verstopften dann gerne mal kleine Ölkanäle und sorgten für Motorschäden, im besten Fall nur von erhöhtem Ölverbrauch, weil vorher auch die Verkrustungen eine gewisse Dichtwirkung übernommen haben.
Das gibt es heute noch, ist aber selten geworden. Ich gehe davon aus, dass Deine Werkstatt das meinte.

Deine Vermutung beinhaltet eine gewisse Logik, jedoch glaube ich in der Praxis nicht daran. Toyota erlaubt 20W-50. Wenn ein Fahrer das 3 Jahre fährt und dann auf 0W-20 wechselt, könnte der Ölverbrauch danach immens sein. So eine Freigabe würden die nicht erteilen.

Das mit dem schnelleren Erreichen der Schmierflächen ist korrekt, aber wie groß sind die Unterschiede tatsächlich? Der Motor läuft ja nicht nach jedem Neustart an den Schmierflächen trocken. Es dürfte dann so furchtbare Erfindungen wie Start-Stop in Fahrzeugen gar nicht geben. Und alle Fahrzeuge mit Start-Stop bräuchten dünnflüssigste Öle.

Wie ich schon schrieb, mein Spritverbrauch hat sich gar nicht geändert, nicht mal ein Zehntel. Und meine Wassertemperatur schwankt auch, kann ich auf dem Scangauge herrlich beobachten. So zwischen 65 und 85 Grad ist da völlig normal.

Mein Ex-Fiesta von 1998 hatte damals auch schon die Empfehlung 0W-30, Ford hat die Brühe auch immer in den Werkstätten eingefüllt. Habe vor Ablauf der Garantie auf 5W-40 gewechselt und der Wagen fährt heute noch. 180.000 km hatte er Ende letzten Jahres runter, ein kleiner gut geforderter 1.2 Liter Motor. Ölverbrauch ist nicht vorhanden, schnurrt wie ein Kätzchen.

R.B., ich möchte Dich nicht von meiner Meinung überzeugen, nutze gern weiter das empfohlene Öl und sei es nur für das bessere Bauchgefühl. Aber für alle Anderen möchte ich aufzeigen das hier auf keinen Fall eine verplichtende Vorgabe vorliegt.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, der Yaris (der Jazz auch) verträgt auch die Grautöne.



Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 22
Das mit dem schnelleren Erreichen der Schmierflächen ist korrekt, aber wie groß sind die Unterschiede tatsächlich? Der Motor läuft ja nicht nach jedem Neustart an den Schmierflächen trocken. Es dürfte dann so furchtbare Erfindungen wie Start-Stop in Fahrzeugen gar nicht geben. Und alle Fahrzeuge mit Start-Stop bräuchten dünnflüssigste Öle.
Der Hybrid schaltet seinen Motor im Stadtverkehr nicht nur an der Ampel aus, wobei der kühlende Fahrtwind wegfällt, er macht es auch noch ständig beim Fahren. Und er verbraucht summarisch weniger, deshalb wird er weniger warm. Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten. Generell niedrigere Motortemperaturen und häufigere Motorstarts im Stadtverkehr erfordern nunmal generell dünnflüssigeres Öl. Deshalb scheint mir dessen Verwendung völlig logisch.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 23
R.B., ich möchte Dich nicht von meiner Meinung überzeugen, nutze gern weiter das empfohlene Öl und sei es nur für das bessere Bauchgefühl. Aber für alle Anderen möchte ich aufzeigen das hier auf keinen Fall eine verplichtende Vorgabe vorliegt.
Die Vorgabe für Hybrid-Motoren steht doch in der Betriebsanleitung drin, "SAE 0W-20". Die Betriebsanleitung ist beim Yaris-Hybrid allerdings ein Mix, auch für Nicht-Hybrid-Fahrzeuge. Deshalb denke ich, die von Dir zitierten anderen Abschnitte zum Motoröl beziehen sich auf andere Motoren.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 24
Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten.

Ach deswegen liest man immer wieder von Austauschmotoren bei Hybridfahrzeugen!  :icon_doh:

Vorsicht und Motorpflege in allen Ehren, aber wie lange muss ein Prius-Motor denn halten, um zu beweisen, dass daran nichts dran ist? Es gibt doch genug Prius mit Laufleistungen jenseits der 150.000 km. Von einem Motorausfall habe ich da noch nie was gelesen. Ich würde mir da einfach nicht zuviele Gedanken machen, solange die Brühe regelmäßig gewechselt wird.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 25
Ach deswegen liest man immer wieder von Austauschmotoren bei Hybridfahrzeugen!  :icon_doh:
Nein, man liest davon nicht, weil Toyota die Hybrid-Motoren an diese erhöhten Anforderungen angepasst hat. Und zwar so gut, dass sie nun praktisch ewig halten. Bis auf den:
https://www.youtube.com/watch?v=x7DFzl6ZU5k&feature=youtu.be&t=11m1s
der ist tatsächlich nach 500.000 km kaputt gegangen.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 26
Der Hybrid schaltet seinen Motor im Stadtverkehr nicht nur an der Ampel aus, wobei der kühlende Fahrtwind wegfällt, er macht es auch noch ständig beim Fahren. Und er verbraucht summarisch weniger, deshalb wird er weniger warm. Irgendwo im Internet hab ich mal gelesen, dass es bei der Entwicklung eine besondere Poblematik ist, unter diesen Bedingungen die normale Haltbarkeit der Motoren zu gewährleisten. Generell niedrigere Motortemperaturen und häufigere Motorstarts im Stadtverkehr erfordern nunmal generell dünnflüssigeres Öl. Deshalb scheint mir dessen Verwendung völlig logisch.


Habe leider keine Öltemperaturmessung im Wagen. Denke das Kühlwasser ist hier stärkeren Schwankungen unterworfen als das Öl. Seit einigen Jahren lese ich auch immer wieder, dass Start-Stop eh schädlich für den Motor sein soll, weil speziell die Kurbelwellenlager immer wieder neu "aufschwimmen" müssen. Dem Ventiltrieb beispielsweise sollte das eher egal sein.
Trotz all dieser Kritiken laufen auch die Hybridmotoren ewig, Ausfälle sind ja praktisch nicht bekannt. Weder bei den großzügig dimensionierten Toyota-Motoren, noch bei den kleinen Honda-Nähmaschinen.

Aber auch gerade hier halte ich ein leicht dickeres Öl für sinnvoll. Setzt es doch dem Motor etwas mehr Widerstand entgegen, so wird dieser ggf. auch etwas schneller warm. Auch verbleibt dickeres Öl besser an den Schmierstellen. Das würde meiner Meinung nach den kleinen Nachteil ausgleichen, dass es beim erneuten Motorstart nicht ganz so schnell an die Schmierstellen gepumpt werden kann.

Aber wir bewegen uns hier sicherlich in einem Bereich, den man fast nur noch mit Zahlen erfassen kann, der aber bei jeglichen Verschleißmessungen kaum noch eine Rolle spielt.

Wenn ich, wie Du, Erfahrungen hätte, die mir das 0W Öl nahe legen, wie weniger Verbrauch und leichte Umschaltrucke, würde ich vielleicht so denken wie Du, aber zumindest mein Fahrzeug zeigt schlechtere Eigenschaften mit sehr dünnem Öl, es gibt nicht einen einzigen für mich greifbaren positiven Effekt, nicht einmal für mein Bauchgefühl, welches bei mir neben aller Pragmatik immer einen gewissen Einfluss hat.

Und was ist normale Haltbarkeit? Ich habe noch nie einen Motor kaputt bekommen, nicht mal ein erhöhter Ölverbrauch war jenseits der 100.000 km messbar. Und ich fordere meine Fahrzeuge, auch den Hybrid. Anschlag Drehzahlbegrenzer durchaus eingeschlossen.
Wenn ich Rekorde mit 300.000 km und mehr aufstellen will, ja dann sollte man ggf. alle Register zur Verschleißminderung heranziehen.

Ich bin einfach nicht bereit für einen Verschleiß, dessen Auswirkungen ich nie erfahren werde, einen unangemessenen Gegenwert zu bezahlen. Denn ein normales 5W-40 bekomme ich mittlerweile fast hinterhergeworfen. Ich sehe hier keine sinnvolle Kosten-Nutzen-Rechnung mehr. Abgesehen davon, dass ich nach wie vor nicht von mehr Verschleiß ausgehe.

Und ich habe keine weiteren Argumente mehr, habe meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema offen gelegt. Kurz gesagt: Habe fertig! :)

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 27
Nein, man liest davon nicht, weil Toyota die Hybrid-Motoren an diese erhöhten Anforderungen angepasst hat. Und zwar so gut, dass sie nun praktisch ewig halten.

Dann sind die verschiedenen Motoren im Toyota-Konzern, nach dieser Tabelle immerhin 16 Stück, also allesamt solche extrem gut gelungenen Motoren.  :applaus: 

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass ein Nicht-Toyota-Hybrid-Motor mit den Ölsorten, über die hier diskutiert wird, Probleme bekommen wird und vorschnell zu Grabe getragen werden muss (vorausgesetzt, man hält die Wechselintervalle ein). Und ein Toyota-Hybrid-Motor ja dieser Theorie nach sowieso nicht. Aber ich bin da auch kein Experte.  ;)

Hier wird allerdings der Eindruck erweckt, alles, was nicht im Handbuch empfohlen wird, solle man besser nicht benutzen, wenn man nicht alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen möchte. Und dieser Eindruck ist sicher nicht der, den wir hier erwecken möchten.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 28
Die Vorgabe für Hybrid-Motoren steht doch in der Betriebsanleitung drin, "SAE 0W-20". Die Betriebsanleitung ist beim Yaris-Hybrid allerdings ein Mix, auch für Nicht-Hybrid-Fahrzeuge. Deshalb denke ich, die von Dir zitierten anderen Abschnitte zum Motoröl beziehen sich auf andere Motoren.


Wenn sich die Vorgaben der anderen Abschnitte auf andere Motoren beziehen, müsste das gekennzeichnet werden. So kenne ich das aus anderen Anleitungen. Da steht dann sinngemäß: "Gilt nicht für 1,6 Liter Motor" oder "nicht für EU-Modell", solche Auschlüsse eben.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 29
In einer mal im Internet gefundenen entmixten Version der Betriebsanleitung, die ausschließlich für den Yaris Hybrid geschrieben ist, findet sich zum Tema Mötoröl nur der bereits diskutierte Abschnitt, praktisch identisch mit dem hier:

Ich weiß nicht welche Version der Anleitung du hast aber bei mir in EZ 10/2012 Edition jedenfalls sieht das so aus:

Es folgt noch eine weitere Seite, die erläutert nur die Kennzeichnung des Öls.

Dort steht noch folgendes:
"Der Wert 20 in der Bezeichnung 0W-20 beschreibt die Viskositätscharakteristik bei hoher Öltemperatur. Ein Öl mit höherer Viskosität (höherer Wert) ist unter Umständen besser geeignet, wenn das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten oder unter extremen Belastungsbedingungen betrieben wird."

Demnach sollte der Dauer-Höchstgeschwindigkeits-Autobahnfahrer vielleicht doch 5W-30 nutzen, das geht auch noch bis unter "-29°C".

Andere Abschnitte zum Thema Öl gibt es dort nicht. Nach der Abbildung oben scheint im Prinzip, je nach Außentemperatur, fast jedes Motoröl verwendbar zu sein, es wird halt nicht "empfohlen".

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 30
Ich lese das, ganz vernünftig, so:

1. Toyota wirbt mit noch niedrigerem Verbrauch und unter Umständen besserem Startverhalten bei kaltem Wetter beim 0W-20. Wie kalt ist kalt?

2. Es darf auch problemlos 5W-30 eingefüllt werden. Na also!

3. Damit die Werbung greift, sollte das aber eine Ausnahme sein. ;)

4. Wer keine Beeinträchtigungen beim Verbrauch und Startverhalten verspürt, darf 5W-30 auch gerne weiter fahren. Meine subjektive Interpretation! Wer unsicher ist, fragt man besten seine Werkstatt oder die Toyota-Hotline.

5. 10W-30 kann bei extrem niedrigen Temperaturen zu Anlassproblemen führen. Kann, muss aber nicht. Und was sind extrem niedrige Temperaturen?  :-/

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 31
Zum Thema Startschwierigkeiten:  Also mein 10-KW "Anlasser" reißt den Motor wahrscheinlich auch komplett ohne Öl an. ;)

Und was bedeutet beim Yaris hohe Geschwindigkeiten? Alles ab 130 km/h? Schließlich ist bei 165 km/h ja schon Ende. Also 0W-20 doch lieber nur bis Landstraßentempo?

Aber es wird doch beschrieben, dass 0W-20 nicht das beste Öl sein muss. Zumindest wer regelmäßig und flott auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, natürlich auch im Hochsommer, sollte über die Alternative nachdenken.

Ich zumindest mache mir bei 180 km/h auf der linken Spur und 35 Grad Außentemperatur keine Sorgen mehr. Und das war seinerzeit für mich auch einer der Wechselgründe.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 32
Also zumindest ich hatte mit 5W-30 beim Yaris Hybrid eine Verbrauchserhöhung und ein unschönes Rucken beim Umschalten zwischen Benzin- und Elektroantrieb im Stadtverkehr. Ich würde deshalb schon sagen, dieses Fahrzeug ist für konstruktiv für 0W-20 ausgelegt. Dauerhaft 165 km/h fahren ist mit dem Yaris Hybrid ohnehin kaum praktikabel, der Motor läuft dabei ständig am Leistungslimit, säuft Sprit wie ein Loch (8-10 Liter/100 km) und muss mit seinem 36-Liter-Tank alle 2 Stunden eine Tanke kontaktieren. So kommt man am Ende, trotz viel Krach, auch nicht schneller vorwärts. Beim Honda Jazz Hybrid und beim Toyota Prius mag das anders sein.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 33
Also zumindest ich hatte mit 5W-30 beim Yaris Hybrid eine Verbrauchserhöhung und ein Rucken beim Umschalten zwischen Benzin- und Elektroantrieb im Stadtverkehr. Ich würde deshalb schon sagen, dieses Fahrzeug ist für konstruktiv für 0W-20 ausgelegt.

Okay, mag so sein. Das kann ich mangels Fahrzeug nicht beurteilen. Dann gilt hier wohl: Das 0W-20 ist die bessere Wahl.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 34
Ich fahre ja auch nicht dauerhaft 180, aber ich möchte die Möglichkeit dazu jederzeit haben. Auch der Jazz säuft bei hohem Tempo. Bei Maximaltempo zieht er sich laut BC schon 10 Liter auf 100 km durch. Und wirklich leise ist es dann natürlich auch nicht, ist ja auch nur ein Kleinwagen.

Meist fahre ich auch nicht schneller als 150 km/h, wenn da überhaupt mal die Möglichkeit besteht, da komme ich noch mit gut sieben Litern aus.

Antw.: Die unendliche Frage nach der Ölsorte

Antwort Nr. 35
Hier mal zum Vergleich der Auszug aus meiner Betriebsanleitung. Mir war tatsächlich gar nicht so recht auf dem Schirm, dass ich ein Öl fahre, welches bei Honda nicht mal Alternativ genannt wird.