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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (226087-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2085
Ich bin aktuell im Urlaub, im Nachbarort habe ich einen echtes Sternchen, das die Elektromobilität echt vorran bringen kann:
Eine 150kW HPC Säule mit einem AdHoc Preis von 30-35Ct/kWh, je nach Tageszeit. Einmal vollladen für 15€ in unter einer Stunde? Yeah. Nicht mehr schauen, welche Karte man verwenden muss, kein Abo abschließen müssen? Yeah. So muss das.
Wenn wir eine ordentliche Verbreitung solcher Möglichkeiten zu einem anständigen Preis in Deutschland hätten hätte ich auch keine Bedenken, meiner Schwiegermutter ohne Heimlademöglichkeit ein Elektroauto zu empfehlen. Zudem würde das die Auslastung der Stationen erhöhen, was das ROI für die Betreiber auch beschleunigen würde.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2086
Ich welcher Region bist du? Ich hab noch nie AdHoc-geladen - heißt das Zahlung mit EC-Karte?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2087
EC Karte gibt es nur noch in Deutschland. i.d.r werden Kreditkarten oder Google pay unterstützt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2088
Es geht mit einer Standard Girocard, allgemein auch (fälschlicherweise) EC Karte genannt.
Stecker in's Auto, Säulen immer an der Säule auswählen, "EC Karte" an das Terminal halten, fertig.
Terminal ist von Payter, Säule von Izivia.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2089
Izivia müsste in Frankreich sein? Manche Leute sagen mir immer wieder, wie billig Strom in anderen Ländern sei, insbesondere Frankreich.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2090
Laut Vermieter vom Ferienhaus zwischen 22 und 25Ct/kWh, er war sich nicht ganz sicher. Sind nur wenige Kilometer vom AKW Geldgrab Flamanville entfernt.
Ja der Strom ist günstiger, aber keine 60-70 Cent/kWh günstiger als bei uns. Bei uns haben die meisten HPC Lader AdHoc Preise jenseits der 80Ct/kWh

Wenn das öffentliche laden nur etwas teurer wäre als daheim zu laden würde auch automatisch die Auslastung steigen. Im aktuellen Zustand möchte ich in Deutschland nicht auf das öffentliche laden angewiesen sein.



 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2093
Golem.de: IT-News für Profis

Zitat
Ähnlich argumentiert der Verband der Automobilindustrie (VDA) in seiner Stellungnahme nach dem anderthalbstündigen Gespräch mit. Mit Blick auf den schnellen und erfolgreichen Hochlauf der E-Mobilität sei entscheidend: "Elektromobilität muss in der Gesamtbilanz einen klaren Kostenvorteil bieten. Eine Reduzierung des Ladestrompreises, zum Beispiel durch mehr Wettbewerb und Technologie sowie durch eine Senkung von Steuern und Abgaben, ist von zentraler Bedeutung."

Irgendwie will der Verbraucher also für den Kauf der besseren Technologie belohnt werden. Bin ich der einzige, der das schizophren findet?

Ich meine, teurer ist natürlich schlecht, aber so wie viele bereit sind, für neue Motoren, neue Technik, neue Modellgenerationen Geld zu bezahlen (wann ist das neue Auto jemals günstiger als der Vorgänger gewesen), ist anscheinend kaum jemand bereit, für sagen wir mal zu den gleichen Kosten auf den neuen, besseren Antrieb umzusteigen. Im Gegenteil, als die Dieseldebatte noch heiß in den Medien war, haben viele aus Angst vor Fahrverboten und Technikproblemen den Umstieg von Diesel auf Benzin vollzogen. Ebenfalls mit Mehrkosten.

Das zeigt aber sehr gut, dass die entsprechenden Lenker die E-Mobilität als etwas ansich Schlechteres sehen, das verramscht werden muss und auch einfach die finanziellen Schichten (wegbrechender Mittelstand, Mieterland) und deren Möglichkeiten aus dem Blick verloren haben. Hausbau ist mehr oder weniger doppelt so teurer geworden wie vor Jahrzehnten, da muss das Geld schon locker sitzen um sich ein neues E-Auto der Hiesigen zu kaufen. Machen wir uns nix vor, wenn ich bei uns durch die Stadt fahre kann ich die Mieter und Laternenparker an einer Hand abzählen und da käme ich nicht mal zum Daumen.

Man hört hier und da immer mal wieder Geschichten, wo Vermieter investieren, aber letztendlich kann man sich von Glück schätzen, als Mieter überhaupt einen eigenen Stellplatz zu haben. Also für wen sind diese Autos, die vielleicht auf dem Blatt Papier kosten sparen, aber einen je nach Wohnsituation gegen die Wand laufen lassen?

Persönlich finde ich gut, dass Habek sich gegen die Förderung ausspricht. Die war am Ende eh nur eine Farce und hat Steuergelder gekostet, während die Hersteller natürlich ihren Eigenanteil ;) dazu beigetragen haben.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2094
Ich fände es gut, wenn die Hersteller die Garantie erweitern würden, z.B. 15 Jahre auf Akku/Elektronik. Kann gern unter bestimmten Bedingungen sein, z.B. größere Puffer in der Batterie, geringere Lade/Entladeleistung bei Kälte. Das würde das Vertrauen möglicherweise fördern.

Oder der Staat spendiert jedem Käufer 1000kWh gratis Strom, auch an öffentlichen Ladepunkten, pro Jahr. Das würde die Angst vor steigenden Preisen mildern, gerade für Laternenparker. Es würde die langfristige Nutzung (nicht nur den Kauf) fördern. Die Leute hätten ein Interesse, möglichst weit mit diesen 1000kWh zu kommen, also auch sparsamere Fahrzeuge bevorzugen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2095
Golem.de: IT-News für Profis

Irgendwie will der Verbraucher also für den Kauf der besseren Technologie belohnt werden. Bin ich der einzige, der das schizophren findet?
Nein.
Es geht um Politik und Subventionen. VDA Fr. Müller halt.
Man sollte öffentlichen Ladestrom regulieren! Nix Steuern erlassen. Einfach per Erlass und BNetzA umsetzen, daß öffentlicher Strom nicht mehr als z.B. 30% Aufschlag zu Öko-Haushaltsstrom kosten darf!

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2096
Batterie-Elektrischen Alltag erreicht man, indem man macht:
Zitat
Fortescue und Liebherr unterzeichnen Vertrag über 2,8 Milliarden Dollar
Für Liebherr ist es der größte Deal in seiner 75-jährigen Geschichte: Liebherr und das australische Bergbauunternehmen Fortescue haben eine massive Ausweitung ihrer Zusammenarbeit bei Elektrofahrzeugen angekündigt. Dazu gehört die Lieferung von 475 neuen E-Fahrzeugen für Minen in Westaustralien.
Fortescue und Liebherr unterzeichnen Vertrag über 2,8 Milliarden Dollar -...

Zitat
Liebherr präsentiert auf der MINExpo 2024 die neuesten Mining-Lösungen
Der allererste autonome batterieelektrische Muldenkipper T 264 wurde bei einer beeindruckenden Veranstaltung von Liebherr und Fortescue auf dem Liebherr-Stand enthüllt.
Liebherr präsentiert auf der MINExpo 2024 die neuesten Mining-Lösungen |...

Wenn man Muldenkipper, also Fahrzeuge im Bereich 200-400 Tonnen, als BEV realisieren kann, ich glaube dann bleibt nur wenig übrig, das man (noch) nicht realisieren kann. Technologieoffenheit. :-D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2097
Jo, Emissionen und Lärm ist ein immer währendes Thema dieser Branche.

Autonomie wird auch gerade erforscht, geht ebenfalls aus dem Artikel hervor. VR könnte in Zukunft auch eine Rolle spielen. Wenn der Operator in seinem Gaming-Setup daheim arbeiten kann und im Anschluss direkt seine Familie und eigenen vier Wände um sich rum hat, anstatt Wochen oder Monate irgendwo in einer Unterbringung am Allerwertesten der Welt zu wohnen, wäre das sicher auch sehr attraktiv für einige. Dann hat man grob noch einen Stab an Technikern vor Ort, die alles warten und in Gang halten.

Minenbagger mit Elektroantrieb gibt es übrigens auch schon ewig, allerdings bisher mit Kabeltrommel. Ist also schon lange auskonstruiert. Da fehlt dann lediglich noch die Technologie um den Energiespeicher direkt im Gerät zu integrieren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2098
Sicher gibt es Kabel-Radlader. Aber ich bin überrascht gewesen, wie oft mit offenbar Dieselmotoren untertage gearbeitet wird. Fragt mich nicht nach einer Quelle, im Fernsehen gesehen und einige Zeit her. Mit Akku ist es halt eleganter, flexibler.
Ich verstehe schon bei Zügen nicht, warum man auf Wasserstoff statt BEV bei nicht elektrifizierten Strecken setzen kann. Reichweite nur 200 km bei der BEV-Variante, aber ein Regionalzug wird bereits auf 100km mehr als 1 Bahnhofstopp eingelegt haben. Dort kann man einen Panthograph hochfahren und nachladen.

Zitat
Der Ökonom Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hält das sture Festhalten am Verbrenner für einen gefährlichen Irrweg. Die Entscheidung für die E-Mobilität sei längst gefallen, allerdings „nicht in Brüssel oder Berlin, sondern in China, in Indien, in den USA, im Rest der Welt“, sagte er in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
DIW-Präsident: Rückkehr zum Verbrenner wäre „katastrophal“
Ich erzähl seit 10 Jahren davon.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 2099
China ist auch wesentlich rabiater, was Arbeitsplätze und Wirtschaftszweige betrifft.

Deutschland hat lange von Verbrennermotoren und der kompletten Zulieferkette gelebt und so zumindest lokal dort für Wohlstand gesorgt.
Dass wir uns beim Umstieg schwerer tun als jemand, der sich innerhalb des letztens Jahrzehnts überlegt hat, wir könnten ja mal anfangen, Autobau ernst zu nehmen, verstehe ich schon. (Vor allem bei der etablierten Lobby)

Das wird sich in die Geschichte mit z.B. Webern einreihen und die Leute müssen dann andere Arbeit finden. Das wird sicherlich schmerzen, sich aber in ein paar Generationen wieder fangen oder so wie Teile des Ruhrgebiets brach zurückbleiben.

Entweder proaktiv, oder reaktiv. Aktuell wird sich gefühlt für reaktiv entschieden und deshalb werden wir auch die meisten Federn lassen.