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Thema: Das BEV-Leasing-Experiment (25533-mal gelesen)
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Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 15
Ich schätze, der Nachbar ist in der Hinsicht auch nicht qualifizierter, als du, oder? ;-)

Immerhin hat der sich eine Steckdose setzen lassen, keine Wallbox, vom Elektriker. Scheint also was dran zu sein.

Und er ist Eigentümer, das ist hier ne bunte Mischung. In manchen Wohnungen leben die Eigentümer, in manchen Mieter.

Wohl dem, der ein eigenes Häuschen hat.  :-D

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 16
Du wohnst also als Mieter in einer vermieteten Eigentumswohnung. Damit sollte deine Vermieterin als Miteigentümerin in der Lage sein, einen Elektriker zu beauftragen. Selber kannst du das nicht einfach so machen, stimmt. Dass die Installation einer Lademöglichkeit grundsätzlich von der Eigentümergemeinschaft erlaubt ist, hat sich ja durch die Installation der Steckdose für den einen Nachbarn gezeigt. Wenn der eine Eigentümer das darf, sollte es auch der andere dürfen - egal, ob er die Wohnung selbst nutzt oder vermietet hat. Dein Ansprechpartner wäre also die Vermieterin. Ob sie dann die Ausführung der Arbeiten inkl. Handwerkerauswahl etc. an dich delegieren kann und darf, weiß ich nicht. 15m Kabel zu legen mit ein paar Mal Bohren durch Wände klingt jetzt erstmal aber nicht völlig unmöglich. Hängt womöglich davon ab, was das für Räume sind, durch die man durch muss? Dieselben, wie beim Nachbarn? Dann sehe ich nicht, warum irgendwer was dagegen haben sollte, dass da eine Leitung mehr verlegt werden soll. Sind’s andere Räume (ggf. Keller anderer Eigentümer), könnte deine Vermieterin fragen, ob diese das Legen der Leitung durch ihre Räume erlauben. Ebenso, falls es sich um gemeinschaftlich genutzte Räume (Abstellkammer, Heizungskeller etc.) handelt. Ob die dazu „Ja“ sagen, hängt von der Qualität der Eigentümergemeinschaft ab. Bei Heizungskellern oder Öllagerräumen mag es auch Sicherheitsbestimmungen (wieder versiegelter Wanddurchbruch?) geben, die ggf. zu beachten wären - das sollte der Elektriker aber wissen.
Mein Rat, falls du das wirklich angehen willst, wäre: Erstmal selber gucken, wo und durch welche Räume die Leitung führen muss und ob es alternative Führungen geben könnte. Am Besten zu verargumentieren wäre ein paralleles Kabel zu dem deines Nachbarn. Dann mit ggf. direkt betroffenen Nachbarn sprechen, ob die das erlauben würden. Wenn das nen guten Eindruck bei dir hinterlässt, die Vermieterin ins Boot holen und dann ggf. mit ihr nen Elektriker kontaktieren, der sich das dann anschaut und vielleicht noch ganz eigene Ideen zur Umsetzung hat. Optimal wäre es natürlich, wenn du den Elektriker schon kennen würdest und sicher bist, dass der dir ne vernünftige Lösung unterbreiten wird und nicht die „alle Parteien müssen gleichzeitig mit 22kW laden können“-Lösung für 20k€ als einzig machbar darstellt. Den Vorschlag könnte sich die Vermieterin dann von der Eigentümergemeinschaft absegnen lassen.
Dass der Nachbar nur ne Schukodose hat legen lassen, muss ja auch erstmal nichts bedeuten. Er hat nur nen Plugin, da reicht ihm das. Ist er schon was älter, braucht er ggf. auch nie mehr was anderes. Da kann ich verstehen, dass er die Kosten gering halten wollte. Das heißt aber nicht, dass man nicht über (im Notfall) nen zusätzlichen Zähler(Schrank) was Leistungsstärkeres unabhängig von der bestehenden Verkabelung einbauen könnte. Das ist dann aber eigentlich „nur“ eine Kostenfrage - es sei denn, das Gebäude ist tatsächlich so alt, dass der Hausanschluss das nicht hergibt.
Ja, das ist Aufwand, aber steigert natürlich auch den Wert der Wohnung für deine Vermieterin. Ich denke, langfristig könnte vorhandene Ladeinfrastruktur ein Killerargument werden. Ob deine Vermieterin langfristig denkt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Wenn die schon >> 70 ist, vermutlich nicht. Da könnte dann eine Beteiligung an den Kosten deinerseits ein Hebel sein, allerdings weißt du heute halt auch nicht, was die Erben der guten Frau mal mit der Wohnung vorhaben (Eigenbedarf?). Alles Punkte, die abgewogen sein wollen.

BTW: Reden wir noch über dasselbe Wohnobjekt aus diesem Thread Hauseigentümer wollen Tiefgarage mit Ladestationen versehen oder lag da ein Umzug zwischen?

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 17
Ich bin immer noch der Meinung, dass es in einem MFH oft fairer ist, statt einer fetten 11kW-Wallbox drei 3,7kW-Wallboxen (an verschiedenen Plätzen) zu installieren. Die Autos stehen lange genug rum.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 18
Problematisch daran ist, dass die Stellplätze üblicherweise an die Wohneinheiten gekoppelt sind. Da ist Ärger vorprogrammiert, wenn z.B. einer immer da parkt und andere nie laden können. Außerdem müssten sich die Eigentümer der Stellplätze bereit erklären, ihren Platz der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Pragmatisch wäre der Ansatz zweifellos, dürfte aber nur schwierig umsetzbar sein. 3,7kW finde ich ferner dann doch was arg wenig. Die Akkus in den Autos werden eher größer, 100kWh sind ja schon fast normal. Eine Ladung selbst von nur 10 auf nur 80% würde schon 19 Stunden dauern und ca. 6kWh Verluste bedeuten. Boxen mit Lastverteilung wären da zielführender. Im Normalfall kann jeder mit maximaler Leistung laden, da nur selten gleichzeitig geladen wird, und falls das doch mal vorkommt regeln die Boxen das dann  selbstständig.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 19
@infty Ich zitiere mich mal selbst:

Ich muss leider wohl damit rechnen, dass hier in der TG keine Lademöglichkeit für mich geschaffen wird.

Ich schrieb das nicht einfach so. Natürlich hatte ich mit meiner Vermieterin gesprochen, sie scheut aber diese Aktion.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 20
@infty ich bin noch kein einziges Mal auf 17.000km mit 10% Batterie daheim angekommen und hab dann auf 80+ geladen. Das wären massive Ausnahmesituation im Alltag.

Ich wohn übrigens auch zur Miete. Aber in ner DHH. Hab den Vermieter angerufen. Hab gesagt ich brauch ne 11 kW Dose. Hat gesagt ich soll den örtlichen Elektriker anrufen. Kam nächsten Tag. Ich hab die 500 Kröten bezahlt. Fertig.

 

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 21
@infty Ich zitiere mich mal selbst:

Ich muss leider wohl damit rechnen, dass hier in der TG keine Lademöglichkeit für mich geschaffen wird.

Ich schrieb das nicht einfach so. Natürlich hatte ich mit meiner Vermieterin gesprochen, sie scheut aber diese Aktion.

Tja. Sie wird sich aber so oder so in naher Zukunft mit dem Thema beschäftigen müssen nehme ich an.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 22

Ich muss leider wohl damit rechnen, dass hier in der TG keine Lademöglichkeit für mich geschaffen wird.

Ich schrieb das nicht einfach so. Natürlich hatte ich mit meiner Vermieterin gesprochen, sie scheut aber diese Aktion.

Ist bei uns die gleiche Situation. Meine Nachbarn sind Eigentümer und haben eine Steckdose - als Einzige und auch nur, weil damit ihre AOK-Shopper laden. Ich hatte gefragt und die haben da einfach keine Lust drauf.
Die haben dann sofort ausgeholt mit Kosten, Sicherheit, etc. und ich vermute eher, dass die Angst vor einem Lauffeuer haben: Wenn einer eine kriegt, wollen am Ende alle eine haben.  :applaus:

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 23
Tja. Sie wird sich aber so oder so in naher Zukunft mit dem Thema beschäftigen müssen nehme ich an.

Richtig, aber das nützt mir aktuell wenig. Also, bitte keine weiteren Beiträge darüber, dass ich doch einen Elektriker bestellen soll. Die machen einfach keinen Sinn.  ;)

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 24
@infty ich bin noch kein einziges Mal auf 17.000km mit 10% Batterie daheim angekommen und hab dann auf 80+ geladen. Das wären massive Ausnahmesituation im Alltag.
Nun, wenn man einen dynamischen Stromtarif hat, kann das durchaus vorkommen. Meine bisherigen Monate mit Tibber haben mir Folgendes gezeigt:
  • Der Strompreis erreicht ein wöchentliches globales Minimum.
  • Dieses Minimum wird sehr häufig am Wochenende erreicht.
  • Es kann tagsüber oder auch nachts auftreten.
  • Jedes Minimum (also auch die jeweiligen Tagesminima) dauert in der Regel nie länger als 2-4 Stunden.
Wenn man so wie ich - Stand heute - mit einer Akku-Ladung eine Woche lang fahren kann, wird man natürlich nach Möglichkeit in diesem 2-4-Stunden-Zeitfenster das Auto laden. Dafür braucht es dann aber die entsprechende Leistung, da der Ladehub eben entsprechend groß ist. Und das ist dann keine Ausnahme mehr, sondern der Regelfall. Warum sollte ich stundenlang für 20 Cent an 3,7kW nuckeln, wenn ich die gleiche Energiemenge mit erheblich weniger Verlusten in 4 Stunden für 15 Cent an 11kW bekommen kann?

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 25
3,7kW finde ich ferner dann doch was arg wenig. Die Akkus in den Autos werden eher größer, 100kWh sind ja schon fast normal.
Ich würde 50kWh als normal bezeichnen. Wer sich einen 100kWh-Akku leistet, wohnt üblicherweise nicht zu Miete. Abgesehen davon finde ich große Akkus nicht zielführend. Ziel sollte eher sein, weniger Verbrauch zu haben, damit man mit einem kleineren, günstigeren, leichteren Akku gleich weit kommt.

Zitat
Eine Ladung selbst von nur 10 auf nur 80% würde schon 19 Stunden dauern und ca. 6kWh Verluste bedeuten.
Es geht mir darum, einfach nur täglich etwas nachzuladen ohne viel Aufwand*. Wer seinen leeren Akku innerhalb kurzer Zeit wieder vollladen will, fährt besser an eine öffentliche Ladestation.

Zitat
Boxen mit Lastverteilung wären da zielführender.
Kann man machen, wenn man das Problem mit der Anschlussleistung des Hauses und der Kosten lösen kann.

*) Wir laden oft nur alle paar Tage von 30 auf 70% SoC.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 26
@Jorin
Mal ein ganz anderer Ansatz für Dein Projekt:

Wie gut stehst Du mit Deinen Freunden?
Wäre es einfach mal eine Option für Dich z.B. für 4 Wochen das Auto mit denen zu tauschen? D.h. die Fahren Deinen Prius und du ihr BEV?

Das wäre die aller günstigste Lösung.
Für das gesparte Geld könnt ihr dann eine tollen Grillabend machen und die Erfahrungen austauschen.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 27
Jo, ich werf einfach mal ein, nicht daheim laden zu können ist sehr nervig.

Plötzlich gibt es so blöde Probleme.
Du hast drei Wochen Urlaub, kannst also nicht auf der Arbeit laden, musst aber irgendwo hin oder planst eine Reise, etc.

Ich hätte gerne ein BEV, aber ohne zu Hause zu laden, tue ich mir das nicht an. Da braucht mit auch niemand mit fehlender Bereitschaft oder Offenheit kommen. Mich auf auf zwei Plätze bei Aldi oder irgendwo in der Stadt bei uns zu verlassen, haut einfach nicht hin.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 28
@Jorin

Hast Du mal mit Nextmove Kontakt aufgenommen? Die  vermieten diverse Elektroautos. Sie bieten günstige Langzeittarife an und beraten. Da kannst Du das mal für ein paar Wochen oder Monate testen. Die kennen sich sehr gut mit den verschiedensten Elektroautos aus und haben einen eigenen erfolgreichen YouTube Kanal.

Antw.: Das BEV-Leasing-Experiment

Antwort Nr. 29
Ich finde, dass man über die Alltagstauglichkeit eines BEV ohne eigene Lademöglichkeit keine pauschale Aussage treffen kann. Es kommt sehr stark auf das Fahrprofil, Umgebung und individuelle Umstände an.

In meinem Familien- und Bekanntenkreis fahren mittlerweile einige ein Elektroauto, die Mehrzahl davon ohne eigene Lademöglichkeit. Ein Teil davon läd auf Arbeit, andere nur öffentlich.