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Thema: ID.3 brennt, Kind gerettet  (4336-mal gelesen)
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Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 1
Wäre es ein Verbrennerfahrzeug, würde der Focus darüber auch berichten, und würde @yaris das hier auch verlinken?  :icon_daumendreh2:

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 2
@Cillian Ja natürlich, auch wenn es ein Hybrid gewesen wäre. Mich hat es wegen des Kindes sehr erschrocken. Stelle dir vor, es wäre deins. Hast du Kinder, dann berührt dich das auch.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 3
Das ist eigentlich nur interessant, wenn die E-Autos oefter brennen als Verbrenner. Also im Schnitt.

Ansonsten ist das natuerlich tragisch fuer die Betroffenen, aber solange die Gefaehrdung nicht massgeblich hoeher ist, sehe ich nicht, weshalb das den Aufreger wert ist.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 4
Hast du Kinder, dann berührt dich das auch.
Hab ich, berührt mich trotzdem nicht. Reine Stimmungsmache gegen eine Technologie ohne statistische Signifikanz. Wie gesagt, wenn es ein Verbrenner gewesen wäre hätte wohl nichtmal die Lokalzeitung darüber berichtet, so oft wie die brennen. Und auch da durfte ich schon als Ersthelfer eine Mutter mit Kind wenigstens moralisch betreuen, die auch geradeso aus ihrem brennenden Mercedes entkommen sind. Da gab es nur eine kurze erwähnung im Polizeibericht, keinen Artikel in der Lokalzeitung, keinen Artikel im Focus.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 5
Gibt dazu auch ein Video der Bild auf YT: https://www.youtube.com/watch?v=QKzuwUxwiSM
Bemerkenswert an diesem Video finde ich: Für meine Begriffe ist der Bericht erstaunlich unpolemisch - für einen Bild-Bericht. Desweiteren zeigt er - zumindest bei dem, was man zu sehen bekommt - dass die Löscharbeiten irgendwie nicht aufwändiger gewesen zu sein scheinen, als bei jedem anderen PKW-Brand. Zwei Strahlrohre, ohne Schaum, fertig. Kein Container, kein Autokran, der das Wrack da rein verfrachten musste, nix mit Dauerwasserkühlung.

Zum Focus-Artikel: Von welcher „Brandserie“ bei e-Autos ist da bitte die Rede? Laut des Bild-Videos war dies der erste (!) ID.3 überhaupt, der in Flammen aufgegangen ist. Wieviele (vergleichbar neue) Verbrenner-PKW sind im gleichen Zeitraum abgefackelt? Erinnert sich noch irgendjemand an das Verbrennerauto, das vor wenigen Tagen erst in die Tankstelle einer Raststätte gerast ist und diese abgefackelt hat? Oder an den „Helden“, der falsch getankten Sprit mit dem Staubsauger der Tanke aus seinem Tank gesaugt und damit einen Brand verursacht hat? Das sind allein zwei Fälle abgefackelter Autos - wenn ich nicht irre, sogar am selben Tag. DAS nenne ich eine Serie. Aber die Regierung muss dringend etwas gegen brennende e-Autos unternehmen. :icon_doh:

Und ja, für die Betroffenen ist es natürlich eine persönliche Katastrophe und höchstwahrscheinlich auch ein traumatisches Erlebnis. Dabei ist es aber völlig egal, welchen Antrieb das Auto besitzt, wenn es abfackelt.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 6
Es ist ein Unterschied, ob ich mit einem Auto in eine Tankstelle fahre oder ob ein Auto im Stand anfängt zu brennen.
Problematisch ist die Geschwindigkeit und der Verlauf mit dem der Brand abläuft. Das da irgendwas schief läuft haben in letzter Zeit ja diverse Rückrufaktionen bewiesen.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 7
Es gibt aber auch Rückrufe von Verbrenner-Fahrzeugen auf Grund von Brandgefahr. Hier zum Beispiel:

Rückruf BMW 3er: Bei 545.000 BMW besteht Brandgefahr | AUTO MOTOR UND SPORT

Weltweiter Rückruf: Brandgefahr: Mercedes ruft über eine Viertelmillion...

https://www.automobilwoche.de/article/20191121/AGENTURMELDUNGEN/311219914/vierzylinder-diesel-bmw-weitet-rueckruf-wegen-brandgefahr-aus

Man kann nicht sagen, dass E-Autos gefährlicher sind als Verbrenner (außer vielleicht der GM Bolt). Aber ja: Das Löschen ist aufwändiger. Ist das ein Grund, weiter am fossilen und endlichen Kraftstoff, welcher mit hohen Umweltbelastungen hergestellt und transportiert werden muss, feszuhalten? Meiner Ansicht nach Nein.  ;)

 

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 8
Nachdem ich das von mir verlinkte Video gesehen habe, bin ich von dieser Pauschalaussage nicht überzeugt. Für mich sehen die Löscharbeiten der Feuerwehr nicht aufwändiger aus, als bei jedem anderen PKW-Brand. Keine Löschlanze, die in den Akku gerammt wurde, kein mit Wasser gefüllter Container, nicht mal Schaum. Hätten die das Auto an Ort und Stelle auf Tauchstation geschickt, hätten sich vermutlich weder der Filmer, noch der Focus dieses Schauspiel entgehen lassen. Ob das Wrack dann beim (Schrott-)Händler noch gekühlt werden musste, wissen wir nicht. Somit bin ich bei diesem Fall nicht mal sicher, ob der Akku überhaupt gebrannt hat.
Dass die Umstehenden „Explosionen“ gehört haben, ist angesichts einer bedrohlichen und ungewöhnlichen Situation verständlich. Dabei kann es sich aber auch durchaus um das Platzen der Reifen oder die Zündpatronen der Airbags gehandelt haben. Wäre das Auto tatsächlich „explodiert“, sähe das Wrack und die Umgebung vermutlich ganz anders aus. In Stresssituationen nimmt man Dinge durchaus mal anders wahr, als sie tatsächlich sind.
Und ob die Geschwindigkeit der Brandausbreitung nun ungewöhnlich hoch war, lässt sich auch nicht objektiv beurteilen. Findet ein Feuer genug brennbares Material bei optimalen Umgebungsbedingungen, kann es sich rasend schnell ausbreiten. Auch dazu gibt es Videos auf YT, wo man Testzimmer abfackelt, die dann innerhalb von 1-2 Minuten im Vollbrand stehen - ohne jeden Akku als Brandbeschleuniger.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 9

Laut dem ADAC im Jahr 2019 wird bei E-Autos auch eher Wasser als Schaum verwendet:

Anders als bei brennendem Treibstoff, dem die Einsatzkräfte meist durch Löschschaum den notwendigen Sauerstoff entziehen, ist laut Knorr bei Lithium-Ionen-Akkus aber Wasser das geeignete Löschmittel. "Es reicht nicht, die sichtbaren Flammen zu ersticken."

Bei einem Feuer werde die Energie vor allem im Innern des Akkus freigesetzt, wo der Brand wie bei einem Dominoeffekt von Teilzelle zu Teilzelle überspringe. Um diesen zu löschen, helfe nur kühlen. Damit das gelinge, benötige man in der Regel mehr Wasser als gewöhnlich.

Vom Lagern in einem Container steht da auch nichts.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 10
Es gibt Fälle, in denen man die e-Autos anschließend in Containern mit Wasser versenkt hat, um die Akkus dauerhaft runterzukühlen. Das ist wohl leichter, als stundenlang nen Schlauch draufzuhalten. Ob man das immer machen muss, oder das nur reine Vorsicht ist, keine Ahnung.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 11
Laut dem ADAC im Jahr 2019 wird bei E-Autos auch eher Wasser als Schaum verwendet:

Das ist ganz einfach zu begründen, Wasser hat eine Kühlende Wirkung, Schaum hingegen verdrängt den nötigen Sauerstoff.

Da die Batterien sich durch Selbstentzündung selber immer wieder aufflammen lassen kann man nur hergehen und die Batterie Kühlen.

Bei einem Verbrenner wird deswegen Schaum Benutzt weil es sich um Flüssige Brennbare Stoffe handelt die durch das Wasser nur mehr ausgebreitet werden. Deswegen benutzt man Schaum um dem brennenden Benzin/Diesel/Öl den Sauerstoff zu unterbinden. Im Endeffekt braucht ein Feuer 3 Teile um zu brennen: Brennbare Materialien, Zündquelle (Temperatur) und Sauerstoff. Trennt man eines ist das Feuer aus ;).

Wen es interessiert:

SWR Warum? Feuer löschen / Feuer Abkühlen und Ersticken


Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 13
Keine Löschlanze, die in den Akku gerammt wurde
Was auch nur dann vonnöten ist, wenn die Konstrukteure nachlässig waren. Die Zoe beispielsweise hat seit Jahr und Tag einen Stutzen zum Fluten des Batteriegehäuses. Eine deutlich effizientere Lösung als die Löschlanze, die den mechanischen Schaden der Batteriezellen i.d.R. noch vergrößert und somit potenziell bandfördernde Nebenwirkungen hat.

Antw.: ID.3 brennt, Kind gerettet

Antwort Nr. 14
Interessante Info, kannte ich noch nicht. Hat der ID.3 sowas auch? Falls ja, ist auf dem Videomaterial nicht zu sehen, dass etwas Derartiges genutzt worden wäre. Insofern bleibe ich bei der Einschätzung: Es ging in diesem Fall auch ohne Extra-Aufwand.