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Thema: Spielt Toyota auf Zeit? (15338-mal gelesen)
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Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 90
@Jorin
Für mich ergibt sich daraus, wenn ein E-Auto an der 10kWh-Marke kratzt, werde ich hellhörig und ich denke, das kriegt man auch hin, wenn BMW i3 da vor knapp 8 Jahren schon nahe dran war.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 91
Auch einen i3 kann man schlecht mit z.B. einem RAV4 vergleichen, wenn wir schon dabei sind, verschiedene Fahrzeuggrößen und -klassen miteinander zu vergleichen. Alleine bei der Masse, die in Bewegung gebracht werden muss, sind das große Unterschiede. Der i3 wiegt laut Google etwa 1.350 kg, der RAV4 z.B. zwischen 1.600 und 1.900 kg, je nach Antrieb und Ausstattung.

Aber wenn du von Kleinwagen redest: der i3 bietet knapp ausreichend Platz für 4 Personen (ich saß schon hinten und es war schon recht eng), hat einen Kofferraum mit 260 Litern und braucht laut Spritmonitor im Schnitt 15,6 kWh. Ein aktueller Kona Elektro hat ähnliche Platzverhältnisse, vielleicht einen Hauch mehr Luftigkeit, hat mit 332 Liter Kofferraumvolumen da deutlich mehr zu bieten und braucht ebenfalls wenige 16 kWh. Dafür wiegt der Kona rund 1.700 kg, also rund 400 kg mehr als der i3. Ist das Fortschritt, wenn er bei mehr Masse und mehr Platzangebot, gefertigt aus klassischen Materialien und nicht aus sündteuren (der i3 kostet 5.000 Euro mehr), genauso viel oder genauso wenig verbraucht? Denke ja.

Nun kann man natürlich ganz generell sagen: Heute müssten alle Autos extrem auf Leichtbau getrimmt sein, und nicht so groß, dann wären alle sparsamer. Ich frage mich allerdings, ob alle mit einem i3 unterwegs sein wollten.  ;)

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 92
Ist das nicht das, was wir seit Jahren bei Verbrennern bemängeln? Effizienz wird gnadenlos kannibalisiert.
Mir geht es auch nicht darum, dass sich jedes Auto am kleinsten messen muss, aber wie gesagt, ich erwarte einfach mehr, bzw. weniger im Sinne des Verbrauchs.

TM, leider ist er nicht mehr da, hatte seinen i3 irgendwo bei 12-13kWh bewegt. Vielleicht war er damit nicht der typische Fahrer, zeigt aber das Potenzial.

Man könnte zum Beispiel das Reifendesign vom i3 übernehmen und daraus einen Standard machen. Ich weiß, wollen die wenigsten weil breit ist geil, aber wir müssen ja nicht so tun, als gäbe es keine Optionen.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 93
Ich bin ja grundsätzlich bei dir, ich sehe auch einige Fahrzeuggattungen und Leistungsstufen als völlig daneben an, weil man sie schlicht nicht braucht - höchstens am Stammtisch, um Defizite zu kompensieren oder wer weiß wofür noch. Ich sehe nur manche Argumentation anders. Nicht alle werden mit einem Fahrzeug wie dem Jazz oder dem i3 glücklich, weil es eben doch Fälle gibt, wo es etwas Größeres oder Kräftigeres braucht.

Die innere Einstellung, man müsse als Vorstadtbewohner, möglicherweise Single, und ohne extravagante Hobbies einen BMW X5 mit 350 PS fahren, um damit zwischen Wohnung und innerstädtischer Arbeitsstätte zu pendeln oder abends zum Biken oder Golfen zu fahren, kann ich ebenfalls nicht teilen und ärgere mich über solche Unvernunft auch sehr.

Daher hoffe ich sehr, doch noch einen Umschwung zu erleben, und vielleicht ist der sportliche Antritt der BEVs Anreiz genug, die Höchstgeschwindigkeit und die Leistungsabgabe nicht mehr als das hohe Ziel zu feiern.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 94
Ich rechne ja eher noch mit BEVs, die simulierte Schaltstufen haben ;D

Die Chance, das Auto neu zu erfinden wird leider vertan, aber das kann ich den Herstellern auch nicht vorwerfen, wenn die Kunden so absolut konservativ-lieblose und/oder prollige Designs bevorzugen. Da finde ich, hat VW beim ID3 ein gutes Händchen bewiesen. Fast schon Bauhaus...

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Eigentlich wollte ich mal recherchieren, ob Toyota die Trump-Leute unterstützt hat um auf die Einfuhrzölle Einfluss zu nehmen, aber das Thema macht auch so dermaßen müde und ändert nichts daran, dass die auch woanders auf der Bremse stehen.


 

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 96
Ich rechne ja eher noch mit BEVs, die simulierte Schaltstufen haben ;D
Da Bosch ein herkömmliches CVT für BEV anbieten will, ist das nicht mal unwahrscheinlich. ::) 
Bosch entwickelt CVT-Getriebe für Elektroautos (2021) - AUTO BILD
Völlig erstaunlich: es passt besser zu einem Elektroauto als ein Schaltgetriebe, steht dort geschrieben.  :icon_charly_rofl: Was diese Leute wohl zum Frühstück trinken? :-/

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 97
Vielleicht haben die einen Bericht vom Opel Manta E gesehen. Der hat ein Schaltgetriebe und fährt rein elektrisch. Es gab ja auch den Honda CR-Z, einen Hybrid mit Schaltgetriebe. Es gibt nichts, was es nicht gibt.  ;)

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 98
Der Manta e ist immernoch eine Studie.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 99
Fährt aber. Ist also nicht unmöglich. Und wohl auch recht spannend, weil man im Stand nicht kuppeln muss.  :-D



Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 102
Erster Autohersteller? Glaubt die Karlsruher Redaktion also, dass weitere Hersteller folgen werden und sich wieder vom BEV verabschieden werden? Ich rieche Clickbait.

Zumindest wird es von Toyota die nächsten Jahre kein Volks-BEV geben, das glaube ich auch. Die elektrisieren erstmal Lexus, was für mich für Europa aber absolut unbedeutend ist. Die Marke kannte schon niemand, als sie noch mit tollen, leisen und laufruhigen Motoren auf dem Markt waren und in Sachen Multimedia und Connectivity noch nicht so weit abgeschlagen. Heute kann Lexus nur noch mit dem Gefühl der Schalterchen beim Drücken mit den Mitbewerbern mithalten. Und der Langzeitqualität, die aber nichts nützt, wenn niemand hierzulande die Marke kennt und kauft.

Ich glaube, Toyota verpasst da wirklich etwas und wird auf dem europäischen Markt Anteile verlieren, wenn sie auf den beschleunigenden Zug mit den BEVs nicht bald schon aufspringen.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 103
Die Überschrift ist click-bait, denn im Text steht ja, dass Toyota glaubt, die Zeit sei noch nicht reif für BEV. Das kann aber auch daran liegen, dass Toyota nocht nichts im Angebot hat, und damit die Zukunft etwas hinausschieben will.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 104
Ich sehe ja schon für VW die Gefahr, dass sie - trotz der Investitionen der letzten Jahre - mit ihrem Angebot an BEVs aufgrund der immer besser werdenden Konkurrenz aus Asien ins Hintertreffen geraten können. Für Toyota, die m.W. noch gar nichts in dem Bereich zu haben scheinen, sehe ich an der Stelle zunehmend schwarz. Was ich wirklich schade finde. Klar lässt sich noch nicht der allerletzte Anwendungsfall genauso „einfach“ mit einem BEV abbilden, wie mit einem Verbrenner. Die Entwicklung schreitet aktuell aber so schnell voran (siehe VW mit den ID.s, die eigentlich aus technischer Sicht schon von der Konkurrenz überholt wurden, obwohl es sich um gerade erst fertig entwickelte Fahrzeuge handelt) und immer mehr Leute steigen um und merken, wie geil Stromern allen Unkenrufen zum Trotz auch heute schon ist, dass Toyota hier den Anschluss längst verloren hat. Wenn sie erst anfangen, BEVs auf den Markt zu bringen, wenn alle Anwendungsfälle abgedeckt sind, wird der weitaus größte Teil ihrer Kundschaft schon bei anderen Marken gelandet sein.