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Thema: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt (30773-mal gelesen)
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Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 75
In der Berechnung wurde nicht nur die Herstellung, sondern auch die Abbaumethoden der Rohstoffe mit einberechnet. Da der Verbrenner zum großen Teil aus Stahl besteht, ist die Umweltbilanz dort besser.
Wenn man die Sachen vergleicht, muss man aber eben auch von beiden die Herstellung einrechnen. Und ein Verbrennerantriebsstrang ist nicht nur aus Eisen-Kohlenstoff-Stahl, da sind verschiedene Legierungen im Einsatz. Notwendige Öle und Schmierfette mit netten Additiven, die alle paar tausend Kilometer getauscht werden müssen entstehen auch nicht aus Luft und Liebe.

Um auf den Threadtitel einzugehen: Das Elektroauto ist umweltschädlich. In der Herstellung womöglich umweltschädlicher als ein Verbrennerauto. Im Betrieb sicher weniger umweltschädlich als ein Verbrennerauto.
Ob unserer Natur weniger Umweltschädlich reicht finde ich fraglich. Die absolute Lösung ist das Elektroauto sicher nicht und ist systembedingt für viele Menschen keine Lösung. "Weiter so" kann aber noch weniger eine Lösung sein. Also wohin? Individuelle Mobilität muss weiter möglich sein, weil nicht für jedes Mobilitätsproblem eine ÖPNV Lösung herhalten kann.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 76
Im Threadtitel könnte man das "E-" streichen.

Aus Umweltaspekten heraus liebäugele ich mit einem elektrischen Klein(st)wagen. Aber die sind mir aktuell einfach noch viel zu teuer.  Angeblich werden sie von den großen/teuren Modellen kommend im Laufe der Zeit günstiger (Tesla-Strategie der Markteinführung von oben). Ich glaube, dass der Umweltvorteil in erster Linie darin besteht, wenn vielgefahrene, vielverbrauchende Verbrenner durch (idealerweise kleinere) E-Autos ersetzt werden. Vermutlich würden auch Klein(st)wagen mit kleinen Akkus besser verkaufen, wenn sie einfach günstig wären. Dann hätten sie auch den kleinsten negativen Einfluss auf die Umwelt.

 

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 77
@bgl-tom

Das hier ist der Klein(st)wagen, der auch in der 3sat-Reportage vorgestellt wurde. e.GO Mobile AG
Mehr oder weniger nackt für 16k. Denke, das würde ich mir in ein paar Jahren auch vorstellen.

Nebelscheinwerfer habe ich nie gebraucht (oder die sind bei Toyota einfach generell nutzlos), Parkpiepser kann ich mir bei der kleinen Kiste sparen und einzig die Sitzheizung und die Ladekabel würde ich mit dazunehmen. Damit wäre ich für mehr oder weniger alles gewappnet. Mal sehen, mal sehen...

Autobahn kannste damit allerdings knicken, denn bei 112km/h schiebt dich hier ein schneller LKW an :D

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 78
@bakerman23 schrieb:

"@Yaris- und 225xe-Fahrer der 100kwh Akku wurde genannt, weil der im Schnitt auch momentan so verbaut wird."

Nein, das ist der größte serienmäßig verbaute Akku.
Wenn man für den 100 000Km mit einem Kleinwagen fahren kann, dann sind es für den 18,7KWh Akku eines eUP! Nur 18700Km. Wenn ich jetzt noch berücksichtige, dass die Verbräuche um 40% geschönt sind und dass bei der Raffinerierung des Öls etwa 1/3 des CO2 noch dazu gerechnet werden muss und dass das Öl zur Raffinerie transportiert werden muss und dass der Kraftstoff zur Tankstelle transportiert und dort in den Tank gepumpt werden muss, dann bin ich bei 9000km. Wenn ich noch bedenke, dass der Verbrenner auch noch andere Schadstoffe wie CO und NOX. ausstößt und dass der Verbrennungsmotor bei jedem Kaltstart für ca. 500 Km Schadstoffe ausstößt, dann sieht die Bilanz für den Verbrennungsmotor eher schlecht aus.

Gerd


Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 79
@YarisGerd schau dir den Beitrag doch einfach mal an.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 80
Ich vermute mal, der TV-Beitrag auf den sich die aktuellen Beiträge beziehen ist "Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?", den die ARD bereits vor 4 Wochen ausgestrahlt hat? Der wird aktuell wieder auf verschiedenen Kanälen wiederholt und ist teil der aktuellen, massiven Anti-Elektro-Kampagne geneigter Medien. Enttäuscht bin ich, daß sich ausgerechnet ARD und 3Sat auch dafür hergeben.
Allein anhand des absurden Titels sollten die Alarmglocken läuten. Selbstverständlich retten BEV nicht die Umwelt! Ich stimme zu, es muß sich grundlegendes ändern. Aber BEV können helfen, die Umweltschäden und den CO2-Ausstoß etwas zu verringern. Ich bin erschüttert, daß selbst in diesem Forum viele auf den populistischen Mist hereinfallen.
Man sollte immer sehen, von wem kommt es und wem könnte es nützen? Ich glaube z.B. nicht, wenn Dr. Thomas Koch vom KIT erzählt, daß die Luft hinter einem Diesel-Pkw sauberer sei als vorher, weil Diesel Partikelfilter haben. Er lebt davon Leute im Gebiet "Kolbenhubmotoren" zu unterrichten. Beim ARD-Beitrag weiß ich nicht wer dahinter steckt. Aber bereits 2010 hat die EMPA festgestellt, daß auf Basis des damaligen Strommixes in Deutschland, "Elektroautos sind sogar mit Kohlestrom grüner als Benziner". So zumindest die Überschrift dieser deutschsprachigen Zusammenfassung: Elektroautos sind sogar mit Kohlestrom grüner als Benziner - Wilfried... Die Studie, auf die sich der Journalist bezieht ist hier: https://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/es903729a
Weiterhin:
Seltene Erden? Wo? Gemeint ist sicher das Platin in Katalysatoren, daß im Laufe des Autolebens durch Abrasion in die Umwelt gelangt?
Rohstoffe für Akkus kann man recyceln, verbrannten Sprit nicht. Nach einem Secondlife, versteht sich. Viel zu wertvoll um das "wegzuwerfen". Hier auf eine Batterieverordnung zu verweisen ist whataboutism. Zwar mag man technisch noch nicht in der Lage sein, 100% eines Akkus zu recyceln, aber man wird es aus wirtschaftlichen Gründen machen. Noch gibt es einfach keinen Markt. Soweit ich weiß lagert Toyota derzeit defekte Prius-Akkus in einer Halle, weil es bei der geringen Menge schlicht nicht lohnt, dafür schon eine Anlage aufzubauen. Prius wird seit 20 Jahren verkauft, seit 10 Jahren millionenfach.
Kobalt? Ja, besonders in deutschen Autos. BMW i3 lag mal bei 11,8% Anteil, aber ich glaube die sind auch inzwischen unter 10%. Tesla Model 3: 2,8%. Viele andere Hersteller um 8%. Ich meine der Nissan Leaf 1 hat einen Akkutyp, der komplett ohne Kobalt auskommt. Tesla forscht auch für dieses Ziel.
Ladeinfrastruktur, Stromnetz und Stromerzeugung: wenn man jetzt mit großem Marktanteil bei Neuzulassungen beginnen würde, auf BEV umzusteigen, würde es 20-30 Jahre dauern, bis fast keine Verbrenner mehr da sind. Wenn alle Autos BEV wären, bräuchten wir in D ca. 20% mehr Strom, hatte in einem Anderen Forum jemand nachgerechnet. Zugelassene Pkw*durchschnittliche Jahresfahrleistung* 20kWh/100km, was recht hoch angesetzt ist. In 20 Jahren kann man viele EE-Anlagen bauen, und hoffentlich mehr als nur einen Südlink. Bis dahin sind Smartgrid und Smartmeetering Alltag. Millionen BEV helfen, das Netz während "Dunkelflauten" zu kompensieren.

Die Disruption ist nicht aufzuhalten. Wenn wir nicht bald in die Pötte kommen, kommen uns die Chinesen zuvor. Und dann sind die Deutschen Autobauer da, wo Saba und Grundig sind. Aktuell liefert CATL EV-Busse an London. Warum nicht Daimler?
Äußerst polulistisch übrigens auch, daß in China mit 100% Kohlestrom produziert würde. Deren jährlicher Zuwachs an Erneuerbaren dürfte Faktor 10 über unserem Zuwachs liegen, prozentual.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 81
Ich werfe es auch immer wieder gerne in den Raum.. über E Autos und Umweltschädlich zerreißen sich die Medien die Mäuler.. und die ganzen Lipo Akkus welche in RC Modellen / Handys / Staubsauger und Co. verbaut werden? interessiert niemanden.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 82
Äußerst polulistisch übrigens auch, daß in China mit 100% Kohlestrom produziert würde. Deren jährlicher Zuwachs an Erneuerbaren dürfte Faktor 10 über unserem Zuwachs liegen, prozentual.
In der Tat. In den vergangenen Jahren wurde regelmäßig mehr als die Hälfte der im jeweiligen Jahr weltweit installierten Photovoltaik-Kapazität in China errichtet, siehe bspw. hier: Erneuerbare Energien: China übernimmt Europas Vorreiterrolle | Wissen &... Beim Anteil erneuerbarer Energien hat China zumindest die USA bereits überholt: 9% zu 7,2% gemäß  EU – USA – China: Energiemix | bpb Richtig ist allerdings auch, dass China mit weitem Abstand immer noch die größte Abhängkeit von Kohle hat, s. ebendort.
Ich bin auch völlig bei dir, was das Fenster zur Besetzung der BEV-Märkte angeht. Dass London seine batterieelektrischen Busse in China ordert, erklärt sich leicht aus der dort bereits verfügbaren Produktionskapazität sowie durch "proven in use" nachgewiesener Produktqualität/-reife. Warum sollte London bei einem europäischen Hersteller, der zudem den Bedarf kapazitiv absehbar nicht decken kann, ein Produkt im Prototypenstatus ordern, wenn man anderswo klaglos ausgereifte Produkte von der Stange bekommt? Was für Shenzen mit seinen fast 13 Millionen Einwohnern und hohem Busverkehrsanteil vollkommen ausreicht (s. Weltrekord: Shenzhen hat 16.359 Busse auf Elektroantrieb umgestellt -... ) genügt wahrscheinlich auch Londoner Ansprüchen. Bis auf das Klima sind sich die beiden Städte in zahlreichen Parametern, wie Stadtfläche, Bevölkerungsdichte und Höhenlage, nicht unähnlich.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 83
Solar hat doch auch so seine Tücken. Vor allem produzieren die auch eine Menge giftigen Müll.

Die Situation der Länder ist nicht von der Hand zu weisen. Ich will damit nicht sagen, dass Öl zwingend aus besseren Verhältnissen kommt, aber solange solche Länder wie Venezuela sich eher über die Wirtschaft im Land freuen und sich weniger um die Folgen sorgen, bekommt das alles einen faden Beigeschmack. Alleine wie viel Wasser dort verbraucht wird.
Dem haftet das Gefühl an, dass sich alles nur verschlimmbessert. Die Konzerne selbst wollen davon nichts wissen und da stellt man lieber in den Vordergrund, welch neuen Systeme drinstecken, wie weit das Fahrzeug kommt und wie viel Leistung es hat, anstelle mal mit Fairtrade und Nachhaltigkeit zu werben.

Die These in der Reportage, dass man SUVs wegen der dicken Akkus baut, halte ich übrigens für falsch. Würde man die Fahrzeuge näher zum Boden bringen, hätte man vermutlich wegen des besseren Verbrauchs sogar mehr Reichweite oder könnte weniger Akku und damit weniger Ressourcen für die gleiche Reichweite ermöglichen. Dass man sich für Trendfahrzeuge entscheidet, erscheint mir da wahrscheinlicher.

Was den Ressourcen-Vergleich betrifft, kann ich dem Beitrag auch nicht ganz glauben, oder die vergleichen den dicksten Elektroschlitten mit einem Golf.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 84
Solar hat doch auch so seine Tücken. Vor allem produzieren die auch eine Menge giftigen Müll.

Ich gehe mal davon aus, dass du die RoHS-Ausnahme für Photovoltaikodule meinst?

Dann unterschlag aber bitte nicht die restlichen Ausnahmen der RoHS (siehe Artikel 2 RICHTLINIE  2011/65/EU;) 

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 85
Ja, besonders in deutschen Autos. BMW i3 lag mal bei 11,8% Anteil, aber ich glaube die sind auch inzwischen unter 10%. Tesla Model 3: 2,8%. Viele andere Hersteller um 8%. Ich meine der Nissan Leaf 1 hat einen Akkutyp, der komplett ohne Kobalt auskommt. Tesla forscht auch für dieses Ziel.
Ja, die bösen deutschen Autohersteller. Woher hast Du Deine Zahlen und Infos? Nissan setzt beim 40kwh Akku auch NCM bzw NMC-Zellen mit Cobalt ein. Gemäß Internet-Recherche sollen das wohl auch NCM 622 Zellen wie beim BMW i3 120Ah sein.
Ob die LMO-Zellen des alten Leafs bzgl. der Umwelt besser waren, kann ich nicht beurteilen.

Der Anteil des Cobalt in den Akkus hat nichts mit deutschen, japanischen oder amerikanischen BEVs zu tun. Fast alle Hersteller kaufen bei Panasonic, Samsung SDI, LG Chem, CATL oder anderen chinesischen Herstellern ein.

Die einzigen die derzeit bzgl. Zellchemie weiter voran sein sollen, ist die Fertigung in der Gigafactory, bei der Musk behauptet, dass man weniger Cobalt als bei NCM 811 brauchen würde. Ob aber wirklich stimmt, ist ungewiss. Ich glaube persönlich Musk nicht alles was er sagt.

Es kommt halt darauf an, wo die Automobilhersteller gerade einkaufen und wann. BMW kauft gemäß der Berichte überwiegend bei Samsung SDI. Beim hohen Cobalt-Anteil beim BMW i3 meinst Du vermutlich die 60Ah Akkus. Das waren NCM 111, wenn ich mich richtig erinnere. Der i3 60 Ah wird aber schon seit 2013 produziert. Tesla hat früher bei den Model S auch NCM 111-Zellen eingesetzt, soweit ich das verstehe. Beim i3 120Ah sollen es gemäß der Berichte aus 2018  Samsung NCM 622 Zellen sein.

Gemäß der Berichte aus 2018 war für 2019 geplant, dass CATL 811-Zellen fertigen soll. BMW plant den Einsatz von Zellen von CATL, wenn man den Berichten glauben kann. Glaube nicht, dass Samsung hinter CATL zurückstehen wird. Die haben laut den Berichten aus 2018 ebenfalls für dieses Jahr NCM 811 Zellen geplant.

Interessante Berichte dazu gibt es bei InsideEVs | Electric Vehicle News, Reviews, and Reports und PushEVs - Push Electric Vehicles Forward .

Wenn Cobalt zu teuer/knapp wird, geht das geht das ganz schnell und alle Zellfertiger bieten NCM 811 Zellen oder mit noch weniger Cobalt.

Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 86
Das hier ist der Klein(st)wagen, der auch in der 3sat-Reportage vorgestellt wurde. e.GO Mobile AG
Mehr oder weniger nackt für 16k. Denke, das würde ich mir in ein paar Jahren auch vorstellen.
Der e.Go Life ist mir durchaus bekannt. Ich fürchte nur, dass e.Go Mobile nicht sehr lange existieren wird. Wenn VW erst einmal den up/Mii/Citigo für unter 20TEUR mit 250km WLTP-Reichweite auf den Markt bringt, bleibt nicht mehr viel für den nackten Life (ohne Klimaanlage, ohne Schnelllader, ohne Radio, ohne Freisprecheinrichtung, ohne Kofferraum; für nur 20kW zu schwer) über. Beim o.g. Drilling wissen wir, dass er im Großen und Ganzen ein ausgereiftes, gut fahrendes Auto ist. Den einzigen Vorteil, wo IMHO der Life dem o.g. Drilling überlegen ist, ist, dass der Life mit LED-Scheinwerfern bestellt werden kann.



Antw.: Das E-Auto ist der Feind der Umwelt

Antwort Nr. 89
Angekündigt...soll kosten...