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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (222607-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 345
ich bin da auch be @Francek , das man Subventionen, wenn man die unbedingt ausgeben will, zielgerichtet gibt in Technologien, die weniger umweltschädlich sind als andere. Ob das nun unbedingt Batterien sein müssen, kann man auch kritisch hinterfragen.
Sicher wird es da Übergänge geben müssen, die man aber doch flexibel und kurzfristig anpassen können muss... was in DE wohl eeeewig dauern dürfte...


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 346
Hier geht es ja auch nicht um langfristige Subvention sondern um einen kurzen Anreiz um das alles hier in Schwung zu bringen und das hört sich vernünftiger an als das, was aktuell passiert.

Wenn es nach mir ginge, würden die generell keinen Cent sehen und ich würde alles in die Öffis stecken, aber hier geht es ja darum, wie man die Elektromobilität voranbringt, nicht wie man das Auto aus den Innenstädten verbannt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 347
Moin moin..

Ah ok, da habe ich wohl etwas ungenau gelesen. Sorry dafür, @Francek.
Natürlich sind VW's auch nur Brot- und Butterautos. Ich glaube auch nicht, dass VW sich selbst als Premiummarke sieht. Dafür ist Audi zuständig. Da sind die Aufgaben klar verteilt. Da aber beide in's gleiche Teileregal greifen, kommt das halt auch VW hier und da zugute.
Mit den Spaltmaßen hat VW es schon etwas übertrieben. War das nicht damals das Steckenpferd vom Winterkorn? Allerdings sind ja die Spaltmaße an sich nicht das Kriterium, sondern stehen als sichtbares Synonym für das vorhandene technologische Knowhow einer sehr hohen Fertigungsgüte, die sich im Idealfall auf alle Baugruppen - auch die im Normalfall unsichtbaren - erstreckt. Dieses gute Gefühl soll der Kunde haben, und natürlich dafür bezahlen. Das Anspruch und Wirklichkeit nicht immer im Einklang stehen, steht dabei ausser Frage. VW hatte sehr wohl eine Phase, wo zwar die Spaltmaße immer noch top waren, aber drunter einiges im argen lag. Dafür haben sie auch ordentlich Prügel bezogen. Inzwischen ist die Verarbeitungsqualität aber wieder gesteigert worden. Soweit meine Meinung zum Thema Premium und VW.

Am einfachsten könnte man die Emobilität fördern, indem man entlang der Autobahnen und anderen Fernstraßen in auch für kleine Akkus ausreichend kurzen Abständen genügend Schnelladesäulen aufstellt. Diese müssen ohne Voranmeldung, das heißt mit EC oder Kreditkarte, nutzbar sein. Nur so kann man ein Vertrauen in die Alltagstauglichkeit von E-Autos generieren. Dann kann man sich den ganzen Humbug mit den Kaufprämien sonstwohin stecken.
Im urbanen Bereich braucht es keine Schnelladesäulen, da reichen Schnarchlader, dafür aber auf jedem öffentlichen Parkplatz.
Wenn man soweit kommen würde, gäbe es kein Halten mehr.

Gruß Der Oppa

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 348
Leider konnte ich auf die Schnelle keine annehmbaren Zahlen dazu finden, aber hierzu wäre mal interessant, wie viele Kunden so eine Autobahntankstelle pro Tag bedient. Dann müsste man davon ausgehen, dass diese Leute doppelt so oft tanken müssten, im Schnitt dreimal so lange für einen Tankvorgang benötigen, damit man eine ungefähre Vorstellung davon bekommt, wie viele Ladesäulen man so im Schnitt bräuchte um im Best-Case halbwegs die gleiche Versorgungsleistung bieten zu können, sollte es ab 20xx keine oder kaum Verbrenner mehr bei insgesamt mehr zu erwartenden Fahrzeugen geben.

Da ist es nicht damit getan, dass man alle 20km mal ein zwei Stück aufstellt. Da muss in größerem Ausmaß gedacht werden und mit rasantem Fortschreiten der Technologie, wäre die verbaute Technologie eventuell auch schnell wieder obsolet.

Analog dazu sollte man die Akkukapazität so klein wie möglich halten, den Verbrauch senken und damit die benötigten Ladevorgänge verkürzen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 349
gestern sah ich eine Reportage über Singapur, wo das Autofahren extremst teuer ist, und alles in den ÖPNV gesteckt wird.
es gab ein Beispiel: eine MB E-Klasse kostet ca. das 3-fache wie hier in D, und die Zulassung wird per Losverfahren!! vergeben und kann bis zu 75 tsd Euro kosten, kein Witz!
und ein Auto kann nur zugelassen werden, wenn vorher irgendwo eines abgemeldet wurde. Somit bleibt die Zahl der zugelassenen Autos konstant.

dafür kostet dann ein Tagesticket für die gesamte Stadt nur 1 €, ist im top-Zustand und natürlich top modern.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 350
Das eine Förderung funktionieren kann, sieht man sehr schön in Norwegen. Die kommen mit liefern nicht mehr hinterher. Allerdings sind die Vorraussetzungen etwas anders. Der Autokauf ist dort recht teuer. Die Autos werden dort mit MwSt und Importsteuer belastet. Die fallen dort in der e-mobilität weg. Strom ist dort auch sehr günstig. Ironie des ganzen ist, das wird alles durch den Verkauf von Öl finanziert.
Das ganze würde so in Deutschland nicht funktionieren. Das eine Förderung auch nach hinten losgehen kann, hat man ja in der Solarindustrie gesehen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 351
Im Gegensatz zu Norwegen (13 Einwohner pro km²) hat Deutschland auch mehr. Weitaus mehr, um genau zu sein: 211 Einwohner pro km². In NRW sind es sogar 525 Einwohner pro km².

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 352
Dänemark hat gut die zehnfache Bevölkerungsdichte von Norwegen und liegt damit deutlich näher an DE als an Norwegen, fährt aber dennoch ein ähnliches Modell: Extrem hohe Anmeldegebühr (nein, keine Importsteuer, da diese nicht EU-konform wäre, also braucht das Kind einen anderen Namen - gleiches gilt trotz Nicht-EU-Mitgliedschaft für Norwegen) und weitestgehender Erlass derselben bei E-Autos. Praktisch heißt das, dass man derzeit auf die ersten 193.400DKK des Autoneuwerts 85% draufbezahlt und auf den Überstiegsbetrag sogar 150% wenn man ein klassisches Automobil kauft. Beim Elektroauto reduziert sich das auf 1/5 des nach dieser Formel berechneten Abgabenbetrags und zusätzlich werden vom verbleibenden Abgabebetrag noch 40.000DKK abgezogen. Damit ist ein Model S definitiv billiger als ein Passat TDI und entsprechend sind die Verkaufszahlen.
Aber man hat dort halt auch seit Jahrzehnten keine domestische Automobilindustrie mehr, die Rücksichtnahme erfordert.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 353
Ich glaube, wir sollten noch einen Parallelthread mit dem Titel "Wie bremst man E-Mobilität aus" aufmachen.
Gestern sind die Preise für die Telekom Ladekarte nach der Anlockphase hier eingetrudelt.

Neuer Name: Get Charge (soll wohl cooler klingen)

Preise:
An bevorzugten Ladestellen ladet Ihr dann AC mit 29 Cent/kWh und DC mit 39 Cent/kWh.
An sonstigen Ladestellen ladet Ihr zukünftig mit einheitlich 89 Ct/kWh.

Bevorzugte:
Allego
Fastned*
Innogy
Ionity
ComfortCharge
ChargeCloud
Bosch
Digital Energy Solutions (DES)
LastMileSolutions
Stadtwerke Lindau
Enio
EVH

Sonstige:
chargeIT
DB Energie
EnBW
has.to.be
inno2grid
Ladenetz
Plug’n Charge

https://telekom-ladestrom.de/alles-ueber-get-charge/

Am 1. und 2. April kann man dafür umsonst laden - toll...


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 354
29ct/kWh sind mehr oder weniger die Strompreise für den Privathaushalt. 39ct ist ein bisschen teurer.
Abrechnung pro kWh.

Roaming ist nicht so günstig, aber soweit ich das sehe, keine sonstigen Gebühren, keine Grundgebühren, oder?

Klingt doch erst mal nicht so schlecht, oder habe ich das Problem missverstanden?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 355
Um E-Mobilität voranzubringen müsste es halt einfach billiger sein.
Mit diesem Ladekartenkrampf und diesen Preisen lockt man bestimmt keine Verbrennerkäufer zum E-Auto. Zumindest dann nicht, wenn keine Lademöglichkeit in der heimischen Garage und Sondertarif vorhanden sind.
Überteuerte Autos und "Kraftstoffkosten" in Höhe von 6 bis 18 €/100 km, verbunden mit den ganzen anderen Umständen läßt den Normalbürger bestimmt nicht zum E-Auto greifen.

Ich wollte immer eines, komme aber immer mehr zu der Überzeugung, dass das außer der angenehm ruhigen Fahrweise fast nur Nachteile bringt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 356
Um E-Mobilität voranzubringen müsste es halt einfach billiger sein.

Billiger als der Strom zuhause? Nein, ich denke nicht. Wenn ich vergleiche, was der Mini meiner Frau kostet, wenn er rein elektrisch bewegt wird und was er kostet, wenn er als Verbrenner unterwegs ist, ist das selbst mit unseren 28 Cent pro kWh zuhause noch ein riesiger Unterschied.

Der Mini verbraucht 13,6 kWh Strom und 4,4 Liter Benzin auf 100 km. Rechnen wir das mal aus:

Für den Strom bei 28 Cent sind das 3,80 Euro pro 100 km. Für das Benzin sind das bei 1,35 Euro pro Liter Super dann 5,94 Euro pro 100 km.

Wäre das E-Auto also sehr effizient (z.B. Ioniq Elektro mit 14 kWh im Schnitt), wäre es deutlich günstiger als ein gleich großer reiner Verbrenner der gleichen PS-Klasse, z.B. der A4 als Limousine, der bei etwa 8,5 Litern liegt.

Für den Ioniq sind das mit unseren 28 Cent pro kWh also dann 3,92 Euro auf 100 km, für den A4 sind das mit 1,35 Euro pro Liter Super aber Kosten von 11,75 Euro auf 100 km.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 357
Ich sehe das so wie @Jorin

Angenommen, ich fahre mit den 1,5kWh, die ich so tanke, im Sommer knapp 20km real, sind das in etwa 2,25€/100km und im Winter irgendwas über 3€. Das ist fast die Hälfte im Vergleich zu einem Verbrauch von 4L Super/100km

Wenn die Leute dann noch eine Solaranlage auf dem Dach haben oder direkt am Auto, wie beim Sion, ist das kostentechnisch im Vergleich ein Witz.

Wenn man natürlich einen Verbrauch von >20kWh/100km hat, wird es natürlich nicht wirklich günstiger, aber das sollte jedem klar sein.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 358
Ioniq vs. A4?  :-D  das ist wohl sehr optimistisch... da dürfte wohl eher der A3 Sportback herhalten müssen; der ist zwar 16 Zentimeter kürzer; das macht allerdings weniger aus, als die 26 Zentimeter, die der A4 länger ist....
fällt mir bei vielen Alternativen öfter auf, dass hier einfach mal ne Fahrzeugklasse höher gegriffen wird, wenn man etwas mit Strom mit einem klassischen Verbrenner vergleichen möchte... gerne auch der Vergleich Prius vs A4, der in meinen Augen genauso hinkt und sein übriges dazu tut, dass alternative Antriebe und die Diskussion darüber häufig so wenig ernst genommen werden... denn nur, weil ein Fahrzeug ein paar Zentimeter länger ist, als der Klassenstandard, heißt das noch nicht, dass es automatisch zur nächsthöheren Klasse gehört  ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 359
Ioniq vs. A4?  :-D  das ist wohl sehr optimistisch... da dürfte wohl eher der A3 Sportback herhalten müssen; der ist zwar 16 Zentimeter kürzer; das macht allerdings weniger aus, als die 26 Zentimeter, die der A4 länger ist....

Ich habe mich hauptsächlich an der ungefähren Größe und der PS-Leistung orientiert. Da passt ein A4 mit zwischen 110 und 130 PS zum Ioniq mit 120 PS ganz gut. Es geht ja auch nur um einen ungefähren Vergleich des Energieverbrauchs (!), nicht um 10 Zentimeter Fahrzeuglänge oder die Ausstattung oder Haptik des Innenraums.  ::)