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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (222538-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 375
Stimmt, das war er gar nicht ;D

Oder habe ich gerade zu viel aus dem Ganzen gelesen, wenn das so sein sollte, dann rudere ich natürlich gerne zurück.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 376
@MGLX@Bert B. :
Wir sind da wohl gar nicht soooo weit auseinander.
Es geht ja um die Frage, wie man E-Mobilität voranbringt.
Und da sehe ich nun - aus meiner Erfahrung heraus, dass es hinter allen vorgeschobenen "Gründen" vielen doch um's Geld geht -  einfach 2 Klassen :
1. Diejenigen, die zu Hause laden können (oder gar kostenlos beim Arbeitgeber) und die Kosten für gelegentliches Laden unterwegs locker sehen.
2. Und dann diejenigen, die zu Hause/Arbeit keine Möglichkeit haben.

Für die erste Gruppe - die hier und vor allem in anderen Foren zur E-Mobilität wohl hauptsächlich vertreten ist -  ist die Frage der E-Mobilität mehr eine Lösung von (in meinen Augen) Detail-Fragen, da man sich abends fast immer ans heimische Ladekabel "retten" kann, wo der Logistik-Stress beendet ist und  das E-Auto sich entspannt und gemütlich voll laden kann bis es wieder gebraucht wird.
Anmerkung : Wenn ich diese Möglichkeit hätte, wäre ich wohl ziemlich sicher dabei.

Für die zweite Gruppe ist elektrisches Fahren derzeit eine tagtägliche Herausforderung und meines Erachtens nur zu machen, wenn man arbeitstechnisch, hobbymäßig und gesellschaftlich/familiär richtig viel Zeit hat und/oder nicht viel fährt. Nicht jeder verbringt schließlich seine Freizeit damit, an Ladestationen herumzusitzen und YouTube-Videos über die Freuden des elektrischen Fahrens zu produzieren. Wenn ich nur schon Sätze höre wie "Ich habe hier in der Nähe einen Termin und nutze gerade die Zeit bis dahin, um das Auto zu laden."  So etwas geht nur, wenn man nicht mehr als 1 oder 2 Termine am Tag hat und sonst nix zu tun. (überspitzt ausgedrückt).

Der Punkt, dass DC-Laden in einigermaßen vertretbarer Zeit den Akku zu max 80% lädt,  verringert die tatsächliche Reichweite ja nochmals und dann heißt das schnell (je nach Fahrleistung und Akku-Kapazität) zwei bis drei mal die Woche nach der Arbeit auf dem Heimweg irgendwo ne halbe Stunde doof rumstehen (oder einkaufen gehen), wenn man eigentlich nur nach Hause will. Und das nicht als Ausnahme sondern jahrelang auf Dauer!

Daher also sehe ich es - zumindest kurzfristig - so: Unter denjenigen mit Heim-/Arbeits-Lademöglichkeit wird sich E-Mobilität schon durchsetzen. Da heißt es ja, für den Mehrpreis des Autos bekomme ich mehr Komfort (nur noch dann auswärts  "tanken", wenn ich weiter von zu Hause weg bin) und etwas günstigere Unterhaltskosten.
Bei der anderen Gruppe bleibt es vorerst weitgehend beim Verbrenner, denn man hätte höhere Anschaffungskosten/Leasingrate UND mehr Umständlichkeiten UND das Ganze nicht mal schmackhaft gemacht durch günstigere laufende Kosten.

Was den Punkt "Umweltschutz gibt's nicht für lau" angeht:
Seit ich umwelt- ud gesellschaftspolitisch interessiert bin, sehe ich immer folgendes Szenario:
Es wird der Untergang der Welt prophezeit und die einzige Lösung ist jedesmal: Jeder einzelne Otto-Normalverbraucher soll sich einschränken, Geld in die Hand nehmen und es jemand anderem - vorzugsweise der Industrie - für eine umweltfreundlichere Variante des bisherigen geben, die ganz selbstverständlich viel teurer ist (z. B. FCKW-freie Kühlschränke, Energiespar-Lampen, Haus-Dämmung, Super-Duper-Motoren mit toootal umweltfreundlicher Technik, E-Autos, Leinen-Einkaufstüten und demnächst wohl Strohhalme aus handgekautem Recycling-Pappmachée für 1€/Stück)
Es würde hier zu weit o.t. führen, das detailliert auszuführen, aber diejenigen, die schon etwas länger auf diesem Planete sind, werden das nachvollziehen können.




Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 377
Ich denke, das fasst es auch ganz gut zusammen, bzw. das sind ja auch die Punkte, die immer wieder dafür und dagegen angeführt werden und oft von der jeweils einen oder anderen Seite ignoriert wird.

Der zweite Punkt ist auch sehr interessant, aber da bin ich nur halb der gleichen Meinung.
Zum einen stimme ich zu, dass natürlich nicht nur der Verbraucher aka der kleine Mann das alles ausbügeln muss.
Bei vielen Dingen wie Plastiktüten, Strohhalmen, Einmalbesteck bin ich aber schon der Meinung, dass ein Verbot sinnvoll ist, denn solange diese Dinge irgendwo weit weg von uns erheblichen Schaden anrichten, wo wir nicht unmittelbar haptisch davon betroffen sind, entsteht auch kaum Sensibilität.
Statt unterwegs beim Picknick irgendwo Besteck nötig zu machen, kann man auch Fingerfood servieren, statt Einweg-Strohhalmen kann man auch entsprechende Behälter nehmen und für Plastiktüten gibt es auch viele andere Möglichkeiten, die sogar cleverer sind.

Das ist auch meine Kritik an der E-Mobilität: Viele der derzeitigen und angekündigten Modelle tauschen zwar den Verbrenner gegen etwas anderes aus, behalten aber die Mentalität bei.
E-Mobilität ist ja auch viel weitgefasster und nicht nur auf Autos limitiert. Mir fehlt da oft ein smarter Neuansatz, der auch bei den Problemen, die wir in vielen Städten schon haben und bald haben werden eine plausible Zukunft verspricht.

Die Werbung für Autos auf Plakaten gleicht immer mehr der von Zigarettenwerbung. Dort wird immer nur indirekt geworben. Auf dem Bild sind coole Leute, die was cooles machen und du (der Betrachter) könnte auch so cool sein. Die Zigarette ist halt irgendwie dabei, aber wenn man es genau nimmt nie wirklich die treibende Kraft oder Auslöser.
Wenn man spielende Kinder mit Eltern irgendwo an einer Wiese als Portrait nimmt und dahinter den Familienwagen oder trendige SUV stellt, dann ist das nicht anders. Oder das SUV im Dschungel, die Sportversion an der Rennstrecke oder trendige Leute fahren damit rum. Aber das geht auch wieder viel zu weit.

Die Wahrheit bei der E-Mobilität im Individualverkehr ist relativ deutlich: Ist nicht für jedermann und löst lediglich ein paar unserer Probleme, aber nie die Ursachen.

Ab diesem Punkt sollte man eventuell auch in Frage stellen, ob die wirklich vorangebracht werden muss, oder ob sie nicht früher oder später zusammen mit dem Individualverkehr ohnehin begraben wird. Zumindest in Städten sehe ich kaum Zukunft, wenn am besten jeder sein eigenes Auto haben muss.

Also wie bringt man sinnvoll E-Mobilität voran?
Statt zig Ladesäulen oder Ladeautohäuser und die ganze Infrastruktur aufreißen zu müssen, reicht es vielleicht auch aus, wenn man schlicht die Applikation ändert.
Wie wäre es zum Beispiel, wenn man statt Autos, Bussen und Taxis, die immer nur die eine Linie abfahren oder nur ein zwei Leute transportieren, mehrere kleinere effiziente Vehikel autonom und vernetzt fahren lässt? Meinetwegen bis zu 10 Sitzplätzen. Die Leute können ihr Ziel und ihren Abfahrtsort buchen und es wird die soziale Komponente gefördert, da man sich nicht alleine in seiner Blechburg isoliert. Mit dem gleichen Fahrtziel hat man sofort eine Gemeinsamkeit und eine Kommunikationsgrundlage.
Das Auto ist nämlich vom Prinzip her auch ein sehr unsoziales Design. Man stelle sich vor, man läuft durch eine Fußgängerzone in einem gepanzerten Anzug und als einziges Kommunikationsmittel bekommt man eine Hupe in die Hand gedrückt und wie ein Roboter reagiert man auf verschiedenfarbige Lichter. Klingt absurd? ;D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 378
Bezüglich des Umweltschutzes wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass als umweltfreundlichere Alternative immer nur etwas angeboten wird was teurer ist.
Zum Beispiel Plastiktüte : In Italien gibt es nach wie vor kleine "Plastiktüten" bein beim Einkaufen. Und sogar kostenlos. Aber wasserlöslich bei längerem Kontakt mit Wasser und daher kompostierbar. Es geht also auch ohne dem Verbaucher für ein gutes (oder schelchtes) Umweltgewissen Geld aus der Tasche zu leiern.

Zum Thema öffentlicher Nahverkehr. Die schöne heile Welt-Szenerie mit der Kommunikation und dem gemeinsamen Ziel ist doch seeeeehr theoretisch.
Wenn man z. B. in Paris sieht, , wie sich da durch den Auto-Verkehr gequält wird, denkt man sofort "meine Güte, wie kann man sich das freiwillig antun."  Elektro-Autos würden da zwar Lärm und Abgase vermeiden, aber nicht den Verkehrs-Kollaps.

Dann fährt man Metro und denkt "was für ein cooles System.... man muss halt" nur" alle Taschen gut verschlossen halten, möglichst alles nur mit Handschuhen anfasssn und die aufdringlichen Bettler (" Messieurdames, mon nom est François. Je suis.....) ignorieren, während man ständig angerempelt wird."  Da wünsche ich mir sofort wieder eine private, vorwiegend elektrische " Reisekugel", in der ich mir meine Mitfahrer, Musik und Gerüche selbst aussuchen kann.

Es wird schon seine Gründe haben, dass außerhalb von Großstädten fast nur diejenigen regelmäßig die Öffentlichen nutzen, die kein Auto haben (Schüler, Studenten, einige Rentner,  Einkommensschwächere). Schon die Möglichkeit des direkten Haus-zu-Ziel-Transportes ohne - oft mehrmaliges - Umsteigen ist da ein gewichtiges Argument pro Individual-Gefährt.

Und hierzulande besteht die Welt eben nicht nur aus Großstädten mit stundenlangen Staus, auch wenn manche Interessengruppen das gerne anders darstellen.

Die Probleme /Problemlösungen von Singapore, Bejing, London, Berlin sind nicht unbedingt die der Toscana, der Riviera, Irlands oder des Erzgebirges. (Witzig auch, wenn Holländer oder Berliner einem Bewohner der Dolomiten erklären,  dass er doch alle Erledigungen und den Weg zur Arbeit gefälligst bequem mit dem Rad erledigen könnte. Bei ihnen geht das ja schließlich auch.)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 379
Naja, so ein Leinenbeutel kostet einmal ein zwei Euro und danach muss nur dran denken, den auch wieder mitzunehmen. Seh da nicht den Grund, warum man da wieder eine Einweglösung für Bequemlichkeit braucht, aber ich denke, der Punkt hat sich auch ausgereizt.

Ansonsten braucht natürlich nicht jede Stadt die gleichen Lösungen und vor allem braucht auch nicht jedes Dorf die gleichen Lösungen wie eine Großstadt, die im Verkehr ertrinkt.

E-Mobilität wird aber genau dort gefördert oder zumindest der Versuch hierzu unternommen. Da versucht man sein Glück mit Umweltspuren und anderen Ideen, die aber weitergedacht trotzdem nur für den Übergang taugen können.

Entweder man betrachtet das Auto als Freiheit, oder die man betrachtet es als Freiheit, es stehen lassen zu können. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen, sofern das in seinen Möglichkeiten liegt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 380
Bald laufen die ersten PV-Anlagen aus der Förderung raus. Das werden die perfekten Kunden von E-Autos sein.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 381
ich sag ja schon lange auch in anderen Themen, das die Ansprüche inzwischen völlig überhöht sind, was ein Auto betrifft. Vor 20 Jahren konnte man einen Pferdeanhänger locker mit nem großen Kombi (zB nen MB 300 Diesel oder so was) ziehen, heutzutage muss es ein SUV sein, son profaner Kombi....pfff
Du weißt schon, dass ein profaner Pferdeanhänger (ein Zweier ist Standard und die Einer sind im Handling einfach unkomfortabel) schon über 1 Tonne Leergewicht hat?
Das zulässige Gesamtgewicht liegt dann bei mindestens 2 Tonnen, die du auch brauchst je Pferd (nicht Pony  ;)  )kannst du ab 400kg rechnen.
Dann schau mal was du heute für ein Auto kaufen müsstest um mindestens 2 Tonnen ziehen zu dürfen. Denke auch daran, dass dein MB 300 Diesel den für den Anhängerbetrieb vorteilhaften Heckantrieb hatte  ;) .
2 Tonnen oder mehr mit entsprechender Stützlast sind einfach bei Frontantrieb unkomfortabel und damit meine ich nicht das Fahren auf unbefestigten Untergründen.

Und um beim Thema Elektromobilität zu bleiben!
Außer beim Model X wird es mit zulässiger Anhängelast über einem Klaufix auf der Angebotsseite schon verdammt eng.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 382
ein Passat 2.0 TDI 4motion darf > zwei Tonnen ziehen...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 383
@teilzeitstromer das war nur ein Beispiel mit dem Pferdeanhänger (den ich nie hatte, ebenso wenig nen 300 D), um die Entwicklung und die Ansprüche zu verdeutlichen.
auch vor 30 und mehr Jahren waren die Pferde sicher nicht leichter und kleiner, nur die Autos als Zugfahrzeuge waren es.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 384
Fahrzeuge, die einen Pferdeanhänger ziehen müssen, sind aber auch deutlich die Ausnahme und eher auf dem Land wiederzufinden.

Da muss man sich eben die Frage stellen, wie sinnvoll welche Technik eingesetzt werden kann. Wäre das nicht auch ein gutes Einsatzgebiet für Wasserstoff-Antriebe?

Fahrzeuge, die einen Pferdeanhänger ziehen könnten, aber stattdessen nur eine Person in die Stadt zum Büro bringen, findet man dagegen häufiger und da kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das langfristig so bleiben wird.

Wie gesagt, für Städte bin ich eher für Alternativen und auf dem Land tickt die Zeit eh anders, aber auch die müssen irgendwann mal in die Stadt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 385
Fahrzeuge, die einen Pferdeanhänger ziehen müssen, sind aber auch deutlich die Ausnahme und eher auf dem Land wiederzufinden.
Ja. Ein Kollege, der auf dem Land wohnt, hat einen Landrover Defender (die 4-Türige Version nicht das 2-Türige Mini-Modell). Da reicht die Anhängerlast aus. Der Defender ist aber auch die Ausnahme in der Tiefgarage meines Arbeitgebers.....

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 386
Moin,Moin
Ja das mit dem Anhänger ziehen ist ein großes Manko, ich ziehe normalerweise meinen Minibagger mit meinem Landcruiser, der Versuch es mit meinem neuen Dienstauto ein Outländer zu ziehen habe ich schnell aufgegeben auf der Straße gerade noch erträglich aber auf der Baustellen Straße war dann Schluss, ich dachte der Motor explodiert gleich ich dachte das Teil hat Allrad , mm gibt da wohl verschiedenen Ansichten von Allrad Antrieb, natürlich weis ich das der Outlander kein Geländewagen ist, aber der RAV meiner Frau hat die Aufgabe schon mehrfach erledigt wenn der Cruiser mal nicht da war, ich glaube bis es für solche Arbeiten ein lokal Emissionsfreise Auto gibt dauert es noch lange.

Gruß Walther

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 387
Hier mal was anderes:

E-Tron: Produktionsprobleme durch fehlende Akkus - Golem.de

Zitat
Audi bekommt laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks nicht genügend Akkus für die Produktion seines Elektroautos E-Tron Quattro. In Brüssel, wo das Fahrzeug gebaut wird, soll deshalb nur die Hälfte des ursprünglich geplanten Volumens produziert werden können. Eigentlich sollen dort 300 E-Tron pro Tag gebaut werden.
 
Der Bayerische Rundfunk beruft sich auf Zulieferer und Mitarbeiter. Angeblich gibt es bereits 20.000 Vorbestellungen für den E-Tron Quattro. Das SUV wird mit Akkus von LG Chem ausgestattet.

Mit eigener Batteriefabrik oder zumindest hiesiger Batteriefabrik wäre das eventuell nicht der Fall gewesen, aber vielleicht ist LG auch einfach verärgert, weil VW laut anderen Meldungen letztens mit einem koreanischen Konkurrenten gemeinsame Sache machen möchte.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 388
Ich könnte mir auch vorstellen, das LG vorerst den asiatischen Markt bedient.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 389
Das wäre auch denkbar. Vielleicht sogar beides in Tandem?
Wenn LG weiß, dass ein Kunde demnächst abwandert, könnte ich mir auch vorstellen, dass die lieber andere Märkte und zukünftig sicherere Kunden priorisieren.