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Thema: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ... (68217-mal gelesen)
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Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 15
Über die Firma wäre auch ein 7er BMW drin, aber wozu, wenn ich täglich fast nur 5km fahre?
Da sieht man doch aber schon das Prestigedenken. Damit meine ich die Firma. Entschuldige - auch wenn sie es kann, ich halte es für großkotzig. Wenn wir in der DDR eine bestimmte Schraube brauchten, haben wir sie in der Wühlkiste gesucht. Welche Farbe sie hatte, war uns gelinde gesagt sch.... egal. Wenn der (ich gebrauche jetzt mal ketzerisch den Ausdruck) Wessi eine grüne Schraube ersetzen mußte, dann hatte sie auch grün zu sein und wenn sie mit dem Hubschrauber eingeflogen werden mußte. Will damit sagen - die Affen strecken die Brust raus und trommeln darauf rum um auf sich aufmerksam zu machen, beim Menschen ist es halt doch etwas komplizierter und spezieller.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 16
Ich erinnere mich gerne an die Argumente von vor ca. 15 Jahren.

"Kauf dir bloß keinen Geländewagen", hieß es da. Zu groß, Luftwiderstand wie ein Kübelwagen, zu schwer, säuft, zu teuer, was Reifen, Bremsen, etc. angeht.

Ein SUV ist heutzutage, wenn man von den ganz dicken Dingern mal absieht, eher ein hoch gelegter Kombi, oder Kompakter.
Die Autos haben ähnliche Abmaße wie die alten Geländewagen a la Petrol, Defender, Explorer, etc., saufen etwas weniger, können aber auch nicht mehr im Gelände fahren. Daher wird ja auch in den meisten Fällen von Super Useless Vehicle gesprochen, da diese nicht mehr Platz als ein normales Auto bieten, nicht die Utility eines Geländewagens haben, sich aber die meisten Nachteile teilen.

Da meine beiden Väter jetzt SUV fahren und ich die Unterhaltungen noch im Kopf habe, sind das NIE vernünftige Gründe, die zum Kauf geführt haben. Gut, Wenn man einen Sportwagen fährt, ist das auch unvernünftig. Allerdings brillieren Sportwagen auch durch... Sport.  ;D
Ein SUV brilliert durch... höhere Kosten und physikalische Nachteile, die meistens keine anderen Vorteile aufwiegen (Wie Geländefähigkeit)

Für die meisten ist das genau das, was sie sind. Eine fahrende Burg. Ego-Extension, oder durch Zufall ist es eben ein SUV geworden, weil der irgendwas hat, was ein anderes Modell gerade nicht hat.

Das Argument, dass die Leute mehr Überblick im Straßenverkehr haben, weil sie höher sitzen, geht auch auf Kosten der anderen. Wenn so ein Cayenne oder Tourareg vor mir fährt, kann ich oft nicht erkennen, was davor passiert, ob der Vordermann bremst oder, oder ein Daihatsu Quore an der Stoßstange klebt.  ;D
Und wenn jeder ein SUV fährt, geht die Rechnung auch nicht mehr auf.

Ich kann jetzt noch nicht genau sagen, was mein nächstes Auto wird, aber vermutlich wirds auch kleiner als der Prius werden. Selbst der Prius ist mir für urbane Parkplatzsuche schon fast zu groß, kombiniert mit seinem LKW-Wendekreis. Habe bald wieder eine Fahrgemeinschaft, aber auch nur zu zweit.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 17
SUV hin oder Geländewagen her. Für mich ist mein Fahrzeug einfach ein höher gelegter Kombi. Warum er deshalb „super useless“ sein soll verschließt sich mir. Das was super useless wäre fehlt am Fahrzeug: der Allradantrieb. Und das ist gut so. Alles andere reduziert sich auf ein entspanntes und komfortables Fahrerlebnis - in jeder Hinsicht.

Wer hier solche Anti-Thesen aufstellt, schaut mal in den morgendlichen Berufsverkehr. Pro Auto lediglich ein Reisender. Warum also mit dem 4,60 m langen 3er BMW oder dem 4,80 m langem Audi A4 durch die Stadt gondeln? Selbst ein Golf ist eigentlich schon zu groß - im Vergleich zum kleineren  :-/  Ford Ka. Wo willst Du da anfangen und wo aufhören. Brauch ich den Kombi wirklich als Stadtwagen weil ich einmal im Jahr z.B. zur Tante Erna nach Hinterbuchsiel fahre? Alles größer als Ford Ka ist also im Stadtumfeld diskussionswürdig?

Auch das Argument die SUVs würden die Sicht des Hinterherfahrenden versperren ist nicht stichhaltig. Wenn du natürlich am Auspuff klebst siehst du auch bei einem Daihatsu Materia mit abgedunkelten Scheiben nichts. Einfach Abstand halten. Und was sollen die LKW Fahrer sagen wenn mit 100% Wahrscheinlichkeit ein anderer LKW vor ihnen fährt? Wann kracht es? Bei zu wenig Abstand.

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass der steigende Anteil an SUV für eine Entspannung im Straßenverkehr sorgt. Durch den erhöhten Luftwiderstand und das Gewicht verführt das KFZ nicht mehr so zum schnell fahren. Es sorgt wie schon angesprochen für mehr Abstand im Verkehr und damit zur Reduzierung von Unfällen. Bordsteinkanten verlieren ihren Schrecken. Wie oft muss ich schmunzeln, wenn sich die Limousinen oder Kleinwagenfahrer ihre Frontschürzen am Bordstein fast abreißen. Einstieg: der Fahrer steigt auf, muss sich nicht klappmesserartig in das Auto falten. Warum im Auto liegen  ;) ,wenn man auch würdevoll und ergonomisch aufrecht sitzen kann.

Das SUV, natürlich ohne Allrad, erscheint mir im Alltag einfach flexibler und besser auf mich und meine Bedürfnisse zugeschnitten. Ich fühle mich gut in und mit meinem SUV. Das SUV muss nicht „brillieren“  - genauso wenig wie der Rest der auf der Straße rumfährt (Mensch und Maschine) – alles lediglich Durchschnitt. Außer man fährt einen Primus und hebt den Zeigefinger.  :besserwisser:

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 18
Ich erlebe jeden Tag eine Menge Verkehr und dass SUVs irgendwas entspannen sollen, weil sie wegen des höheren Luftwiderstands zum gemütlicheren Fahrgemüt beitragen ist in meinen Augen eine sehr faszinierende These.

Ich halte viel Abstand, trotzdem erzeugen diese Fahrzeuge in vielen Fällen den Iveco-Effekt. Kommt natürlich aufs Fahrzeug an.

Mir ist auch immer noch nicht klar, wo genau die Vorteile der Höherlegung liegen. Jeder krachselt mit seinem SUV dank der schönen Felgen und Niederquerschnittsbereifung genau so den Boardstein hoch wie ein normeler PKW. Dass die Boardsteine, die seit dem Wiederaufbau vorhanden sind, 2017 plötzlich ein Problem für den Autofahrer darstellen liegt evtl. an der Natur der Dinge, dass die Fahrzeuge mittlerweile verdammt groß, fett und unübersichtlich geworden sind.

Wenn ich da an den höheren Schwerpunkt und die ganzen Maßnahmen denke, die Audi und Co. schon in die Karosserie stecken, was aktive Stabilisatoren usw. angeht, kann ich mir nur an den Kopf fassen.

Eigentlich sollten die Autos zugunsten der Effizienz näher zum Boden und nicht weiter weg.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 19
Moin moin...

Hier im Forum wurde schon immer ein "Feindbild" gebraucht, an dem man sich abarbeiten kann.
Lange Zeit der Diesel im Allgemeinen, VW im Speziellen. Da der Diesel nun auf dem absteigenden Ast ist und VW langsam auf Emobilität umschwenkt, muss man sich ein neues Feindbild antrainieren - den SUV.
Das ist aber so nicht zielführend, denn  es  gibt in jeder Fahrzeugkategorie angenehme und rücksichtsvolle Fahrer sowie Hornochsen...
Und so wie  der eine Fahrer nie und nimmer einen SUV gebrauchen könnte, würde ein Anderer nie und nimmer seinen Pferdeanhänger mit einem Toyota Yaris ziehen wollen.
Etwas mehr Gelassenheit könnte helfen. Soll doch jeder fahren was er möchte und was er sich leisten kann/will.
In einer Sache muss ich aber doch widersprechen. Hinter einem SUV kann man Abstand halten, wie man will. Man sieht aber tatsächlich kaum, was weiter vorne passiert...

Gruß Der Oppa

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 20
Ich hätte es nicht besser ausdrücken können! Danke, Oppa!  :applaus:

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 21
Jetzt muss ich doch mal meine 2 Cent hier im Thread loswerden.
Verurteilt die armen SUV Fahrer nicht so. Fast jeder hat (Ökologischen) Dreck am Stecken. Beim SUV fällt es halt optisch auf.
Ich fahre dagegen Unmengen von sinnlosen Kilometern zu meiner Arbeitsstelle anstatt in die nähe zu ziehen. Allerdings mit Kleinwagen und jetzt mit einem Hybrid was echt gut und ökologisch ausschaut, es in meinem Fall wegen meiner vielfahrerei aber überhaupt nicht ist.

Zum SUV: Ich verstehe das Fahrzeugkonzept einfach nicht. Die Ladekapazität und Zuladung ist im Verhältnis zur Fahrzeuggröße einfach zu gering.
Autos wie z.B. den VW T5, Toyota proace, Ford Transit.... gibt es auch mit starker Motorisierung und sehr guter Ausstattung zum gleichen preis wie ein SUV. Die Sitzposition ist auch hoch und die Bodenfreiheit auch ähnlich.
Dafür können hier 8 ... 9 Personen mitfahren und die Lademöglichkeiten und Zuladung sind um Welten besser als beim SUV.
Darum für mich: Super Usless Vehicle!

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 22
@Entdecker
Dein Beitrag erscheint mir doch eher eine Art Selbstverteidigung zu sein. Mann kann sich alles schön reden. Aber auch das muss ja manchmal sein.

Aber sei es drum, jeder darf das fahren was er will und was er für sinnvoll empfindet.

Ganzheitlich betrachtet machen SUV einfach keinen Sinn. Sie können nichts besser als "normale" Autos und wenn erst einmal alle Autos SUV sind ist es auch mit der angeblich besseren Übersicht (natürlich nur für den SUV Fahrer) wieder vorbei.

Und das letzte Argument was ich wirklich nachvollziehen kann, nicht zuletzt weil ich das am Sharan auch als angenehm empfunden habe, ist das leichtere Ein-/Aussteigen. Aber auch hier habe ich schon Sachen erlebt wo ich fast vor lachen umgefallen wäre. Eine recht kleine und dazu noch ungelenke Frau konnte ich mal beim Einsteigen in einen BMW X5 beobachten. Da war nix von wegen leichterem Einstieg. Das glich eher einer Kletterpartie.

Bedeutet aber auch nichts anderes das man eben nicht verallgemeinern kann. Der eine mag/braucht es so, der andere eben anders.

Ich für meinen Teil hoffe das es sich über die Zeit von alleine regelt und diese Monster einfach wieder in der Versenkung verschwinden. Mode kommt, Mode geht. 

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 23
Sry, man muss nicht zu jedem Trend Beifall klatschen, nur damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.

Ich finde den SUV-Trend und die Fahrzeuggattung immer noch Banene. Die Leute, die son Ding als Zugesel einsetzen, sind auch nicht die gleichen, die sich nen FWD-Crossover kaufen weil cool.

Das hat auch nichts mit Toleranz zu tun, wenn die 2m breite Baustellenspur voll mit diesen Kisten ist und das jemand das vielleicht bedenklich findet, dass die Leute total auf etwas abfahren, was relativ sinnbefreit ist.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 24
mir fällt da immer diese Werbung ein, die mal vor ein paar Jahren lief..... junge Elternteile, beide jeweils allein unterwegs in einem SUV, auf dem Weg durch die Pampa, Treffen in einem Flußbett, einer will die Kids abholen, der andere ...weiß ich nicht mehr.

war damals schon total bescheuert, und Autowerbung generell geht mir ziemlich auf den Keks


 

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 26
Nun ja. Jeder sieht das was er sehen will und kann. Ich sehe da potenziell keine Gefahr für die Allgemeinheit und unterschwellig, wenn man genau zwischen die Zeilen guckt etwas Missgunst. Ich kann das so akzeptieren. Am Ende stehen wir sowieso alle im gleichen Stau.  ;)


Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 27
Moin !
Wie @Jorin  und @Oppa reloaded  schon sagten, zielführend ist dieser Thread nicht , jedoch unterhaltsam,  deshalb kann es von mir aus hier ruhig weitergehen  ;) .
Denn,  was passiert hier?... Das kontra SUV-Lager zählt recht einstimmig die vermeintlichen Nachteile von SUV auf und zieht zum Teil sogar Schlüsse auf die mentale Verfassung deren Besitzer  :-/ .
Der ein oder andere SUV Eigner beleuchtet sein KFZ entsprechend positiver und verteidigt seine Kaufentscheidung. ..Und soweiter  und sofort.
In jeder Argumentationslinie findet sich was stimmiges . Einen Konsens wird es nicht geben, ausser vielleicht "Soll doch jeder fahren womit er möchte".

Zum Thema Feindbild,  hier hätten wir dann mal Toyota.  Die sehen sich selbst als Trendsetter der Fahrzeuggattung Crossover/SUV mit Einführung des "Funcruisers " (so wurde er ne Zeitlang genannnt) RAV4  im Jahre 1994.  ;)

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 28
wenn man genau zwischen die Zeilen guckt etwas Missgunst.

Echt jetzt? ;D

@GenerationHSD hat schon nicht ganz unrecht. Die Wahrheit liegt wie immer dazwischen. Dennoch ist der Trend bedenklich, da er Fahrzeuge nicht effizienter oder besser macht. Ist eben Lifestyle.

Antw.: Sinn und Unsinn von Dickschiffen ...

Antwort Nr. 29
der RAV4 ist genau so daneben, meine Meinung. Das ist auch ein Auto der Kategorie "braucht man nicht", denn mal ehrlich: wer fährt jemals echt abseits einer befestigten Straße? das sind doch nur Förster, Waldarbeiter und ähnliche Personen. die brauchen evtl. ein AWD, aber sonst?
die Auswüchse in der Richtung werden immer schlimmer, Beispiel Volvo. ich mag Volvos ja gern, aber inzwischen sind die sowas von weit weg von dem, was sinnvoll ist (geschweige von bezahlbar). ich habe da u.a. den Testwagen von Jorin vor Augen Volvo XC90 T8 Twin Engine ...