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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (190703-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 360
Um E-Mobilität voranzubringen müsste es halt einfach billiger sein.
Mit diesem Ladekartenkrampf und diesen Preisen lockt man bestimmt keine Verbrennerkäufer zum E-Auto. Zumindest dann nicht, wenn keine Lademöglichkeit in der heimischen Garage und Sondertarif vorhanden sind.
Überteuerte Autos und "Kraftstoffkosten" in Höhe von 6 bis 18 €/100 km, verbunden mit den ganzen anderen Umständen läßt den Normalbürger bestimmt nicht zum E-Auto greifen.....
sehe ich ähnlich. die allermeisten Stadtbewohner haben keine Garage und auch daher keine vernünftige Lademöglichkeit.
Billiger als der Strom zuhause? .....
nein, aber deutlich niedriger als die 89ct/kWh. ein günstiger Preis in Kombination mit sehr vielen Ladestationen bringt den Schub. Wenn aber ein wirtschaftlich der Strompreis kalkuliert wird, wird das nix mit der E-Mobilität, zumindest nicht bei Autos.
im Prinzip ist das auch nicht schlimm, die Städte ersticken sowieso im Autoverkehr, das kann auch mit E-Autos so nicht dauerhaft weitergehen...ist aber eine andere Baustelle.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 361
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es zu günstig sein sollte, denn das setzt wieder nur die falschen Anreize.

Was passiert, wenn Sprit günstig ist? Die Leute kaufen Spritschlucker.
Das wird mit Strom nicht anders sein.

Ebenso wie Pauschaltarife pro Ladung.

Klar kriegt man mit dem Preis die Leute zum Kauf, aber es ist ja auch nicht Sinn der Sache, ein verschwenderisches Fortbewegungsmittel gegen das nächste zu tauschen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 362
nein, aber deutlich niedriger als die 89ct/kWh.

In meinem Beispiel ist bei einer Verdreifachung des Strompreises das Elektroauto aber immer noch gleich teuer zu bewegen wie das reine Verbrennerfahrzeug. Dazu kommt beim E-Auto aber der Umweltgedanke, die lokale Emissionsfreiheit, das lautlose Fahren, die Risikolosigkeit bei Fahrverboten, die geringeren Inspektionskosten und das Fehlen von vielen Verschleißteilen. Ich finde, das E-Auto gewinnt also immer noch, auch wenn die Energiekosten für die reine Fortbewegung auf dem Niveau des Verbrennerfahrzeugs liegen.

Ich sehe es aber auch so, dass das Chaos mit zu vielen Abrechnungsvarianten, zu vielen Abhängigkeiten von zu vielen Anbietern und zu viele defekte oder zugeparkte Ladesäulen viele Fahrzeugbesitzer vom Wechsel auf Elektromobilität abhält und hier dringend etwas geschehen muss.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 363
Ich bin von einem familientauglichen Auto ausgegangen.
Realistisch betrachtet braucht so ein E-Auto doch im Jahresdurchschnitt um die 18-20 kWh/100 km.
Wenn ich so ein Auto 20 kWh/100 km und 30 Ct./kWh = 6€/100 km z.B. mit dem neuen Toyota Corolla 2.0 Hybrid hochgerechnet 6 L/100 km = 8€/100 km vergleiche, muss ich lange fahren um die Preisdifferenz von 10-15T€ wieder reinzufahren.
Und das mit den 6€ funktioniert nur, wenn man die Möglichkeit hat zu Hause zu laden und billiger wird es nur, wenn ein separater, unterbrechbarer Zähler für die Wallbox installiert wird, der dann wieder Installation und Grundgebühr kostet.

Schaue ich z.B. mit plugchecker hier in der Gegend, soll ich für 20 kWh zahlen:

An Typ2:
Maingau 5,00€
EnBW 7,80€
Plugsurfing 8,99€
New Motion 12,57€

CCS 50 kW:
Maingau 8.00€
EnBW 9,80€

Das Telekom Lockangebot bis 31.3. für 1,80 jetzt mal außer vor gelassen.

Und dafür muss der Etagenwohnungsbesitzer ohne Garage dann womöglich noch ein paar hundert Meter nach Hause und wieder zum Auto laufen - bei Wind und Wetter - und hoffen, dass die Ladesäule auch funktioniert und frei ist. Und wenn er Pech hat, zahlt er nach Abschluss des Ladevorgang eine horrende Parkgebühr, wenn er das Auto (nachts?) nicht rechtzeitig wieder wegfährt...!

Um die E-Mobilität wirklich voran zu treiben, müssten an jeder Ecke Ladesäulen stehen, auf denen der Preis steht (wie an Tankstellen) und es müsste mit gängigen Debitkarten zahlbar sein - direkt an den Betreiber, ohne dieses Roaminggedöhns.
Laden müsste so einfach sein wie tanken, ohne dass man hinterher das Gefühl hat, mal wieder über den Tisch gezogen worden zu sein.

Wie schon gesagt, ich war und bin wirklich von E-Autos begeistert, frage mich aber immer mehr, ob das nächste Auto nochmal als Hybrid nicht die bessere und kostengünstigere Wahl wäre.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 364
Jo, das sind ja auch alles nachvollziehbare Punkte. Deswegen fahre ich partiell auch noch mit Benzin. Ich bin auch mal so radikal und behaupte, dass die E-Mobilität nicht der erhoffte Heilsbringer, sondern höchstens eine bessere Ersatztechnologie auf dem Weg zu einer anderen Utopie sein kann.

Wer sparsam innerhalb seiner Möglichkeiten unterwegs ist, tut seinen Beitrag und wenn das eben kein E-Auto, sondern nur ein Hybrid ist, dann ist das immer noch besser als das Übliche Zeug zu bewegen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 365
[...]fällt mir bei vielen Alternativen öfter auf, dass hier einfach mal ne Fahrzeugklasse höher gegriffen wird, wenn man etwas mit Strom mit einem klassischen Verbrenner vergleichen möchte... gerne auch der Vergleich Prius vs A4, der in meinen Augen genauso hinkt [...] denn nur, weil ein Fahrzeug ein paar Zentimeter länger ist, als der Klassenstandard, heißt das noch nicht, dass es automatisch zur nächsthöheren Klasse gehört
 
 
Der Prius wird von zahlreichen Organisationen wie bspw. der NCAP in das Segment der 'large' family cars bzw. mid-size cars gerechnet (s. bspw. hier: Toyota Prius judged safest family car - www.carsales.com.au ), was eben nicht die Kompaktklasse (C-Segment) ist, sondern das D-Segment. Und die typischen Vertreter des D-Segments heißen in Deutschland Mercedes C-Klasse, 3er BMW, Audi A4, VW Passat, Opel Insignia und Ford Mondeo. Und vergleicht man das Platzangebot in A4 und P4, so scheint eine Eingruppierung in dasselbe Segment durchaus angemessen - der A4 ist sowohl bei der Beinfreiheit auf der Rückbank als auch beim Kofferraum sogar enger geschnitten.
(Außen-)Länge ist eben auch beim Auto nicht alles. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Und da sind speziell für alternative Antriebe entworfene Fahrzeugtypen oft besser dran, weil sie im Motorraum nicht unnützes Luftvolumen für eine Vielzahl verschiedener Motor-Getriebe-Kombinationen mit unterschiedlichsten Nebenaggregaten mitführen müssen, sondern kompakt um einen speziellen Antriebstyp herum gebaut sind.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 366
falsch, er gehört bei der NCAP mittlerweile zur Klasse der Hybrid- und Elektrofahrzeuge  :-P
ist aber auch egal, und in einem gebe ich Dir Recht: die Innengröße ist wichtiger als die schiere Außenlänge und -breite einer Karosserie  :-)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 367
@Stephan @Francek
ist doch für die Betrachtung, wie man die E-mobilität voran bringen will, irgendwie piepegal, ob so ein Prius in Klasse A oder B gehört, dadurch wird kein Auto weniger oder mehr verkauft.

@RaiLan da bin ich bei dir, ich sehe das so wie du mit den finanziellen Aspekten und den "Möglichkeiten" des Aufladens. mal ein Beispiel für unsere Wohngegend: Mietwohnungen und Eigentumswohnungen in Häusern aus den 50ern und jünger, meist 3-4 Etagen, die meisten ohne TG oder Garagenhof...
der nächste Ladepunkt ist ca. 300 m weiter weg, in der Straße ist nix, nur eine Telekom-kiste...von denen die T-kom ja mal irgendwann was umrüsten will. Blöd nur, das zum nächsten Stellplatz leider ein Gehweg und eine Straße im Weg sind, über die dann ein potentieller Lader sein Kabel legen müsste  :icon_doh:

aber 6L=8€?? das dürfte nicht immer so bleiben in den nächsten Jahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 368
Um die E-Mobilität wirklich voran zu treiben, müssten an jeder Ecke Ladesäulen stehen,

 
Um Ladesäulensuchverkehr und die damit verbundene Verschwendung von Energie und Zeit zu reduzieren, sollten Ladesäulen zunächst in großen Gruppen und gerade nicht verstreut im Stadtgebiet aufgebaut werden. Dieses Modell fahren die chinesischen Metropolen: Größere Parkanlagen mit Ladesäule neben Ladesäule. Fährt man so eine Parkplatzanlage mit 20 bis 30 Säulen an, so ist die Wahrscheinlichkeit dort eine freie zu finden natürlich ungleich höher, als wenn ich dieselbe Anzahl Säulen im 50m-Abstand über ein bis eineinhalb Kilometer  am Straßenrand verteile und ich dann zunächst nur eine davon gezielt anfahren kann. Da fahre ich dann nämlich schon bei lediglich 80% Auslastung der Säulen im Mittel etwa vier Säulen nacheinander an bevor ich fündig werde. Auf der Parkanlage hätte ich bei gleicher Auslastung noch die Auswahl zwischen einer Handvoll freier Säulen.
Elektromobilität wird m.E. zumindest kurzfristig nur unter Verabschiedung von der Idee des unmittelbar vor der eigenen Haustür bereitstehenden Autos sinnvoll skalieren. Und das könnte eine große Chance für den Wohnwert unserer Städte und Gemeinden sein: Statt die Verkehrsflächen quer durchs Wohngebiet zu ziehen und unter enormem Flächenbedarf und Landschaftszerstückelung bis vor die eigene Haustür zu verästeln, könnten wir in parkähnlichen Landschaften leben, während der E-Fuhrpark außerhalb des Wohngebiets auf Park-and-Load-Plätzen wartet. Für die letzte Meile dorthin und wieder weg gibt es bereits genug probate Lösungen: Elektroroller, Bikesharing, ... Für den größeren Transportbedarf dann autonome Transportpaletten, die bei den geringen Entfernungen durchaus nur Fußgängertempo haben müssen und deshalb ungleich leichter sicher realisierbar sind als das doch noch in einiger Ferne liegende urbane autonome Fahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 369
aber 6L=8€?? das dürfte nicht immer so bleiben in den nächsten Jahren.
Nein, das ist natürlich nur die Momentaufnahme.
Ich vermute aber, dass die Energiekosten insgesamt steigen. Um wieviel ist schlecht vorherzusehen.
Ich zahle z.Zt. noch 18 Ct./kWh Strom inkl. Grundkosten! Der Vertrag läuft aber in 2 Monaten aus und ich suche händeringend nach einem ähnlich günstigen Anbieter. Wenn ich mich jetzt so umschaue, sehe ich nichts mehr unter 26 Ct./kWh!
Der Versorger vor Ort nimmt je nach Menge 31-32 Ct./kWh.
Will man "Autostrom" werden horrende 278€ Grundkosten p.a. und knapp 24 Ct./kWh in der Nebenzeit fällig und schwupps ist man wieder gleich weit wie ohne Doppeltarifzähler - nähmlich bei 32 Ct. Bleibt man beim Grundtarif sind es 31 Ct. und man kann laden wann man will.
Ausgehend von 4.500 kWh Haushalt und 3.000 kWh Auto.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 370
29ct/kWh sind mehr oder weniger die Strompreise für den Privathaushalt. 39ct ist ein bisschen teurer.
39ct  für DC sind nicht "ein bisschen" teurer, sondern ein Drittel gegenüber 29ct für AC! (Lass mich raten: Du kannst zu Hause laden und was es unterwegs kostet interessiert Dich daher eigentlich nicht besonders?)

Bei 20kw/100 km bedeutet das 7,80 statt 5,80 €. Und dass ein Laternenparker auf Dauer nur mit DC einigermaßen über die Runden kommt, sofern er wirklich sein Auto bewegt und nicht nur rentnermäßig von Ladesäule beim Arzt über Ladesäule beim Supermarkt zur Ladesäule bei der Sparkasse zockelt, dürfte auch klar sein.

Bezüglich der Vergleiche zu Verbrennern: Selbst wenn man einen Benziner mit 8 Liter = 12 € /100km nimmt, hat man erst nach 100.000 km 4.200 € mehr Verbrauchskosten gehabt als der Stromer. Bei 10.000 km/Jahr sind das 10 Jahre!
Wenn da der Stromer 8.000-10.000 € teurer war, muss man viel Steuerersparnis und billigere Wartungen gehabt haben - um am Ende auch nur bei Null auf Null rauszukommen. Zumal andererseits die Versicherungen für E-Autos teurer sind, weil ein Unfall mit Beschädigung des Akkus schnell zum Totalschaden, zumindest jedoch sehr teuer wird.

Bei 20.000 km/Jahr wären es zwar nur 5 Jahre, aber da nimmt man halt einen verbrauchsärmeren Diesel...und schon werden es wieder 10 Jahre.

Und dafür das ganze Rumgeeiere mit Säulensuche, Ladekarten, Apps, Tarifen etc?

Richtig gut vergleichen werden die Interessenten können, wenn es noch mehr Fahrzeugmodelle mit allen Antrieben gibt (z.B. Peugeot 208 als Benziner, Diesel und Elektro) Dann fallen die Diskussionen weg, ob ein Ioniq mit einem A4 vergleichbar ist. Da gefällt dann ein bestimmtes Modell und es stellt sich die Frage, welche Variante es nun wird.... so wie bislang schon zwischen Benziner und Diesel.
Dann geht der realistische Kampf "Mehrpreis vs Laufende Kosten" los - unterstützt durch Themen wie Beschleunigung, Lautstärke, und sonstige "Nebenkriegs-Schauplätze".
Ach ja, die Umwelt und so: Da traue ich der Mehrzahl der Kunden das Motto zu: "Umweltschutz gerne, aber bitte nur, wenn es mich nichts kostet."  (Ich selbst bin da halt noch schlimmer und glaube nicht mal ansatzweise daran, dass ein Umstieg auf E-Autos das Weltklima rettet)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 371
Hast vollkommen Recht. Es ist der Glaube - also eine Religion die das ganze unsichtbar voranbringt. Dann nimm die andere Begründung für die E-Mobilität: Strom lässt sich auch ohne importierte Waren von Putin oder Trump oder Scheich xy in Europa produzieren. Dadurch wird diesen die Kriegskasse geleert. Das es teurer ist, muss es dann einem Wert sein.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 372
: Strom lässt sich auch ohne importierte Waren von Putin oder Trump oder Scheich xy in Europa produzieren.
Das ist allerdings ein gutes Argument!

Blöd wäre dann nur, wenn aufgrund der Kombination aus vielen zusätzlichen Strom-Verbrauchern (also den E-Autos),  deren Mehrbedarf nicht aus zusätzlichen "grünen" Energiequellen gedeckt werden kann (es werden kaum noch neue Windräder genehmigt oder PV-Anlagen installiert) und dem Ausstieg aus Kernkraft  und Kohle folgendes Szenario eintritt: Strom muss durch Gas- oder Ölkraftwerke hergestellt werden. Oder aus anderen Ländern importiert werden, die das so machen . Peinlich!

Mir bleibt da wirklich nur die Hoffnung, dass ich diesbezüglich keine Ahnung habe, mich total irre und in 5 Jahren, wenn das Leasing für mein nächstes Auto (erst mal noch ein Verbrenner/Hybrid) ausläuft, bezüglich E-Mobilität alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.....Aber sie stirbt!

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 373
@Blueskin
Hm, ich habe ein bisschen über meine Antwort nachgedacht und ich denke mal, du bist zu neu um meinen „Kampf“ mitbekommen zu haben. Ich fahre ja derzeit einen Prius 3 Plugin, obwohl ich eigentlich einen BMW i3 haben wollte.

Die Gründe dafür sind vielfältig und genau die, die du auch nennst: Zu Hause Laden passiert derzeit über Verlängerungskabel aus der Waschküche heraus und das dauert beim P3 PHEV gerade mal anderthalb bis zwei Stunden und das geht auch nur, wenn ich vorm Haus parken kann. Das ist Privatparkplatz und wenn ich spät heim komme und einer meiner Nachbarn Besuch hat, kann das mal passieren, dass ich um die Ecke was suchen muss. In meinem Stadtteil ist keine einzige Ladesäule.
Dafür erledige ich meine Einkäufe elektrisch und benutze den Verbrenner nur für Langstrecken. Deshalb der vergleichsweise hohe Verbrauch in der Signatur. Zur Arbeit fahre ich mit der Bahn.


@RaiLan, bzw. @Blueskin  Ich bin der Meinung, dass ihr euch in einer negativen Argumentationsspirale befindet.

Punkt 1: Die Erwartungshaltung, dass Strom an irgendwelchen Zapfsäulen günstiger als Strom daheim sein soll, ist absolut unrealistisch. Man kann höchstens hoffen, dass es „nicht viel teurer“ werden wird.

Punkt 2: Die Erwartungshaltung, dass Individualmobilität auf absehbarer Zeit auch noch günstiger und angenehmer werden wird, ist schlicht naiv. Der Zeichen der Zeit sind deutlich und die Städte werden sich in Zukunft immer weiter von einem Verkehrskonzept rund um das Auto verabschieden (müssen).

Punkt 3: Die Erwartungshaltung, dass eine ökologischere Lebensweise zwingend an eine finanzielle Belohnung gekoppelt sein muss, bringt einen nicht weiter. Wenn du ehrlich bist, spart man schon als Hybridfahrer insgesamt nicht wirklich. Die Versicherung meines P3 kostet im Quartal so viel wie die eines i3 oder vieler anderer Fahrzeuge im Jahr und durch den Verbrauchsunterschied zu einem günstigeren Verbrenner hole ich den Preis niemals wieder rein.
(Den i3 kannst du übrigens als Beispiel für günstige Versicherung nehmen. Oft sind nur die Asiaten so teuer in der Versicherung)

Punkt 4: 20kWh/100km… ich weiß nicht welche Ansprüche du an ein Familienauto hast, oder wie deine Familie aussieht, aber wir hatten damals zu viert einen Mitsubishi Galant, nicht mal als Kombi und ich würde behaupten, mit einem Auto des Formats eines Ioniq, der weniger verbraucht als 20kWh wären meine Eltern sowas von glücklich gewesen und wir Kinder auch. Und wenn du ehrlich bist, die Situation ist mit dem Verbrenner auch nicht viel anders. Das merkt man auch an der Zapfsäule, ob der Liter jetzt 10ct mehr oder weniger kostet. So eine Tankstelle fährst du auch nur im Notfall and UND vor allem tankst du dort auch nicht voll. Das heißt, die Mehrkosten, die du dir da ausrechnest sind Worstcase-Szenarios und nicht mal dramatische.

Das soll dich alles nicht missionieren, und wenn du nicht zu Hause laden kannst, würde ich dir alles andere als ein BEV empfehlen, aber vielleicht lässt dich das die Dinge etwas anders sehen. ;)

EDIT: Sry, ich habe ein paar Sachen bei euch beiden durcheinander geworfen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 374
@MGLX
zu deinen Punkten möchte ich mich gern äußern...

Punkt 1: Die Erwartungshaltung, dass Strom an irgendwelchen Zapfsäulen günstiger als Strom daheim sein soll, ist absolut unrealistisch. Man kann höchstens hoffen, dass es „nicht viel teurer“ werden wird.
sprach er von günstiger im Sinne davon, das man weniger als zu Hause zahlen sollte? ich habe das nicht so verstanden, sondern eher in der Richtung, das da der Unterschied zwar sein darf, aber nicht zu krass zwecks Akzeptanz.

Punkt 2: Die Erwartungshaltung, dass Individualmobilität auf absehbarer Zeit auch noch günstiger und angenehmer werden wird, ist schlicht naiv. Der Zeichen der Zeit sind deutlich und die Städte werden sich in Zukunft immer weiter von einem Verkehrskonzept rund um das Auto verabschieden (müssen).
wo hat er das gesagt? so eine Sichtweise wäre wirklich sehr unrealistisch. und ja, die Städte müssen ENDLICH was tun, so kann es einfach nicht mehr weiter gehen!!

Punkt 3: Die Erwartungshaltung, dass eine ökologischere Lebensweise zwingend an eine finanzielle Belohnung gekoppelt sein muss, bringt einen nicht weiter.
stimmt, ist meist umgekehrt, da man mehr Geld ausgeben muss für diese Lebensweise.

Wenn du ehrlich bist, spart man schon als Hybridfahrer insgesamt nicht wirklich. Die Versicherung meines P3 kostet im Quartal so viel wie die eines i3 oder vieler anderer Fahrzeuge im Jahr und durch den Verbrauchsunterschied zu einem günstigeren Verbrenner hole ich den Preis niemals wieder rein....
stimmt auch. wenn man im Spritmonitor schaut bei mir und die vorherigen Karren sieht, ist der Hybrid auf keinen Fall günstiger in der Versicherung. Steuern aber sind traumhaft mit 36 €/Jahr. Verbrauch hat er auch ;)


Punkt 4: 20kWh/100km… ich weiß nicht welche Ansprüche du an ein Familienauto hast, ...und ich würde behaupten, mit einem Auto des Formats eines Ioniq, der weniger verbraucht als 20kWh wären meine Eltern sowas von glücklich gewesen und wir Kinder auch.

...die Situation ist mit dem Verbrenner auch nicht viel anders. Das merkt man auch an der Zapfsäule, ob der Liter jetzt 10ct mehr oder weniger kostet. ..., die Mehrkosten, die du dir da ausrechnest sind Worstcase-Szenarios und nicht mal dramatische.
ich sag ja schon lange auch in anderen Themen, das die Ansprüche inzwischen völlig überhöht sind, was ein Auto betrifft. Vor 20 Jahren konnte man einen Pferdeanhänger locker mit nem großen Kombi (zB nen MB 300 Diesel oder so was) ziehen, heutzutage muss es ein SUV sein, son profaner Kombi....pfff
Ein Familienauto war eines, in das alle reinpassten mit Gepäck, ansonsten gabs nen Dachgepäckträger, fertig. das ist ja heutzutage vielen zu popelig, siehe oben.... allerdings sind die SUV im Ladevolumen auch nix besser als ein großer Kombi.

zum Verbrauch: ich als Autofahrer, der seit 1981 den Führerschein hat, lernte damals das Kalkulieren so: im Schnitt braucht ein Auto immer mind. 8 Liter, wenns ein Kleinwagen war, ansonsten hat man 10 L gerechnet. Das war auch realistisch und ist es heute leider bei vielen Modellen anscheinend immer noch. Eine rollende Schrankwand hat nun mal keine guten cW-Werte, und die fetten Reifen rollen auch nicht besser oder mit weniger Widerstand.

allerdings merke ich den Preisunterschied nicht wirklich, da ich selten tanke und nur relativ wenig fahre....zeigt ja der Spritmonitor ;)