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Thema: Strompreise (64831-mal gelesen)
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Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 615
Kennt jemand eine andere Website als Tibber, wo ich einfach die stündlichen Preise sehen kann? Dann könnte ich mich als nicht-Tibber-Nutzer ja auch danach richten, um das Netz etwas zu entlasten, indem ich meinen Verbrauch in die günstigeren Zeiten schiebe.
Auf der Tibber-Seite kannst du den aktuellen Tagespreis für den Wohnort nach Eingabe der PLZ erfahren. Nach meinen Erfahrungen kommen noch 2-3 Cent an Gebühren (oder waren es die Beschaffungskosten?) obendrauf.
Alternativ sind auch die Apps „Spotpreis“ und „YOULE“ hilfreich.
Zur netzdienlichen Ladung richte ich mich möglichst auch danach.

Zum "Rohpreis" kommen noch etwas 18c dazu.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 616
Gerade in der FAZ (noch ohne Paywall):
Zitat
Doch wie extrem die Preise in dieser Woche ausschlagen, können selbst Fachleute kaum erklären. „Die aktuellen Preisspitzen sind schon höchst erstaunlich“, sagt Hanns Koenig vom Beratungsunternehmen Aurora Energy Research. „Eigentlich sollte die Leistung nicht so knapp sein, wie sie gerade ist.“ Konkret liefen am Donnerstagmorgen mit 6,1 von 9,5 Gigawatt nur knapp zwei Drittel der eigentlich verfügbaren Steinkohlekraftwerke. Auch von den 15 Gigawatt Braunkohle, die laut Bundesnetzagentur dem Markt zur Verfügung stehen müssten, waren nur 11,1 Gigawatt aktiv. Noch drastischer war es beim Erdgas: Von theoretisch 30 Gigawatt in Betrieb haben nur 17 Gigawatt Strom produziert. „Bei durchschnittlichen Preisen von 650 Euro müsste eigentlich jedes thermische Kraftwerk in den Markt gehen und Geld verdienen müssen – viele tun es aber nicht“, sagt Koenig.
Somit steht die Frage im Raum, ob Kraftwerksbetreiber bewusst Leistung zurückgehalten haben – und damit verbotenerweise den Markt manipuliert. Das Bundeskartellamt hatte Ende November „strukturelle Marktmacht im Bereich der Stromerzeugung“ angeprangert. Das „Ausmaß der Unverzichtbarkeit“ vom Anbieter RWE sowie der Umstand, dass der Kraftwerksbetreiber seine Unverzichtbarkeit zu bestimmten Zeiten vorhersehen kann, besorgt die Wettbewerbshüter.
Nebel und kein Wind: Experten rätseln über extrem hohe Strompreise
War auch gerade unterwegs: die meisten Windräder, die ich gesehen habe, drehten sich. So richtig Flaute ist also auch wieder nicht…

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 617
Heute kam endlich die Sonne etwas raus, sodass 10,4kWh erzeugt werden konnten.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 618
Das wird den Markt gravierend verändern.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 619
Also meinen Markt schon, wieder etwas weniger Strom, den ich bezahlen muss. ;)

 

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 620
Jeder halbwegs intelligende Gamer von Wirtschaftssimulationen weiß, dass er sämtliche Säulen auf denen er steht,  gleichmäßig hochziehen muß. Verpasst er das, kann er strampeln wie er will - Game over. Ha, da gibt es doch Mods für Geld, mehr Leben usw. Bloß klappt das in der Regel nur bei Games.
Man nennt das wohl auch Sondervermögen. Habe das glaube ich mal in einem Spiel gesehen. ;D
Kann aber auch was anders gewesen sein.
Da drängt sich, bei mir jedenfalls, die Frage auf: Muß ich nicht bei der Erzeugung von Strom, bei dem es keine Mengengarantie gibt, gleichzeitig die Speicherung adäquat ausbauen?
Gummibäume in Mengen anritzen (nur weil genügend rumstehen) nützt mir auch nichts, wenn ich nicht genügend Pötte zum sammeln habe. :-D
Die aktuellen Nachrichten sind diesbezüglich sicher für viele kein Anreiz auf Stromer umzusteigen, was wiederum die Automobilindustrie in D kratzt und und usw., der Rest ist bekannt.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 621
Ja, ja, Dunkeldeutschland. Da bleibt auch das E-Auto etwas kraftlos.  ;)

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 622
Muß ich nicht bei der Erzeugung von Strom, bei dem es keine Mengengarantie gibt, gleichzeitig die Speicherung adäquat ausbauen?
Für den Sommer gibt es diese bereits in Form von BEV. Hab noch nicht festgestellt, dass das Laden bei stürmisch/sonnigem Wetter billiger ist.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 623
Doch ist es. Deutlich sogar.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 624
Es gibt immer Leute, die alles maßlos übertreiben. Ja, der Strompreis war an der Börse zeitweise bei 900 Euro/MWh. Aber das betrifft nur einen sehr kleinen Bruchteil des Jahresbedarf. Wenn man den Strom nicht rechtzeitig einkauft, dann muß man das bezahlen. Wenn man das auf den Gesammten Strombedarf aufschlägt und dann den Jahrespreis durch den Jahresverbrauch teilt, ist der Preis pro Megawattstunde gar nicht so hoch. Es ist durchaus sinnvoll viel mehr Stromsppeiicher zu bauen, damit man nicht so hohe Spitzenpreise bezahlen muß. Norwegen hat Da eutschlan ja angeboten, seine Wasserspeicher zu verwenden. Dann hätten wir aber im Bedarfsfall etwas mehr für die Rücknahme bezahlen müssen, als wir für den angegebenen Strom bekommen würden. Das wollten die deutschen nicht. Die verschenken lieber den Überschuss und kaufen bei Strommangel die MWh für 900 Euro. Wie man so dumm sein kann, bleibt mir ein Rätsel! Der nötige Ausbau von Stromtrassen wird Dank der Berufsdemonstranten in unserem Land seit Jahrzehnten verhindert. Das behindert eine vernünftige Netzplanung und fördert den Blackout. Atomstrom ist sehr teuer und auchkeine Lösung. In Frankreich hat man ja gesehen, wie viele Atommeiler wegen überhitzung der Gewässer abgeschaltet werden mussten. Außerdem können Atomkraftwerke nicht versichert werden, sodass der Staat im Havariefall für Schäden aufkommen muss. Auch die Abfallentsorgung und dessen Lagerung für 1.000.000 Jahre muß von Steuergeldern bezahlt werden. Diese nicht einmal im Ansatz berechenbare Kosten müssen von vielen künftigen Generationen bezahlt werden und sind nicht im Strompreis eingerechnet.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 625
Hier übertreibt niemand etwas. Die Strompreisspitzen sind ein eindeutiger Trend und wenn sich selbst das Kartellamt eingeschaltet hat, wird da wohl irgendwas schief laufen und das hat nichts mehr mit der reinen Netzauslastung zu tun.
@Pluto evtl solltest du die Beurteilung der Situation jemanden überlassen, der schon länger dynamische Tarife benutzt und die Lage vllt etwas besser einschätzen kann.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 626
evtl solltest du die Beurteilung der Situation jemanden überlassen, der schon länger dynamische Tarife benutzt und die Lage vllt etwas besser einschätzen kann.

Jemand der schon länger einen dynamischen Stromtarif benutzt ist also für dich ein Experte für den europäischen Strommarkt und dank der Erneuerbaren Energien also auch Wetterexperte  :-/

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 627
Habe ich nicht behauptet. Aber als in Frankreich die Hälfte der AKW in "Wartung" waren oder wir Durchleitungsengpässe hatten, war der Strom nicht so teuer, wie zur Zeit. Es ist ja nun auch nicht das erste Mal, das wir in Deutschland Windstille haben.

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 628
Es gibt immer Leute, die alles maßlos übertreiben. Ja, der Strompreis war an der Börse zeitweise bei 900 Euro/MWh.
Ist das wirklich Übertreibung? Ja, sagt man sich an bestimmten Stellen. Ist doch ein guter Grund, mal kräftig zuzuschschlagen. Wer kann sich dagegen wehren? Keiner von uns. Selbst komplett auf Strom zu verzichten und auf die Straße zu gehen ist auch keine Option. ;D  Kannste nicht laden und sitzt im Dunkeln. :-P
Leider erleben wir doch überall, wie schamlos getestet wird, wie weit man die Daumenschrauben anziehen kann. Strom (vor allem an Ladesäulen), Mieten, Parkgebühren und vieles mehr. Das ist leider keine Schwarzmalerei sondern soziale Marktwirtschaft. :-D

Antw.: Strompreise

Antwort Nr. 629
Muß ich nicht bei der Erzeugung von Strom, bei dem es keine Mengengarantie gibt, gleichzeitig die Speicherung adäquat ausbauen?
Für den Sommer gibt es diese bereits in Form von BEV. Hab noch nicht festgestellt, dass das Laden bei stürmisch/sonnigem Wetter billiger ist.
Ich meinte öffentliches Laden.

Zitat
Nachdem der Preis für Strom an der Energiebörse FEX plötzlich in die Höhe schoss, ist die Aufregung groß. Kritiker erneuerbarer Energie machen schnell in der "Dunkelflaute" den Schuldigen aus. Die Bundesnetzagentur folgt einem Bericht zufolge einer weiteren Spur: Sie prüft, ob Missbrauch im Spiel war.
Auch der Thinktank Agora Energiewende verweist auf ein ungewöhnliches Geschehen am Markt: So hätten am Donnerstag Kohle- und Gaskraftwerke, die mehr als acht Gigawatt Kapazität haben, keinen Strom erzeugt - obwohl sie laut Daten der Strombörse EEX eigentlich verfügbar waren, sagt Philipp Godron, Programmleiter Strom bei Agora. "Und obwohl sich die Erzeugung zu diesen Hochpreiszeiten sehr gelohnt hätte." Über die Gründe wolle man nicht spekulieren.
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