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Thema: Toyota HSD und steiles Bergabfahren? (15327-mal gelesen)
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Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Ich war mit meinem Auris 2 TS HSD am Freitag auf einer Bergtour in Tirol. Der Startpunkt der Tour war die Kemater Alm in den Stubaier Alpen auf 1673m Höhe. Die Zufahrt zur Alm ist mit dem Auto über eine Mautstraße möglich. Die Straße ist nicht asphaltiert, aber ansonsten gut zu befahren. Insgesamt beträgt der Höhenunterschied zwischen Beginn und Ende der Mautstraße 700 Höhenmeter über eine Länge von ca. 5,5 km, also einer Steigung/Gefälle von 12%. Mehr als Tempo 30-40 ist auf der Straße nicht möglich.

Da ich meinen Auris erst seit 3,5 Monate habe und diese die erste Fahrt dieser Art eine Frage mal an alle mit Toyota HSD-Erfahrung.

Während die Fahrt rauf keine Problem war, hatte ich runter das Problem, dass nachdem der SOC auf 80% Ladung war die Motorbremse mit B nur sehr mangelhaft wirksam war und ich die ganze Strecke relativ intensiv die Bremsen betätigen musste. Um die Bremsen nicht zu verheizen bin ich nicht dauernd draufgestanden, sondern habe immer wieder stärker gebremst und dann wieder laufen lassen. Sonderlich optimal ist die Lösung auch nicht, was auch nach der Abfahrt an einem merkbaren Geruch von den Bremsen zu bemerken war.

Gibt's da irgendwelche Methoden mit denen man langsam einen steilen Berg abfahren kann? Beim meinem alten Honda Jazz Hybrid konnte ich über die Lenkradpaddeln die virutellen Gänge einlegen und hatte so einen recht wirksamen 1. Gang der den Motor zwar recht hochgedreht hat, aber der eine hohe Bremsleistung gebracht hat. Gibt es irgendwas vergleichbares beim Toyota HSD? Die Stufe "B" der Automatik bremst aus meiner Sicht erst aber Geschwindigkeiten von 50 km/h vernünftig. Eine Abfahrt über den Zirler Berg von Seefeld runter ins Inntal war so ohne allzuviel Bremsen machbar. Der SOC war auch hier schon am Anfang der Abfahrt auf 80%, so dass man einen Großteil der Höhenmeter leider verheizt.

Da ich sicher immer wieder auf meinen Bergtouren ähnliche Strecken habe wäre es gut zu wissen ob es bessere Lösungen als das verheizen der Bremsen gibt. Wäre aus meiner Sicht fast ein Konstruktionsfehler wenn es da nichts gäbe.

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 1
Hi ich fahre seit zwei Monaten einen Prius 3. Ich habe mal im Forum gelesen und mir ist das auch schon selbst passiert. Wenn der Akku voll ist wird nicht mehr über den Elektromotor abgebremst sondern nur noch über die Hydraulische Bremse. War komisch weil er dann ganz anders bremst, habe mich erst mal ganz schön erschreckt.
Erst als ich gesehen habe das der Akku ist voll wurde mir klar warum. Das war nur ein kleiner Berg. Aber das ganze hatte ich auch schon bei einem Berg von ca. 10 % Gefälle in der Stadt bei  50 kmh.  Ich hatte aber den Tempomat an. Akku war voll,  und da ist sofort der Verbrenner angesprungen zwar mit hoher Drehzahl hat aber den Prius auf 50 kmh abgebremst und auch gehalten ohne das ich bremsen mußte. Nur ich weiß nicht wie das mit 30 kmh ist, da der Tempomat erst ab 40 kmh funktioniert. Gruß TOM

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 2
Du hast deine nicht ausgesprochene Frage ja quasi schon beantwortet. Da der Tempomat da noch nicht läuft, muss dein Fuß ran 😉

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 3
Du hast deine nicht ausgesprochene Frage ja quasi schon beantwortet. Da der Tempomat da noch nicht läuft, muss dein Fuß ran 😉

Nur will ich ja eben nicht über die Bremsen die Energie vernichten, sondern über die Motordrehzahl. Hat Toyota nie eine längere steile Abfahrt mit einer Geschwindigkeit <40km/h vorgesehen bei der man seine Bremsen verheizt?

Die Motorbremse geht ja auch ohne Tempomat bei größeren Geschwindigkeiten mit der Stufe B einigermaßen passabel.

Hier vermisse ich eine manuelle Schaltmöglichkeit um die Motordrehzahl zu erhöhen ohne Gas zu geben. Das hat Honda beim Jazz Hybrid von 2011 mittels der virtuellen Gänge sehr einfach gemacht. Bei der steilen Abfahrt einfach den entsprechenden Gang runterschalten und der Motor hat das Tempo so gut halten können wie wenn man bei einem manuellen Schalter einen niedrigen Gang einlegt und und über den Motor bremst.

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 4
naja, Bremsen verheizen wirst du da sicherlich nicht so schnell wie bei einem normalen Auto, da kannst du beruhigt sein. Selbst bei einem nicht-Hybriden halten Bremsen je nach Fahrprofil doch mehrere 10-tsd km aus....zumindest die Scheiben.

bei meinem IS sind bei der Inspektion hinten neue Klötze montiert worden. ich vermute mal, das sind bei einer Fahrleistung von jetzt knapp 89.000 in 11 Jahren vorher noch die originalen gewesen.
Vorn sind vor 10.000 km beim Kauf neue Scheiben ü Beläge gemacht worden. jetzt sieht man immer noch so gut wie keinen Verschleiß. Könnte aber auch an meinem Fahrstil liegen...lange rollen lassen und spät und sanft bremsen.

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 5
Ich bin genauso weit (stehe auch kurz vor den 90.000 km) mit noch den ersten Belägen und Scheiben!  :-D

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 6
naja, Bremsen verheizen wirst du da sicherlich nicht so schnell wie bei einem normalen Auto, da kannst du beruhigt sein. Selbst bei einem nicht-Hybriden halten Bremsen je nach Fahrprofil doch mehrere 10-tsd km aus....zumindest die Scheiben.

Es ist nicht das Problem der Bremsabnutzung, sondern dass man sich die Bremsen richtig ruinieren kann wenn man längere Zeit einen Berg runterfährt und in den Bremsen steht. Normalerweise löst man das über die Motorbremse, nur scheinbar funktioniert das nicht mit dem Toyota HSD System?

Das Problem stellt sich natürlich nur im Gebirge. Die ersten 200 Höhenmeter werden noch in den Hybridakku gepackt, aber danach ist halt Schluß und der Generator stellt seinen Bremsbetrieb ein, was man deutlich merkt.

Evtl. werde ich bei der nächsten Bergabfahrt versuchen ersten den Hybridakku vorher möglichst leer zu machen (Klimaanlage voll an?) und dann schon beim elektrischen Bremsen ordentlich in das Bremspedal gehen um Energie zu vernichten. Solange die elektrische Bremse mithilft können dann die Bremsscheiben einigermaßen abkühlen und sich so immer wieder einigermaßen erholen.

Schneller fahren, damit die Motorbremse doch wirksam wird ist halt nicht möglich auf nicht-asphaltierten Almzufahrten. Da kann man normal nur so 20-30 km/h fahren, da der Weg schlecht, löchrig und sehr kurvig ist.

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 7
Ich bin da voll bei dir. Ich war mit dem Prius 2 und jetzt dem Prius 4 auch schon (wenn auch selten) in solchen Situationen. Auf B schalte ich im 4er gar nicht mehr, denn der Motor dreht extrem hoch, das hört sich nicht gesund an.  :icon_no_sad:

Also bleibt nur D. Und da ist die kleine Batterie sehr schnell voll. Und just hat man genau dieses Problem. Der normale Verbrenner kann dann die starke Motorbremse der kleinen Gänge nutzen, der HSD-Fahrer blickt in die Röhre und bleibt auf der Bremse stehen, welche dann ohne Generatorunterstützung auskommen muss. Da ihr auch die Motorbremse fehlt, wird sie stärker beansprucht als beim normalen Verbrenner.

Ich persönlich würde als Alpenbewohner aus exakt dieser Problemstellung heraus wohl wirklich auf einen Toyota- oder Lexus-Hybriden verzichten. Ja, allen Ernstes!

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 8
Leute, was habt ihr Probleme damit?

1. bremst man nicht permanent, sondern im Intervall...das habe ich jedenfalls in der Fahrschule gelernt. dann können die Bremsen immer wieder etwas abkühlen
2. darf der Motor sicher so hoch drehen beim Hybrid, der kann > 6000 Umin ab...oder meint ihr, Toyota lässt da absichtlich was kaputt gehen? auch in Japan gibts sicher steile Gebirgsstrecken.
3. genau dafür ist "B" doch gemacht, steht doch extra so in der Betriebsanleitung.

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 9
1. bremst man nicht permanent, sondern im Intervall...das habe ich jedenfalls in der Fahrschule gelernt. dann können die Bremsen immer wieder etwas abkühlen

Das hat Andi auch gemacht und trotzdem ist da ein Unterschied, ob du zusätzlich ne Motorbremse durch echte Gänge hast oder nicht.

2. darf der Motor sicher so hoch drehen beim Hybrid, der kann > 6000 Umin ab...oder meint ihr, Toyota lässt da absichtlich was kaputt gehen? auch in Japan gibts sicher steile Gebirgsstrecken.

Nun, eigentlich sollte auch die Hybridbatterie nicht unter ~40 Prozent fallen, und trotzdem wurde sie bei mir mal bis auf 24% Restkapazität entladen, was zu einem Beinahe-Ausfall des gesamten Systems führte. Das sollte auch nicht passieren.

Bei meinen Bergabfahrten war es so, dass der Motor immer höher drehte, ich sehe die Drehzahlen ja auf dem Scangauge. Irgendwo bei 5.000 war es mir dann zuviel, denn da war noch kein Ende in Sicht, der wollte noch höher. Ich hab mich schlichtweg nicht getraut, mit anzuhören, wann er mir um die Ohren fliegt.  :icon_daumendreh2:  :-D

3. genau dafür ist "B" doch gemacht, steht doch extra so in der Betriebsanleitung.

I know. Und Andi weiß das sicher auch.  ;)

Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 10
Jorin hat die Problematik die ich habe genau verstanden. Zumindest weiß ich, dass ich nicht ;)  irgendwo was falsch geschaltet habe.

Ich habe in B geschaltet, aber wenn man langsamer als sagen wir mal 40 km/h fahren will, dann dreht der Motor nicht wirklich hoch und bremst dementsprechend nicht. Schneller fahren lässt der Weg nicht zu (kurven, Schlaglöcher, Schotter, usw.). Nachdem der Akku schon voll war blieb mir ja nur die Variante ordentlich bremsen, wieder loslassen, ordentlich bremsen usw. Trotzdem haben nach den 5,5 Kilometer und 700 Höhenmeter die Bremsen etwas gerochen. Bei bisher keinem Fahrzeug das ich gefahren bin hatte ich dieses Proble, entweder geht man bei einem manuellen Schalter in den 1. oder 2. Gang oder man schaltet bei Automaten in die Stufe L die auch bisher jedes Automatikfahrzeug ausreichend auf Steilstrecken gebremst hat (z.B. ein Toyota CRV ohne HSD in Neuseeland). Beim Honda Jazz konnte man alternativ sehr komfortabel mit den virtuellen Gängen die Motorbremswirkung steuern.

Aus meiner Sicht ist die Stufe "B" entweder fehlerhaft programmiert oder eine Fehlkonstruktion. In der Stufe sollte der Motor bei JEDER Geschwindigkeit ausreichend Bremswirkung geben.

Wie ist denn das im CRV-Hybrid gelöst? Als geländetaugliches Fahrzeug sollte der doch für solche Anwendungen gebaut sein?

Für mich ein Fehler im System der manch zukünftige Fahrt in die Berge unschön macht. So oft kommt es zwar nicht vor, dass ich irgendwelche steilen Forstwege fahre, aber ein paar Mal im Jahr sind schon Bergtouren dabei die höhere Ausgangspunkte mit steilen Zufahrten beeinhalten. Ansonsten abwärts fahren bis der Akku voll ist, ein Pause mit voll laufender Klimaanlage und Sitzheizung einlegen und dann wieder weiterfahren wenn der Akku Platz hat.  ;D

Werde mir das Problem sicher auch mal beim neuen Honda Jazz Hybrid anschauen, ob das dort wieder vernünftig gelöst wurde wie beim Vorgänger.


Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 12
@Jorin
als alpenbewohner musst du nicht auf einen toyota- oder lexus hybriden verzichten.
mein rav4 hybrid hat berganfahrhilfe und bergabfahrhilfe (DAC).
die möglichkeit von der fahrstufe D  zu +S -S (die gänge rauf -oder runterzuschalten) ist sehr hilfreich.
ich hatte aber auch mit meinem prius keine probleme bei steilen abfahrten, z.b. großglockner hochalpenstraße....
BertB. hat es bereits richtig erklärt.
xose



Antw.: Toyota HSD und steiles Bergabfahren?

Antwort Nr. 14
Wie wäre es den Akku bergaud leer zu fahren. Ansonsten kann man anhalten, die EV Taste drücken und im EV Modus vorsichtig den Akku entleeren. Wenn der Akku lee ist, geht es wieder. Wenn man die Kliema auf voll Power stellt, zueht die ordentlixh Strom. Das könnte auch schon reichen.

Gerd