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Thema: Der Hybrid enttäuscht (20465-mal gelesen)
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Der Hybrid enttäuscht

So sportlich sich der Toyota C-HR optisch präsentiert, so müde fährt er sich – zumindest als Hybridversion. Schwer zu glauben, dass Toyota dieses Modell als Volumenmodell für Europa sieht, denn insbesondere das stufenlose CVT-Getriebe raubt dem ohnehin blassen 122-PS-Hybriden jegliche Dynamik. Da schlägt sich der aufgeladene 1,2-Liter-Turbo mit seinen 85 kW / 116 PS deutlich besser. Er ist mit 190 km/h Spitzengeschwindigkeit nicht nur 20 km/h schneller und beschleunigt in ebenfalls elf Sekunden; er dreht Dank 185 Nm maximalem Drehmoment ab 1500 Touren deutlich engagierter hoch als der müde Hybride mit seinem trägen 1,8-Liter-Vierzylinder ohne Turboaufladung.

Der Hybrid enttäuscht

Dafür sorgt in erster Linie die deutlich bessere Sechsgang-Handschaltung, als auch der besser ansprechende Vierzylinder. Er ist zudem auf Wunsch mit einem variablen Allradsystem zu bekommen, das dem Hybriden ebenfalls fehlt. Das müde CVT-Getriebe des Hybrid-C-HR lässt den Boost-Effekt des zusätzlichen 53-kW-Elektromotors beinahe komplett verpuffen.

Ich habs doch befürchtet! Bei so nem Design lockt man die Kunden nicht mit dem ultimativen Spritsparpaket!  :icon_doh:

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 1
Ich würd mir da mal keine Gedanken machen.
Nur weil die Presse nix damit anfangen kann muss das ja nicht für die Kunden so zählen.

Sparsames (billiges :P) SUV bzw. SAV... dürfte doch ein absoluter Renner werden ;) Trifft genau den Zahn der Zeit.

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 2
Wenn ich Sätze lese wie "er dreht Dank 185 Nm maximalem Drehmoment ab 1500 Touren deutlich engagierter hoch", dann brauche ich nicht mehr weiter zu lesen. Selbst ein Focus-Redakteur sollte genug Physik in der Schule gehabt haben um zu wissen, dass maximales Drehmoment und Leistungsabgabe nicht viel miteinander zu tun haben. Sicherlich mag der Turbomotor bereits bei 1500/min sein maximales Drehmoment abgeben, er stellt dabei aber dessenungeachtet nur gut ein Drittel seiner maximalen Leistung von 85kW zur Verfügung. Die Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller heraus ist entsprechend mau, auch wenn die Akustik anderes vermtteln mag. Um engagiert zu Werke zu gehen muss man beide Motoren gleichermaßen in den Bereich ihrer höchsten Leistung hochdrehen. Das wird der CVT-Fahrer in der Praxis viel häufiger machen (lassen) als der Schaltgetriebefahrer.

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 3
Ich würd mir da mal keine Gedanken machen.
Nur weil die Presse nix damit anfangen kann muss das ja nicht für die Kunden so zählen.

Sparsames (billiges :P) SUV bzw. SAV... dürfte doch ein absoluter Renner werden ;) Trifft genau den Zahn der Zeit.
Dann muß aber die Apotheken Umschau einen testen, sonst erreichst Du die Senioren nicht!

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 4
Eigentümer des Focus: Verlag Hubert Burda Media Noch Fragen Lübke.

Bawa - und Mutti auf dem Bild mit dem Hubert (der leitet wiederum 'Verlag Hubert Burda Media ')

Hubert Burda – Wikipedia


Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 6
Irgendwie verstehe ich manche Entscheidungen nicht. Darin das Aggregat des RAV4 und bam. Alle Welt begeistert.

Aber andersrum habe ich das Gefühl, die wollen alle nur Sport bei jeder Kiste. Jede Kiste muss sich fahren wie ein Rennwagen. Naja. Die Leute werden aufs Geld schauen und viele werden sich wohl für den kleinen Turbo entscheiden.


Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 7
Auf Focus (die negative Steigerung von Bild am Montag) muß man ja nun wirklich nichts geben.

Deutlich anders dieser Bericht bei Heise:
Im Fahrbericht: Toyota C-HR | heise Autos
Zum Antrieb ein interessantes Zitat:
"Das geniale e-CVT hat auch hier einen Anteil an einem vollkommen anderen Fahrgefühl. In Sinne maximaler Effizienz dreht der Motor beim Beschleunigen höher, als man es selbst wohl meist machen würde.
Der Antriebsstrang erzieht zu einer entspannten Fahrweise, gleiten statt hetzen ist hier noch immer die Devise. Wer auf der Suche nach flotten Fahrleistungen ist, könnte enttäuscht sein. Wer dagegen das SUV nicht als Sportler (miss)versteht, kann an dieser Kombination durchaus Gefallen finden."

Der bestimmte Schwächen der Kiste aber auch deutlich macht:
-  Der Kofferraum fasst nur 377 Liter.
-  Die Rundumsicht ist miserabel: Kleine Fenster, breite C-Säule. Basismodell ohne Rückfahrkamera.
-  Die Bedienung des Navigationssystems erfordert eine längere Phase der Eingewöhnung.
- Touchtasten statt Drehräder für die Lautstärke von Radio/Navi - ein Nogo!

Über das Design hatte ich mich ja schon an anderer Stelle geäußert.



Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 8
Tja, da sind wir heute schon, dass IT'ler besser Fahrzeuge testen als die "Fach"-Zeitschriften. Wobei man Focus ja eigentlich auch nicht gerade den Schwerpunkt hat.

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 9
Das Aussendesign gefällt mir beim C-HR überhaupt nicht. Aber im Innenraum hat man endlich mal einen gut platzierten Bildschirm und die Lüftungsdüsen nicht darüber. Bravo, Toyota!

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 10
Irgendwie verstehe ich manche Entscheidungen nicht. Darin das Aggregat des RAV4 und bam. Alle Welt begeistert.

Aber andersrum habe ich das Gefühl, die wollen alle nur Sport bei jeder Kiste. Jede Kiste muss sich fahren wie ein Rennwagen. Naja. Die Leute werden aufs Geld schauen und viele werden sich wohl für den kleinen Turbo entscheiden.

So sehe ich das eigentlich auch. Für die Sportiven zu langsam, für die Sparsamen im Vergleich zum "besser gehenden" Turbobenziner zu teuer. Wir reden hier von immerhin 4.500 Euro Unterschied bzw. einem Aufpreis von über 20 Prozent!  :besserwisser:

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 11
Geil, ich musste lachen :-D alle halten den Antrieb, im Hybrid für blöd, nur Heise (schon wieder) nicht. Und der Rest mit Rundumsicht, Kofferraum - Kritik wo es angebracht ist. Aber, mit vernünftigem Deutsch geschrieben. Hannover (Sitz des Heise-Verlages) liegt in Niedersachsen und dort spricht man Hochdeutsch. Vielleicht, liegt es gar nicht an der Wortwahl, dass ich bei allen anderen, immer an "Regenbogenpresse" denke. Das liegt am Standort, an dem der Artikel geschrieben wird ;-) Ist auch merkwürdig :-/ man landet irgendwann, bei den Zeitschriften bei der C't oder IX gibt es die noch? Ist lange her :-( nun geht es bei Autos weiter :-)

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 12
Der Titel dieses Threads heißt: "Der Hybrid enttäuscht"... und enttäuscht auch wieder nicht, ausgerechnet bei der Auto, Motor und Sport:

Vernünftiger gibt sich der aus dem neuen Prius bekannte Hybridantrieb mit einer Systemleistung von 122 PS. Wie üblich mit all seinen Vor- und Nachteilen. So cruist es sich bei gemäßigtem Gasfuß zum einen ganz entspannt im E-Modus. Wer es aber eilig hat, oder auf der Autobahn Schub fordert, muss sich mit einem latent heulenden Benziner arrangieren.

[...]

Toyota beschreitet mit dem auffälligen C-HR einen mutigen Weg, der sicher nicht von allen goutiert wird. Die, die ihn gut finden und kaufen, bekommen einen komfortablen und solide verarbeiteten Viertürer mit ausgereiften Motoren. Benzinsparer könnten mit der Hybridvariante glücklich werden. Weniger toll sind Raumgefühl hinten, die zu hoch angeebrachten Vordersitze und die bescheidene Übersicht nach hinten – wer schön sein will, muss halt leiden.

 

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 13
Erstaunlich objektiv. Hätte ich von AMS auch nicht unbedingt erwartet.

Antw.: Der Hybrid enttäuscht

Antwort Nr. 14
Hätte ich von AMS auch nicht unbedingt erwartet.
Ist doch alles Lügenpresse, die wollen uns nur besänftigen. Man schaue sich nur an wem AMS gehört... *hust*

Heute beim FTH zur Durchsicht gewesen, gleich mal das CHR Prospekt durchblättert: Schick ist er ja, aber die Preise und die Motorauswahl :-O
Da ein 1.6er Benziner oder 2.0er Diesel und ich hätte mich zu einer Probefahrt überreden lassen. So allerdings wird das nichts. Man stelle sich den GT86 mit 122 Hybrid-PS oder den 1.2er Turbo vor, wie erfolgreich der wohl gewesen wäre?