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Thema: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ? (29448-mal gelesen)
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Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 45
@mutzel22

Wenn du Keyless Go im Yaris deaktivierst, bist du nicht mehr wirklich von dieser Attacke betroffen. Du schaltest damit die Sensoren am Fahrzeug ab.


Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 47
Inzwischen ist eigentlich geklärt, daß wenn man das System über einen Schlüssel deaktiviert, nur dieser Schlüssel nicht mehr reagiert.
Hab das neulich zufällig getestet. Frauchen kam ohne Problem mit dem Zweitschlüssel in der Handtasche ins Fahrzeug.
Ergo: Mein Schlüssel hat nicht mehr geantwortet, das Fahrzeug jedoch hat weiterhin "gerufen".  :ktz: 
Und Frauchens Handtaschen-Schlüssel hat geantwortet.  :icon_doh:
Dabei wollte ich doch nur ihr verdutztes Gesicht sehen, wenn sie vor verschlossener Tür steht.  :icon_no_sad:

Gruß hybbi56

PS: Das Video von "Dirk erklärts" ist m.M.n. zumindest teilweise sinnfrei. 

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 48
Na ja, wie oft kommt es wohl vor das zwei Schlüssel in der Nähe des Autos sind? Dann muss man halt beide Schlüssel blockieren.

Es geht ja darum das man in einer fremden Gegend den Zugriff über Keyless Go verhindern kann.

Daheim kann man die Schlüssel ja in ein Metall Kästchen legen, dann sollte das auch ok sein.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 49
Bei allem für und wider, auch vor Keyless Go wurden Autos geklaut. Bisher alle Modelle mit KLG,  die ich gesehen habe, verfügten auch über ein mechanisches Schloss als Notöffner. Dieses zu knacken gehört zum 1x1 der Autodiebe und sind sie erst einmal im Fahrzeug ist Dank OBD auch die Wegfahrsperre kein Problem mehr, was ja auch schon hinreichend oft demonstriert wurde.

Der perfekte Diebstahlschutz wäre ein unter mindeste s 240V gesetzter Drahtkäfig ums heilige Blech (wenn man den Stromanschluss manipulationssicher hin bekäme) .... aber wehe, wenn Nachbars Spross beim Spielen dann aus Versehen und ohne böse Absicht an das Gitter greift/fällt .... unfreiwillig gegrillte Familienangehörige befördern nicht gerade ein positives Nachbarschaftsverhältnis.

Grundsätzlich wird wohl gelten, dass alle Sicherheitsmaßnahmen,  die einem Berechtigten einen Zugang gewähren,  auf die ein oder andere Art auch manipulierbar sind.:

Einfaches Schloss .... Dietrich
Bessere Schlösser .... entsprechende Techniken, die die Unholde leider beherschen
Mechanische Sperren .... Bolzenschneider oder Eisensäge
Elektronische Sperren .... Hacking oder Pishing

Und wenn alles nix hilft .... Stein in Seitenscheibe,   funktioniert seit es geschlossene Fahrzeuge gibt .

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 50
Zitat
Grundsätzlich wird wohl gelten, dass alle Sicherheitsmaßnahmen,  die einem Berechtigten einen Zugang gewähren,  auf die ein oder andere Art auch manipulierbar sind.:
Nein - kryptographisch  sicher implementierte Systeme sind nicht knackbar. Nur die KFZ-Hersteller pfuschen billigste Systeme ins Auto - Hauptsache es geht auf. Sicherheit spiele wohl auch bei den ganzen Bus-Systemen nie wirklich eine Rolle. Der OBD-Port muß ebenso mit Kennwort geschützt werden u.v.m. Aber es juckt die Hersteller nicht.

Via ~ 200€  Hardware kann man heute bald jedes keyless KFZ mitnehmen, hat man den Code des Schlüssels weitergeleitet. War es VW - da probierte man 10min Keys durch und dann war der Wagen auch ohne Signalweiterleitung des originalen Schlüssels offen.

Solange die KFZ-Hersteller vom Staat nicht gezwungen werden tut sich da nix - und da kann man wie üblich in der gekauften Politik lange darauf warten. Es steigen dann die Versicherungsbeiträge eben - und die bezahlt man halt.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 51
Bisher wurde jede Errungenschaft der Kryptographie früher oder später geknackt.

Als sicher gelten Methoden, deren Entschlüsselung extrem viel Zeit und Rechenpower erfordert, so galten vor nicht allzu langer Zeit 16- oder 32  bit Schlüssel als recht sicher, heute sind sie eine Nebenbeschäftigung für nen Aldi PC, alles unter 128 bit Verschlüsselung gilt als Nogo.

Ich bleibe dabei: Absolute Sicherheit kann es nur geben, wenn keine Zugangsmöglichkeit vorgesehen ist, dann ist der Karren vielleicht sicher, aber leider auch durch den Eigentümer nicht öffenbar ;-) .... ein recht sicheres Mittel wäre Zuschweißen der Türen, aber siehe voriger Satz

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 52
Zitat
Bisher wurde jede Errungenschaft der Kryptographie früher oder später geknackt.
Falsch. Es gibt offen gelegte Algorithmen, alles andere kann nicht geprüft werden und ist damit unsicher, z.B. AES, den kann NIEMAND entschlüsseln. Oder nehme PGP mit 16000-Bit - keine Chance zeitlebens das entschlüsselt zu bekommen. Auch der tollste Aluhut-NSA Rechner kann das nicht. Wo es oft scheitert ist, dieses technisch auch sicher zu implementieren. Z.B. hat man AES irgendwo reinprogrammiert, versaut es aber im eigenen Code. Die Mathematik/Informatik ist eindeutig zu dem Thema. Und sollte doch mal grundlegend eine Verschlüsselung untauglich sein, na so macht man eben ein Update. Aber Updates und Autos 1.0/Toyota - das sind zwei Welten. Tesla ist da wohl schon weiter.

Ich will doch nicht wie beim Touch Pro mit Technik von vor 10 Jahren herum fahren. Ich will Updates, neue Features, ähnlich Windows 10 / Android - aber nicht in deren Code-Qualität. Zur Not kann ich den Prozessor tauschen, wenn zu lahm.
 
Allein weil die Hardware nur noch 1/100 zum KFZ 1.0 knacken kostet kann jedes Kind von seinem Taschengeld keyless Autos aufmachen. Früher waren da wohl noch 10.000$ nötig.

Symetrische "Billig Crypto"  via https/ssl nimmt man, da es nicht viel Rechenzeit zum entschlüsseln benötigt und damit den Server wie Client nicht zu sehr belastet. Aber im Auto hätte man das Zeitproblem nicht und könnte ähnlich pgp mit geheimen Schlüsseln arbeiten - aber das würde wahrscheinlich 1€ pro Auto mehr kosten - das DARF NICHT SEIN. Zudem bräuchte man da noch teurer Mitarbeiter und keine Frickelbuden/Praktikanten in Indien.

Man sieht im Grund, daß den KFZ-Herstellern echte Sicherheit bezüglich Schutz des Eigentums wohl gänzlich egal ist. Warum auch - zahlt die Versicherung und in anderen Ländern regelt man das mit der 9mm.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 53
Wenn es denn also so einfach ist, Daten und Programme sicher zu verschlüsseln - wobei ich nicht weiß, was AES oder PGP ist - bleibt natürlich die Frage, warum macht man es dann nicht? Der 1€ ist es sicher nicht. Das macht bei allen verkauften Daimlers gerade 2 Millionen € aus. Das sind die berühmten Peanuts.

Die Vermutung ist also wie folgt:

Profis klauen immer Autos. Auf Bestellung eine bestimmte Marke, Farbe, Motor. Wenn diese nun so gesichert ist, dass ein Diebstahl ohne den Originalschlüssel nicht möglich ist, kommt die nächste Stufe zum tragen: Raub. Somit wird der Fahrer unter Androhung von Gewalt oder durch sonstige Möglichkeiten, um den Schlüssel gebracht und das Auto wird mitgenommen. Dies birgt ein erhebliches Risiko für Fahrer, die den Schlüssel nicht hergeben möchten. In einigen Ländern ist das schon heute die einfachere und übliche Methode, da dort die technischen Möglichkeiten zum feinen Diebstahl fehlen, Waffen aber gü,nstig zu bekommen sind. Und wenn der Strassendieb für den BMW dann 1.000.-€ bekommt, ist das risikoloser verdient, als wenn er die Tanke für 500.-€ überfällt.

Ich bin insofern froh, dass es eine einfachere Möglichkeit gibt, mein Auto zu stehlen. Vor gutem Handwerk und intelligenter krimineller Energie habe ich durchaus Respekt. Raub ist einfach nur scheiss gefährlich und man trifft möglicherweise auf Amateure oder Durchgeknallte. Ich gehe davon aus, dass die Hersteller hier bewusst Lücken lassen, um Diebstahl in Gewissen Grenzen zu ermöglichen und uns vor Raub zu schützen. Wahrscheinlich in Absprache mit Vito Corleone.

Folglich möchte ich bitte kein absolut diebstahlsicheres Auto!

Lieber Auto weg als ausgeraubt und verletzt

Wanderdüne

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 54
Zitat
Somit wird der Fahrer unter Androhung von Gewalt oder durch sonstige Möglichkeiten, um den Schlüssel gebracht und das Auto wird mitgenommen.
Das Risiko wird man kaum eingehen und kommt in der Praxis meiner Leserei vom Polizeireporten eher selten in Deutschland vor. Klar - KFZ aufladen und weg geht auch - ist aber auch eher selten - würde aber zunehmen, wenn keyless / OBD-Port wirklich sicher wären. Aber doch nicht mit Taschengeldhardware für jeden unterbelichteten Gauner. Die Hürden sind einfach zu niedrig von der Rechtssprechung mal ganz abgesehen.

Oder halt per Fingerprint - da wäre max. ein Finger ab :-)

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 55
Ich meinte ja auch nicht Deutschland, hier haben wir ja noch "keyless go" als Diebstahlhilfe und Diebe, die Geld und Wissen haben, den Code zu knacken.

Hier mal die Reisewarnung "Südafrika" des auswärtigen Amtes:
"In dichtem Verkehr und an roten Ampeln kommt es vor allem in großen Städten häufig zu sogenannten Blitzeinbruch- („smash-and-grab“) Überfällen, bei denen selbst im Verkehr Autotüren geöffnet oder Scheiben eingeschlagen werden, um offen herumliegende Wertgegenstände aus dem Auto zu entwenden. Hin und wieder kommt es vor allem nach Einbruch der Dunkelheit an weniger befahrenen Straßenkreuzungen zu Fahrzeugentführungen. Autofenster sollten daher immer geschlossen und Autotüren von innen verriegelt bleiben. Handtaschen, Fotoapparate, Mobiltelefone usw. sollten nicht sichtbar im Auto liegen. Bei Wartezeiten an großen Kreuzungen sollte man aufmerksam sein und seine Umgebung beobachten. Es empfiehlt sich, beim Anhalten ausreichend Abstand zu anderen Fahrzeugen zu halten."

Das liegt natürlich in SA auch an der totalen sozialen Schieflage (wenn man die schreckliche Armut so beschönigend nennen darf), soll hier nur illustrieren, was passieren kann.

Gruß

Wanderdüne

(Doppelgruss entfernt)

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 56
1. Jedes System ist nur solange sicher, bis es das 1. Mal geknackt wird.
2. Nichts ist unmöglich ...

Gruß hybbi56


Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 58
Um das Thema aktuell zu halten, denn gegen die Unsicherheit von Keyless Go wird absolut nichts getan. Schön das einige Hersteller es schon abschaltbar machen. Aber will ich das, wenn ich es teuer bezahlt habe?
Im Test auch ein Auris Hybrid, der keinerlei Sicherheit gegen die Reichweitenverlängerer bietet.

Sicherheitsrisiko Keyless Go: So leicht sind Autos zu knacken - autobild.de

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 59
Im Auris lässt sich das Keyless System im Menü abschalten und auch am Schlüssel kann man über eine Tastenkombination das Dauerfunken ausschalten.

Normale Funkzentralverriegelung funktioniert dann weiterhin.