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Thema: Ist Model S eine Dreckschleuder? (11392-mal gelesen)
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Ist Model S eine Dreckschleuder?

Sachen gibt's:  :icon_doh:


E- Auto Tesla Model S als Dreckschleuder bestraft


Zitat
Strom kommt aus der Steckdose, Steckdosen sind sauber und deshalb sind auch Elektroautos saubere, also umweltfreundliche Fahrzeuge? Nein, nicht grundsätzlich. Und deshalb hat die Regierung von Singapur jetzt einen Tesla Model S mit der höchsten Strafsteuer belegt, die für Autos mit hohen Emissionswerten vorgesehen ist.

Da fällt einem auch nichts mehr ein, oder?

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 1
Doch, so einiges :-D

grundsätzlich finde ich den Ansatz richtig, wenn mam sagt, dass es egal ist, wo der Auspuff steht, es kommt nur darauf an, was da rauskommt. Deshalb bin ich auch dafür, die Mineralölsteuer abzuschaffen, und durch eine kWh bezogene Steuer zu ersetzen, dann sind Diesel, Benzin, Gas und Elektro gleichermaßen belastet, und dann kommt es auf tatsächliche Effizienz an.

Das konkrete Rechenbeispiel halte ich für nen Taschenspielertrick, um den Teslakäufer zu ärgern. Man müsste dann nähmlich bei jedem einzelenn Eauto betrachten, ob es öffentlich erzeugten Strom vertankt, oder den vom Solarpanel auf dem Carport.
Singapur wäre gut beraten, die "CO2 Strafe" beim Kraftwerk anzusiedeln (das bewegt zu effizienteren Kraftwerken, und schlägt auf de Strompreis durch). Letztlich wieder ein kleiner Beleg dafür, dass mit diesem >>>selbstzensiert<<< CO2 Wahnargument nur der Bürger geprügelt und noch mehr abkassiert werden soll.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 2
Kraftwerksbetreiber können sich aber besser zur Wehr setzen

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 3
Sag das mal französichen Bauern :-D

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 4
Da fällt einem auch nichts mehr ein, oder?
Wo ist das Problem?

Wenn die Steuer tatsächlich abhängig vom tatsächlichen CO2-Ausstoss ist, dann sollte man natürlich den Schadstoffaustoss der bestehenden Kraftwerke nehmen. Die Lösung wäre, dass der Eigner Strom z.B. per Solarenergie produziert oder Tesla ihm einen Supercharger hinstellt, der mit Wind-/Sonnenenergie funktioniert. Dann wäre vermutlich das Urteil anders ausgefallen.

Ich sehe es auch so, dass E-Autos nichts bringen, wenn man nicht parallel dazu massiv Energien aus Sonnenkraft und Wasserkraft forciert. Aber da sind wir in DE auf gutem Weg, wenn da nicht die Trassengegner wären, die nur an sich selbst denken.......

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 5
Mein Model S mit dem Durchschnittsverbrauch von 18,7 kWh/100 km stieße in Singapure bei Strommixladen 93,5 g/km aus.
Der Schnitt der deutschen Model S in Spritmonitor stieße mit 21 kWh/100km in Singapure bei Strommixladen 105 g/km aus.

Die Prüforganisation will aber mit dem NEDC R101 einen Verbrauch von 44,4 kWh (100 km sind sie ja nicht gefahren) festgestellt haben. Was 222 g/km ergäbe.
Bin gespannt auf die Erläuterung der Prüforganistion.

Mit meinem Mix aus 80 % mittags Solarstrom vom Firmendach laden (seltene Pufferung abends mit 100% Wasserkraftvertrag), 16% zertifiziertem Ökostrom (Supercharger) und 4% aus einem 100% Wasserkraftvertrag zu Hause - gehe ich von höchstens 50g/kWh aus - also 22,2 g/km. Der hohe Anteil Solarstroms treibt den Ausstoss sogar höher, als er mit reiner Wasserkraft wäre.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 6
44,4 kWh? Also, ich fahre ja kein E-Auto, aber das kommt mir ja so vor, als würde jemand mit nem Prius 11,1 Liter verbrauchen!  :-/

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 7
Nun ja, ob die Berechnung der Strafsteuer stimmig ist, sei mal dahin gestellt.

Aber ich finde es vom Prinzip her korrekt, wenn man den Leuten beibringt, dass ein Wagen nicht automatisch sauber ist, nur weil er keinen Auspuff mehr hat. Das haben ganz viele Leute tatsächlich noch nicht so recht kapiert, wie ich in einigen Gesprächen immer wieder feststellen musste.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 8
Ja, aber es ist zu berücksichtigen, dass die Einstufungen nicht von den Elektroautoherstellern, sondern von der Verbrennerherstellern ausgehandelt wurde. Sie und auch die Politik haben ein Interesse an den verlogenen Anrechnungen von 0 kWh/100 km  und damit 0g/km. So werden Plug-in Hybride und Elektroautos zum Schönfärber beim Verbrennerflottenverbrauch.

Also bitte auf die Stinker kloppen, nicht auf die E-Autos, die selbst mit dem jeweiligen nationalen Strommix höchst unterschiedliche, aber bis auf wenige Ausnahmen* immer einen niedrigen Ausstoß haben als Verbrenner.

Zudem wird dem Model S meist der Verbrauch eines Verbrenner-Kleinwagens gegenübergestellt.
Spritmonitor Mercedes Diesel ab 300 PS:  13,54 L/100 km - 358g/km
https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/28-Mercedes-Benz/0-Alle_Modelle.html?fueltype=1&vehicletype=1&power_s=300&minkm=15000&page=2&powerunit=2


* Chinas Strommix 2012: 810g/kWh.
Mein Model S (18,7 kWh/100 km) mit chinesischem Strommix: 151g/km - etwas niedriger als mein Prius+ im selben Fahrprofil und mit selbem Fahrer.
Mein Moldel S mit norwegischem Strommix 7,5 g/km

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 9
Konsequenterweise müssten die Hersteller von E-Fahrzeugen den jeweiligen Strommix im Komplettpaket mit anbieten um überhaupt Ordnung ist das Chaos zu bringen.

Anders wird es auch in Zukunft kaum möglich sein, verlässliche Werte über die realen Emissionen zu erhalten.

Oder man überdenkt das Konzept mit der KFZ-Steuer und rechnet irgendwann nur noch über den Strom ab, bzw. weist den Fahrzeugstrom gesondert aus, damit er entsprechend anders besteuert werden kann, was datenschutztechnisch hier in Europa wohl kaum möglich sein wird.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 10
Ich verstehe immer noch nicht, warum die Emissionen des Anbieters (Kraftwerk) auf die Verbraucher (Stromkonsumenten) umgelegt werden sollten. (Außer direkt über den Strompreis).

Es werden auch keine Strafen fürs Plasmafernseher-Gucken erhoben, obwohl die Plasmas mehr Strom verbrauchen als die LCD-Panels.

Oder noch krasser: für die Schäden eines atomaren GAUs (Fukushima, Tschernobyl) werden auch nicht die Stromabnehmer herangezogen, oder?  :-/

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 11
@ Smejko.

Deinen letzten Beitrag löschst Du aber bitte mal gaaaanz schnell wieder. Auf die CO2 Steuer fürs Fernsehen ist bisher wohl noch keiner gekommen. Und Du bringst hier den Stein, ach was sag ich, ganze Lawinen ins Rollen. :D ;)

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 12
Ich verstehe immer noch nicht, warum die Emissionen des Anbieters (Kraftwerk) auf die Verbraucher (Stromkonsumenten) umgelegt werden sollten. (Außer direkt über den Strompreis).

Es werden auch keine Strafen fürs Plasmafernseher-Gucken erhoben, obwohl die Plasmas mehr Strom verbrauchen als die LCD-Panels.

Oder noch krasser: für die Schäden eines atomaren GAUs (Fukushima, Tschernobyl) werden auch nicht die Stromabnehmer herangezogen, oder?  :-/

Wir zahlen ja keine Steuer auf Elektrosmog unserer Elektrogeräte. Der CO2-Verbraucht lässt sich ja linear am Stromverbrauch messen.

Solange wir (oder andere Länder) ein auf Emissionen basierendes Steuersystem für Fahrzeuge haben, muss das der Gerechtigkeit halber ja irgendwie mit einfließen, denn der Strom kommt ja nicht aus der Steckdose.

Bei Verbrennunsmotoren ist das ja anders. Hier entstehen ja unterschiedliche Emissionen je nach Kat, Motorenkonstruktion, etc. Das lässt sich nicht nur am Verbauch festmachen.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 13
Eben. Und dann noch atmen beim Fernsehen. Was dabei alles rauskommt.

Antw.: Ist Model S eine Dreckschleuder?

Antwort Nr. 14
Teslas Stellungnahme
Zitat
We would like to clear up the situation concerning our customer in Singapore. The Model S that our customer imported into Singapore left our factory in 2014 with energy consumption rated at 181 Wh/km. As the Land Transport Authority has confirmed, this qualifies as the cleanest possible category of car in Singapore and entitles the owner to an incentive rather than a fine.

Model S achieves this result because CO2 emissions in gas-powered cars are far higher than in electric cars. In Singapore, electricity generation releases roughly 0.5kg CO2/kWh. Based on energy consumption in Model S of 181 Wh/km, this results in 90g CO2/km. Driving an equivalent gas-powered car like the Mercedes S-Class S 500 results in emissions of approximately 200g CO2/km. And because of oil extraction, distribution, and refining, approximately 25% more has to be added on top of that to calculate the real carbon footprint of gas-powered cars. That means an electric car like the Model S has almost three times lower CO2 per km than an equivalent gas-powered car. Moreover, as Singapore increases the percentage of grid power from solar and wind, the CO2 from electricity drops with each passing year.

We are having cooperative discussions with the LTA to ensure a proper understanding of these issues and to make sure that they are correctly testing our customer’s Model S. Based on the positive nature of those discussions, we are confident that this situation will be resolved soon.

https://www.teslamotors.com/support/heres-how-clean-model-s-singapore-and-elsewhere