Antw.: Der Sinn des Hybridantriebs ist...?
Zum Thema Akku muss man sich noch folgendes überlegen. Bei Prius III/Auris Hybrid/CT 200h/Noah/Voxy/Esquire arbeitet ein 1,3kWh NiMH-Akku. Beim Aqua/Prius c/Yaris Hybrid/Corolla Axio Hybrid/Corolla Fielder Hybrid/Sienta Hybrid arbeitet ein 0,9kWh Ni-MH Akku. Von diesen Akkukapazitäten stehen 40% zur Verfügung (Ladeelektronik hält Ladezustand zwischen 40 - 80%) LINK
Nach aktuellen Top 10 Zahlen verkauft Toyota alleine im japanischen Heimatmarkt monatlich über 20.000 Prius IV, über 12.000 Aquas, 10.000 Sientas, 7.000 Voxys und 6.000 Corollas. Gehen wir bei den Sientas, Voxys und Corollas von einem Hybridanteil von 50% aus (in Japan realistisch) dann liegen wir bei 23.500 großer Hybridakkus und 20.000 kleiner Hybridakkus pro Monat. Den Bestellvorhang bei Panasonic kann man sich vorstellen, da laufen die Bänder durch.
Wollte man nun hypothetisch die Akkukapazität für "längere elektrische Stadtfahrten" erhöhen, muss man deutlich größere Akkus verbauen - wir erinnern uns, dass nur 40% freigegeben werden. Das erfordert ein Redesign, neue Spezifikationen, neue Sicherheitsabnahmen, Bestelländerungen bei Panasonic, und vieles mehr. Die Kosten allein dafür dürften im dreistelligen Millionenbereich liegen. Hinzu kommt weniger Platz im Fahrzeug, höheres Gewicht, sowie eine Neuausrichtung der Hybridbalance. Welcher Kunde soll das bezahlen und wozu?
Aber eigentlich sollte die Frage anders lauten. Sie sollte, bezugnehmend auf die Frage der Wanderdüne, lauten: wer versteht eine zeitgemäße Hybridfertigung und Kundenwünsche eigentlich nicht? Ist es Toyota, die von einem einzigen Modell pro Monat 12.000 Stück verkaufen, oder sind es deutsche Hersteller die mit Mühe und Not per Eigenzulassung alles zusammenkratzend von allen Modellen insgesamt auf 11.101 Stück kommen pro Jahr?
Jorin hat Teile des Beitrag entfernt, die nichts mit dem Thema zu tun hatten.