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Thema: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr... (5379-mal gelesen) - Abgeleitet von Ich könnte verrückt w...
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E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Habe gerade in den Nachrichten gehört, in welche Richtung die Förderung unserer Regierung für Elektroauros geht. Ab ersten Januar werden neu zugelassene Elektrofahrzeuge 5 Jahre von der Kfz Steuer befreit. Bis jetzt waren es 10 Jahre. Das ist sicherluch der richige Weg den Diesel zu fördern. Vielleicht gibt es ja bald eine Strafsteuer  für nicht Dieselfahrzeuge? Tango Korrupty lässt grüssen.

Yaris Gerd

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 1
Das hat nichts mit Korruption zu tun. Das ist einfach nur geldgeilheit unserer Regierung. Vllt auch etwas Realismus. Was bringt es die Fahrzeuge zu fördern, wenn unternehmen beim Aufbau der ladestruktur aussteigen.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 2
Was bringt es die Fahrzeuge zu fördern, wenn unternehmen beim Aufbau der ladestruktur aussteigen.

Nun Die Steuer der Fahrzeuge soll also nur noch 5 Jahre 0€ betragen. So so.
Zum Vergleich: beim Prius ergäbe solch eine Steuerbefreiung 190  € in 5 Jahren.
Beim Tesla rund 300€.

!!!!Herr Lehrer,  Herr Lehrer ich weiß welcher Lobbyist hier den Entwurf geschrieben hat. !!!! Martin Winterkorn. ....

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 3
Die KFZ Steuer bezahlt man bei einem Hybrid oder Elektrofahrzeug doch aus der Portokasse. Was in Deutschland wirklich teuer ist sind die Kasko Versicherungen, und da werden völlig zuuuuuufällig Wagen ausländischer Hersteller höher klassifiziert als jene aus einheimischer Produktion. (Ist schon sehr merkwürdig wie da klassifiziert wird: Welche Autos kosten denn mehr beim Kauf, welche Autos sind denn ständig in der Werkstatt mit Steuerkettenproblemen, Getriebeschäden, Ölverbrauch und hast Du nicht gesehen? Welche Autos werden denn gerne von jugendlichen Fahrer um die Kurven getreten? Wo müsste ich als neutraler Versicherer ohne Tomaten in den Augen und Fakelaki in der Tasche also eigetnlich mit mehr Ausfällen und Kosten rechnen?)

Es gibt keine staatlichen Zuschüsse wie in anderen Ländern üblich Artikel. Die Ladeinfrastruktur wird sporadisch irgendwo in die Landschaft gepflanzt und extra ein eigener Standard (CCS) eingeführt um CHAdeMO und Supercharger außen vorzuhalten. Von Schnellladen kann bei diesen öffentlichen Stationen dann ebensowenig die Rede sein, wie von der Frage ob sie auch alle zuverlässig funktionieren. Einen ganz anderen Einsatz zeigte die Bundesregierung 2009 mit ihrer Abwrackprämie, da waren 2.500,00 EUR für jeden Wagen kein Problem.

Was für einen Erfolg von Elektroautos in Deutschland nötig wäre:
- staatliche Zuschüsse für den Kauf von e-Autos
- staatliche Förderungen von Firmen wie Tankstellen oder Supermärkten die auf ihrem Gelände DC Schnellladestationen 50kW (CHAdeMO, CCS) installieren und betriebsbereit halten
- Zurückfahren der Anti-Elektro Propaganda in PS-Pornozeitschriften wie Auto Motor & Sport oder Auto Bild. Dann lernt vielleicht auch mal der Durchschnittsmichel dass er durch das Herabsehen auf "Ökofahrzeuge" trotzdem nicht zu den Coolen gehört

Diese Maßnahmen zur finanziellen, strukturellen und psychologischen Verbreitung von Elektrofahrzeugen setzt eigentlich nur die Bereitschaft der Autoindustrie voraus. Die Bundespolitiker tanzen ja nach der Pfeife ihrer Zahlmeister und auch die Autopresse kann ein Loblied auf stufenlose Getriebe und elektrisches Gleiten singen, wenn man den vorbereiteten Text und die Werbeanzeigen dazu gleich mitbringt...  ;D

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 4
Was für einen Erfolg von Elektroautos in Deutschland nötig wäre:
- staatliche Zuschüsse für den Kauf von e-Autos
- staatliche Förderungen von Firmen wie Tankstellen oder Supermärkten die auf ihrem Gelände DC Schnellladestationen 50kW (CHAdeMO, CCS) installieren und betriebsbereit halten

Meinetwegen kann man den Diesel-Steuer-Vorteil in die E-Mobilität stecken, aber ansonsten wäre mir staatliches Geld im Moment wichtiger in die Integrationsleistung für all die Flüchtlinge gesteckt, die wir hier aufnehmen. Die EVs setzen sich über kurz oder lang eh durch. Was schert mich Muttis Ansage mit 2020? Die hat schon soviel und so oft Nichts gesagt und nur geredet, da kommt das gerade noch oben drauf.

Irgendwie sind wir total ab vom Thema, obwohl " ich könnte verrückt werden" ja auch hier passt  ;D

Gruß

Wanderdüne

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 5
Der Diesel Steuervorteil wird mit Sicherheit noch mit Klauen und Zähnen verteidigt, dafür Sorgen die Spezl der Autolobby schon.

Mich überrascht dass Du auf das Regierungsspielchen Flüchtlingsintegration hereinfällst.
-> Flüchtlinge sind Menschen die vor etwas fliehen, wie Krieg und Verfolgung. In diesem Fall haben Sie in allen Staaten ein Anrecht auf Asyl. Diese Menschen sind nicht aus freien Stücken hierhergekommen und möchten nach Ende des Krieges wieder in ihre Heimat zurückkehren um dort in Frieden zu leben und ihr Land wieder aufzubauen.
-> Einwanderer sind Menschen, welche bewusst eine Entscheidung getroffen haben in ein anderes Land überzusiedeln, dort zu arbeiten, zu leben und sich zu integrieren. Dafür gibt es ebenfalls rechtliche Verfahren - da ich z.B. zu meiner Frau nach Japan ziehen möchte, benötige ich ein Visa für das meine Frau eine Einkommenserklärung vorlegen muss.
-> Dann gibt es noch Abenteurer die nicht aus einer Krisenregion kommen und die auch nicht die Voraussetzungen für ein Visum erfüllen, aber trotzdem auf gut Glück in ein Land reisen. Im Normalfall müssen diese Menschen nach einem bestimmten Zeitraum das Land verlassen und werden in ihre Heimat zurückgebracht.
Wen will man hier also mit viel Geld und omnipräsenter Medienpomp integrieren? Wo ist da die Logik? Riecht das nicht vielmehr nach weiterer Aushebelung geltender Gesetze um Firmen billige Arbeitskräfte zu verschaffen? Haben wir nicht selbst genügend Probleme im eigenen Land? Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die Suche nach einem Arbeitsplatz selbst für Deutsche ohne Sprachprobleme und mit anerkannten Schul- und Berufsabschlüssen in Deutschland sehr bürokratisch, kompliziert und langwierig sein kann.

Kommen wir also zurück zum Thema e-Mobilität. Hier fällt Deutschland im internationalen Vergleich durch und das als die führende Industrienation in Europa. Überlege mal welche Außenwirkung das auf die globale Wahrnehmung deutscher Autoprodukte hat, wenn man zwar in der ersten Elektroliga mitspielen will, aber zu Hause nichts auf die Reihe bekommt...

Vor einigen Jahren hatte mich meine damalige Freundin aus Taiwan besucht. Zuvor hatte ich sie in Taiwan besucht und wir fuhren auch in der Taipei Metro (Made by Siemens). Als Sie dann also in Deutschland war, zeigte ich ihr Nürnberg und den historischen Kern. Dann fuhren wir dort mit der U-Bahn und als sie die heruntergekommene Gerätschaft mit dem 70er Jahre Charme sah, fragte sie mich "Aber ihr habt doch auch Siemens?". Im fernen Taiwan verkauft man echte Leckerbissen und auf der eigenen Hausstrecke fährt das letzte Gerümpel herum - sehr Werbewirksam!

Wenn ich moderne Technik im eigenen Land nicht haben und es stattdessen in ein Museum verwandeln will, dann sollte man das einfach mal offen heraus sagen. Denn es kostet im Endeffekt nicht nur die Wählerstimme sondern auch die Zukunft von all den Menschen die hier noch leben.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 6
Nun lasst uns wieder zum Thema zurückkehren. Eigentlich wollte ich dafür  nach einem geeigneten Thread suchen. Da ich keinen gefunden hab (vielleicht  blind?) und nicht wusste wie ich einen neuen an passender Stelle eröffne (wahrscheinlich zu blöd?), habe ich das hier gepostet, hoffend dass das in einen passenden Thread verschoben wird. Deshalb bitte ich hiermit dehmütigst um Vergebung.

Yaris Gerd

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 7
Mein Link auf die Priusfreunde war falsch. die hatten nicht über den 508 sobdern über den 308 geschrieben.


Yaris Gerd

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 8
Servus.

Ist schon sehr merkwürdig wie da klassifiziert wird: [...] welche Autos sind denn ständig in der Werkstatt mit Steuerkettenproblemen, Getriebeschäden, Ölverbrauch und hast Du nicht gesehen? [...] Wo müsste ich als neutraler Versicherer ohne Tomaten in den Augen und Fakelaki in der Tasche also eigetnlich mit mehr Ausfällen und Kosten rechnen?

Die oben aufgezählten, zitierten und durchaus vorhandenen Probleme bei den VAG-Fahrzeugen haben absolut gar nichts mit der Kasko-Versicherung zu tun. Die Kasko zahlt weder die Behebung eines hohen Ölverbrauchs, die Reparatur bei einer defekte Steuerkette oder das defekte Getriebe, noch alle anderen "hast du nicht gesehen"-Schäden, die rein auf einen technischen Defekt zurückzuführen sind.
Entsprechend fällt die letzte im Zitat enthaltene - polemische - "Frage" ausgesprochen kurz aus. Der neutrale Versicherer wird sich bei der Aufzählung seinen Teil denken und diese dann auf Ablage "P" schieben.

Das ändert natürlich nichts daran, daß dt. Fahrzeuge tendenziell (nicht pauschal) günstiger in der Versicherungseinstufung sind, als Auswärtige, was ich für meinen Teil durchaus auch nachvollziehen kann. "Fairer" könnte es dennoch laufen.

Grüße  ~Shar~

 Jorin hat Teile des Beitrags, die den Nutzungsbedingungen nicht entsprechen, entfernt.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 9
Servus Shar,

jetzt überlege nochmal warum bei VAG-Fahrzeugen die Probleme im normalen Betriebsalltag anliegen. Entweder sind A.) die verbauten Komponenten so billig spezifiziert, dass sie den Anforderungen nicht lange standhalten, oder B.) die Arbeitsumgebung ist von Anfang an nicht für den dauerhaften Betrieb geeignet. In beiden Fällen haben wir hochbeanspruchtes und komplexes System, welches leicht gestört werden kann.

Kommen wir zu den Kasko-Fällen für welche die Versicherungen aufkommen. Lass diese äußeren Einflüsse auf einen VAG Antriebsstrang einwirken und auf einen ausländischen mit Saugmotor. Wo sind mehr Kleinteile verbaut welche dann auch die kinetische Energie abbekommen? Wo kann mehr kaputtgehen was ersetzt werden muss? Was ist in der Anschaffung teurer gewesen?

Gemäß des Falles dass es bummst ist es inzwischen längst nichtmehr so, dass bei VW die Ersatzteile innerhalb ein paar Tage günstig aus Wolfsburg kommen und bei Toyota zwei Wochen ins Land ziehen bis die Ware aus Nagoya herangeschafft wurde. Die Autohersteller haben sich längst internationalisiert Link 1, Link 2 und die Ware kommt per Flugzeug aus Standorten rund um den Globus. Toyota kauft bei Bosch und Conti zu, Volkswagen bei Aisin und DENSO. Bei vielen Audi Neuprojekten beginnt ein Musteranlauf bei Bosch Reutlingen oder Conti Ingolstadt, während die Liniengroßproduktion in Suzhou und Tianjin stattfindet.

Guck mal auf die Datenbank des ADAC, da sind bei jedem Fahrzeug Daten zur Typklassenversicherung beigefügt. Es ist immer wieder interessant, wenn ein merklich teurer VW trotzdem niedriger klassifiziert wird als ein Nissan/Toyota/Honda. Nein was für ein Zufall aber auch - und so schön regelmäßig.
Toyota Prius III 26.800.- EUR Typklasse:  20/24/21
VW Golf VII GTI 31.175.- EUR Typklasse:  15/22/24
Auf einen Prius-Fahrer muss man schon aufpassen, das sind bekanntlich wilde Gesellen mit Benzin im Blut die gerne mal dicht auffahren und wo es öfter scheppert. So muss zumindest die Versicherungs-Logik lauten.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 10
In der Tat ist diese ganze Einstufungsnummer zumindest erwähnenswert.  :-X 
Es kann  jedoch auch an der speziellen Konstruktion der "deutschen" Fahrzeuge für den Versicherungseinstufungstest liegen.
Vielleicht sind diese Schäden einfach kostengünstiger (schneller) zu reparieren. :-/
Nicht zu unterschätzen sind auch die schieren Stückzahlen der "deutschen" Fahrzeuge auf dem Markt.
Leider weiß ich nicht, wie es in anderen Ländern so "versicherungstechnisch" zwischen import und einheimischen Fahrzeugen aussieht. :-/
Vielleicht kann jemand weiterhelfen. :icon_wp-question:

Ansonsten ist es meiner Erfahrung oft so, daß nach hohen Ersteinstufungen in den Folgejahren meist eine Korrektur nach unten folgt (Ausnahmen bestätigen die Regel  ;D )     

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 11
Hallo,

Auch wenn ich die Einstufungen nicht gerecht finde, so verstehe ich dennoch den Hintergrund.

Ursache des Übels ist die Statistik.

Die reine Anzahl an Importfahrzeugen ist gemessen an heimischen äußerst gering (auf einzelne Marken betrachtet).

Das bedeutet im Umkehrschluss eben, dass ein einzelnes Schadensereignis die prozentuale Schadenswahrscheinlichkeit stärker erhöht, als bei einem Auto, das massenhaft auf der Straße ist .... Für einen zerschossenen/geklauten Prius müssten eben mindestens 10 oder 15 Gölfe über die Wupper gehen.  somit ist das statistische Risiko höher, und führt zur höheren Einstufung.

Das ist für den Einzelnen genau so unfair wie dass ein 18 jähriger höher eingestuft wird als ein 40 jähriger.

Gruß Christian

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 12
@Hugo : Der eigentliche Skandal ist doch, dass die Grundlage dieser Einstufungen für die Versicherungskunden vollkommen intransparent bleibt, weil die Versicherer ihre Schadensstatistiken unter Verschluss halten und sie nur gegen gutes Geld der Autohersteller ebendiesen öffnen. Andere Länder -bspw. Schweden oder USA- sehen hier das berechtigte Interesse der Kunden an ggf. kaufentscheidender Information und förderten zumindest in der Vergangenheit die Offenlegung der von den Versicherern gewonnenen typspezifischen Daten.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 13
@HybridPower : Wenn es wirklich nur der von dir genannte Granularitätseffekt wäre, dann müssten Importfahrzeuge aber genauso häufig günstiger eingestuft sein wie teurer. Denn dass die Rate in einem Jahr aufgrund der Granularität (nur ganze Prius können gestohlen werden...) leicht nach oben ausschlägt es ist genauso wahrscheinlich, wie dass sie nach unten ausschlägt.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 14
...
Guck mal auf die Datenbank des ADAC, da sind bei jedem Fahrzeug Daten zur Typklassenversicherung beigefügt. Es ist immer wieder interessant, wenn ein merklich teurer VW trotzdem niedriger klassifiziert wird als ein Nissan/Toyota/Honda. Nein was für ein Zufall aber auch - und so schön regelmäßig.
Toyota Prius III 26.800.- EUR Typklasse:  20/24/21
VW Golf VII GTI 31.175.- EUR Typklasse:  15/22/24
Auf einen Prius-Fahrer muss man schon aufpassen, das sind bekanntlich wilde Gesellen mit Benzin im Blut die gerne mal dicht auffahren und wo es öfter scheppert. So muss zumindest die Versicherungs-Logik lauten.

 :icon_doh:

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 15
Ich verstehe die hohe Typklasseneinstufung auch nicht. Mit meinem Auris Hybrid fahre ich wesentlich langsamer und vorsichtiger als mit sämtlichen Fahrzeugen, die ich vorher hatte.

Einerseits versuche ich durch behutsames Beschleunigen den Verbrauch niedrig zu halten, andererseits nervt mich beim stärkeren Beschleunigen das aufheulende CVT-Getriebe.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 16
Das schöne an der Verschwörungstheorie "die Versicherungen bevorzugen deutsche Hersteller" ist, dass man sie nicht beweisen können muss, sonst wäre es halt keine Verschwörung.

Ich nehme mal an: In den Versicherungen sitzen in stillen Kämmerlein lauter Mathematiker und rechnen und rechnen und rechnen mit Wahrscheinlichkeiten. Und wie es nunmal so ist in der Wahrscheinlichkeitsrechnung, ist ein Ergebnis immer unsicherer, je weniger Datensätze den Mathematikern vorliegen. Und was macht ein Versicherer wenn seine Mathematiker ihm "unsichere" Ergebnisse vorlegen? Er schlägt noch einen Sicherheitsfaktor zu seinen Gunsten auf, damit er in jedem Fall Geld verdient.

Also heißt es:

Viele Fahrzeuge, viele Daten, sichere Prognose, sichere Einstufung = hier deutsche Hersteller
Wenige Fahrzeuge, wenig Daten, unsichere Prognose, unsichere Einstufung mit Sicherheitsfaktor = ausländische Hersteller, Exoten

Was dafür spricht ist auch, dass sich die ausländischen Versicherer wie Generali oder Zürich Versicherungen hier genauso aufstellen. Was aber hat eine italienische Versicherung oder haben die ewig neutralen Schweizer in einer deutschen Verschwörung gegen ausländische Hersteller verloren?

Gruß

Wanderdüne

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 17
Eine sehr schöne Theorie, welche die Wanderdüne da aufgestellt hat, aber leider ist es nicht so.

Zitat
Schadenstatistik bildet die Basis für die Berechnung der Versicherungsbeiträge

Was für viele unter die Rubrik Fach-Chinesisch fällt, ist für die Assekuranzen die Basis, um Versicherungsbeiträge berechnen zu können. Grundlage des Systems ist die Schadenstatistik. Jährlich wird überprüft, wie oft ein Auto in Unfälle verwickelt war und welche Kosten entstanden sind. Das soll Beitragsgerechtigkeit bringen, da alle Schäden den jeweiligen Modellen zugeordnet werden. Weist einer der mehr als 20.000 Autotypen im Vergleich zum Vorjahr eine höhere oder geringere Schadenbilanz auf, steigt beziehungsweise fällt das Modell in den Typklassen. Das Fahrzeug wird dann je nach Schadensart neu eingeordnet in eine der 16 Haftpflicht-, 24 Teilkasko- oder 25 Vollkaskoklassen.
Link

Zitat
Das Typklassenverzeichnis wird vom GDV jedes Jahr auf Basis der aktuellen Schadensentwicklung angepasst – jeweils getrennt für Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko. Dabei werden sämtliche Fahrzeugtypen je nach Schadensrisiko eingestuft: hohes Risiko, hohe Typklasse; geringes Risiko, niedrige Typklasse. Bei der Haftpflicht gibt es insgesamt 16 Typklassen (10 bis 25), bei der Vollkaskoversicherung 25 (10 bis 34) und bei der Teilkasko 24 (10 bis 33). In der Haftpflicht gilt die günstigste Typklasse 10 praktisch nur für Oldtimer – sie werden nur noch wenig gefahren und die Halter hüten ihre Schätzchen durch besonders vorsichtige Fahrweise. Dagegen zeichnen sich beliebte Einsteigermodelle oft durch hohe Typklassen aus, da Anfänger häufig Blechschäden verursachen.
Link

Zitat
Im Typklassen-Verzeichnis werden die auf dem Markt befindlichen Kraftfahrzeuge gelistet. Das Typklassen-Verzeichnis teilt die Fahrzeuge in die für die Prämien- und Beitragsberechnung der Autoversicherung notwendigen Klassen ein. Versicherungstypklassen gibt es sowohl in der Kfz Haftpflicht als auch in der Kaskoversicherung. Die Autotypklassen reflektieren die Unfall- und Schadenbilanz der zugelassenen Fahrzeugmodelle. Berechnungsgrundlage sind Schäden am PKW und die dadurch entstandenen Reparaturkosten. Die Haftpflichttypklasse wird anhand des Fahrzeugtyps und der Fahrweise ermittelt. Bei der Kaskotypklasse spielen zudem noch Fahrzeugbrände, Glas- oder Katastrophenschäden sowie Autodiebstähle eine Rolle. In der Kfz Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10 bis 25), in der Teilkaskoversicherung 24 (10 bis 33) und in der Vollkaskoversicherung 25 (10 bis 34). In Deutschland erfolgt die Einteilung der Autotypklassen mittels Herstellernummer (HSN) und Schlüsselnummer (TSN), die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vergibt
Link

Die Versicherungsbranche sitzt als GDV in trauter Runde zusammen und legt jährlich Typklassen fest. Und wenn mir jetzt noch jemand erzählen möchte, dass der GTI in Typklasse 15 und der Prius in Typklasse 20 dem Umstand "Fahrweise und Schadenshöhe" entspricht, dann weiss ich auch nichtmehr...

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 18
Die Frage ist für mich, wie die Unfallhäufigkeit verarbeitet wird. Wegen folgendem Beispiel: 100 Golf (beliebt), 5 Prius(Exot). Größer ist die Fahrzeugzahl meiner Minirepublik nicht. 10 Golf (10%) und ein Prius (20%) bauen einen Unfall. Reparaturkosten 10xGolf > 1xPrius, Unfallanteil aber 10%<20%. Oder Die % auf 105 Fahrzeuge beziehen, da sieht es nur geringfügig anders aus.
Frage an Versicherung:  wie  entscheiden  sie - prozentual oder betragsmäßig?

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 19
... Beispiel: 100 Golf (beliebt), 5 Prius(Exot). Größer ist die Fahrzeugzahl meiner Minirepublik nicht. 10 Golf (10%) und ein Prius (20%) bauen einen Unfall. Reparaturkosten 10xGolf > 1xPrius, Unfallanteil aber 10%<20%. Oder Die % auf 105 Fahrzeuge beziehen, da sieht es nur geringfügig anders aus...

Sowohl als auch, es geht nicht um den absoluten Betrag pro Modell, sondern, um dein Beispiel einfach zu halten:
Die Reparatur von 10 Gölfen kostet 10 mal mehr als die eines Prius, folglich fallen pro Versicherungsfall gleich hohe Kosten an, egal, ob Golf, oder Prius, allerdings sagt die Wahrscheinlichkeit, dass 20% aller Prius einen Schaden machen, und 10% aller Golf, sprich, die anfallenden Kosten pro Schaden tragen bei den Gölfen 90% der Versicherten, und bei den Priussen 80%, folglich muss deren Beitrag höher sein.
Der Versicherungsbeitrag bezieht sich auf ein Fahrzeug, und dessen Schadenswahrscheinlichkeit. wobei es der Kasko egal ist, ob es Totalschäden, oder Diebstähle sind, vermutlich werden bei den Golfschäden prozentual mehr Totalschäden vorkommen, und bei den Priussen mehr Diebstähle, am Schaden macht das keinen Unterschied.

Die erlebte Ungerechtigkeit ist tatsächlich ein reines Statistikproblem.

Wenn von 100 Fahrzeugen 1 von Hersteller a ist, und 99 von Hersteller b sind, und jeweils eines hat einen Schaden (nehmen wir mal an, es würde geklaut), dann haben beide einen Anteil von 50% des Gesamtschadens, nur dass bei a eben  der eine Beitragszahler des Modells den Schaden gegenrechnen muss und und bei b der selbe Schaden auf 99 Beitragszahler aufgeteilt werden kann (Solidarprinzip, je größer die Gruppe, desto kleiner der persönliche Anteil am Gesamtschaden)

Darum gibt es ein paar Eckdaten, an denen man abschätzen kann, wie teuer die Versicherung werden wird:
- je seltener ein Fahrzeug, desto teurer (sehr großer Einfluss, s.o.)
- je beliebter bei Dieben, desto teurer (großer Einfluss, weil ein geklautes a statistisch eben auch ein nicht geklautes b bedeutet)
- und jetzt erst: je stärker/schneller, desto teurer (mäßiger Einfluss, war früher anders, als selbst die Mittelklasse "nur 180" schaffte)
- und nur zum Abrunden dann: je jünger das Durchschnittsalter der Halter, desto teurer (kaum Einfluss, denn selbiges steigt ohnehin ständig -->Überalterung und sagt nichte über den tatsächlichen Fahrer aus, daher eher Zusatzrabatte, wenn Fahrer unter einem Mindestalter ausgeschlossen werden)

Ich muss diese Art zu rechnen nicht gut finden, aber ich kann sie kaufmännisch verstehen.
Einfacher, und wohl auch gerechter wäre es,
-würden Fahrzeugklassen gebildet: Klein-, Kompakt-, Mittel-, Ober- Klasse, SUV, Van
-Zuschläge erhoben für: x% teurerer Preis (Ausstattung) als Durchschnitt, x% mehr Leistung als der Durchschnitt, x% höhere Diebstahlquote als der Durchschnitt.
Allerdings sehe ich da auch schon Gemecker: ist der Prius jetzt Kompakt, oder untere Mittelklasse?
-persönliche Risikozuschläge für sehr hohe7niedrige km im Jahr, Alter, pers. schäden (naja, dafür ja die SF Klasse)
-persönliche Boni für Garage, Alarmanlage usw.

Aber auch dann wird es genug Menschen geben, die dann ungerecht behandelt werden müssen, das liegt in der Natur der Sache

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 20
Die erlebte Ungerechtigkeit ist tatsächlich ein reines Statistikproblem.

Wenn von 100 Fahrzeugen 1 von Hersteller a ist, und 99 von Hersteller b sind, und jeweils eines hat einen Schaden (nehmen wir mal an, es würde geklaut), dann haben beide einen Anteil von 50% des Gesamtschadens, nur dass bei a eben  der eine Beitragszahler des Modells den Schaden gegenrechnen muss und und bei b der selbe Schaden auf 99 Beitragszahler aufgeteilt werden kann (Solidarprinzip, je größer die Gruppe, desto kleiner der persönliche Anteil am Gesamtschaden)
Womit du aber in deinen Grundannahmen davon ausgehst, dass die Fahrzeuge des Herstellers b tatsächlich eine etwas höhere Schadenshäufigkeit haben, womit der höhere Beitrag ja durchaus gerechtfertigt wäre. Das ist dann eben gerade kein Statistikproblem.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 21
@Francek :

nö, genau umgekehrt, lies nochmal
a: 1 von 1 Auto hat Schaden = Schadenswahrscheinlichkeit 100%
b 1 von 99 Autos hat Schaden = Schadenswahrscheinlichkeit rund 1%

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 22
Hatte mich verlesen. Dachte du sprächest über 100 Autos  a und 99 Autos b. Aber so ist es ja noch eklatanter. Die Raten liegen in deinem Beispiel um praktisch 2 Größenordnungen auseinander. Da ist eine verschiedene Tarifierung wohl für jeden einsichtig. Und beileibe kein "statistischer Effekt", sondern schlichtes Abbild der Sachlage.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 23
nein, setze nur beispielhalber für a Golf ein und für b Astra, 2 durchaus vergleichbare Autos, was Größe, Leistung und Preis, sowie Käuferschicht, der einzige Unterschied wäre, wieviele Verkäufe es gab.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 24
Ja, und die Zahl gestohlener Golf und Astra liegen um welchen Faktor auseinander? Richtig, um ziemlich genau den Faktor, um den sich auch ihre Verkaufszahlen unterscheiden. Es ist ja nicht so, dass sich die Autodiebe dieser Republik vertraglich dazu verpflichten ließen, für jeden geklauten Golf auch einen Astra zu entwenden... Und genau das setzt deine Beispielrechnung voraus.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 25
Gäbe es solche statistischen Effekte, wären Exoten der großen deutschen Hersteller in der Verischerung ähnlich teuer, wie deren japanische Konkurrenz

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 26
Servus.

Kommen wir zu den Kasko-Fällen für welche die Versicherungen aufkommen. Lass diese äußeren Einflüsse auf einen VAG Antriebsstrang einwirken und auf einen ausländischen mit Saugmotor. Wo sind mehr Kleinteile verbaut welche dann auch die kinetische Energie abbekommen? Wo kann mehr kaputtgehen was ersetzt werden muss? Was ist in der Anschaffung teurer gewesen
Lass die Einflüsse bei einem Unfall auf den Hybrideinheit, Motor oder Akku wirken, meinst du da geht bei einem Unfall bei dem diese Komponenten Schaden bekommen weniger kaputt?!

Und die Kleinteile sind es eh weniger, die bei so einem Unfall bei dem der Antriebsstrang betroffen ist, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Grüße  ~Shar~

 Jorin hat Teile des Beitrags, die den Nutzungsbedingungen nicht entsprechen, entfernt.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 27
Servus.
Lass die Einflüsse bei einem Unfall auf den Hybrideinheit, Motor oder Akku wirken, meinst du da geht bei einem Unfall bei dem diese Komponenten Schaden bekommen weniger kaputt?!

Und die Kleinteile sind es eh weniger, die bei so einem Unfall bei dem der Antriebsstrang betroffen ist, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wie gehabt, daß die z.B. DSG-Getriebe nix taugen oder die Steuerketten der TSI/TFSI anfällig sind steht außer Zweifel, der Rest bzw. auf Basis dessen auf höhere Schäden bei Unfällen zu schließen ist für mich nichts weiter, als mal wieder die allseits beliebte und unreflektierte Hetze und Polemik gegen die dt. Hersteller.

Grüße  ~Shar~

Servus auch,

jetzt überleg mal was bei einem Hybriden drin ist. Ein Ladeluftkühler ist nicht drin, ebensowenig wie die für einen aufgeladenen Motor benötigten komplexeren Kühlkomponenten. Der Elektromotor sitzt neben dem Verbrennungsmotor - wenn der Aufprall so tief ist, ist auch alles andere beim Teufel. Der Akku sitzt unter der Rückbank, welcher beim Frontaufprall garnichts abbekommt. Über den Anschaffungspreis und die Herkunft automobiler Komponenten haben wir auch schon gesprochen.

Grüße, KaizenDo

 Jorin hat Teile des Beitrags, die den Nutzungsbedingungen nicht entsprechen, entfernt.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 28
Verschwörungstheorien sind schon allein deshalb prima, weil verschiedene davon parallel existieren können und alles und jedes "belegen" können. Wenn wir aber einmal davon ausgehen, dass die Versicherer die vorgenommene Einstufungen tatsächlich statistisch belegen können, dann kommt im Wesentlichen eine Ursache in Frage: Verschiedene Käuferprofile. Und das heißt mitnichten, dass die Käufer von Hybriden oder E-Autos die schlechteren Fahrer sein müssen, sondern es kommen als Erklärung unterschiedlicher Einstufungen auch von den Käufern unverschuldete Regionaleffekte in Frage.
Zur Erklärung: Setzen wir einmal als beispielhafte Annahme (dies ist wohlgemerkt ein illustratives Berechnungsbeispiel, ich weiß über die tatsächliche Verteilung nichts) voraus, dass Hybride und E-Autos eher die Fahrzeuge der urbanen Bevölkerung sind, wohingegen Diesel eher im ländlichen Raum Anhänger finden. Nehmen wir hierfür beispielhaft einmal an, 2/3 der E-Autos/Hybride, aber nur 1/3 der Diesel würden in der Stadt zugelassen - und entsprechend nur 1/3 der E-/Hybridautos, aber 2/3 der Diesel auf dem Lande. Auf die absoluten Zulassungszahlen kommt es hierbei nicht an, sie können -wie in der Realität- weit auseinander liegen. Beide Fahrzeugtypen haben in ihren jeweiligen Einsatzgebieten exakt die gleichen Unfallhäufigkeiten, die sich jedoch nach Stadt vs. Land deutlich unterscheiden. Beispielsweise (Achtung: Wieder nur Annahmen des Beispiels wegen, keine Realdaten!) haben in der Stadt zwei von 10.000 Autos einen Unfall pro Jahr, auf dem Land aber nur eins von 10.000. Diese (angenommenen!) Unfallraten sind wohlgemerkt unabhängig vom Fahrzeugtyp, treffen also E-/Hybrid und Diesel gleichermaßen. Dann ergibt sich trotz lokal ununterscheidbarer Unfallhäufigkeiten allein aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der Einsatzgebiete global eine deutlich höhere Unfallrate für E-Autos und Hybride, nämlich 5/30.000 Unfälle pro Fahrzeug und Jahr für E-/Hybrid zu 4/30.000 Unfälle pro Fahrzeugjahr für Diesel.
Falls die Versicherer die ermittelten Unfallhäufigkeiten vor Berechnung des Schadensrisikos nicht regional stratifizieren, würden diese Unterschiede in der o.g. Form in die Typklassen einfließen. Und mithin der urbane E-/Hybrid-Eigner aufgrund der zusätzlichen Erhebung einer Regionalklasse ggf. gleich zweimal für seine urbane Lebensweise draufzahlen, während die städtische Regionalklasse eines urban wohnenden Dieseleigners teilweise durch die überwiegend ländliche Eignerstruktur seines Fahrzeugtyps und die daraus resultierende günstigere Typklasse kompensiert würde. Um die Existenz solcher Effekte plausibilisieren zu können, müsste man jetzt aber Einblick in die Daten und die Berechnungsmodelle der Versicherer erhalten. Und so viel Transparenz gönnen sie uns einfach nicht...

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 29
@Francek : dafür gibt es die Regionalklassen

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 30
@HybridPower : Ja, es gibt die Regionalklassen, aber diese dienen laut GDV in erster Linie als Tarifmerkmal zur Berechnung des Beitrags eines Versicherten. Ob sie bzw. die ihnen zu Grunde liegenden Daten umgekehrt auch zur Kompensation statistischer Effekte bei der Bestimmung von Typklassen herangezogen werden, ist den Erläuterungen des GDV nicht zu entnehmen. Wenn tatsächlich nur die dort unter http://www.gdv.de/2015/08/typklassen-kurz-erklaert/ erwähnten Größen in der Typklasse Berücksichtigung finden, dann wäre das leider nicht der Fall - und führte folglich zu den von mir beispielhaft geschilderten Verzerrungen der Typklassenzuordnung. Der Effekt ist hier, kurz gesagt, dass eine eigentlich allein der Regionalklasse zuzuordnende räumliche Differenzierung der Schadenshäufigkeiten evtl. fälschlicherweise zusätzlich in die Typklasse Eingang findet, wenn der betreffende Fahrzeugtyp Auffälligkeiten in der räumlichen Verteilung seiner Zulassungen aufweist.
Derartige Effekte lassen sich durch Stratifizierung der Datensätze verhindern, aber die Erläuterungen des GDV enthalten keinerlei Hinweis auf derartige Maßnahmen, was zumindest bedenklich stimmt.

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 31
Ich glaube der ganzen Versicherungsbranche sowieso kein Wort. Seid froh, dass wir keine Wetterkapriolen wie in den USA haben. Dann könnte sich keiner mehr seine Hausversicherung leisten. Da ich Ende I. Quartal auf den neuen Auris-HSD umsteige, hab ich mich bei meiner Versicherung mal vorsichtig erkundigt. Muß ca. 50€ mehr bezahlen. Grund lt. Vertreher  ;D :
da ist ja auch bedeutend mehr Technik drin als im P2. Na gut, wenn die Brüder mal einen LED Scheinwefer berappen müssen, wird's echt teurer als bei einer Halogenfunzel. Aber soll man jetzt womöglich wechseln. Ob bei der Krankenkasse, der Versicherung oder Stromanbieter - man hat immer das Gefühl, 50% dieser Institutionen halten in Absprache die Füße für 2-3 Jahre still, danach sind die anderen dran. Unterm Strich wechselt man nur das Klo. Besch... wird man drotzdem. Hat nicht jeder das Gefühl, dass er trotz Wechsel der Schadensklasse (hurra wieder 2 Jahre rum) kaum weniger, wenn nicht sogar mehr bezahlt.
Ich habe immer so ein komisches Bild vor Augen. Sehen 10 Bosse verschiedener Versicherungen von der Dachterasse eines Versicherungsneubaus herunter. Sagt einer zu seinem Nachbarn: Guckt Dir die kleinen Scheißerle an, wie sie zu Dir rennen. Vertane Mühe, nächstes Jahr sind sie alle wieder da. Darauf kannst Du einen l....
Ertragt es mit Anstand, auch wenns wurmt (mich auch)! In diesem Sinne, wen können wir 2016 mit noch höheren Beiträgen beglücken. :-D

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Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 32
Mir fällt da noch eine Menge ein - so hat der Hybrid zwar keinen Ladeluftkühler, dafür aber dennoch einen weiteren Kühler (die ToyotaHybride haben ja bekanntlich zwei Kühlkreisläufe) im Vergleich oder alternativ einen teureren Kombi-Kühler, der innerlich getrennt und beide Kühlkreisläufe bedient.
Und was für eine dem gegenüber komplexere (Wasser-)Kühlung hat denn bitte ein aufgeladener Motor?!

Grüße  ~Shar~

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Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 33
Servus auch,

Beim Toyota HSD Antriebsstrang wird der obere Teil des Kühlers zur Motorkühlung benutzt, der untere Teil zur Kühlung des Inverters.
Kühlsystem HSD
Kühlmittel HSD
Schema des Kühlers mit beiden Kühlkreisläufen
Dieses System wird auch beim Grill-Blocking thematisiert.

Als komplexere Systeme beim aufgeladenen Motor sind folgende zu nennen.
- Motorblock, Zylinder, Zylinderkopf, Ventile, Zylinderkopfdichtung, Kolben und Kolbenringe müssen für die thermische und mechanische Mehrbelastung ausgelegt werden. Letztere gilt auch für Pleuel und Kurbelwelle sowie den gesamten Antriebsstrang (Getriebe, Kardanwelle, Differential und Antriebswellen) sowie alle Lager.
- Die höhere Leistung erfordert auch ein entsprechend größer dimensioniertes Kühlsystem oder Kühlung der Kolbenböden mit Spritzöl. Auch manche Komponenten des Turboladers müssen evtl. (beispielsweise mittels eines Ölkühlers) gekühlt werden (insbesondere seine Lager).
- Da der Lader seine Energie aus dem Druckgefälle zwischen den Abgasen und der Umgebungsluft bezieht, muss der Querschnitt der Auspuffanlage ausreichend groß sein, damit kein zu großer Gegendruck im Auspuff entsteht. Der Gegendruck sollte nicht über etwa 5 kPa liegen[3] (wobei der Standardatmosphärendruck ca. 100 kPa beträgt).
Wiki zum Turbolader

Halten wir fest, dass es auffällige Typklassenunterschiede gibt, sowohl bei der Haftpflichtversicherung (also für den Fall dass man einen Unfall verursacht), als auch bei der Kaskoversicherung (für den Fall dass am eigenen Auto Schaden entsteht). Im Hinblick auf die öffentlich deklarierten Berechnungsgrundlagen der Versicherungen, müßten bei teureren Fahrzeugen ebenso höhere Typklassen entstehen wie bei Fahrzeugen die besonders bei Fahranfängern oder Möchtegern-Rennfahrern beliebt sind. Da entstehen im Schadensfall höhere Kosten und die Wahrscheinlichkeit zur Schadensverursachung ist ebenfalls höher. In der Realität ist es aber nicht so und man kann besonders als Fahrer ausländischer Marken höhere Typklassifizierungen feststellen.

Fakt ist, dass je mehr diffizile Technik im Auto vorhanden ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit für teure Reparaturen bei einem Schaden. Zu den reinen Materialschäden kommen ja auch Werkstattkosten hinzu, da man evtl. erst andere Komponenten herausbauen muss um an ein defektes Teil zu gelangen. Bei der Verkapselung der Motorräume nehmen sich der VAG Konzern und der Toyota Konzern nichts.

Grüße
KaizenDo

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Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 34
Servus.

Wie geschrieben, der Hybrid hat gerade im Frontbereich durch das doppelte Kühlsystem sicher keine billigere Technik. Er hat zwar kein LLK aber eben einen doppelten Kühler, beim P2 sitzt vorne sogar noch zusätzlich die "Thermoskanne". Im bei einem erheblichen Frontunfall zu bleiben, der Inverter oben auf dem "Getriebe" bzw. Hybrideinheit sitzt auch gefährlich weit vorne/oben, von dem bruchgefärdeten Plastik-Ansaugkrümmer oder dem sehr teuren E-Kompressor und dessen Leitungen ganz zu schweigen. Da ist eine dort sitzende LiMa oder 0-8-15-Klimakompressors weitaus das günstigere Bauteil.
Ölkühler sind keine Alleinstellungsmerkmale von den Turbos.
Als komplexere Systeme beim aufgeladenen Motor sind folgende zu nennen. - Motorblock, Zylinder, Zylinderkopf, Ventile, Zylinderkopfdichtung, Kolben und Kolbenringe müssen für die thermische und mechanische Mehrbelastung ausgelegt werden. Letztere gilt auch für Pleuel und Kurbelwelle sowie den gesamten Antriebsstrang (Getriebe, Kardanwelle, Differential und Antriebswellen) sowie alle Lager. [ff.]
Stimmt alles, aber damit sind wir dennoch wieder am Anfang - das alles hat nichts mit der Versicherung zu tun, außer man braucht unfallbedingt einen neuen Motor aber in dem Fall wird der Wagen i.d.R. eh ein Totalschaden sein, spielt also im Endeffekt auch wieder keine Rolle.

Zitat
Da der Lader seine Energie aus dem Druckgefälle zwischen den Abgasen und der Umgebungsluft bezieht, muss der Querschnitt der Auspuffanlage ausreichend groß sein, damit kein zu großer Gegendruck im Auspuff entsteht. Der Gegendruck sollte nicht über etwa 5 kPa liegen[3] (wobei der Standardatmosphärendruck ca. 100 kPa beträgt).
Deiner These steht die Tatsache der ganzen Filter und KATs entgegen, die alle nach dem Lader kommen, wenngleich man natürlich darauf bedacht ist, den Gegendruck für den Lader möglichst gering zu halten.
Spielt aber auch wieder keine wirkliche Rolle für die Versicherung, zumal den größeren Abgasanlagen das Downsizing entgegen steht (auch hier führt trotz Aufladung weniger Hubraum zu einem geringeren Querschnitt).

Zitat
Halten wir fest, [...] In der Realität ist es aber nicht so und man kann besonders als Fahrer ausländischer Marken höhere Typklassifizierungen feststellen.
Da will ich - wie ich auch zuvor schon schrieb - nicht widersprechen. Es ist durchaus Auffällig, jedoch sehe ich die Darlegung von HybridPowers Beitrag #49 bzw. 57 als eine mögliche Ursache.

Ich bin der Ansicht, daß den meisten (dich und mich eingeschlossen) oder gar allen hier schlichtweg der nötige Über- und Einblick fehlt, um ein hieb- und stichfestes Urteil zu den Einstufungen der Versicherer abzugeben - obwohl ich beruflich mit der Thematik "KFZ-Versicherungen" ständig irgendwie zu tun habe und so auch mehr Einblicke habe, als allgemein üblich ist.

Grüße  ~Shar~

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Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 35
Beim Toyota HSD Antriebsstrang wird der obere Teil des Kühlers zur Motorkühlung benutzt, der untere Teil zur Kühlung des Inverters.
Das ist beim Prius 2 und beim Yaris HSD so. Nicht aber beim P3 und somit wahrscheinlich auch nicht bei Auris 1+2 und CT200h, dort ist es umgekehrt.
Er hat zwar kein LLK aber eben einen doppelten Kühler, beim P2 sitzt vorne sogar noch zusätzlich die "Thermoskanne".
Die Thermoskanne hatte nur die US-Version, die gab es in Europa nicht.

LG
Klaus

Antw.: E-Autos, Versicherungseinstufung und mehr...

Antwort Nr. 36
Danke für die Info, das hatte ich so noch nicht gewusst.

Ich habe mich auch gleich nochmal über das CHSS System (die Thermoskanne) informiert und diese gab es nur im Prius II in Nordamerika um die strengen kalifornischen Umweltrichtlinien einzuhalten.
CHSS System beim Prius Wiki
P1150 Komponenten Code des CHSS Systems

Interessanterweise hat Die Zeit erst vor kurzem einen Artikel über eine derartige Thermoskannen-Entwicklung geschrieben:
Das Ding mit der Thermoskanne

Nun wollte ich es auch noch genau wissen, ob das CHSS System auch bei der dritten HSD Generation vorhanden ist oder nicht - und ich bin auch fündig geworden: Das System gibt es nichtmehr weil es ersetzt wurde
Zitat
Speaking of winter, a much larger PTC heater is used on this model. To help with emissions and heater core operation, on the Gen III cars, the hot coolant storage tank from the Gen II models has been replaced with a system that uses heat from the catalytic converter to heat engine coolant
Mastering Hybrid HVAC Systems, Pt 2 — Toyota Prius

Somit ist auch die Frage beantwortet, warum es das EHR System für den Aqua und den Prius c gibt, aber nicht für den Yaris Hybrid. Die Umweltauflagen sind in den betreffenden Märkten schärfer als in Europa.