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Thema: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest... (9311-mal gelesen)
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Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 60

R.B.> Bei Deinem Posting fehlen leider die Smilies, welche Ironie andeuten.

Ja.


Da bist Du aber auf ganz dünnem Eis.
So wie ich japanische Unternehmen kennengelernt habe, ist die Vergütungsstruktur komplett anders als bei uns.

Eben. In Japan zählt nicht so sehr das Geld, sondern der Status und die Privilegien. Und ich glaube nicht, dass der Toyota-Chef für sein Gehalt seinen Job schlechter macht als unsere. Eher besser und jedenfalls erheblich billiger.


Und die Subventionen durch den Staat erhalten eher die Japaner seit Jahrzehnten mit einer 0% Zinsquote und aktiver Währungspolitik zur Schwächung des Yen.

Das ist keine Subvention, Japan hat Deflation, keine Inflation wie wir. Zudem könnte es nur eine gleichverteilte Stützung der gesamten Wirtschaft darstellen, nicht nur bestimmter Industriezweige.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 61
Ich erhebe Einspruch. Die unteren beiden Zitate stammen nicht von mir  ;)

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 62
Entschuldigung, behoben.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 63


.... sondern der Status und die Privilegien.


...und die Kosten Toyota Geld und das verdienen sie mit Autos. So wie alle anderen. Oder ist Toyota eine Non-Profit-Organisation und die deutschen Hersteller alle üble Kapitalisten? Die sind doch alle gleich oder nur um Nuancen anders.


Zudem könnte es nur eine gleichverteilte Stützung der gesamten Wirtschaft darstellen, nicht nur bestimmter Industriezweige.

Das ist vollkommen unerheblich, da wir hier japanische und europäische Wirtschaft vergleichen. Und da wirkt es natürlich erheblich wenn der eine zu 0% investiert und der andere zu 5% oder mehr. Ob davon auch die japanische Messerwirtschaft profitiert, ist doch egal.

Und Deflation im Inland wirkt bei Exportunternehmen wie Toyota natürlich nur wenig. Toyota hat an den Preissteigerungen in USA und Europa partizipiert, obwohl der Yen schwächer wurde. Die Japan AG macht schon ihre Hausaufgaben...

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 64

Zeitarbeiter können als Aufwand von der Steuer abgesetzt werden.


Auch der Lohn und das Gehalt jedes Arbeiter und Angestellten ist Aufwand und damit Gewinn und Steuer mindernd.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 65

...und die Kosten Toyota Geld und das verdienen sie mit Autos. So wie alle anderen.

Status und Privilegien japanischer Chefs scheinen stärker auf Nutzeffekte für ihr eigenes Unternehmen abgestimmt zu sein, die Gehälter der deutschen Chefs weniger. Geld kann unbegrenzt flexibel auch für den eigenen Lebenswandel genutzt werden, Status und Privilegien nicht.


Die sind doch alle gleich oder nur um Nuancen anders.

Ein Gehaltsüberschuss von 300% zuzüglich goldenem Fallschirm für die gleiche Arbeitsleistung ist eine Nuance. Auf mich warten goldene Zeiten. Den zahlt man in einer freien Marktwirtschaft normalerweise nur, wenn man unbedingt muss. Muss man es?


Ob davon auch die japanische Messerwirtschaft profitiert, ist doch egal.

Nein.


Und Deflation im Inland wirkt bei Exportunternehmen wie Toyota natürlich nur wenig.

Deflation ist ein Maß für den Anteil an den Produktivitätssteigerungen, der über den Markt an den jeweiligen Kunden weitergegeben werden muss, statt in erhöhte Gehälter oder Gewinne zu fließen. Übrigens verlangen die deutschen Automobilhersteller von ihren Zulieferern ne ganze Menge Deflation. So etwa 3% pro Jahr. Bewusst in Kauf genommenes Resultat scheinen billigst konzipierte Versagerteile zu sein.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 66

Und die Subventionen durch den Staat erhalten eher die Japaner seit Jahrzehnten mit einer 0% Zinsquote und aktiver Währungspolitik zur Schwächung des Yen. Eine Rettung deutscher Automobilhersteller (im Gegensatz zu Amerikanischen) durch den Staat ist mir nicht bekannt. Aber da lasse ich mich gern aufklären.

*hust* Fast jeden Monat erwirkt Frau Merkel in der EU Regelabschwächungen für die deutsche Industrie, vorrangig der deutschen Automobilindustrie. Ein Beispiel sind die CO2 Grenzwerte, die ursprünglich in deutlich schärferer Ausführung geplant war. Das ist auch eine Form von unterstützung.
Subventioniert wird auch kräftig in die Automobilindustrie. Aber das finde ich auch garnicht so schlimm.
Zudem wurde seinerzeit die Abwrackprämie gestartet, die (aufgrund der Käuferschicht hierzulande) nunmal vorrangig die Automobilindustrie Deutschlands gerettet hat.

In Japan wird wohl genauso subventioniert. Man darf aber nicht vergessen dass bis vor 2-3 Jahren der Währungskurs Fahrzeuge aus Japan teuer gemacht hat. Deshalb begannen Japanische Automobilhersteller damit, ihre Werke außerhalb Japans zu forcieren, sonst wären ihre Fahrzeuge außerhalb Japans zu teuer geworden.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 67
Für mich etwas unverständlich, dass sich hier so für einen Konzern eingesetzt wird, der (wie alle) einen rein wirtschaftlichen Kurs fährt.

Wer glaubt, dass bei Toyota andere Regeln gelten, als die der Gewinnmaximierung und Marktbeherrschung sollte sich einmal das Fahrzeugangebot auf der Toyota US Website anschauen. Trucks, SUVs und Limosinen mit V6 und V8 Motoren und Verbräuchen weit jenseits der 20l. Warum werden diese Fahrzeuge bei uns nicht gegen X5 und Co. gesetzt? Zur Strategie der Maximierung gehört in D halt der Auftritt als umweltfreundlich und sauber. Das ist gut, keine Frage.

Aber über die Motive sollte man sich nicht täuschen lassen. :icon_doh:

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 68
Ich setzte mich nicht für Toyota ein. Was sie machen, habe ich lediglich kaum zu kritisieren. Für kritikwürdig halte ich allerdings die Zustände hier bei uns.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 69
Das jedes Unternehmen Gewinn machen will ist klar. Das Außenrum ist allerdings bei jedem unterschiedlich und besonders in der Qualität, im Kundenservice und in der Kulanz gibts große Unterschiede.

Und ich muss hier die kulturellen Unterschiede auch nochmals hervorheben. In japanischen Unternehmen gibt es durchaus eine Ethik betreffend der Unterstützung der Gesellschaft und des Staates, ebenso in der Regierung. In Deutschland gab es das einstmal, während man mittlerweile dazu übeht hier ein Billigstlohnland zu schaffen um dann mit dem historischen Qualitätsmerkmal "Made in Germany" Produkte im Ausland zu verkaufen - auf Märkten, in denen Arbeitnehmer anständig bezahlt werden und deswegen auch Geld für Konsumausgaben haben. Die deutschen Regierungen lassen sich von Unternehmen bezahlen, die unser Gesellschaftsgefüge und unsere Binnenwirtschaft nachhaltig zerstören. Für die aufgeblasenen Politpropanzen gibts nach erledigter Auftragsarbeit auch ein Rettungsboot (Aufsichtsraatsplatz) in internationalen Konzernen die dann in andere Länder weiterziehen, nachdem hier nur noch verbrannte Erde übrig geblieben ist.  :-X

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 70
Bei der Beurteilung der gesellschaftlichen Entwicklung in D bin ich bei Dir. Nur leider wählen die Leidtragenden seit Jahren die Protagonisten des kaltschnäuzigen Sozialabbaus immer wieder an die Macht. Da wird es wohl so weitergehen.  :icon_doh:

Ob der japanische Weg besser ist, weiß ich nicht. Die Arbeitsbedingungen im Angestelltenbereich sind es definitiv nicht. Arbeitstage mit 12 Stunden und mehr sind üblich, ein Kollege hat 2 Wochen vor seiner Versetzung nach Europa für 3 Jahre davon erfahren und das Wohnen und Leben in firmeneigenen Dörfern ist durchaus üblich. Für die meisten von uns wären die Arbeitsbedingungen nicht erträglich. Ich wollt's nicht.

Wir sind ja mal von einem schweizerischen Hilfsarbeiter mit X5 gekommen, über den vermutet wurde, dass er sein geringes Salär lieber für das Auto ausgibt und nicht für lokale Lebensmittel zu fairen Preisen. Und dann habe ich geschrieben, dass das Bitte auch für Autos gelten soll. Und dann kam heraus, das Toyota nun für den Planeten besser sein soll als andere Hersteller, wenn auch nur graduell. Und da bin ich weiterhin nicht der Meinung. Die geben sich alle nichts. Aber ja, die Produkte sind unterschiedlich gut, schön, schnell, sauber und langlebig. Und auch da ist nicht immer und dauernd Toyota vorne.


... in internationalen Konzernen die dann in andere Länder weiterziehen, nachdem hier nur noch verbrannte Erde übrig geblieben ist.  :-X


Das gibt es und es ist Sch....

Allerdings haben gerade die deutschen Hersteller in den letzten Jahren größere Werke hier in D gegründet (Dresden, Leipzig) oder bestehende ausgebaut (Wolfsburg, Ingolstadt, Zuffenhausen). Der Motor meiner E-Klasse kommt aus Kölleda, Thüringen und das Getriebe aus Untertürkheim. Das Gesamtfahrzeug auch. Sogar die Hochvoltbatterie ist aus D. Motor und Getriebe sind Neuentwicklungen und somit bewusste Entscheidungen in D zu investieren. Ein paar hundert Kilometer weiter östlich wären die Kosten sicher geringer für Mercedes, trotzdem fertigen sie weiter hier in D. Ich finde es gut.

Und so gebe ich Geld lieber dort in die Werke, Entwicklungsabteilungen und Verwaltung als nach Japan, die Bosse muss ich bei beiden in Kauf nehmen. So wie es viele mit dem lokalen Handwerker, den Eiern vom Bauern oder dem Bio-Gemüse machen. Bei Grossanschaffungen wie Möbeln, Küchengeräten, TV oder Auto wird es schwieriger lokal zu bleiben und der faire Preisaufschlag wird größer. Aber es geht. Und dann wird es auch nicht nur verbrannte Erde, Blumenhandel und Internetcafes geben, sondern echte Arbeit in echten Fabriken (Optimist, Pastorenmodus aus  ;D ;)).

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 71

Mahlzeit...

ich fahre ja dienstlich einen Honda Jazz 1.2 (ohne Hybrid). Dabei komme ich meist (trotz viel Autobahnanteil) mit 5,0 bis 5,5 lhkm hin, je nach Fahrweise, und ohne auf Komfort zu verzichten.
Ich sitze also weder mit drei Pullovern noch mit Badehose im Auto und die Außenspiegel werden auch nicht angeklappt...  ;D
Selbst bei gelegentlich sehr zügiger Fahrt bekomme ich nur selten eine 6 vor das Komma. Soweit also alles schick.

Nun hab ich grad bei Spritmonitor ein wenig geschmökert und sehe dort den Jazz Hybrid mit Verbräuchen von 4,12 bis 7,08 - Durchschnitt aller 5,33  :-/
Was läuft da verkehrt? Ist der Unterschied tatsächlich so marginal? Dann brauche ich meinem Chef mit diesem Vorschlag gar nicht erst kommen, Auto signifikant teurer, Verbrauchsvorteil kaum der Rede wert.  :-(

Oder hab ich da einen Denkfehler? Hat jemand Erfahrung mit beidem - mit und ohne Hybrid?

Gruß Oppa


 Jorin hat nach einer Abtrennung dieser Beiträge in einen eigenen Thread den Titel angepasst.



Hallo zusammen,

ich habe dazu folgende Erfahrungen gemacht: Von meinem Honda Insight ZE2 bin ich auf Honda Jazz 1.2 Basis umgestiegen. Im Verbrauch trennen die beiden gerade einmal 0,5 Liter bei gleichem Streckenprofil.

Was ich verloren dabei verloren habe:

1. den Komfort der Automatik im Stadtverkehr
2. die Klimaautomatik
3. den Geschwindigkeitsregler
4. die USB Buchse
5. ca. 50 EUR Versicherungsgebühren

Was ich bekommen habe:

1. autobahntaugliches Getriebe
2. simple manuelle Klimaanlage
3. + 0,5 Liter Verbrauch, entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 80 EUR auf 10000 KM
4. + 25 EUR KFZ Steuer
5. ungeahnte Flexibilität im Fahrgastraum, leicht erhöhte angenehmere Sitzposition


Was ich nicht vermisse ist die Start Stopp Automatik, die zugegeben sehr komfortabel funktioniert hat. Mit Ihr würde der Verbrauchsnachteil sicher noch weiter schrumpfen.

Den Schritt zurück zum "Auto 1.0" habe ich nicht bereut.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 72
Hallo Entdecker und herzlich Willkommen im Forum  :icon_charly_willkommen:

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 73
Erst einmal herzlich Willkommen im Forum und viel Spass bei der Entdeckungstour...  :-)


Den Schritt zurück zum "Auto 1.0" habe ich nicht bereut.


Auch wenn ich manchmal meinem hybriden Dickschiff (GS450h) nachtrauere, so kann ich deine Erfahrung - vor Allem in Anbetracht meines letzten Hybriden, ein Auris - voll und ganz nachvollziehen und teilen.
Wenn die Hersteller nur wollen, dann sieht man, dass auch die herkömmliche Technik noch ihre "Berechtigung" hat.

Re: Konventionell Angetriebene, Abgase, Arbeitswege und der ganze Rest...

Antwort Nr. 74

Hallo zusammen,

ich habe dazu folgende Erfahrungen gemacht: Von meinem Honda Insight ZE2 bin ich auf Honda Jazz 1.2 Basis umgestiegen. Im Verbrauch trennen die beiden gerade einmal 0,5 Liter bei gleichem Streckenprofil.

Was ich verloren dabei verloren habe:

1. den Komfort der Automatik im Stadtverkehr
2. die Klimaautomatik
3. den Geschwindigkeitsregler
4. die USB Buchse
5. ca. 50 EUR Versicherungsgebühren

Was ich bekommen habe:

1. autobahntaugliches Getriebe
2. simple manuelle Klimaanlage
3. + 0,5 Liter Verbrauch, entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 80 EUR auf 10000 KM
4. + 25 EUR KFZ Steuer
5. ungeahnte Flexibilität im Fahrgastraum, leicht erhöhte angenehmere Sitzposition


Was ich nicht vermisse ist die Start Stopp Automatik, die zugegeben sehr komfortabel funktioniert hat. Mit Ihr würde der Verbrauchsnachteil sicher noch weiter schrumpfen.

Den Schritt zurück zum "Auto 1.0" habe ich nicht bereut.


Hallo und willkommen im Forum.

Das ist interessant, da ich mittelfristig vom Auto 1.1 (Toyota Auris VVT-i MMT) auf 2.0 (Honda Jazz Hybrid) umsteigen will. In wiefern meinst Du das mit "autobahntaugliches Getriebe"? Meiner dreht mit 1.6L Motor und 5 Gängen bei 80kmh schon mal über 3000 und bei 120 auch mal über 4000.