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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (222435-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1605
Das vermögen die Wenigsten, aber solange die Wagen nicht abgewrackt werden, sind sie 100%ig noch woanders unterwegs und ersetzen da eine Mühle aus den 80ern oder 90ern, welche dann wahrscheinlich den Weg zu jemanden finden, der gar nichts hätte oder sie gelangen ans Ende ihrer Nutzungszeit.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1606
Ist euch auch mal aufgefallen, dass einige E-Auto-Verweigerer sich die H2-Mobilität wünschen?
Ich dachte lange Zeit, dort würde es an Wissen mangeln. Inzwischen denke ich, das das nur eine faule Ausrede ist mit dem Ziel nichts ändern zu müssen. Diese Klientel ist Argumenten nicht zugänglich. Ich beschäftige mich mit dem Thema seit Jahren. Das Erstaunliche dabei: plötzlich kommt einer dieser Kandidaten Batterieelektrisch um die Ecke. Und das wo wir bei Koblenz eine H2-Tankstelle haben. In Wiesbaden ist eine, dazwischen in Limburg, man kann sagen der komplette Kollegenkreis käme damit auf den Pendelstrecken zurecht. Und außerdem haben die ja eh mehr Reichweite und man muß nicht so oft und das noch stundenlang tanken. ;) Trotzdem kauft man ein Auto in der gleichen Preisklasse wie ein Hyundai Nexo, der übrigens in Koblenz Probe gefahren und gekauft werden kann, oder in Wiesbaden der Toyota Mirai, das dann doch bequem an der Steckdose geladen werden kann. Erstaunlich! ^^

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1607
Ja, ich habe so das Gefühl, Menschen sind trotzige Kinder. I soll E-Auto fahren? Pfff.

Aber wenn sie von selbst drauf gekommen sind, fühlen sie sich in der Nachbarschaft plötzlich ganz groß  ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1608
Das ist ein Punkt, der mich aktuell richtig aufregt! Schon lange, aber aktuell recht stark "wir sollen politisch gewollt gezwungen werden!". Ganz bestimmt, deswegen wurde der WLTP samt ECE R101 politisch verabschiedet, damit man mit zweifelhaften Plugins noch lange Verbrenner bauen und seine Bilanz schön rechnen kann.
Ich bin froh, das ich endlich BEV fahren darf! Darf im Sinne das es endlich BEV gibt, die mehr als 80km Reichweite haben und im Sinn von es gibt wenigstens an vielen Autobahnen inzwischen Schnellader.
Mal kucken wann ich zuschlage und bei welchem Modell. Mein Budget spielt halt auch noch eine Rolle. Wäre das anders, würde es womöglich ein Model Y.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1609
Tja, bei den Menschen, die den Begriff der „persönlichen Freiheit“ nur daran festmachen, täglich mit einem Auto inklusive Pferdeanhänger 1000km am Stück bei mindestens 180 Sachen über die Alpen fahren zu können, braucht man es mit vernünftigen Argumenten nicht mehr probieren. Und der Umstieg bringt deren Meinung nach für den Klimaschutz ja eh nix. Genau wie ein Tempolimit. Die paar Millionen Tonnen eingespartes CO2 sind es doch nicht wert, dass man derart in seiner Freiheit eingeschränkt wird! Und erst der Spaßfaktor! Und man schläft doch ein, wenn man nur noch 120 fährt! Und...  :icon_blah:  :icon_eazy_kotz_graete:

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1610
Man sollte mal einen Monat niederländische Regeln einführen:
Tempo 100 auf der BAB von 6-19 Uhr
Tempo 80 auf allen Landstraßen

Und es fahren dort wesentlich mehr BEV als bei uns, und es gibt fast überall Lademöglichkeiten

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1611
Tempo 80 auf Landstraßen würde ich mittragen, das nimmt ggf. ein bisschen den Überholdruck bei vorausfahrenden LKW raus. Hatte erst vor ein paar Tagen so ne Lebensmüde, die meinte, auf kurviger Strecke aus zweiter Reihe den Lkw überholen zu müssen, dann - als sie ne Motorhaubenlänge vor/neben mir war - merkte, dass das doch keine gute Idee war und mich beim Wiedereinscheren von der Straße gedrängt hätte, wenn ich nicht ausgewichen und gebremst hätte. Ich habe mich ausgiebig mit Hupe und Lichthupe bedankt, verstanden und draus gelernt, wo das Problem lag hat sie bei solchem Geisteszustand wohl eher nicht. :icon_doh:
100 auf der Autobahn ist aber auch mir zu langsam. 120, 130 finde ich angemessen und einen vernünftigen Kompromiss zwischen Zeitaufwand und Verbrauch. Deswegen fahre ich so schon seit mehreren Jahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1612
in NL ist 100 aufgrund von Umweltvorgaben eingeführt worden. Wie du sicher gelesen hast, gilt das eben nur tagsüber.

aber NL ist ja max. 360 km lang oder 200 breit, da isses quasi egal, ob du da 100 oder 120 fahren darfst....macht fas nix aus an Zeit.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1613
Ich weiß, ich vermische das jetzt mit Tempolimit ja/nein, aber im Wesentlichen ist der Grundgedanke des Tempolimits ein gemeinsamer Nenner für einen besseren Verkehrsfluss für alle, während ohne Unbegrenzung und den daraus folgenden Regeln die Freiheiten einzelner auf Kosten anderer erkauft werden. Schließlich muss man dem schnelleren Verkehr Vorzug gewähren und wie oft musste ich hinter einem LKW abbremsen, damit ich auf der linken Spur Eilige vorbeilassen kann.

Wenige stören den Fluss von Vielen, wenn man das so nennen darf. Das gilt natürlich auch andersrum. Leider wollen viele diesen Aspekt nicht sehen oder reden sich das schön, dass mit ein bisschen Rücksicht ja alles kein Problem sei. Naja wie auch immer.

Sobald die Leute E-Mobilität nicht mehr mit Verzicht im Kopf zusammenbringen, ist das Thema des Widerstands auch schnell erledigt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1614
Ein weiterer Vorteil ist auch, das man eben mit dem BEV dann wesentlich mehr ikm fahren kann bei gutem Verkehrsfluss.
Um mal bei meinen Beispiel NL zu bleiben: dort fühlen dann alle!!! Fahrzeuge so schnell fahren, auch LKW und Autos mit Anhänger. Wir haben es gestern noch erlebt: in NL prima, in DE dann direkt hinter der Grenze fuhren die LKW nur noch 80. Ergebnis war, das es permanente Überholmanöver gab, so bald die Möglichkeit war…Verkehrssicherheit und-Fluss perdu.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1615
Wenn ich es richtig im Kopf habe, ging es auch da primär um die Stickoxid-Belastung. Etwas, das nicht mehr in dem Maße auftritt, wenn BEVs unterwegs sind.
Zitat
nur tagsüber.

Ich bin vielleicht die Ausnahme, aber in NL war ich bisher immer nur tagsüber unterwegs. Das mag damit zusammenhängen, dass
Zitat
aber NL ist ja max. 360 km lang oder 200 breit
und dahinter außer viel Wasser auch nix anderes mehr kommt, das man mit dem Auto erreichen könnte. ;-)

Schließlich muss man dem schnelleren Verkehr Vorzug gewähren
Ich stimme deinem Beitrag eigentlich zu, aber dieser Satz erregt etwas meinen Widerspruch. Leider ist das in der Tat jetzt off-topic... Ich darf als langsameres Fahrzeug natürlich niemanden zur Vollbremsung nötigen, weil ich zu knapp vor ihm auf die linke Spur fahre, ja, aber ich muss auch nicht bis zum St.-Nimmerleinstag warten, bis die Lücke so groß ist, dass die von hinten kommenden ihre Geschwindigkeit überhaupt nicht anpassen müssen. Die DÜRFEN schneller als 130 fahren, daraus ergibt sich aber nicht, dass jeder schneller als 130 fahren MUSS, um die linke Spur zu nutzen. Eher im Gegenteil. Man SOLL selbst bei besten Umständen die 130 nicht überschreiten. Wenn Geschwindigkeitsdifferenz und Abstand also unkritisch sind, fahre ich links rüber, dann muss der Schnellere eben warten, bis ich den Überholvorgang beendet habe.
Dass viele der Schnellfahr-Fraktion dies aber anders sehen, und ihr Recht auf höhere Geschwindigkeit über das Recht der langsameren, auch überholen zu dürfen, stellen, ist aber in der Tat ein Problem, dass durch ein Tempolimit verkleinert wird. Ich habe nämlich auch in Belgien und den Niederlanden schon Vollhonks erlebt, denen meine 120 dort zu langsam waren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1616
aber NL ist ja max. 360 km lang oder 200 breit, da isses quasi egal, ob du da 100 oder 120 fahren darfst....macht fas nix aus an Zeit.
Eine wichtige Erkenntnis. Flensburg-Füssen sind gut 900km. Also nur "fast nix" mal 3 an Zeitverlust. 3*0=0  ;)
Ein weiterer Vorteil ist auch, das man eben mit dem BEV dann wesentlich mehr ikm fahren kann bei gutem Verkehrsfluss.
Das betrifft aber nicht nur BEV. Wenn ich mit dem Benziner aufs Gas getreten habe, fing ich mit 50 Liter Tank auch ab 350km an, nach Tankstellen Ausschau zu halten. Den Hybrid kann ich mit 6,5l/100km fahren, aber auch mit 4,5. Macht bei 45 Liter Tank auch einiges an Reichweite aus.
Ausnahme von der Regel sind eigentlich nur Diesel, deren Abgasreinigung oberhalb der Geschwindigkeit der Prüfnorm abgeschaltet ist. Ansonsten sind die auch schnell bei 8-10 Litern Verbrauch statt 5-6.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1618
Vorausgesetzt, man könnte die 900km-Strecke konstant fahren, resultieren die „Fast-nichts“ bei 100 vs. 120 in 1,5 Stunden, bei 120 vs. 140 in nochmal knapp 1,1 Stunden und bei 140 vs. 160 in 0,8 Stunden. Der zusätzliche Zeitgewinn sehr hoher Geschwindigkeit wird also immer geringer, während der Energieverbrauch im Quadrat steigt. Daher sind mir 100 im Vergleich zu 120 zu langsam und habe ich auch keine Bedenken, beim Überholen auch mal 130-140 zu fahren. Die 160 bringen dann aber wirklich nicht mehr viel.

@TecMar Interessant, aber nicht wirklich überraschend, dass die (deutsche) Bürokratie da reingrätscht. Wobei ich es auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Wieso das Thema dann erstmal nicht ne Nummer kleiner denken? Es würde doch schon reichen, wenn man das Auto tatsächlich erstmal nur als Hausbatterie nutzen würde. Sprich: Tagsüber - am besten von der eigenen - PV laden und nachts dann nur den eigenen (!) Strombedarf decken - so, wie das m.W. jede Hausbatterie macht. Die speist nix ins Netz ein, sondern versorgt nur das eigene Häuschen. Würde gegen die Dunkelflaute helfen und gegen hohe Einspeisepeaks an sonnigen Tagen und somit das Netz stabilisieren. Gleichzeitig gäbe es aber keine zusätzlichen Erzeuger, die irgendwann und irgendwo einfach mal was ins Netz rotzen, sondern nur geringere Nachfrage, wenn auch das Angebot an Erneuerbarem Strom gering ist.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1619
Shell/Ubitricity zeigt in England, wie es gehen könnte: Shell will bis 2025 50.000 on-street ubitricity-EV-Ladepunkte in Großbritanni... Die Technik ist wohl „Made in Germany“, wieder traurig, dass es in der Masse aber erstmal anderswo zur Anwendung kommt. Leider habe ich nichts zu den möglichen Ladeleistungen gefunden, aber wenn da ein Auto über Nacht so 12 Stunden dran nuckeln könnte, dürften ja schon 6-7kW in vielen Fällen reichen.