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Thema: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?  (72979-mal gelesen)
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Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 300
Immer gut, wenn man sich die Versuchsberichte bei der DUH anschaut:

http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Verkehr/dieselgate/Wintermessungen_2016_2017/170329_EKI-Bericht_NOx-_und_CO2-Wintermessungen_EKI_DUH_01.pdf

1. Die Temperaturen sind stark unterschiedlich. Das hat natürlich gerade für den CO2 Ausstoss Auswirkungen, wenn ich dann mit Heizung fahre und dann 10 mal den Versuch von 10°C oder von -5°C starte.
2. Regenerationsphasen sind wohl mal dabei, mal nicht. Wird nicht ausgewiesen. Das wäre aber interessant.
3. War das Fahrzeug kalt oder warm? Wie lang war die Teststrecke? Vollgasanteil?
4. Auf der Website sind zwar Details zu den Versuchen versprochen, finde aber nur was zu den 20 dreckigsten Dieseln und nicht zum Daimler, der mich hier in Bezug auf Zukunft besonders interessiert.

Nichts gegen die teilweise katastrophalen Messwerte an sich, aber vergleichbar untereinander und transparent sind die Werte nicht.

Der Daimler OM654 schneidet hier im Ergebnis wieder gut ab und wurde auch bei den kältesten Temperaturen getestet - komplett bei Frost. Das wäre jetzt spannend zu wissen, ob da eine Regenerationsphase dabei war oder nicht. Jedenfalls scheint der Daimler wirklich wenig dreckig zu sein - auch kalt.

Gruss

Wanderdüne


Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 302
Dem DUH ging es wohl auch nicht darum einen neuen Vergleichs-Messzyklus zu definieren. Die wollten zeigen, dass  im Alltag die Grenzwerte i.d.R. nicht eingehalten werden. Man kann also bei den Ergebnissen NICHT ein Auto mit dem Anderen vergleichen. Man kann aber sagen, ob die Grenzwerte während der Messfahrt eingehalten wurden oder nicht. Für die Auswirkungen auf die Gesundheit ist es auch eher egal, ob die 1039 mg/km (Faktor 13 drüber) jetzt bei +10°C oder bei -5°C rausgeblasen wurden.
Transparent sind die Messung, denn es wurde klar vermerkt, wann/was/wie gemessen wurde.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 303
Dieselautos: Dobrindt wirft Fiat erneuten Abgasbetrug vor

Zitat
Der Streit zwischen Fiat und deutschen Behörden dauert an. Nach SPIEGEL-Informationen hat das KBA festgestellt, dass die Abgasreinigung der Autos des italienischen Herstellers weiterhin heruntergefahren wird.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 304
Transparent sind die Messung, denn es wurde klar vermerkt, wann/was/wie gemessen wurde.
Wo ist denn dann das wann und wie transparent dargestellt? Das finde ich einfach nicht oder nur grob. Da hätte ich natürlich zum OM 654 gerne die Info. Bin wahrscheinlich zu dämlich, die zu finden. Bitte den Link mal aufzeigen oder hier posten, ich finde es einfach nicht.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 305
Dieselaffäre: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Opel ein

Zitat
Opel hat keine Betrugssoftware wie VW benutzt. Zu diesem Schluss ist jetzt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gekommen. Zuletzt hatte der Hersteller auf Druck der Politik bei einigen Dieselmodellen die Motorsteuerung geändert.


Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 307
"Dieser neu erfundene ‘Ballungsraum-Phantasiegrenzwert‘ soll nicht bei realitätsnahen Straßenmessungen, sondern nur bei einem Laborprüfzyklus (WLTC) eingehalten werden, der zudem um den anspruchsvollsten Teil (Autobahnzyklus) entschärft wurde. Die realen Stickoxid-Emissionen auf der Straße bei Geschwindigkeiten über 97 km/h werden dabei komplett ausgeblendet", so die DUH".

Logisch mitdenken hilft ja meistens, wenn man etwas liest: hier regt sich also wieder die DUH, bei mir bekannt durch einseitige, weil nur auf Stickoxide und nicht auf die Feinstäube bezogene, ausschliessliche Diesel-Verteufelung ohne echtes Interesse an vollständiger Emissionsreduzierung oder sauberer Luft und bemängelt, dass für die Sperrung des Stuttgarter Stadtgebiets für Diesel die Autobahngeschwindigkeiten über 97 km/h nicht als Kriterium herangezogen werden. Nun wird im Stuttgarter Kessel nur sehr selten über 97 km/h gefahren werden, im Grunde nie. Auch sind die Messstellen, die regelmässig die Emissionsgrenzwerte reissen, nun gerade nicht neben den Autobahnen.

Das man grundsätzlich alles auch auf der Strasse messen sollte, finde ich richtig. Allein die kurzsichtige und offensichtlich unsinnige Argumentation der DUH zeigt, was für einseitige Interessen dahinter stehen.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 308
Immerhin gegenteilige Interessen wie die der Lobbies.

Es müsste mal eine neutrale Position her, aber das wird wohl kaum möglich sein. Vor allem nicht bei so viel lokaler Autoindustrie.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 309
Umweltbundesamt: Moderne Diesel stoßen offenbar viel zu viel Stickoxid aus

Zitat
Das Umweltbundesamt hat Diesel-Pkw der neuesten Generation im Alltag getestet - mit erschreckendem Ergebnis: Die Fahrzeuge überschreiten die EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide um mehr als das Sechsfache.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 310
Das Umweltbundesamt (UBA) hat bei einem Abgastest von mehreren Dutzend Dieselautos noch einmal festgestellt, was schon längst bekannt ist: Viele moderne Selbstzünder sind Mogelpackungen. Selbst Modelle, die der aktuell gültigen Abgasnorm Euro 6 entsprechen, stoßen offenbar viel mehr giftiges Stickoxid aus, als von den Herstellern angegeben. Im Schnitt 507 Milligramm pro Kilometer - der Grenzwert erlaubt nur 80 Milligramm. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) stellte die Testergebnisse am Dienstag vor - und richtete anschließend einen etwas hilflosen Appell an die Autoindustrie.

Die Branche, so die Forderung Hendricks', sollte ihre Diesel-Pkw auf eigene Kosten nachrüsten und so die Emissionen um mindestens die Hälfte senken: Das betreffe vor allem Euro-5-Diesel - aber auch neuere Modelle, die der EU-Abgasnorm Euro 6 entsprächen. "Es muss klar sein, dass die Hersteller die kompletten Kosten tragen und dem Halter dadurch keine Nachteile entstehen dürfen", verlangte sie.

Daran ist zwar viel Wahres - aber Hendricks' Wunsch richtet sich nunmal an Unternehmen, die sich im Verlauf der Dieselaffäre bislang wenig einsichtig gezeigt haben: VW pocht darauf, nicht betrogen zu haben und lehnt Entschädigungen von Kunden in Europa vehement ab; Hersteller wie Mercedes oder Opel haben die seltsamen Praktiken bei der Abgasnachbehandlung in ihren Dieselautos erst eingeräumt, als diese von Umweltschützern aufgedeckt wurden.

Hendricks muss klar sein, dass ihre Forderung in den Chefetagen von Wolfsburg, Rüsselheim, Stuttgart oder München kein Gehör findet. Der Branchenverband VDA ließ bereits mitteilen, dass sich Nachrüstungen von Dieselmotoren von Euro 5 auf Euro 6 "aus wirtschaftlicher Sicht kaum darstellen" ließen.

Die Umweltministerin hat am Dienstag zudem endgültig die Pläne einer blauen Plakette beerdigt. Mit ihr wollte Hendricks das Stickoxidproblem in den Großstädten angehen. Nach den Plänen ihres Hauses wäre bei Überschreiten der Grenzwerte nur noch Fahrzeugen mit einer Euro-6-Zulassung die Einfahrt in die Innenstädte erlaubt gewesen. Nun sagte sie: "Die Abgrenzungen zwischen Euro 5 und Euro 6 sind nicht zielführend." Sich mit einer Plakette an Grenzwerten zu orientieren, die um ein Vielfaches überschritten werden, mache keinen Sinn.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 311
Es ist nur eine schlichte Tabelle mit 30 Einträgen, die auf eine Seite passt. Aber sie zerstört einen Mythos, der seit Jahrzehnten in Deutschland und Europa aufgebaut wurde: die Geschichte vom Klimaschützer Dieselmotor. Denn Diesel-Pkws verbrauchen zwar im Schnitt etwa 15 bis 30 Prozent weniger Treibstoff als vergleichbare Benzinmotoren – aber deutlich mehr als bislang offiziell behauptet. Deshalb stoßen sie auch mehr Klimagas CO2 aus. Das haben Verkehrsexperten und Umweltverbände lange kritisiert. Nun wird zum ersten Mal ein offizielles Papier der Bundesregierung öffentlich, das diesen Vorwurf belegt.

Die „Übersicht Stand CO2 Nachmessungen, Stand KW 25/2016“, ein internes Papier des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), das der taz vorliegt, zeigt: Alle 30 Wagentypen, die im Sommer 2016 von der Behörde laut dieser Liste getestet wurden, liegen mindestens 10 Prozent über dem Wert, der in ihrer Typzulassung angegeben ist – die größten Ausreißer, Modelle von Audi, stoßen bis zu 36 Prozent mehr CO2 aus als erlaubt. Auf der Liste finden sich Modelle von praktisch allen Herstellern, die in Deutschland Autos verkaufen: Audi, Alfa Romeo, BMW, Fiat, Jaguar, Jeep, Land Rover, Peugeot, Mercedes, Renault, Mitsubishi, Volvo, Suzuki, Opel, Smart und Porsche – und gleich sieben Modelle von VW.

Im Mai hatte das Bundesverkehrsministerium zur Klärung möglicher Überschreitungen von Abgas-Werten bei 54 Autos weitere Prüfungen angekündigt. Im Zusammenhang mit Stickoxid-Messungen waren bereits auffällige Werte bei diversen Fahrzeugen festgestellt worden. Nun aber geht es um CO2.

Diese Daten, die das Kraftfahrt-Bundesamt bis heute unter Verschluss hält, liegen FOCUS Online vor. Dabei geht es nicht nur um Umweltaspekte -CO2 ist zwar nicht als Schadstoff eingestuft, gilt jedoch bei vielen Umweltexperten als Klima-schädliches Gas. Es geht auch den Geldbeutel der Autofahrer. Denn da der CO2-Ausstoß und der Spritverbrauch zusammenhängen, haben die gemessenen Fahrzeuge also auch einen teils erheblichen Mehrverbrauch. Bei zwei Audi-A6-Modellen etwa weicht dieser um 35 Prozent von den offiziellen Angaben ab.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 312
Ja ja, der clean Diesel. In ein paar Jahren hat sich das zum Glück erledigt ;)

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 313
USA: Daimler schließt Strafen im Dieselskandal nicht aus

Zitat
In den USA laufen Ermittlungen gegen den Autohersteller Mercedes. Der Verdacht: ein Dieselbetrug wie bei VW. Jetzt warnt das Unternehmen seine Kunden vor möglichen Rückrufaktionen.

Antw.: Die Zukunft der PKW-Diesel-Technologie: Top, Flop oder das Ende?

Antwort Nr. 314
Warnt? Klingt wie: "Wir haben Mist gebaut und ihr (die Kunden) seid Schuld! Nun drohen wir mit Werkstattaufenthalten!"  :icon_doh:

Hoffentlich Bestimmt nur eine dümmliche Formulierung der Redaktion.  ;)