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Thema: Autonomes Fahren (41133-mal gelesen)
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Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 196
Moment! Das normale Notbremssystem des Volvo, welches es auch in nicht-autonom fahrenden Volvo gibt, war deaktiviert. Wahrscheinlich, weil Uber testen wollte, wie deren autonomes System nicht nur beschleunigt, sondern in unerwarteten Situationen auch bremst. Da hat deren System aber doch ziemlich versagt.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 197
Wieder ein vortrefflicher Text bei Heise, generell zum Thema und speziell zum Uberunfall:
Klartext: Am Boden | heise Autos

Daraus einige prägnante Stellen:
" Ubers Technik hat sich als erschreckend fehlerhaft gezeigt, und die andauernden Ermittlungen fördern nur noch mehr Beunruhigendes zutage: zweiter menschlicher Überwacher kürzlich gestrichen. Aggressivität des Systems unnötig hoch. Beängstigend nassforsche Herangehensweise von Uber."

Dann:
"Uber versagt GENAU DORT, wo die neue Technik dem Menschen überlegen sein müsste. Unfallanalysten in den USA sagen mittlerweile, dass selbst ein aufmerksamer menschlicher Fahrer in dieser Situation noch gut hätte bremsen können, denn die Lichtverhältnisse am Unfallort sind dort nachts weniger schlecht, als das körnige Überwachungsvideo suggeriert."

Heise führt aus, dass das Lidar das Opfer auf jeden Fall hätte bemerken müssen und reagieren, selbst die optischen Kameras haben das Opfer früher sehen müssen, als die miserable Dashcam. von der das veröffentlichte Video stammt.

Weiter:
" Das Auto tat überhaupt nichts, genauso wie der menschliche Überwacher, der am Smartphone herumfummelte. Wie kann es sein, dass so viele redundant überlappende Systeme zu gar keiner Reaktion führen ?"

Der Autor kommt zu dem Fazit:
" Autonomobile sind unfertig. Nicht nur ihre Technik ist experimentell, sondern obendrein viele ihrer Entwicklungsmethoden. Die bisherigen Prototypen haben bis jetzt nicht einmal annähernd die durchschnittliche Performance belegt, die Menschen inklusive aller Trunkenheitsfahrer, Smartphone-Unaufmerksamen und übermotivierter Alleinunfaller an den Tag legen."

Das sieht nach einem gewaltigen Dämpfer für den Glauben ans autonome Autofahren aus.


Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 198
Danke für den Artikel, der mir aus der Seele spricht. Wobei selbst dieser Artikel bei einigen Argumenten noch zu positivistisch drangeht: Der Vergleich "In Deutschland kamen 2013 auf eine Milliarde gefahrene Kilometer 4,9 Todesfälle, in den USA 7,1. Darin enthalten: alle Motorradunfälle. Vorreiter Waymo hat im Februar die Marke `5 Millionen Testkilometer' geknackt." hinkt insofern, als auf diesen 5 Millionen Testkilometern keineswegs unfallfrei autonom gefahren wurde, sondern soweit aus den von Waymo bekanntgegebenen Statistiken ableitbar weit über tausend Sicherheitseingriffe durch TestfahrerInnen stattgefunden haben. Da diese zumindest von der Intention her unfallvermeidend waren, reduzieren sie die effektiv anzurechnende mittlere Strecke zwischen zwei Unfällen um einige dezimale Größenordnungen unter die Marke `5 Millionen Testkilometer'. Natürlich weiß man nicht, ob diese Unfälle tödlich gewesen wären. Aber auch im Vergleich zu weniger schweren Unfällen sieht es dann mau aus: Zwischen zwei Personenschäden liegen in Deutschland statistisch 16,4 Millionen Kilometer; die Evidenz für eine vergleichbare Sicherheit verfehlt auch Waymo noch um Größenordnungen.
Vollkommen unterschreiben kann man deshalb das Fazit "Nicht nur ihre Technik ist experimentell, sondern obendrein viele ihrer Entwicklungsmethoden." Tatsächlich ist die Suche nach praktikablen Methoden für den Sicherheitsnachweis autonomer Fahrzeuge weltweit ein brandheißes Thema in der einschlägigen Forschung. Und Testfahren gilt hierbei in der Fachwelt unisono als vollkommen unzureichend.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 199
Ob das mit dem autonom früher oder später klappt, stelle ich nicht generell in Frage, obwohl es bei einigen sicher auch Ablehnung geben wird.
Das autonome Fahren beinhaltet das Wort autonom. Dass heißt aber auch, dass das Fahrzeug Geschwindigkeiten fährt, für die der Fahrer kein Verständnis hat. Was würden viele Autofahrer sagen, deren Auto in der Nacht 23 Uhr vor einer Schule auf 30 abbremst? Sch... Technik, die Kiste ist wohl bekl...

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 200
Oder die Kiste ist Gentleman wegen der Anwohner ;D

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 201
(...)
Was würden viele Autofahrer sagen, deren Auto in der Nacht 23 Uhr vor einer Schule auf 30 abbremst? Sch... Technik, die Kiste ist wohl bekl...

folgende Frage sei erlaubt, da man derartiges Verhalten auch bei selbstgelenkten Fahrzeugen beobachten kann, sofern keine Zusatzschilder angebracht sind, welche die Gültigkeit des Tempolimits beschränken: seit wann gelten Tempolimits nur am Tage?

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 202
Ist das so schwer zu verstehen?  :-D
Entschuldige bitte,
dass ich nicht dazugeschrieben habe,  :icon_doh:
dass ich natürlich weiß, :-/
dass die Schilder rund um die Uhr ihre Berechtigungen haben. :besserwisser:
Es sollte ein Spaß sein, deshalb auch bei einer Schule. Da meint eh das Gross der Autofahrer, um die Zeit komm da kein Schüler mehr.  :applaus:
Sorry, wenn mein Beitrag so unverständlich war. Werde in Zukunft besser überlegen oder weglassen.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 203
Haben viele ja nicht immer. Oft ist 30 da nur von 6 bis nachmittags Uhr.

Oder das Gegenteil für Anwohner: 22-6 Uhr.

Weiß auch nicht, wie die Fahrzeuge das erkennen.

Oder Zusatzschilder wie 80 bei Nässe, Autobahntafeln auf der A40 Höhe Essen oder A57 Krefeld oder Köln.

Das sind ja alles regionale Gegebenheiten.

Vieles fällt dann bei Vollautonomie ALLER Fahrzeuge weg. Die bekommen dann wahrscheinlich nur noch dynamische Information. Wird aber wohl noch dauern, bis wir da angekommen sind.


Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 205
Karlsruhe: Testfeld Autonomes Fahren eröffnet

Zitat
Auf Strecken zwischen Karlsruhe und Heilbronn können Unternehmen künftig fahrerlose Autos testen. Auf dem „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg“ sollen Systeme und Geschäftsmodelle erprobt werden.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 206
Jedesmal wenn ich "autonomes Fahren" höre/lese, fallen mir die Auto-Fahrer ein, die immer noch Automatik ablehnen und eigenhändig in Getrieben rumschalten wollen.
Will man diesen Selbstschaltern jetzt auch noch das Lenkrad aus der Hand nehmen?
Bei den vielen Staus auf den Bundesautobahnen braucht man kein autonomes Fahren - Tempomat mit Abstandsregeliung reicht.

Der wirklich autonom Gefahrene sitzt hinten in der 5m-Limousine und hat vorn einen Chauffeur mit Dienstmütze.

Gruß
Helmut

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 207
Erfahrung von der A57. Tempomat mit Abstandsradar ist unbrauchbar. Just saying.

Der Verkehr ist so dynamisch, das haut nicht hin. Das System lässt so viel Platz, dass immer einer reinzieht, wirft dann den Anker wo man sich eventuell ausrollen lassen würde und dann geht's weiter. Das trägt meiner Ansicht nach weder zur Stauminderung, noch zum Verkehrsfluss bei.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 208
Hast du denn den niedrigst-möglichen Abstand gewählt? Der Standard-Abstand ist zu lang, aber man kann doch in 3 Stufen regulieren.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 209
Ich habe nur Erfahrungen mit der VW-Implementierung des adaptiven Tempomats. Für diese kann ich die Ausführungen von @MGLX nur bestätigen. Es fehlt dem System einfach an Kontextwissen und -verständnis. Die beiden größeren Abstände führen in dichterem Verkehr zu so frühzeitigem Abbremsen, dass ein sinnvolles Mitschwimmen nicht möglich ist: Da zieht immer wieder jemand dazwischen rein und die logische Systemantwort, den Sicherheitsabstand durch drastische Reduktion der Geschwindigkeit schnell wieder aufzubauen, ist dann sogleich die Einladung für den nächsten. Der kürzeste Abstand erzeugt hinwiederum regelmäßig sehr starke Regeleingriffe, die lokal für den eigenen Kraftstoffverbrauch und global durch Induktion von Bremswellen unvorteilhaft erscheinen.
Genau hier liegt auch der entscheidende Unterschied zum autonomen Fahren: Letzteres muss inhärent einen aus mehreren benachbarten Fahrzeugen bestehenden Verkehrskontext erfassen und verstehen, während ein adaptiver Tempomat seine bescheidene Funktionalität fast durchgängig aufgrund Kenntnis von Abstand und Relativgeschwindigkeit lediglich eines einzigen Vorausfahrzeugs realisiert (nur ganz gelegentlich gehen auch Fahrzeuge auf Nebenspuren in die Betrachtung ein, nämlich dann, wenn sie aufgrund des Verbots von Rechtsüberholen Beschränkungen erzeugen).