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Thema: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg? (43018-mal gelesen)
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Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 210
Reicht mehr als dicke? Der Wirkungsgrad von Solaranlagen ist aber jetzt auch nicht so pralle. Ich kenne mich da zwar nicht so gut aus, aber:

Zitat
In der Photovoltaik werden zwar immer neue Rekorde im Wirkungsgrad von Solarzellen erreicht, meist handelt es sich dabei aber um im Labor erzielte Werte. Bei den in Serie produzierten Solarzellen ergeben sich deutlich niedrigere Wirkungsgrade.

Der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen mit monokristallinen Solarzellen entwickelt sich immer weiter. Serienprodukte erreichen heute rund 20 %. Der Wirkungsgrad polykristalliner Solarzellen ist niedriger, mit Serienprodukten werden rund 16 % erzielt. Hier sind die Wirkungsgrade ganz unterschiedlich, je nachdem, welcher Werkstoff genutzt wird. Amorphe Silizium-Solarzellen erreichen einen Wirkungsgrad von rund 8 %. Der Wirkungsgrad von CIS-Zellen liegt bei circa 12 %. Den höchsten Wirkungsgrad (auch theoretisch) erreichen die in der Raumfahrt eingesetzten Galliumarsenid-Zellen (GaAs) mit 25 %. Diese Wirkungsgrade von Dünnschichtzellen sind die stabilen Wirkungsgrade, die nach der systemimmanenten hohen Anfangsdegradation erzielt werden.


Quelle: http://www.photovoltaik.org/wissen/photovoltaik-wirkungsgrad

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 211
Das ist mir alle bestens Bewusst ;)

Ich verlinke es nochmals http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft#Zum_Vergleich:_Wirkungsgrade_in_der_fossilen_Energiewirtschaft

Es ist das selbe wie mit Biogas, an sich alles Top und bin ja dafür, nur muss man die Graue Energie mit berücksichtigen ;)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 212
Danke Tec, für den Link.. brauchte ich schon selbst nicht suchen. ;-)

Dann setzen wir mal:
Zitat
Für ein Brennstoffzellenfahrzeug mit fossiler Wasserstofferzeugung durch Erdgasreformation (derzeit Standard) ergibt sich mit der Energiekette
    Dampfreformation → Verdichtung → BSZ → Akku → Elektromotor
ein Wirkungsgrad von 0,75 × 0,88 × 0,6 × 0,94 × 0,95 = 0,35  =  35%.
Der reale Strommix in Deutschland erhöht den Wirkungsgrad je nach Anteil der Stromerzeuger.
(Fehlte im Wiki, da bereits neue Technologiekombinationen, rein auf regenerativer Energie beruhend, in der Erprobung sind -sh. Technologiepark-Mainz-)

gegen:
Zitat
Für ein akkugetriebenes Elektrofahrzeug mit Aufladung durch reinen Kohle-Strom ergibt sich mit der Energiekette
    Kohlekraftwerk → Stromtransport → Akku → Elektromotor
ein Wirkungsgrad von 0,38 × 0,92 × 0,94 × 0,95 = 0,31 = 31%.
Der reale Strommix in Deutschland erhöht den Wirkungsgrad je nach Anteil der Stromerzeuger.

und gegen:
Zitat
Für ein Fahrzeug mit Ottomotor ergibt sich mit der Energiekette
    Transport und Aufbereitung Motorenbenzin → Ottomotor
ein Wirkungsgrad von 0,85 × 0,24 = 0,20  =  20%.


ich denke, da erübrigt sich jeder Kommentar.

Manuela

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 213

ich denke, da erübrigt sich jeder Kommentar.


Auch wenn es sich erübrigt, was ist denn das für eine Rechnung???

"Für ein Fahrzeug mit Ottomotor ergibt sich mit der Energiekette
Transport und Aufbereitung Motorenbenzin → Ottomotor
ein Wirkungsgrad von 0,85 × 0,24 = 0,20."

Wenn die 0,24 vom Ottomotor sein sollen, nimmt Wikipedia da einen Mittelwert  :icon_doh:. Heutige Motoren haben aber um die 37% oder Diesel 42% d.h. wir sind zwischen
0,85 x 0,37 = 0,31  oder
0,85 x 0,42 = 0,36

Aber diese Ergebnisse haben den Autoren wohl nicht ins Bild gepasst. Ich will hier nicht den Öl-Verbrenner schützen, plädiere aber für korrektes Rechnen

Gruss

Wanderdüne



Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 214
Ist ja sowieso Banane. Denn mit nem Wirkungsgrad alleine rührt sich noch gar nichts. Da fehlt noch die Energie.

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 215

Wir sind in gleicher Art und Weise beim Strom von der Industrie abhängig - dieser muss auch erst produziert und dann herangeschafft werden. Als Antrieb setzen EV und FCEV auf den identischen Elektromotor, nur die Speicherung für das Antriebs-Futter sieht anders aus.

Der Wasserstoff hat hier den Vorteil, dass unabhängig von Parklage eine regelmäßige Betankung (genauso wie beim Benzinmotor) möglich ist.


Was du als Vorteil siehst, sieht der E-Pilot als Nachteil der Verbrenner.
Irgendwo parken muss man sein Auto doch sowieso.

Zitat
Ein anderer Vorteil ist der, dass sich auch Busse und noch größere LKWs mit Wasserstoff effektiv betreiben lassen.

Effektiv? Du meinst potenziell fast abgasfrei mit Wasserstoff aus Ökostrom - das im Vergleich zum Verbrenner.

Zitat
Nun baut BYD Elektrobusse mit Akkus, LKW-Systeme dürften aber auf Grund des Batteriegewichts problematisch werden. Ein Auto mit großem Akku wiegt immer gleich viel, egal ob dieser voll oder leer ist. Ein Auto mit Brennstoffzelle, verliert beim Verbrauch des Wasserstoffs auch entsprechendes Gewicht.


Beim Mirai sind das wahnsinnige 5kg! Dann ist er aber auch leer. :-)
Aber ich gebe dir recht: Batterieelektrofahrzeuge sind nicht für jeden Einsatz perfekt.


 

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 216

Was du als Vorteil siehst, sieht der E-Pilot als Nachteil der Verbrenner.
Irgendwo parken muss man sein Auto doch sowieso.


Na, nun aber mal im ernst: Das Betanken eines Verbrennungsautos ist also im Vergleich zum Laden eines E-Autos ein Nachteil?  :icon_look:

Ich sehe beim Benzin- oder Diesel-Tanken folgende Vorteile:

Fakt: Es geht bedeutend schneller.
Fakt: Ich kann alle paar Kilometer problemlos Energie nachtanken.
Fakt: Ich muss keine Dutzend Bezahlkarten mitführen.
Fakt: Ich muss nicht hoffen, dass die Bezahlkarte auch mit der ausgesuchten Ladesäule funktioniert.
Fakt: Ich muss keine Angst haben, dass meine Ladesäule zugeparkt ist, wenn ich dort ankomme.
Fakt: "Tankstelle" muss nicht gleich "Parkstelle" sein.

Das sind Nachteile des E-Autos, die es in diesem Zusammenhang momentan einfach noch hat. Damit mögen viele E-Piloten sich arrangieren können, und vermutlich sieht das in ein paar Jahren deutlich besser aus, aber im Nachteil ist hier immer noch klar das Tanken elektrischer Energie, rein aus Anwendersicht.

Und bevor der Einwand kommt, E-Fahrer tanken ja gar nicht, weil sie über Nacht aufladen, wenn das Auto sowieso nicht gebraucht wird: Das mag manchmal stimmen, aber eben nicht immer. Oft wirst doch auch du schnellladen, oder machst du das immer nur über Nacht, auch wenn du auf Reisen bist oder mit dem E-Fahrzeug als Vertreter unterwegs bist (schließlich soll das E-Auto ja auch den Diesel-BMW 5er ersetzen)?

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 217
Tja, 5 kg Gewichtsverlust  bei 0km Restreichweite ist schon was, bei 1850 kg Leergewicht :icon_no_sad:.

Die aktuellen Nachteile von e-Autos sind hinlänglich bekannt. Interssant für mich ist vielmehr dass m.M.n.  in den Kommentaren davon ausgegangen wird dass diese dann für alle potentiellen Käufer gleichermaßen zutreffen sollten. Ich denke dass es eher die persönlichen Restriktionen sind die dazu führen dass man etwas herabredet was sowieso nicht  in Reichweite ist. Für mich ist das psychologisch zum Selbstschutz  nachvollziehbar.

Zum H2-Auto: ich müßte aktuell 200 km Umweg zum tanken fahren. Und das bei nur 500km an theoretischer Reichweite. Dafür ist mir auch meine Zeit zu schade. Und wenn die Ziele aus der aktuellen H2-Tankstellenplanung wirklich umgesetzt werden würden würde sich bei mir rein gar nichts verändern.

Und aus ökologischer Sicht ist das auf H2-basierende e-Auto doch nur eine Katastrophe, egal aus welcher H2-Quelle. Aktuell kommt praktisch der gesamte H2 aus Kohlenwasserstoffen  :icon_doh:

Und wenn der H2 aus erneuerbaren Energien stammen sollte (damit kann man erst wirklich rechnen wenn eine kWh übrig ist im Sinne von "wird nicht anderweitig gespeichert" und wenn sie auch zu positiven Preisen abgegeben wird) hat man immer noch das Problem des im Vergleich zu aktuellen Energiequellen unterirdisch schlechten Wirkungsgrades.

Über den Vergleich mit dem Erdgasnetz kann ich wirklich nur noch schmunzeln. Die Unterschiede zu einem H2-Netz kann man sich selbst klar machen, das ist nicht zuviel verlangt. Alternative ist: Man transportiert 0,2 t H2 im 40 Tonner LKW :icon_doh:

Gruß alupo

Ach ja, wie immer meine Frage an die H2-Befürworter: wieviele H2-Tankmöglichkeiten wurden inzwischen neu in Betrieb genommen? Als Zahlenbenchmark sollte dabei das vergleichbar kleine Unternehmen Tesla mit ihren Superchargern gewählt werden.

M.M.n. keine, da kein Investor investiert um Geld zu verlieren. Deshalb bedarf es hierzu Subventionen (von wem ist die Frage)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 218
Ja, Stand der Politik heute, ist das so.
Ich meinte das eher im prinzipiellen Sinn.

Es geht bedeutend schneller /
wenn man überhaupt ans Tanken denkt. Wenn ich lade wo ich parke, fällt das weg.
Auf Langstrecke im Nachteil, das ist klar. Wer die hauptsächlich hat, kauft kein Elektroauto.
Obwohl ich solche Profile mit E-Auto kenne. Die Zeitersparnis ist für manchen ein Minikriterium im Vergleich zu den anderen Vorteilen.

Ich kann alle paar Kilometer problemlos Energie nachtanken.
(s.o.)
Ich muss keine Dutzend Bezahlkarten mitführen. Was spräche dagegen mit EC-Karte zu zahlen? die Technik oder die Politik?
Ich muss nicht hoffen, dass die Bezahlkarte auch mit der ausgesuchten Ladesäule funktioniert. s.o.
Ich muss keine Angst haben, dass meine Ladesäule zugeparkt ist, wenn ich dort ankomme.. s.o.
Tankstelle" muss nicht gleich "Parkstelle" sein. Beim Verbrenner: Darf nicht! Was ist besser?

Also. Ein paar politische Weichen gestellt, und die Argumente sind weg.
Es liegt nicht an der Technologie, sondern am politischen Unwillen.
Zitat

Das sind Nachteile des E-Autos, die es in diesem Zusammenhang momentan einfach noch hat.


Nicht die Nachteile des E-Autos, sondern die Nachteile der deutschen Infrastruktur. In anderen Ländern funktionierts prima.
Glaub mir, ich weiß es aus Erfahrung.
Zitat

Damit mögen viele E-Piloten sich arrangieren können, und vermutlich sieht das in ein paar Jahren deutlich besser aus, aber im Nachteil ist hier immer noch klar das Tanken elektrischer Energie, rein aus Anwendersicht.


HIER und heute.
Zitat

Und bevor der Einwand kommt, E-Fahrer tanken ja gar nicht, weil sie über Nacht aufladen, wenn das Auto sowieso nicht gebraucht wird: Das mag manchmal stimmen, aber eben nicht immer. Oft wirst doch auch du schnellladen, oder machst du das immer nur über Nacht, auch wenn du auf Reisen bist oder mit dem E-Fahrzeug als Vertreter unterwegs bist (schließlich soll das E-Auto ja auch den Diesel-BMW 5er ersetzen)?


Warum? Warum muss das Elektroauto alle Autos ersetzen?
So viele Elektroautos können gar nicht gebaut und geliefert werden, wie es passende Mobilitätsprofile gibt.
Wie oft schrieb ich das eigentlich schon? :-)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 219
Auch nach e-motion noch (damit ichs nicht umsonst geschrieben habe):

Ein paar allgemeine Gedanken:


  • Über die heilige Kuh namens 'Auto' kann man ohnehin nicht rational diskutieren

  • Jeder von uns kennt aus erster Hand nur sein eingenes Fahrverhalten. Daraus leiten wir gerne ab, was das Auto können muss. Für andere könnte ein anderes Fahrzeug viel besser sein.

  • Veränderung braucht Mut. Ich kenne viele Menschen (und zähle mich auch dazu), denen ein Schritt in Richtung 'Unbekannt', 'Neu' bzw. 'Anders' schwerer fällt, als die (evtl. auch unbefriedigende) Gegenwart beizubehalten.



Zum Thema selbst:
Für mich ist das Brennstoffzellenauto ein E-Fahrzeug mit einem anderen 'Akku'. Dieser mag für den einen Nutzer vorteilhaft sein, für den anderen unnötig. Ich finde es gut, dass auch in diese Richtung entwickelt wird - persönlich denke ich aber, dass da die Lobbyisten der Ölindustrie die Finger kräftig mit im Spiel haben.

Und @Jorin

Ich sehe beim Benzin- oder Diesel-Tanken folgende Vorteile:

Fakt: Es geht bedeutend schneller.

Das kommt einem in der Tat so vor, wenn man beim Betanken des Fahrzeugs daneben stehen bleibt (bleiben muss).
Eigentlich geht das Ein- und Ausstecken fast so schnell, wie das abschließen des Fahrzeugs. Während des Ladens wartet niemand nervös neben dem Fahrzeug, bis es wieder voll ist. Eigentlich habe ich noch nie bemerkt, dass ich fürs Laden Zeit investiert hätte - siehe Punkt 3 von oben: wir lieben, was wir kennen. Veränderung ist unbekannt und damit schlecht, auch wenn sie das Leben oft angenehmner macht.


Fakt: Ich kann alle paar Kilometer problemlos Energie nachtanken.

Das kann ein E-Fahrzeug auch. Es gibt bedeutend mehr Steckdosen als Tankstellen.


Fakt: Ich muss keine Dutzend Bezahlkarten mitführen.

Da herrscht in der Tat noch tiefstes Mittelalter. Warum kommen die Stromanbieter nicht auf die altmodische Idee, dass man gebührenpflichtige Steckdosen auch (zusätzlich) mit 10, 20 oder 50c-Münzen füttern könnte - oder auch etablierte Bezahlkarten verwenden.


Fakt: Ich muss nicht hoffen, dass die Bezahlkarte auch mit der ausgesuchten Ladesäule funktioniert.

Das erinnnert mich an die Zeit, als ich mit meinem Geld (öS) an keiner Tankstelle in Deutschland, der Schweiz,... zahlen konnte. Solche Probleme kann man lösen. Man kann auch eine Reise vorausplanen.


Fakt: Ich muss keine Angst haben, dass meine Ladesäule zugeparkt ist, wenn ich dort ankomme.

Mein Erfahrungsschatz ist noch begrenzt, aber ich habe schon öfter lange Schlangen an der Tanke gesehen als besetzte Ladesäulen. Das wird sich natürlich ändern, wenn mehr Menschen E-Mobil werden. Soll ich deshalb wünschen, dass alle beim Öl bleiben?


Fakt: "Tankstelle" muss nicht gleich "Parkstelle" sein.

Fakt ist auch: Parkstelle kann Tankstelle sein. Das geht bei Benzin nicht. Dort wird man gleich wieder verjagt.


Das sind Nachteile des E-Autos, die es in diesem Zusammenhang momentan einfach noch hat. Damit mögen viele E-Piloten sich arrangieren können, und vermutlich sieht das in ein paar Jahren deutlich besser aus, aber im Nachteil ist hier immer noch klar das Tanken elektrischer Energie, rein aus Anwendersicht.

Und bevor der Einwand kommt, E-Fahrer tanken ja gar nicht, weil sie über Nacht aufladen, wenn das Auto sowieso nicht gebraucht wird: Das mag manchmal stimmen, aber eben nicht immer. Oft wirst doch auch du schnellladen, oder machst du das immer nur über Nacht, auch wenn du auf Reisen bist oder mit dem E-Fahrzeug als Vertreter unterwegs bist (schließlich soll das E-Auto ja auch den Diesel-BMW 5er ersetzen)?

Du nennst ein paar 'Nachteile', die hausgemacht sind. Viele davon spiegeln nur aktuelle Gewohnheiten wider. Gewohnheiten kann man ändern und ist oft überrascht, dass man das nicht schon füher getan hat.
Für Vertreter (die nur Reisen und nie stehenbleiben) mag eine Brennstoffzelle die bessere Wahl sein, sobald deren Infrastruktur aufgebaut ist (da bieten sich natürlich herkömmliche Tankstellen an). Diese stehen jetzt auch auf Diesel, obwohl mancher Hybridvielfahrer auch in Hybrid auf der Langstrecke keinen Nachteil finden kann (außer der Höchstgeschwindigkeit).


Gruß
Martin

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 220
Alles ganz gut und schön und ich verstehe, dass man seine alten Gewohnheiten gerne mal überdenken darf, aber ich kann nicht verstehen, dass das Laden über Nacht mit dem Tanken an der Zapfsäule gleichgestellt wird. Letzteres kann jeder, unabhängig von Fahrprofil, Wohnungssituation, Arbeitsplatz etc. Über Nacht das E-Auto aufladen und somit den Vorteil daraus ziehen, das man nicht alle 800 km ein paar Minuten an der Tankstelle steht (Achtung, nicht 100% ernst gemeint: Ja, ein riesengroßer Nachteil, was da im Jahr an Zeit verplempert wird!), kann aber eben nicht jeder. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Und wenn ich ne Reise planen muss, um meine Ladezeiten irgendwo unterzubringen, dann ist das vielleicht machbar und tut auch nicht so weh, aber es ist eben nicht so komfortabel, problemlos, spontan wie das Tanken an der Tankstelle.

Nur darum ging es mir. Ich habe nicht behauptet, dass ein E-Auto für Jedermann derzeit noch das falsche Auto ist. Nur den direkten Vergleich beim Tanken, den verliert meistens (!) momentan noch das E-Auto. Finde ich zumindest. Und ja klar, daran ist hauptsächlich die Regierung schuld und es ist durchaus möglich, dass das in anderen Ländern längst ganz anders läuft. Aber dies ist ein deutschsprachiges Forum mit ebensolchen Benutzern und wir leben nunmal im Jetzt.  ;)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 221
Jorin, ich befasse mich nun schon länger mit E-Mobilität.
Glaub mir, du stehst in einer langen Reihe von Skeptikern, die ihre Skepsis damit untermauern,
dass das Elektroauto nicht für jeden passt. Das stimmt sogar, ist aber kein Problem für die Elektromobilität
und schon gar nicht für diejenigen, bei denen es passt.

Deswegen eine Technik mit herbeigeholten Argumenten zu ktritisieren, die es bei passenden Umständen ermöglicht,
mit je nach Fahrzeugklasse 4-10 g/km CO-Ausstoß rumzufahren, ist schon ziemlich ignorant.

Die Vorteile überwiegen die paar Nachteile dimensional. Das ist der Punkt, den Naysager sich wegreden.
Mir macht es nichts aus, auf den paar Fernreisen im Jahr eine Stunde mehr Fahrzeit einzuplanen,
dafür aber das ganze Jahr über nicht einmal tanken zu müssen. Ist das sich so schwer vorzustellen?

Naysager: Geht nicht. Ich wohne zur Miete im zweiten Stock.
E-Fahrer: Ich auch. Hast du eine Garage?
Naysager: Ich habe keine Garage
E-Fahrer: Ich auch nicht. Ich lade in der Firma.
Naysager: Kann ich nicht.
E-Fahrer: Hast du schon mal deinen Arbeitgeber gefragt?
Naysager: Nay

:-)

Im Ernst. In Holland haben viele E-Piloten keinen Anschluss in der Garage,
wohnen downtown im 4. Stock - und fahren Tesla!
Die Deutschen, also Politik und Industrie, wollen das E-Auto nicht.
Zu viel Geld ist schon in die andere Richtung (Fossil, BSZ) geflossen,
aber das ist es nicht. Der Gesetzgeber müsste nur ein paar Regeln erlassen,
und schon würde die Sache funktionieren.

Absolutes Halteverbot für Verbrenner an Ladesäulen
Abrechnung an Säulen per Kwh und mit EC

Nur zwei Maßnahmen und Schwupps, selbst mit den bereits existierenden Säulen würde es schon mal im urbanen Bereich klappen.
Man könnte für viel weniger Geld als man in ein Wasserstofftankstellennetz plant reinzustecken, alle Autobahnen mit Schnellladern versorgen.

Es ist ein Politikum. Gestützt von einer Masse von Angsthasen, gezüchtet von PR, Presse und Politik.
Der Staat hat Angst davor, dass Autos weniger verbrauchen!
Ein Model S klaut dem Staat richtig viel Steuern, wenn es ein 14 Liter Diesel Auto ersetzt.

Und die Hersteller? Man muss sich wirklich fragen was das soll.
CargeNow von BMW zum Beispiel:

Abrechnung nach Minute, nicht nach kWh. 30 Minuten DC kosten 10 Euro.
Vielleicht kriege ich für diese 10 Euro 100km Reichweite, vielleicht nur 80, oder 60?

Ohne Angabe, wie viel Strom fließt, einfach nach Parkzeit. Dass sowas erlaubt ist - meiner Meinung nach ein Skandal.
Kommt die Kassiererin nicht an den Tisch, laufen die Minuten.
BMW verdient, dass das Essen so lange dauert?

Alleine solche Abzockmodelle wären ein Grund nicht bei BMW zu kaufen.
Ich kann bald schon verstehen, warum das Elektroauto - abseits von Tesla oder heimischer Ladeversorgung abschreckt.
Daran ist aber nicht die Technik schuld.

hs







Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 222
Nun bin ich also ein ignoranter Skeptiker, der sich die Argumente irgendwo herholt! Interessant.  :-X

Warte mal... Wer betreibt noch gleich dieses Forum? Wer hat zig alternativ angetriebene Fahrzeuge möglichst vorurteilsfrei probegefahren und darüber berichtet? Wer denkt ernsthaft über ein E-Auto als nächstes Auto nach? Hm....  :-/

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 223
Jorin> Du hast eine PM. Ich habe aus einigen Fehlern in der Vergangenheit gelernt und mache es jetzt besser ^^

Alupo> Hier wird immer wieder argumentiert, dass man ... km zur nächsten Wasserstofftankstelle fahren muss. Darauf habe ich eine ganz einfache Antwort, welche aber eine Frage ist. Wie weit musste man als Elektroautofahrer 2011 bis zum nächsten Supercharger fahren?  :-)

Re: Toyota`s Brennstoffzellenauto: der energetisch und politisch richtige Weg?

Antwort Nr. 224
Och, Jorin, ich guck noch mal nach....
Zitat

Das sind Nachteile des E-Autos, die es in diesem Zusammenhang momentan einfach noch hat. Damit mögen viele E-Piloten sich arrangieren können, und vermutlich sieht das in ein paar Jahren deutlich besser aus, aber im Nachteil ist hier immer noch klar das Tanken elektrischer Energie, rein aus Anwendersicht.

Und bevor der Einwand kommt, E-Fahrer tanken ja gar nicht, weil sie über Nacht aufladen, wenn das Auto sowieso nicht gebraucht wird: Das mag manchmal stimmen, aber eben nicht immer. Oft wirst doch auch du schnellladen, oder machst du das immer nur über Nacht, auch wenn du auf Reisen bist oder mit dem E-Fahrzeug als Vertreter unterwegs bist (schließlich soll das E-Auto ja auch den Diesel-BMW 5er ersetzen)?


Jo, ich denke das reicht dafür.  :-)