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Thema: Model S Probefahrt (16299-mal gelesen)
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Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 16
Es gibt übrigens auch eine App, die über den Ladezustand informiert oder die Klimatisierung fernbedient. Man kann zum Wiederfinden des Model S auf dem Parkplatz darüber sogar hupen.  :-D

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 17
Tesla ist eben ein richtiger Spielmax ^^ Habe auch vorns was über den App gelesen. sehr interessant eigentlich. Eines Tages werden wird alles über Smartphones mal machen. Selbst der Schlüssel wird drüber mal ersetzt werden.
Continental “Digital Key”: Smartphone wird zum Autoschlüssel
http://www.trendsderzukunft.de/continental-digital-key-smartphone-wird-zum-autoschlussel/2013/04/10/

Danke für den Ausführlichen Bericht von eurer Probefahrt :)Das wäre derzeit ein Traum von mir den Tesla auch mal Persönlich zu fahren für 1 h oder so :) Besonders interessant für uns Normal Verbraucher wird das Model C sein was ja für 20.000 Euro rum kommen soll und 250 KM Reichweite haben kann (wo ja bis 2017 die AKkus auch weiter entwickelt werden noch).

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 18
Angeblich soll das Model S  ja auch umgestaltet werden, um effizienter produzieren zu können  :-/

Auto Bild Meldung dazu

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 19
Kann mir gut vorstellen, dass die B-Säule extrem schwer ist. Hast du dir mal angeschaut, wie dick die ist? Das ist mit die dickste (also, in den Innenraum ragend meine ich damit) B-Säule, die ich bisher gesehen habe. Nur: Wenn die nötig war, um im Crashtest Bestnoten zu erreichen - was müssen die Tesla-Leute anstellen, damit das modifizierte Model S dahingehend kein Rückschritt wird?

Die Säule kann man hier ganz gut erahnen:


Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 20
Danke @ Jorin & Sly!

Ich wäre so gerne dabei gewesen.

LG
Holger

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 21

Danke @ Jorin & Sly!

Ich wäre so gerne dabei gewesen.

LG
Holger


Hättest Du Interesse bekundet, wär das kein Problem gewesen.
Aber der Store in FfM ist ja jetzt länger präsent, wenn du magst machen wir mal ein Date. Oder Du fährst alleine ...

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 22
Hi Sly, super! Ein Date wäre mir viel lieber als alleine.
Dann würden wir uns auch nach langer Zeit mal wiedersehen. ;)

Mach mir doch mal per PM einen Vorschlag, wann du im Frankfurter Raum bist
und Zeit für eine solche Aktion hättest.

Cheers
Holger

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 23
Von Sly erfuhr ich von einer Probefahrtmöglichkeit am vergangenen Wochenende in Düsseldorf. Hier nochmal ein Dankeschön an Sly!

Am Donnerstagabend bat ich per Mail kurzfristig um einen Probefahrttermin für Samstag und erhielt Freitag per Mail eine Bestätigung für Samstag 10 Uhr. Dabei waren einige Infos zum Ablauf. Dauer: 30 min incl. Einweisung durch einen Tesla-Mitarbeiter. Man soll 15 min vorher zum Checkin erscheinen. Bis zu 3 Gäste (ab 9 Jahren) dürfen hinten mifahren.

Mit meinem Nachbarn als Gast traf ich bereits 9:15 ein. Und da ein für 9:30 gebuchter Interessent kurzfristig verschoben hatte, wurden wir vorgezogen.
Es wurde immer mit 2 Model S parallel gefahren. Beide wurden für den US-Markt produziert. Ein roter Performance, der ca. als 1200ster vom Band lief und ein schwarzer Performance, der etwa als 6400ster produziert wurde. Der Tesla-Mitarbeiter erläuterte, dass ständig Verbesserungen durchgeführt würden und merkte einige kleinere Details an, die bei dem schwarzen Model S verbessert worden seinen. Auf Nachfrage nannte er mir zwei Details, die mir während einer Probefahrt sicher nie aufgefallen wären: die Innenverkleidung der B-Säule war beim roten Modell noch aus Alcantara, beim schwarzen aus einem Stoff mit ziemlich rauer Oberfläche. Wahrscheinlich greift man beim Ein- und Aussteigen zu oft an die B-Säule, so dass das Alcantara dort schnell abgegriffen wirkt. Als zweites Detail nannte er mir verbesserte rückwärtige Kindersitze.

Dann ging es los, im roten Model S.
Der Einstieg ist ungewohnt tief und so stieß ich mir erstmal den Kopf. Hat man erstmal hinter dem Steuer Platz genommen, sitzt man auf Anhieb sehr bequem. Routiniert landete mein Fuß auf der Bremse und so war das System "Ready" (obwohl mir keine entsprechende Anzeige aufgefallen ist).

Die von der Mercedes E-Klasse stammenden Hebel hinter dem Lenkrad wirkten im Vergleich zum modernen Tesla-Design des Lenkrads sehr klassisch, fast schon altmodisch. Nachdem ich bzgl. der Ausstattung und der Verarbeitung des Innenraums Kritik im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Fahrzeugklasse gelesen habe, war ich positiv überrascht. Ich kann die Kritik nicht teilen. Viel Leder und Holz, alles fühlt sich hochwertig und luxuriös an. Mehr brauche ich nicht, aber ich bin es auch nicht gewohnt. Bei der kurzen Einweisung über die wichtigsten Einstellungen auf dem 17"-Display, das einen wirklich großen Eindruck macht, entschied ich mich bei der Servo-Lenkung für die Comfort-Einstellung. Dann legte ich die Fahrstufe D ein und los gings.

Ich fuhr recht sachte an und wurde relativ normal auf 50 km/h beschleunigt. Die Fahrt ging durch den Düsseldorfer Hafen, der am Samstagmorgen fast wie ausgestorben war. Zu Beginn meiner moderaten Fahrt hatte ich das Gefühl, dass das Model S ziemlich normal, fast wie ein herkömmliches Auto, nur eben lautlos fuhr. Ein stärkerer Druck auf das Pedal drückte mich dann tief in den Sitz, während das Model S in Nullkommanix auf 90 km/h beschleunigte. Ich finde diese Leistung echt übertrieben und wahrscheinlich trifft das für mich auch auf die nicht-Performance-Variante zu.
Der Tesla-Mitarbeiter kündigte mir dann einen Straßenabschnitt mit einigen Rechts-Links-Kurven an und so fuhr ich diesen Teil der Probefahrt dann auch mal etwas sportlicher. Das Model S liegt in jeder Kurve satt auf der Straße, hinter dem Steuer fühlt man sich richtig sicher und wohl.
Die Comforteinstellung der Servo-Lenkung empfand ich auch bei rasanten Kurven angenehm. So bin ich die Lenkung von meinen bisherigen Autos gewohnt.
Etwas stark empfand ich zunächst die Rekuperation, die mein Beifahrer dann auf niedrig stellte. Danach fühlte sie sich auch wie gewohnt an.

Obwohl eine halbe Stunde etwas kurz für eine Probefahrt ist, tauschte ich mit meinem Gast ungeplanterweise die Plätze und fuhr eine Runde auf der Rückbank mit. Zuerst war das Aussteigen aufgrund der tiefen Sitzposition ungewohnt anstrengend. Meine Schwiegermutter hätte echte Probleme, aus den Sitzen zu kommen. Durch den Prius+ bin ich allerdings auch eine sehr komfortable Sitzhöhe gewohnt. Und ja, man ist eben ein Gewohnheitstier und fühlt sich am wohlsten mit den Umständen, an die man sich gewöhnt hat.
Hinten Platz genommen, viel mir zuerst ein etwas rauhes, ruppiges Geräusch und Gefühl beim Ziehen am Sicherheitsgurt auf. Anders, als vorne. Später, nach der Fahrt, untersuchte ich das gründlicher und stellte fest, dass der Gurt sich gerade, also senkrecht zur Karrosserie geschmeidig herausziehen lässt. Zieht man ihn aber aufgrund der Sitzposition nach schräg vorne, kommt es zu einer unvorteilhaften Reibung. Der Gurtaufroller hätte etwas schräg nach vorne eingebaut werden müssen. Bei dem etwas neueren schwarzen Model S war das nicht anders.

Die Rücksitze selbst bieten wenig Seitenhalt. Während man vorne bei den Rechts-Links-Kurven gut im Sitz sitzt, rutscht man hinten etwas hin- und her.
Und die Kopfstützen verdienen ihren Namen nicht. Kopffreiheit hatte ich mit einer Körpergröße von 1,83 m genug und es hätte wahrscheinlich auch ohne Panoramadach gereicht, durch das sich die Kopffreiheit um einige Zentimeter erhöht.

Zum Panoramadach: wir fuhren geschlossen, d.h. das Glas war geschlossen, aber nicht mit irgendeiner Jalousie verdunkelt. Ich bin generell kein Fan von Panorama- oder Schiebedächern, aber das Panoramadach im Model S störte mich überhaupt nicht. Im Gegenteil zum Panoramadach im Prius+.
Das Panoramadach des Model S hat außen seitlich kleine Klappen, unter denen sich eine Befestigung für Dachgepäckträger befindet. Angeblich gibt es das nur mit Panoramadach. Ich werde mich diesbezüglich noch näher informieren...

Insgesamt war die Fahrt im Model S zwar sehr kurz, aber hinter dem Steuer unheimlich angenehm. Der Antrieb ist nur beim starken, unverhältnismäßigen Beschleunigen zu hören und dabei trotzdem nur ein leises Surren. Die Abrollgeräusche der Reifen waren trotz der härteren 21-Zöller kaum zu hören.

Leider weiß ich nicht, ob der Wagen eine aktive Luftfederung hat. Ich habe die Federung nicht bewußt wahrgenommen. Das soll heißen, ich spürte weder Erschütterungen durch Kanaldeckel, noch deren Ausgleich durch die Federung. Die Fahrt war wie auf Schienen. Nein, eigentlich noch besser.
Leider konnten wir keine Fahrt auf der Autobahn testen. Eine Fahrt mit Tempo 120 und mehr wäre interessant gewesen.

Im Anschluss an die Probefahrt wollte ich die gleiche Strecke, incl. der Rechts-Links-Kurven mit meinem Prius+ abfahren, um einen direkten Vergleich zu haben.
Zuerst öffnete ich im Plus die Jalousie des Panoramadachs. Sofort blendete die Sonne und man merkte, dass sie warm auf unsere Köpfe schien. Mein Beifahrer empfand dies auch als unangenehm - anders als im Model S. Dann fielen die lauten Abrollgeräusche auf. Ich muss gestehen, dass ich auf meinem Prius+ noch Winterreifen von Continental montiert hatte, aber der Unterschied war schon sehr drastisch.
Beim Fahren auf dem Abschnitt mit den Rechts-Links-Kurven war der Verbrennungsmotor recht laut hörbar. Die Straßenhaftung war noch im Rahmen des Akzeptablen, der Prius+ neigte sich deutlich in die Kurven. Und der Prius+ lässt Erschütterungen durch manche Kanaldeckel deutlich spüren, was ich aber noch nicht als störend empfinde. Mit dem Model S hat man davon gar nichts bemerkt.

Fazit:
Die Fahreigenschaften des Model S sind - in den Situationen der Probefahrt - astrein. Für mich ist das Performance-Modell deutlich überdimensioniert, das normale Modell wahrscheinlich auch noch. Aber man kann mit dem Auto auch problemlos moderat fahren.
Panoramadächern generell kritisch gegenüberstehend, finde ich das Panoramadach des Model S gut gelungen.
Wahrscheinlich wäre der recht tiefe Ein- und Ausstieg ein Hinderungsgrund für mich, das Model S zu kaufen. Ich warte dann mal auf das Model X ;)
Dennoch habe ich vor, mich darum zu bemühen, das Model S einmal auf der Autobahn fahren zu können. Z.B. in Frankfurt.

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 24
@ReKa: Danke für dein Fahrbericht :)

Mit den Ein-/Ausstieg würde ich nicht sooo negativ bewerten. Klar ich mag das auch nicht ;) Aber Wie viele 100.000 Euro Autos sind genauso gebaut was sich unsere Multis so kaufen, wenn man sieht bei Aston Martin, bei Lamborghini oder bei Mercedes Luxuskarren bzw. Audi.

Ich würde auch sehr gerne mal ein Model S fahren :) Tesla macht es derzeit allen vor wie es geht bei verkauf von Elektroautos.

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 25

Von Sly erfuhr ich von einer Probefahrtmöglichkeit am vergangenen Wochenende in Düsseldorf. Hier nochmal ein Dankeschön an Sly!


Sehr schöner Bericht ReKa. Deckt sich mit unseren Eindrücken.

Ich war am Sonntag leider noch nicht fit vom Vorabend  :icon_sauf: ( Lange Geburtstagfeier mit über 200 Gästen, und jede Menge Show )
Daher musste ich am Sonntag passen , Sorry ... :icon_kaffee3:

Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 26
Da hast du aber Glück gehabt - und uns einen Bericht geschrieben, den ich förmlich aufgesaugt habe. ;)

Gerade was die Federung betrifft: Genau so muss das!

Bin jetzt noch mehr auf meine Probefahrt im Tesla S gespannt.

hs


Re: Model S Probefahrt

Antwort Nr. 28
Danke für den umfassenden Bericht, ReKa.  :-)