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Thema: Honda Jazz Hybrid - Erfahrungen aus der Praxis (255045-mal gelesen)
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Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 210
Sogar mein MTB hat hinten Scheibe. Da erwart ich das von Honda auch. Die Probleme ergeben sich wohl vor allem bei einem gemässigten Fahrstil, und der ist Hybridtypisch. Auf meinem Arbeitsweg befahre ich einen kleinen Pass. Auf die Spitzkehre hin bremse ich, sofern mir keiner folgt, scharf an. So hatte so noch nie Probleme mit der Hinteren Bremse. Eine Autobahnabfahrt tut übrigens es auch. Der Tip kam von einem befreundeten  Automechaniker, als dieser mal meine Bremsscheiben durch die Felge hindurch betrachtete.

Flo

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 211
@ hungryeinstein
Falls es Dich tröstet: Auch bei leistungsstarken Hybriden gehören vergammelte Bremsen hinten zum normalen Bild. Auch heizfreudige Nutzer (also jene, die die Höchstgeschwindigkeit regelmäßig ausgenutzt haben) eines GS450h berichteten von diesem Problem, dem Lexus dann durchaus kulant zu Leibe gerückt ist. Und die Bremse des alten Lexusmodells war gewiss nicht überdimensioniert.



Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 212
Nun das ausnutzen der hoechstgeschwindigkeit allein genügt nicht. Wichtig ist, wie du runterkommst. Ausrollen lassen oder, wenn hinten frei und strasse trocken auch mal kräftig in dje Eisen. Hybridfahrer neigen natürlich dazu, die kinetisch anfallende Energie ihren Akkus zukommen zu lassen, statt in Wärme zu verwandeln.

flo


Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 214

Nun das ausnutzen der hoechstgeschwindigkeit allein genügt nicht. Wichtig ist, wie du runterkommst. Ausrollen lassen oder, wenn hinten frei und strasse trocken auch mal kräftig in dje Eisen.

Also, nach der Quelle http://www.auto-wirtschaft.ch/bilddownload/img1139_1.pdf Bild 6 nutzt es einfach nichts, kräftig in die Eisen zu gehen. Ab 50% Bremsleistung steigt die Bremskraft hinten kaum noch an, geht alles nach vorne.

Hab nun nach 5 Tagen Stand am Yaris Hybrid plötzlich eine leicht dunklere großflächige Roststelle auf der Bremsscheibe hinten rechts. Etwa in der Größe der Bremsklötzer.

Scheinbar ist die infolge angezogener Handbremse entstanden, kurz nach einem Werkstattaufenthalt. Was habe die da nur gemacht? Schaut noch harmlos aus, ich bekomme die Roststelle jedoch nicht mehr weg, egal was ich tue. Schon 5 * hintereinander 3 km Steilstrecke mit angezogener Handbremse (nicht ganz ungefährlich, bringt das ABS/ESP durcheinander) bzw. Fußbremse dauergebremst. Ich sehe Bremsstaub, die Scheibe wurde heiß, es muss bremsen. Der Rostfleck bleibt. Mist.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 215
Der Rost geht in die Tiefe, wenn man ihn nicht regelmäßig wegbremst. Manchmal ist ein Freibremsen dann nicht mehr möglich. Ich habe nach rund 11.000 km hinten neue Scheiben auf Garantie bekommen. Die waren einfach hin.

Ob das bei Dir auch schon so arg ist sei dahin gestellt.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 216


Ohja, besonders "Fahrende Fahrzeuge" war der Hit. Ich weiß, was der Autor damit ausdrücken wollte, aber ich hätte das wohl anders formuliert.  :-D

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 217
Ich nicht. ::) Die Formulierung ist einwandfrei. Werde nun sehen müssen, ob Bremsscheiben-Korrosionschutzmittel was bringt.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 218

...
Schwachstelle auch bei meinem Jazz ist jedoch auch der 12 V Akku, der nach nur 1,5 Jahren meiner Meinung nach austauschreif ist. Da er seine Schwächlichkeit aber anzeigt und ich deswegen immer rechtzeitig gewarnt werde, kann ich gezielt nachladen und den Akku auch länger nutzen. Startprobleme gab es nie.
Ein Akku von Honda kommt mir jedoch nie wieder unter die Haube, die Qualität der Erstausrüstung ist miserabel.
...


Warum läßt Du den 12 V-Akku nicht innerhalb der Garantiezeit sterben, wenn er so schlecht ist? Ich glaube, in dem Fall würde ich mir die Mühe mit der "künstlichen Lebensverlängerung" nicht machen, sondern eher auf einen "rechtzeitigen" Austausch durch Honda setzen ...
War nur mal so eine Idee - im übrigen danke für den wieder sehr informativen Bericht!

Gruß!
JoAHa

P.S.: Der JazzHybrid meiner Tochter macht bisher auch nur durch 100% einwandfreie Funktion auf sich aufmerksam oder eben auch nicht ;-) - hat bald schon 15.000 km seit August 2013 ...

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 219
Nun ja, wenns nichts nützt schadets woh auch nicht. Fakt ist,dass ich seither nie mehr gammlige Bremsen hatte.

Flo

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 220
Hatte vorher einen normalen Wagen mit Scheibenbremsen hinten. Auch dieser hat hinten nach nur 5.000 km komplett neue Bremsen erhalten. Ist nicht nur ein Hybridsystem. Und ich fahre jeden Tag Autobahn und bremse schon absichtlich etwas später und stärker bei der Ausfahrt. Bringt nicht soooo viel.

@ JoAHa

Hatte ich auch erst überlegt, aber dann bekomme ich wieder einen Schrottakku von Honda. Lieber investiere ich dann selbst und habe einen vernünftigen Akku. Wobei der Akku ja nur zum Systemstart gebraucht wird, das hält wahrscheinlich sogar der Originalakku mindestens fünf Jahre durch. Könnte ihn auch etwas "aufkochen", von Werk aus ist etwas zu viel Flüssigkeit im Akku. Das wirkt sich auch negativ auf die Leistung aus.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 221

Und ich fahre jeden Tag Autobahn und bremse schon absichtlich etwas später und stärker bei der Ausfahrt. Bringt nicht soooo viel.

Bewusst überstarkes Bremsen ist lt. Werkstatt nicht empfehlenswert, um den Rost wegzukriegen. Das soll langzeitig eher das Gegenteil bewirken. Sie haben nun die Bremsbeläge demontiert und aufgeraut, scheint aber auch nicht viel zu nutzen.


Hatte ich auch erst überlegt, aber dann bekomme ich wieder einen Schrottakku von Honda. Lieber investiere ich dann selbst und habe einen vernünftigen Akku. Wobei der Akku ja nur zum Systemstart gebraucht wird, das hält wahrscheinlich sogar der Originalakku mindestens fünf Jahre durch.

Meist liegt das nicht am Akku, sondern am Fahrzeug: Ladespannung oder Ladestrom der Lichtmaschine stimmt nicht genau (LiMa kaputt), Standby-Strom zu hoch (Elektronik defekt). Beides würde ich selbst nachmessen, bevor die Garantie vorbei ist, sonst kann das Fahrzeug ein Akkugrab werden, ganz egal welche Qualität man reinbaut.


Könnte ihn auch etwas "aufkochen", von Werk aus ist etwas zu viel Flüssigkeit im Akku. Das wirkt sich auch negativ auf die Leistung aus.

Tut es nicht, sofern die Batteriesäure nicht mit zu viel Wasser verdünnt wurde. Es erhöht sich nur die Gefahr der Akku-Schädigung bei Tiefentladung oder durch beim "Aufkochen" des Akkus oder kippen des Fahrzeuges überlaufende Batteriesäure.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 222
@R.B.

Eine Lima habe ich nicht mehr, der Akku wird über die Fahrzeugelektronik geladen. Leider wird der Akku auch während der Fahrt oft entladen, da die Ladung abgeschaltet wird um Kraftstoff zu sparen. Kann man umgehen, wenn man z. B. dauerhaft das Fahrlicht einschaltet. Dann liegt generell eine Ladespannung von 14 V an.

Ich gehe davon aus, dass die Batteriesäure zu stark verdünnt wurde. Den baugleichen Akku beim Civic hatte ich geöffnet (sind ja wegen "Wartungsfreiheit" verklebt die Verschlussstopfen) und habe es auch bei langer (Über)Ladung nicht geschafft eine anständige Säuredichte zu erreichen. Der Jazz-Akku scheint das gleiche Problem zu haben, selbst bei leerem Akku ist der Flüssigkeitsstand in allen sechs Zellen zu hoch. Werde dort die Verschlussstopfen auch freilegen und mit Säureheber nachmessen bei der nächsten Ladung.

Klar, was die Bremsen angeht bringt das mit der starken Bremsung nicht viel aufgrund der dann eintretenden Lastverteilung nach vorn. Deswegen nutze ich auch viel die Handbremse. Das starke Bremsen dient eher der Freigängigkeit von Bremssätteln und Belagführungen. Gerade die Passungen der Belagführungen sind bei Honda oft ein Problem. Diese sind zu eng und nur wenig Schmutz sorgt hier regelmäßig für Probleme durch Verklemmen und Verkanten.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 223

Eine Lima habe ich nicht mehr, der Akku wird über die Fahrzeugelektronik geladen. Leider wird der Akku auch während der Fahrt oft entladen, da die Ladung abgeschaltet wird um Kraftstoff zu sparen.

Was? Der Blei-Akku wird bereits über das Hybrid-System geladen, und die schalten trotzdem an der Ampel die Batterieladung ab?  :icon_doh:


Kann man umgehen, wenn man z. B. dauerhaft das Fahrlicht einschaltet. Dann liegt generell eine Ladespannung von 14 V an.

14.0 Volt würden nicht mehr reichen . Es müssen mindestens 14.2 Volt sein, und bei Normaltemperatur höchstens 14.4 Volt. Spezielle Kurzstrecken-Bleibatterien sollen auch 14.7 Volt noch verkraften, angeblich. Hast Du so eine? Bei vielen Lichtmaschinen ist die Reglerspannung zu niedrig, besonders wenn sie schon älter sind, oder zu hoch. Dann muss die jeweils neue Batterie alle 2-3 Jahre wieder neu, wenn die Ursache nicht erkannt und behoben wird.


Ich gehe davon aus, dass die Batteriesäure zu stark verdünnt wurde.

Glaub nicht. Im Werk wird das Einfüllen der Säure sicher automatisch und genau dosiert. Es ist oft einfach so, dass statt dessen das Plasik-Gehäuse der Batterie leicht eingebeult ist und deshalb am Füllstsandsanzeiger den Eindruck macht, es sei zu viel Säure drin. Oder die Normvorgabe für den Füllstand wurde schnell mal geändert, ohne die Gehäusemarkierungen daran anzupassen. Da eine möglichst identische Füllung aller Zellen sehr wichtig ist, würde ich den Original-Zustand möglichst nicht ändern.


Den baugleichen Akku beim Civic hatte ich geöffnet (sind ja wegen "Wartungsfreiheit" verklebt die Verschlussstopfen) und habe es auch bei langer (Über)Ladung nicht geschafft eine anständige Säuredichte zu erreichen. Der Jazz-Akku scheint das gleiche Problem zu haben, selbst bei leerem Akku ist der Flüssigkeitsstand in allen sechs Zellen zu hoch. Werde dort die Verschlussstopfen auch freilegen und mit Säureheber nachmessen bei der nächsten Ladung.

Wenn die Säuredichte nicht mehr steigt, aber Gasbildung vorhanden, Ladung abbrechen. Sie ist meines Wissens kein zuverlässiges Kriterium für den Voll-Ladezustand, da sich die Batteriesäure auch im Inneren der Bleiplatten oder unter diesen aufkonzentriert haben kann.

Es kann auch so sein, dass der Akku vorher mit einer zu hohen Spannung geladen wurde, die er nicht verträgt. Dadurch kommt es zu einer Wasserstoff- oder Antimon-Vergiftung der Elektroden. Dadurch wird ein zunehmender Anteil des Ladestromes durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt, was einen sich selbst verstärkenden Prozess in Gang setzt. Die Batterie wird letztlich nicht mehr aufladbar. Abhilfe ist: Entladen, Ladespannung reduzieren, im Gegenzug Ladezeit erhöhen.


Klar, was die Bremsen angeht bringt das mit der starken Bremsung nicht viel aufgrund der dann eintretenden Lastverteilung nach vorn. Deswegen nutze ich auch viel die Handbremse. Das starke Bremsen dient eher der Freigängigkeit von Bremssätteln und Belagführungen. Gerade die Passungen der Belagführungen sind bei Honda oft ein Problem. Diese sind zu eng und nur wenig Schmutz sorgt hier regelmäßig für Probleme durch Verklemmen und Verkanten.

Siehe http://www.elektronikinfo.de/diverses/bremsenrubbeln.htm

Man suche auch mal bei www.google.de nach "Visuelle und messtechnische Prüfungen von Bremsscheiben und Bremsbelägen". Ich denke, dass hier nicht nur der Fahrer, sondern auch die Werkstatt und der Bremsscheibenproduzent jede Menge falsch machen kann. Und die tun dann einfach so, als könnten sie nichts dafür. :-(

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 224
Ladung wird nicht nur an der Ampel sondern auch während der Fahrt abgeschaltet.

Die 14 V Ladespannung lese ich am Scangauge ab, hatte ich vergessen zu erwähnen, die tatsächliche Spannung am Akku liegt ein wenig höher, hatte das mal nachgemessen, so kommt man annährend an die maximal 14,2 - 14,4 Volt.

Einen Akku, der bei Gasungsspannung keine Ladung mehr aufnimmt, die Säuredichte aber immer noch niedrig ist, lade ich bei maximal 16,2 V und niedrigen Stom weiter. Dabei achte ich darauf, dass die Temperatur des Akkus nicht spürbar ansteigt. Überschüssiges Wasser entferne ich so aus dem Akku, wenn der Akku an sich nicht defekt ist steigt auch die Säuredichte. Habe so bisher sehr gute Erfahrungen machen können, jeden Akku konnte ich mit dieser Methode bisher auf eine Lebenszeit von 7 - 10 Jahren bringen.

Auch mit vorherigem Entladen habe ich experimentiert. Und dann über einen langen Zeitraum aufladen mit niedrigem Ladestrom. Hat nach meinen Erfahrungen keinen Vorteil gebracht.

Die Werkstätten machen sicherlich Fehler. So hat meine Werkstatt nur die Scheiben, nicht aber die Beläge getauscht. Auf der rechten Seite konnte sich der Belag nicht schnell genug an die neue Scheibe anpassen, da habe ich nun wieder einen rostigen Ring an der Scheibe. Werde ich bei der nächsten Inspektion angeben.