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Thema: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach. (2685-mal gelesen)
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Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 15
Davon hatte ich auch in den Heise-Kommentaren gelesen. Ich glaube auch Opel hat sich daran schonmal versucht. Allerdings hatten die damals nicht diese Art der Vernetzung und Autonomie von Robotern, die die Karosserie intelligent durch die Hallen befördern.

Da hat sich ja auch in der Lagerhaltung einiges getan.

Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 16
An den Streik für die bezahlte 5 Minuten(Pinkel)-Pause pro Std. kann ich mich auch noch entsinnen. Die wurde damals erreicht.

Gruß hybbi56

Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 17
[…]Aber da ich nie am Band gestanden habe, würde ich mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollen. Ich denke aber, das trifft auf euch beide auch zu.[…]
Da denkst Du leider falsch. ;) (es soll Frauen geben, die mehr als Kosmetikbrands, Tupperware und dreckige Windeln kennen *smile*)
Ist zwar schon ein paar Tage her.. aber ich zog Mitte der 70er selbst Kabelbäume in Reisebusse ein, während die unaufhaltsam auf die nächste Station zu rollten. Das war immer eine Erleichterung, wenn zwischendurch ein Gefährt mit einfacherer Verkabelung durch den Vorhang kam. Da ging jedes mal ein Aufatmen durch unser 5er-Team. Später, in den 80/90ern 'durfte' ich dann u.A. die Steuerungen der moderneren Fertigungsstraßen entwerfen und programmieren. Einschließlich der dann zusätzlich eingesetzten Roboter. Also ein klein wenig Erfahrung habe ich auch im praktischen Fertigungsbereich.
Zur Inselfertigung: Selbstverständlich gab/gibt es hier einen hübschen Buzzer, mit dem man eine kurze Unterbrechung innerhalb der Insel anzeigen konnte. Nur wurde dieser in der Praxis so gut wie nie benutzt, da die 'Minipausen' meist die Arbeitsleistung des ganzen Teams reduziert hätten, was sich dann in der monatlichen Überweisung bemerkbar macht.

Thema Gewerkschaft: Das ist eine prinzipiell gute Sache, wenn nicht oft bis zu 2/3 der Mitarbeiter gewerkschaftslose Leiharbeiter wären. Leider wurden die Vorgaben für Leiharbeiter in den letzten Jahrzehnten so aufgeweicht, dass auch nach den letzten Neuregelungen durch kleine Tricks Pseudo-Festanstellungen daraus wurden. Früher durfte ein Leiharbeiter maximal 12 Wochen in einer Firma eingesetzt werden. Danach musste er für mindestens 24 Wochen an einem anderen Einsatzort arbeiten, bevor er wiederum für 12 Wochen zurückkehren konnte.
… und bevor jetzt ein Buch daraus wird, mach ich lieber mal Schluss.  :knicks: :nachti:

Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 18
Mitte 70er... Mit Verlaub, das ist 40 Jahre her. Seitdem hat sich einiges in der Arbeitsplatzergonomie und dem Arbeiterschutz getan.

Es hat sich die 5-Minuten-Pause durchgesetzt, auf die jeder Mitarbeiter ein Anrecht hat und Firmen wie Audi halten sich da sehr an die Tarifvereinbarungen.

Zitat
Diese Aussage dürfte auch im VW-Werk Kassel in Baunatal auf großes Interesse stoßen. Immerhin gibt es an dem nordhessischen Standort bei 15.800 fest angestellten Mitarbeitern zusätzlich 950 Leiharbeiter.
VW-Konzern baut Leiharbeiter-Jobs ab | Baunatal
Und auch bei weiteren Recherchen pendelt sich so der Prozentsatz bei ca. 10% ein (z.B. BMW)

Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich glaube nicht, dass den Leuten es da so schlecht geht. Einen guten Job bei Audi zu bekommen ist für viele sicherlich eine sehr gute Zukunft.

Übrigens war ich die letzten 2,5 Jahre in Arbeitnehmerüberlassung. Auch wenn es frustrierend ist, jedesmal das Team zu verlassen und zu hören zu bekommen "Wir hätten sie sehr gerne weiterhin in unserem Team gehabt, aber wir bekommen keine Planstellen genehmigt", hat man dennoch einige Vorteile. Es gibt einen Branchenausgleich, nennt sich "Equal Treatment". Das heißt, das Gehalt wird an das Lohnniveau der hiesigen Mitarbeiter angepasst, ebenso wie Anzahl der Urlaubstage. Zudem sammelt man viel unterschiedliche Erfahrung.

Es gibt natürlich auch viele Nachteile. Zukunftsperspektive, ständige Standortwechsel und damit verknüpftes Pendeln. Es macht derzeit aufgrund der beruflichen Unsicherheit für mich keinen Sinn irgendwo ein Haus zu kaufen. Und das wird vielen Leuten so gehen.
Nicht umsonst gehören die meisten Hausbesitzer zur alten Garde. Aber das nur am Rande.

Ab jetzt bleibt abzuwarten, was draus wird.


Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 19
Übrigens befindet sich hier noch eine interessante Bilderstrecke zum Thema.

So will Audi das Ende des Fließbands einläuten - manager magazin - Unternehmen

Interessant vielleicht für @manu54 : Am Ende sind auch zwei Bilder aus den 60ern und 70ern. Ist vielleicht mal interessant, den Vergleich zu sehen.

 

Antw.: Audi denkt über Abschaffung der Fließbandfertigung nach.

Antwort Nr. 20
Interessant vielleicht für @manu54 : Am Ende sind auch zwei Bilder aus den 60ern und 70ern. Ist vielleicht mal interessant, den Vergleich zu sehen.
Die 9+10 sind schon putzig...  dagegen war die Setra-Fertigung bei Kässbohrer in den 70ern ja richtig modern (auch wenn die Hallen mehr als grumpf..  waren). ;)
Bild 6 dagegen passt noch recht gut zu dem, was wir in den 90ern konstruierten... sogar die Robots sind noch vom selben Hersteller (nur neuer).  ;D