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Thema: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll? (6428-mal gelesen) - Abgeleitet von Ein Fahrbericht, ein ...
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Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Knauser aus Korea - Autostimme.de
Heute in unserer Tageszeitung. Ein eingekaufter "Fahrbericht" von einem professionellen Schreiberling.
Mehr als eine kurze Probefahrt kanns aber nicht gewesen sein. Keinerlei Verbrauchsangaben, oder traut er sich nicht? :-X
Kurze Zusammenfassung: HSD ist Schei..e, DKG ist top. Das elektr. Fahren über ein paar hundert Meter hat er mit dem Ioniq nicht hinbekommen, deshalb ist dies das einzig positive an einem Toyoten ggü. einem Hyundai. Ok, jetzt weiß ich das auch.  :icon_doh:

Gruß hybbi56

PS: und nein, das ist nicht der asiatische Zwilling von unserem geschätzten Mitglied.  ;D

 

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 1
Meine Frau und ich hatten gestern die Gelegenheit den Ioniq Hybrid Premium eine Stunde, bzw. ca. 80 Km Probe zu fahren.
Vorab: der Funke sprang nicht über! Hauptsächlich aber, weil wir vom Kia Niro so begeistert sind.

Sitzprobe: hinten berührt man ab 1,80m den Dachhimmel. Den Fahrersitz kann man nur mit 'Zündung' einstellen. :-(
Man sitzt tiefer als im Yaris. Die Materialien und Verarbeitung sind erstklassig. (Ohne Sanitär-Keramik-Design :-[ )
Sehr kleines, abgeflachtes Lenkrad.

Los geht's: Zitat "Das elektr. Fahren über ein paar hundert Meter hat er mit dem Ioniq nicht hinbekommen."
Habe den Bericht erst gerade gelesen. Völlig unverständlich. Evtl. hat der Herr Geiger einen Klumpfuß.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Wagen fährt ohne besonders sensibel Gas zu geben zügig elektrisch los.
Ich fuhr schon fast siebzig und immer noch elektrisch. Der Yaris hätte sofort den Verbrenner angeworfen.
Das hatte mich auch schon im Kia Niro begeistert.
Übernommen haben wir den Wagen mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,1l. Abgestellt worden ist er mit 5,7l.
Dabei war auch Vollgas bis Tacho 185 km/h. Da war noch mehr drin. Aber dann nur noch 100 erlaubt.
Der Verkäufer meint mit 5,4 muss man rechnen. Auf meinem Arbeitsweg wären es bestimmt wieder unter 5,0l.

Ein Doppelkupplungsgetriebe habe ich noch nie (bis im Niro) gefahren. Mir ist es unverständlich warum Toyota am CVT festhält. :icon_doh: . Ich find es Klasse!
Ich sprach den Verkäufer auf die Skepsis hier im Forum zum DKG an.
Dies sei unbegründet, weil es sich um eine nasse Doppelkupplung handelt und ja elektrisch angefahren wird.
Da kann er recht haben. Laut Internet Recherche haben die meisten Probleme, wer auch sonst, Volksschrott, die trockene
Kupplungen verwenden. Außerdem hat man hier fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung!

Warum es der Ioniq nicht vor unserer Haustür schaffen würde: Man wird nicht jünger und hier sitzt man schon sehr tief. Beim Aussteigen blieb ich am Schweller hängen. Die Platzverhältnisse hinten. Aber hauptsächlich das äußere. Er sieht nach nichts aus. Vorne viel schwarzes Plastik als wenn noch was vergessen wurde. Könnte auch ein langweiliger Renault sein.

Und den Niro Spirit in VOLL-Ausstattung gibt's als Vorführer jetzt schon ab 28.000 statt 34.000 Euro.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 2
Klingt alles ganz gut. Und mit dem DKG sollte es stimmen, die mit Nasskupplungen machen weniger Probleme, außer natürlich bei VW, die nicht mal das sanfte Anfahren in den Griff bekommen. Aber das Problem gibt es bei Ioniq und Niro ja nicht durch das elektrische Anfahren.
Die Voraussetzungen für eine haltbare Technik sind durchaus da.

Bin gespannt auf den Test vom ADAC. Zur Zeit bekommen fast alle aktuell getesteten Wagen mieseste Bewertungen das Abgasverhalten betreffend, egal ob Benziner oder Diesel. Ich hoffe die beiden Hybriden können hier punkten.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 3
Ein Doppelkupplungsgetriebe habe ich noch nie (bis im Niro) gefahren. Mir ist es unverständlich warum Toyota am CVT festhält. :icon_doh: . Ich find es Klasse!
Weil das eCVT effizienter, robuster und technisch einfacher ist? Mich würde es wundern, wenn nach Ablauf der Patentrechte nicht etliche andere Hersteller das genauso umsetzen.
btw: Ein DKG mit nassen Kupplungen hat einen schlechteren Wirkungsgrad (ca. 85%) als eines mit Trockenkupplungen (ca. 91%).

Nachtrag: Wenn man ein DKG nass verbaut kann man m.E. auch gleich eine Wandlerautomatik nehmen. Das schenkt sich vom Wirkungsgrad quasi nichts mehr.


Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 4
Wandlerautomaten sind aber komplexer und schalten langsamer als ein DKG. Wirkungsgrad hin oder her, mit einem DKG verbraucht ein Wagen i .d. R. nicht mehr als mit regulärem Schaltgetriebe.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 5
Ein manuelles Schaltgetriebe (Trockenkupplung) hat einen Wirkungsgrad von fast 100%. Wenn wir ein modernes nasses 6-8-Gang DKG betrachten, sollten wir es m.E. auch mit einer moderne Automatik vergleichen. Das schenkt sich bei 7-9 Gang-Automaten weder beim Wirkungsgrad, noch bei den Schaltzeiten was. Die Komplexität ist bei beiden im Vergleich zur traditionellen H-Schaltung oder einem eCVT sehr hoch.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 6
"Ein Doppelkupplungsgetriebe habe ich noch nie (bis im Niro) gefahren. Mir ist es unverständlich warum Toyota am CVT festhält. :icon_doh: . Ich find es Klasse!"

Mir ist hingegen diese Aussage unverständlich.
Mit einem DKG ist keine variable Leistungsverzweigung möglich. Es werden beim Hybrid 3 Kupplungen benötigt.
Das funktioniert, wie ich mich selbst beim Niro überzeugen konnte, zwar besser als erwartet, aber Ruckler gibt es trotzdem immer wieder.
Diese sind dem kupplungsfreien eCVT fremd. Da hier zudem die Zahnräder immer fest verbunden sind, ist die Langlebigkeit sehr hoch.
Weiterhin kann der Verbrenner immer im energieeffizientesten Bereich laufen und die Antriebskomponenten können mit höchster Effizienz variabel kombiniert werden.
Weiterhin ist das eCVT/PSD so groß wie eine Coladose und damit sehr leicht. Auch die fehlenden Kupplungen sparen Gewicht.
Im Ergebnis ist der Verbrauch gering und der Antriebskomfort mangels Kupplungen und Schaltvorgängen sehr hoch.
Gegenfrage: Was spricht dafür in einem Hybrid ein DKG zu verbauen?
Und nochmal kurz zur Wandlerautomatik: Auch die würde ich einem DKG vorziehen. Das Anfahren klappt geschmeidiger, die Gangwechsel werden weich verschliffen und die Haltbarkeit ist weit höher.

Viele Grüße
Christian

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 7
Los geht's: Zitat "Das elektr. Fahren über ein paar hundert Meter hat er mit dem Ioniq nicht hinbekommen."
Habe den Bericht erst gerade gelesen. Völlig unverständlich. Evtl. hat der Herr Geiger einen Klumpfuß.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Wagen fährt ohne besonders sensibel Gas zu geben zügig elektrisch los.
Ich fuhr schon fast siebzig und immer noch elektrisch. Der Yaris hätte sofort den Verbrenner angeworfen.
Das hatte mich auch schon im Kia Niro begeistert.

Ich habe den von dir zitierten Artikel nicht gelesen, aber ich bin da ein wenig auf der Seite von Hr. Geiger, denke ich. Das elektrische Anfahren gelingt im Ioniq auch nicht so problemlos wie im Niro, und dort gelang es mir nicht so problemlos wie im Prius 4. Der Ioniq möchte bei mir noch weniger in den EV-Betrieb gehen als der Niro. Der Wagen ist mit ziemlicher Sicherheit anders abgestimmt, vermutlich mehr auf Sportlichkeit. Das zeigt sich auch in anderen Situationen.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 8
Doppelkupplung vs. eCVT...
Das ist ja das gleiche was AMS immer runterpredigt. Die fanden den 1,2L C-HR auch spritziger, obwohl der nachweislich minimal langsamer ist.

Einige Kunden tauschen für bessere subjektive Wahrnehmung gerne x,x L/100km an Verbrauch ein, wie der Markt eindrucksvoll beweist.

Der Ioniq ist weder im Verbauch, noch in der Sauberkeit dem Prius ebenbürtig, aber er spricht die Kunden eben mehr an. Ein Kühlergrill, der schon fast an Audi erinnert, keine Designexperimente, bisschen günstiger als der Prius und das Rumheulen des eCVT müssen die auch nicht ertragen. Stattdessen verhält sich das Fahrzeug wie gewohnt.

Für mich wär das auch nix, aber mal sehen ob Hyundai damit Erfolg hat. Der Prius ist ja hier zulande nicht gerade ein Kassenschlager.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 9
Hyundai/Kia biedern sich dem Mainstream an, auch wenn es technisch keinen Sinn macht.
Die dt. Hersteller liefern diesen und die Medien publizieren ihn.
Plötzlich waren auch Mini-Turbomotörchen das Nonplusultra. Auch hier geht Hyundai/Kia zugunsten  guter Verkaufszahlen mit.

Da fand ich bspw. gut,  dass Mazda mit großvolumigen Motoren (mit hoher Verdichtung) und effizienten und sanft schaltenden Wandlerautomaten ein (aus meiner Sicht) sehr angenehm zu fahrendes Gegengewicht zu DSG, TSI & Co. liefert.

Bei einer Taxifahrt mit einem Prius II wusste ich erstmals was mit dem Rumgeheule beim HSD  gemeint ist.
Der Fahrer kannte nur die Gaspedalstellungen 0 und 1.
Das war ein Gejaule und Geplärre.
Für den wäre ein DKG eindeutig besser gewesen.
Ich habe einen eher sensiblen Gasfuß und die Geräuschkulisse beim Überholen und Auffahren auf die Autobahn nehme ich gerne in Kauf, weil es ansonsten ruckfreier und geschmeidiger als bei einem schaltenden Getriebe abläuft und ich auch um die sonstigen Vorteile weiß.
Das Schlimme ist ja, dass viele Leute das DKG-Geruckel nicht mal merken. Beim Hyundai/Kia-DKG und auch beim Ford Powershift-Getriebe (habe einen Mondeo als Firmenwagen) ist es noch erträglich, aber bei VW bekomme ich,  insbesondere in Kombination mit Stopp und Start und Autohold Pickel bei dem Gerucke und Gebocke. Aber viele stört es nicht oder sie merken es nicht.

Dass Toyota beim RAV HSD einen manuellen Modus mit virtuellen Schaltstufen eingebaut hat,  was weder Sinn macht, noch gut funktioniert, ist wohl ebenso wie dem LS Hybrid mit gestuftem eCVT und angeflanschtem Vierganggetriebe dem Marktdruck zu verdanken.

Viele Grüße,
Christian

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 10
Das Geruckel und Gebocke ist SPORTLICH!!!!

Du verstehst das Konzept ganz einfach nicht :)


Mir ist ein moderner Wandler auch lieber als ein DSG, aber jedem das seine.
Im Hybrid seh ich absolut keinen Sinn drin statt dem CVT ein DSG zu verwenden, würd ich auch nicht wollen. Wieso auch? bringt keinerlei Vorteile.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 11
Stimmt, ich bin einfach nicht SPOCHTLICH genug.  :-D

Auch wenn es technisch nur Nachteile bringt: DKG in Hybridautos ist hier für gute Verkaufszahlen nötig.
Und Hyundai/Kia tut dies konsequent.

Fand ich den alten i30 noch schön und den Saugbenziner angenehm zu fahren und sehr laufruhig, sieht der Neue nach Golf aus und kommt mit Dreizylinder-Turbo und DKG daher.

Viele Grüße,
Christian

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 12
Hier steckt eigentlich alles drin:

1. HSD und eCVT "falsch" gefahren
Bei einer Taxifahrt mit einem Prius II wusste ich erstmals was mit dem Rumgeheule beim HSD  gemeint ist.
Der Fahrer kannte nur die Gaspedalstellungen 0 und 1.
Das war ein Gejaule und Geplärre.

2. HSD und eCVT "richtig" gefahren
Ich habe einen eher sensiblen Gasfuß und die Geräuschkulisse beim Überholen und Auffahren auf die Autobahn nehme ich gerne in Kauf, weil es ansonsten ruckfreier und geschmeidiger als bei einem schaltenden Getriebe abläuft und ich auch um die sonstigen Vorteile weiß.

3. DKG "falsch" gefahren
Das Schlimme ist ja, dass viele Leute das DKG-Geruckel nicht mal merken. Beim Hyundai/Kia-DKG und auch beim Ford Powershift-Getriebe (habe einen Mondeo als Firmenwagen) ist es noch erträglich, aber bei VW bekomme ich,  insbesondere in Kombination mit Stopp und Start und Autohold Pickel bei dem Gerucke und Gebocke. Aber viele stört es nicht oder sie merken es nicht.

4. DKG und Wandler "richtig" gefahren
Jedes DKG kann man auch mit "sensiblem" Gasfuss geschmeidig und weitgehend ruckfrei fahren. Bin lange genug DKGs von Volkswagen gefahren und hatte gerade eingeschlafene Babies an Bord -  das ist der Moment, wenn jedes Ruckeln stört. Auch der Wandler mit 7+ Gängen ist ruckfrei zu bewegen. Mit geschlossenen Auge würde man die Gangwechsel nicht bemerken -  mit sensiblem Gasfuss. Wenn man natürlich "pedal to the metal" fährt oder scharf bremst, ist es mit der Ruckfreiheit auch vorbei.

Übrigens: Volkswagen verbaut DKGs mit Nasskupplung in 6- und 7-Gang Ausführung für Motoren > ca. 250 Nm und 7-Gang mit Trockenkupplung für die kleineren Triebwerke.

Der technische Vorteil des DKGs mit dem höchsten Wirkungsgrad der automatisierten Getriebe macht diese Getriebeart gerade für verbrauchssensible Anwendungen wie Hybride attraktiv. Das Porsche sein PDK aus ganz anderen Gründen entwickelt hat (übrigens das beste Getriebe, was ich je fahren durfte), spielt in dem Fall dann keine Rolle.

Die prinzipielle grundsätzliche Ablehnung des DKGs halte ich -  bei allen vorhandenen Problemen in den ersten Generationen - für unbegründet.

Doppelkupplungsgetriebe – Wikipedia

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 13
Jedes DKG kann man auch mit "sensiblem" Gasfuss geschmeidig und weitgehend ruckfrei fahren.

Definiere mal "weitgehend ruckfrei". Denn wirklich ruckfrei konnte ich bisher kein DSG bewegen. Bei allen merkt man das Rucken dann, sobald man "normal" beschleunigt. Nur mit sehr verhaltener Fahrweise wird das Ruckeln fast unspürbar. Man merkt immer, dass geschaltet wird!

Jemanden, der es gewohnt ist, wird das nur nicht groß stören. Wobei ich sagen muss, dass der BMW-Wandlerautomat im 225xe sich sehr viel schöner fuhr als z.B. das DKG im Golf GTE oder das im Hyundai Ioniq.

Ich für meinen Teil und ganz persönlich finde Schaltrucke inzwischen nervig.

Antw.: Doppelkupplungsgetriebe bei Hybriden sinnvoll?

Antwort Nr. 14
@Jorin

Ich kann dir hier nur zustimmen. Insbesondere bei den VW-DKG (DSG) ist ruckfreies Anfahren nicht möglich.
Das ungehobelte und langsamen Stopp- und Startsystem und Autohold kommen erschwerend hinzu.
Ich habe wirklich einen sensiblen Gasfuß und komme daher mit dem eCVT sehr gut zurecht. Mit DKG hingegen nicht.
Ruckfreies Anfahren mit Wandlerautomaten ist hingegen kein Problem.

@Wanderdüne

In konventionell angetriebenen Fahrzeugen sind DKG effizient, aber nicht beim Hybrid, da im Gegensatz zum PSD keine variable Leistungsverzweigung möglich ist.

Viele Grüße,
Christian