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Thema: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr? (20851-mal gelesen)
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Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 90
@MGLX
Es ist klar, daß GJR ein Kompromiß sind.
Aber WR/SR unter Testbedingungen und bsw 6 Jahre alte WR/SR unterscheiden sich in ihren Qualitäten doch sehr erheblich!

Was nützen mir die Saisonreifen, wenn ich sie nach 3 Jahren nicht wegwerfen mag, weil sie keinesfalls ihre Verschleißgrenze erreicht haben? Aber die guten Eigenschaftn, die ihnen der Test bescheinigt, die haben sie dann auch ganz sicher nicht mehr!

Meine GJR aber haben nach 3 Jahren die Verschleißgrenze erreicht und werden erneuert. Dann sind ihre Qualitäten wieder "wie neu" :-)
Damit fühle ich mich sicherer - und habe einiges gespart (Wechselkosten, Felgen, ggf nicht ausgenutztes Restprofil von 2 Reifensätzen)!

Gruß!
JoAHa

Hm, wo hast du denn jetzt den Vergleich hergenommen?  :-/  Woher weißt du denn wie stark ein Reifen altert, wieviel % ab Zeitfaktor X noch übrigbleiben? Das ist doch abhängig von Hersteller/Modell, Laufleistung, Fahrstil, Witterung, etc.

Wenn die Ergebnisse in dem obigen Link stimmen, sind selbst gealterte Saisonreifen nicht schlechter als neue GJR.

Ok, Suche mal selbst in die Hand genommen...

https://www.adac.de/infotestrat/tests/reifen/winterreifen/2014_ganzjahresreifen_195_65_r15.aspx?tabid=tab1
Ich weiß nicht, ich glaube der Link ist nicht viel wert.

Testsieger im Ganzjahresreifen-Test
Das ist schon wesentlich interessanter und der Vector4Seasons sieht auch zugegebenerweise sehr interessant aus.

Ganzjahresreifen-Test 2016: 215/60 R 16 - autobild.de
Naja ist Bild, aber man nimmt was man kann. Zur Quellendiversifizierung kanns nicht schaden.

Ich denke ich muss da ein bisschen zurückrudern. Zumindest hier im Ruhrpott sieht das ganz interessant aus, weil wir hier recht milde Winter haben. Bin mir halt unsicher wegen der unausgewogenen Ergebnisse.

Was die Tests aber zeigen, ist dass der gewählte Reifen schon extrem gut ausgesucht sein muss. Viele haben extreme Schwächen.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 91
Was nützen mir die Saisonreifen, wenn ich sie nach 3 Jahren nicht wegwerfen mag, weil sie keinesfalls ihre Verschleißgrenze erreicht haben?

Das betrifft das Thema Alterung. Ordentlich eingelagerte Sommer- oder Winterreifen altern aber über die Lagerzeit kaum.

Gummi – Wikipedia

Gummi altert durch Ozon und UV-Licht und Staunässe. Ein gut gelagerter Winterreifen (gereinigt, waagerecht, dunkel, trocken und in spezial Tüte) altert in der Lagerzeit kaum.

Insofern kann man auch die Spezialreifen dann fahren, wechseln, einlagern, fahren, wechseln, einlagern und fahren und ....

Scheint aber insgesamt ein heisses Thema zu sein. Fast schon eine Glaubensfrage. Ich finde es prima, dass die Reifenindustrie es schafft, uns allen das Gefühl zu geben, die richtige Wahl zu treffen. Und uns so breite, schwarze immer neue und tolle Spezial- und Allround-Reifen verkauft.

Ich mag den Reifenwechseltermin ganz gerne. Sieht auch am Auto gut aus. Ist wie der Wechsel von Sandalen auf feste Schuhe. Ich laufe auch nicht das ganze Jahr in Turnschuhen rum. Geht aber auch.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 92
@MGLX habe ich das richtig verstanden?
Bei 30.000 km im Jahr. Nutzt du in 3 Jahren 1 kompletten Satz Sommerreifen und 1 kompletten Satz Winterreifen ab?

Worauf habe ich mich da eingelassen :-/ ?

Nun wäre es noch etwas interessant zu wissen. Gibt es hier ähnliche Fahrprofile/Kilometerleistung mit Ganzjahresreifen? Und wie lange halten die durch?

Ich bin nun gar nicht der Mensch, der gern schnell um Kurven fährt :icon_no_sad:
Ich liebe Frauen mit Kurven  :icon_leckerer: und die mögen es genauso wenig wie der Reifen am Auto, wenn man zu schnell da rum fährt.

Schließlich ist die Autofahrt eine Reise und keine Rally.

Bleibt bitte nett mit einander :icon_dafuer:
Ich habe hier schon viel gelernt :icon_danke_ATDE: , jeder hat seine Meinung, der eine mag Kurven und Sommer und Winterreifen, der andere Allwetterreifen und wieder andere stehen auf brünett oder blond oder Kurven oder BMW oder wer es nicht langweilig ohne verschiedene Geschmäcker  ;)

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 93
Wie ich schon am Anfang dieses Themas schrieb:
Ich fahre knapp 30.000km im Jahr. Bei meinem alten Auto hat ein Satz Reifen im Normalfall drei Jahre gehalten also etwa 3 mal Sommer bzw drei mal Winter (die Winterreifen dann meist noch mit der Option auf ein weiteres Frühjahr). Sommerreifen tausche ich bei spätestens 3mm, Winterreifen bei 4 mm (oder dann im Frühjahr bei 3mm).

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 94
@MGLX habe ich das richtig verstanden?
Bei 30.000 km im Jahr. Nutzt du in 3 Jahren 1 kompletten Satz Sommerreifen und 1 kompletten Satz Winterreifen ab?

Worauf habe ich mich da eingelassen :-/ ?

Najaaaa, nicht ganz. Ich hatte mit dem GT86 innerhalb von 3 Jahren, bin ja am Anfang noch nicht gependelt, insgesamt 40000 gefahren und dieses Jahr wären neue Reifen fällig gewesen. Die Winterreifen nicht mal.
Ich fahre zwar relativ gechillt seit ich den Prius habe, aber trotzdem zackige Kurvengeschwindigkeiten. Also nicht mit quitschenden Reifen am Limit und so. Das sicher nicht, aber flott. Gut anbremsen (oder gar nicht, wenn es geht, wenn man sich ein wenig ausrollen lassen kann) und dann schöne, homogene Kurvenlinie fahren. Auf den Flow kommt es an.^^ Schließlich muss ich ja auch wieder mehr beschleunigen, je langsamer ich werde.  ;D

Nur weil ich nen Prius fahre, heißt das ja nicht, dass man unsportlich fahren muss oder wie manche Idioten schnell in die Kurve rein und langsam wieder raus. :icon_doh:
(Und bevor das irgendwer krumm auffasst, bitte schaut auf mein Spritmonitorprofil und ich achte natürlich schon auf Verkehrsaufkommen, Sicht, fahre vorausschauend, entgegenkommend, etc.)

Also was das angeht, nimm mich lieber nicht zum Maßstab.^^

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 95
Gibt es Ganzjahresreifen für die 17 Zoll Dimension des Prius? Und würde es Sinn machen?

Wenn ich im Sommer lieber 17 Zoll fahre, dies aber im Winter keinen Sinn macht, bleibt es bei 2 Reifensätzen für Sommer und Winter.


Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 97
Hallo Forumsfreunde,
nach dem hier in diesem Thema immer wieder die Frage kontrovers diskutiert wurde, ob die besseren Reifen vorn oder hinten drauf gehören, und dieses sehr unterschiedlich gesehen wurde, habe ich mir Gedanken gemacht wie man das Thema anschaulich machen kann  ;)  ;D .

Das war das Stichwort für mich "Anschlaulich machen" Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Video 100 mal mehr wie ein Bild ;) .

Da der Winter bevorsteht, ist das Thema ja bald sehr Aktuell.

Haftungsverlust an der Hinterachse führt zu übersteuern und kann gut abgefangen werden, ist also das kleinere Übel.

Verlust von Grip auf der Vorderachse = Verlust der Lenkung = Büsche auf Büsche zu, Kawummmmmm :mst:  :icon_verwirrt2:
Diese Regeln haben Allgemeingültigkeit für alle KFZ egal welche Antriebsart verbaut ist.

Ok soweit die Theorie, die Herausforderung war, ein Verlust der Haftung an der Vorder und Hinterachse anschaulich zu machen.

Meine Umsetzung, ein Autorennspiel, Autos mit Front - Heck-Allradantrieb und da es in Rennspielen keinen Schnee gibt, habe ich einfach mir bekannte Rennstrecken mit optimalen Voraussetzungen genommen und Starkregen als Bedingung eingestellt.

Die schlechtere Haftung an den Achsen simuliere ich wie Folgt:

Reifendruck an der Vorder oder Hinterachse stark erhöht und vor allem den aerodynamischen Anpressdruck extremstark zu reduzieren um einen Haftungsabriss zu simulieren.

Mein Beispiel, für ein Auto mit Frontantrieb habe ich den Honda Civic Tourenwagen genommen, für Allradantrieb einen Audi Tourenwagen und für Heckantrieb tritt ein Mercedes A-Klasse an. Damit keiner sagen kann, ich habe aber einen ..... :besserwisser:
Tourenwagen deshalb, weil ich dort in die Fahrzeugabstimmung so drastisch eingreifen kann und sie satt Leistung liefern, wie es zu Demo zwecken hier eben nötig war:

Vor ab:
Die Strecken die ich genommen habe, sind Spa und die Top-Gear Teststrecke , Starkregen und ich habe natürlich alle Warnsignale die das KFZ mir gab zu Demonstrationszwecken ignoriert und den Haftungsabriss provoziert um die graue Theorie mit Leben zu füllen. Ich bitte die zt. nicht optimale Videoqualität zu entschuldigen, es ging mir nicht um ein schönes Video , es ging mir darum etwas anschaulich zu machen. :icon_wp-exclaim:
Zusätzlich habe ich Fahrhilfen wie Traktionskontrolle und ESP  sowie Bremshilfen absgestellt um ein schnelleres und deutlicheres Ergebnis zu bekommen.

Also dann mal los:

1. Frontantrieb Vorderachse Haftungsverlust / Honda Civic
https://youtu.be/PVZqHwtro-0

2. Allradantrieb Haftungsverlust an der Vorderachse / Audi S3
https://youtu.be/-rDrMq__sCY

3. Heckantrieb Haftungsverlust an der Vorderachse Mercy A
https://youtu.be/dw1HBVOEesw

4. Haftungsverlust an der Hinterachse Frontantrieb Civic
https://youtu.be/36rmqL9Tx4U

5. Haftungsverlust an der Hinterachsen Allradantrieb Audi
https://youtu.be/9xcFm-GRs_8

6. Haftungsverlust an der Hinterachse, Heckantrieb Mercedes A, hier ist wunderbar zu sehen wie stark der Wagen auspendelt und wie elegant man dieses durch sanftes Gegensteuern einfangen kann
https://youtu.be/ZKQdUCztPYU

Die Fahrzeuge zeigten alle, bei Haftungsverlust am Heck ständig die Problematik an, die Hinterachse tänzelte nervös und jeder noch so ungeübte Fahrer, würde sofort nach dem ersten leichten Rutschen seine Geschwindigkeit anpassen.

Beim Verlust der Haftung an der Vorderachse kommt der Abriss meist unvermittelt und viel heftiger, dazu kommt, das es ohne Lenkung keine Möglichkeit mehr gegen zu Steuern.

Ich wünsche alle sicher und unfallfreie Fahrt, schönes Wochenende.

Gruss Dee :altes_eisen:


Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 98
@SirDee

Das Schieben über die Vorderachse merkst du beim Fahren früher als wenn dir das Heck ausbricht. Speziell als ungeübter Fahrer. Und wir reden hier in der Regel nicht von hohen Geschwindigkeiten, sondern von geringen Geschwindigkeiten in der Praxis.

Möge das jeder selber sehen. Wenn dir ein übersteuerndes Auto besser gefällt, dann ist das für dich richtig. Aber es hat einen guten Grund, dass Autos generell untersteuernd ausgelegt sind.

Da das aber generell ein interessantes Thema ist, sollte man es vielleicht von diesem hier abtrennen und weiter diskutieren. Was denkst du, @Jorin ?

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 99
Das mit dem Einfangen ist für Ungeübte übrigens auch eher unmöglich. Wenn das Heck kommt, dann kommt es bei den meisten auch, wenn die Elektronik das nicht wieder einfangen kann.

Jeder muss doch nur mal im Straßenverkehr beobachten, wie die Leute beim Kurvenfahren bremsen, bei Ausfahrten zum Beispiel.
Die wenigsten wissen doch wie man überhaupt richtig bremst, damit geht es doch schon los. Die einen bremsen erst im Scheitelpunkt, die anderen wenn sie merken, dass die Karre schiebt.

Also, ich denke, dass die entsprechenden Leute eh verloren haben, egal ob der Grip etwas mehr vorne oder hinten anliegt.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 100
Das mit dem Einfangen ist für Ungeübte übrigens auch eher unmöglich. Wenn das Heck kommt, dann kommt es bei den meisten auch, wenn die Elektronik das nicht wieder einfangen kann.

Jeder muss doch nur mal im Straßenverkehr beobachten, wie die Leute beim Kurvenfahren bremsen, bei Ausfahrten zum Beispiel.
Die wenigsten wissen doch wie man überhaupt richtig bremst, damit geht es doch schon los. Die einen bremsen erst im Scheitelpunkt, die anderen wenn sie merken, dass die Karre schiebt.

Also, ich denke, dass die entsprechenden Leute eh verloren haben, egal ob der Grip etwas mehr vorne oder hinten anliegt.


Es ging mir darum einen Denkanstoß zu geben und zu zeigen wie ein Fahrzeug , wann reagiert, Mit ESP und Traktionskontrolle hätte ich die Tourenwagen auch nicht so weit aus der Ruhe bringen können..

Mit dem Bremsen gebe ich dir auch absolut Recht.
Es ist echt traurig das sich fast alle Autofahrer auf die Elektronik verlassen müssen, wei sie nicht in der Lage sind im Extremfall richtig zu reagieren.

Wenn ich nur einen dazu animieren kann , ein Fahrsicherheitstraining zu machen und über Fahrphysik nach zu denken, war es der Mühe wert.

Gruss Dee und schönes Wochenende

Gruss Dee

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 101
@Mad55
"Möge das jeder selber sehen. Wenn dir ein übersteuerndes Auto besser gefällt, dann ist das für dich richtig. Aber es hat einen guten Grund, dass Autos generell untersteuernd ausgelegt sind."

Der "Gute Grund" für die untersteuernde Tendenz der meisten Autos, liegt darin begründet das frontgetriebene Fahrzeuge generell zum Untersteuern neigen ;)  ;D  :applaus: und die Frontantriebler heute die Majorität haben ;D .


Gruss Dee & Happy Weekend


 

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 102
@SirDee Fronttriebler untersteuern und Hecktriebler übersteuern gilt schon lange nicht mehr.

Man kann ein Auto unabhängig von der angetriebenen Achse so oder so abstimmen. Strassenfahrzeuge werden i.d.R. untersteuernd ausgelegt, da das Fahrverhalten für den normalen Autofahrer besser zu kontrollieren (=sicherer) ist. Natürlich kann man immer noch mit 'Gewalt' bei einem Hecktriebler mit power-over ein Übersteuern provozieren. Wobei man auch dazu bei aktuellen Fahrzeugen i.d.R. noch mindestens einen Lastwechsel braucht. Auch im Motorsport versucht man i.d.R. sein Auto so abzustimmen, dass es bei hohen Geschwindigkeiten eher untersteuernd bis neutral fährt und je nach Fahrstil/Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten neutral bis leicht übersteuernd. Übersteuern bei > 250km/h ist nichts, was man sich freiwillig ins Setup einbaut ...

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 103
In der Tendenz schon. Du kriegst nen Fronttriebler nur mit viel Gewalt dazu in der Kurve mit dem Heck rauszukommen.

Dass die Hecktriebler fast alle zahm sind, liegt daran, dass das meist nur noch in der gehobenen Klasse verbaut wird, wo die Assistenzsystem in der Regel so hart eingreifen, dass man das gar nicht mehr merkt.

Ich empfehle allen mal, die das nicht getan haben, sich für ein Wochenende mal nen GT86 mit der Standard-Priusbereifung auszuleihen und dann mal bei Regen nach dem Scheitelpunkt einer Kurve ein bisschen mehr Gas zu geben.

Fahrspaß garantiert ;D

Ich denke mit nem alten 3er oder nem MX5 wird das ähnlich sein.

Antw.: Ganzjahresreifen bei 20.000 km pro Jahr?

Antwort Nr. 104
Das mit dem MX-5 kann ich bestätigen.
Gerade mit harten Michelin Reifen und alten Stoßdämpfern bricht das Heck schnell aus.