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Thema: Autonomes Fahren (39716-mal gelesen)
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Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 46
Wirklich interessant.
An diesem Beispiel sieht man auch sehr gut, wie oberflächlich unsere Medien berichten (SPON Bericht) - keine "brauchbaren" Details zum Unfallhergang, dafür aber sehr viele standardisierten Textbausteine und Stimmungsmache.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 47
So ist es. Entwicklung benötigt auch auch Zeit (Geduld) für viel Erfahrung.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 48
Google hat in Fiat Chrysler den ersten Partner unter den Autoherstellern zum Einsatz seiner Technik für selbstfahrende Fahrzeuge gefunden. Die Konzerne werden als ersten Schritt gemeinsam die Google-Technik testweise in rund 100 Hybrid-Autos auf Basis des Chrysler-Minivans "Pacifica" einbauen. Dabei werde Google die nötigen Sensoren und Computer integrieren, und die Chrysler-Ingenieure sollen die Fahrzeuge daran anpassen, hieß es.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 49
Alles schön und gut, aber wer soll sich ein so mit Technik vollgestopftes Auto leisten können. Wir haben jetzt schon Versicherungsprämien, die bei einigen Kaufwilligen schon jetzt bei der Wahl der Marke herangezogen werden. Was nützt mir ein Auto was vielleicht 50T€ kostet mit der Bemerkung: Keine Angst, das wird nie in einen Unfall verwickelt. Na gut, ich werde bei der Versicherung nie hochgestuft, aber nach 10-15 Jahren wird auch ein solches Auto das zeitliche segnen. Da nützt es mir auch wenig, wenn ich für vielleicht "nur" 1000€ im Jahr stromere. Für Leute mit genügend Kleingeld alles kein Problem. Aber was macht dann zB. ein 60-jähriger, der einen neuen Untersatz braucht. Sagen wir, er hält 15 Jahre. Mit 75 autonom fahren - kein Problem - das geht auch noch mit Lupe vor den Augen und Rollator an Bord. Aber finanziell??
Oder die Dinger kauft man nicht mehr und ordert sie per App, wenn sie gebraucht werden. Für den Indivitualverkehr sehe ich bei der Preisentwicklung schwarz. Gut es gibt heutzutage Autos für rund 10T€, aber....

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 50
Wer konnte sich damals ein mobiles Telefon leisten, und heute...? Wer konnte sich damals einen Computer leisten, und heute...? Wer konnte sich damals ein Elektroauto leisten, und heute...? Die Preise werden fallen, es dauert nur.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 51
Es war doch schon immer in allen Bereichen so, dass die Technik in den Premiumgeräten partiell in den Folgejahren an die günstigeren Fabrikate vererbt werden.

So wie ESP, Seitenarbags, Spurhalteassistenten, Bremsassistenten und vieles mehr mittlerweile in jedem Golf zu finden sind, was mal irgendwann nur in Fahrzeugen wie beispielsweise einer S-Klasse zu finden war.

Persönlich kann ich auch das ganze Ethik-Thema nicht nachvollziehen. Als wenn wir Menschen in der Lage wären schneller zu reagieren und komplexe Entscheidungen nach Überlebenspriorisierung, worüber sich Philosophen tagelang streiten, in Sekundenbruchteilen richtig zu entscheiden. Zumal die Situationen, wo entschieden werden müsste auch seltener auftreten werden, da das autonome Fahrzeug nie riskant, zu schnell, müde, abgelenkt, zugedröhnt fahren wird. Es wird im Zweifel immer den Weg der geringsten Gefährdung gehen. Und wenn das bedeutet, dass man 200km mit 80 hinter einem LKW herfährt, bis der Spurwechsel sicher ist, dann ist das so.

Im Gegenteil: Vernetzte Fahrzeuge und Schwarmverhalten könnten den Verkehrsfluss revolutionieren, da der größte Chaosverursacher und damit Unfallgefährder  nunmal der Mensch selbst ist.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 52
Was in meinen Augen aber noch ein offener Posten ist (beim autonomen Fahren) - die Versicherung. Wen macht man für einen Unfall dann haftbar. Den Halter, den Fahrer, den Elektronikhersteller oder den Softwareentwickler. Wenn man sieht, wie lange heute schon recht eindeutige Fälle dauern - mein lieber Schwan. Und wenn die o.g. dann noch gegenseitige Schuldzuweisungen fabrizieren, wird es doch richtig interessant. Es sind oft die Kleinigkeiten mit verherenden Folgen. Ein Bsp.: Beim Auris FL fällt bei ganz bestimmten Witterungsverhältnissen die Temposchildererkennung aus. Na gut, kann ich mit leben, gab's im P2 ja auch nicht. Die Anzeige ist schön, aber nicht zwingend notwendig. Ups, sie ist aber auch für die Abstandserkennung zuständig. Aussage des FTH: Toyota arbeitet daran, man nimmt das Problem ernst. Aber wenn ein autonomes Auto auf der Straße ist, braucht man gewisse Probleme nicht mehr ernst zu nehmen. Sie dürfen garnicht erst da sein. Technische Hilfsmittel können vieles besser als der Mensch. Wir haben Autopiloten in Flugzeugen/Schiffen, ABS und Spurhaltesysteme, die ihre Aufgabe schneller erledigen als wir. Aber ich möchte mal ganz naßforsch behaupten, dass ein Autopilot einen Jumbo leichter nach den USA bringt, als ein Auto-autopilot eine Stadtdurchfahrt durch Köln oder Berlin schafft (ich rede jetzt aber nicht von 3 Uhr nachts). Ich bin eigentlich sehr technikaffin, bin aber auch überzeugt davon, dass wir dafür im Zusammenhang mit KI noch einen weiten Weg vor uns haben. Da geht eben nicht: Das meiste klappt schon - da muss eben einfach alles klappen. Und Überholmanöver auf der Autobahn usw. werden schon gemeistert... Alles schön und gut. Ich könnte mir heute schon auf der AB 3 Schlangen verschiedener Geschw,-profile vorstellen, in die sich die Fahrzeuge entsprechend ihrer Möglichkeiten einreihen. Aber sicher keine Schlange mit Tempo 200. Und wenn schon mal kilometerweise die Sau rausgelassen werden kann, kann sich doch der Sportsmann nicht vorschreiben lassen, mit seinen 400PS hinter einem Hybriden mit 136PS herzudackeln. Buhhhh :-D

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 53
Ähnlicher Fall: Wer haftet beim Unfall für einen geplatzten Reifen durch einen Nagel? Genau so wird es auch laufen. Nur dass ein Unfall dann durch  technisches und nicht durch menschliches Versagen ausgelöst wird. Das wird sich relativ einfach nachvollziehen lassen.

Prinzipiell wird noch oft der Fehler begangen, dass autonomes Fahren alleinig in „heutige“ Strukturen reingepresst werden  muss.
Mit autonomen Fahren wird sich in Zukunft vieles begleitend ändern, bzw. ändern müssen. Dazu gehören auch Versicherungen.

Auch wird die persönliche Freiheit in Zukunft durch die Verkehrsdichte erstickt. Da wird es einfach nicht mehr den Verkehrsraum geben um 200 (was heute ja oft schon grob fahrlässig ist) zu fahren, außer vielleicht nachts auf leeren Bahnen.
Unser Verkehrsnetz ist ja jetzt schon stark überlastet und es werden ja nicht weniger Autos.

Irgendwann wird der Individualverkehr in vielen Teilen der Welt nur noch über autonomes Fahren möglich sein, wenn nicht in der Zwischenzeit andere innovative Lösungen das Konzept ablösen.

 

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 54
Autonomes Fahren wird sehr schnell zu "Mobility as a Service" führen. Sprich man besitzt kein eigenes KFZ mehr, sondern bestellt sich einfach eines.

Warum sonst investiert (und verbrennt teilweise) Mercedes so viel Geld mit Taxi-Apps und Carsharing-Modellen, die alle für sich nicht rentabel sind? Einfach um da bereits den Fuß in der Tür zu haben!

Und in den Fällen kann das Thema Versicherung euch sowas von egal sein, weil dann Mercedes für seine Dienstleistung und Schäden aus dieser gerade stehen muss.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 55
Autonomes Fahren wird sehr schnell zu "Mobility as a Service" führen. Sprich man besitzt kein eigenes KFZ mehr, sondern bestellt sich einfach eines.
Das würde ich begrüßen.

Ich glaube die Killeranwendung bei künftigen Autos wird nicht so sehr das autonome Fahren mit Fahrer sein, sondern das autonome Parken ohne Fahrer und die autonome Bereitstellung. Dazu könnten dann ruhig die Autos mit maximal 30 km/h durch die Städte fahren und Parkplätze bzw. Ladestationen suchen.

Mir macht es persönlich keinen Spass Parkplätze zu suchen.

Mein Traum wäre ein Auto, das morgens vor meiner Haustür auf mich wartet, mit dem ich selbst zur Arbeit fahre, bei dem ich direkt an der Tür vor der Arbeit aussteige und dieses dann allein zurücklasse. Dieses sollte sich dann selbständig einen Parkplatz suchen und wenn ich Feierabend mache, soll es vor der Tür der Firma auf mich warten. Das Fahren mit diesem Auto mit anwesendem Menschen braucht dann nicht autonom zu sein. Wenn diese Autos Car-Sharing-Autos wären, wäre mir das auch recht, wenn ich dadurch Geld sparen würde.

Insofern sehe ich die ganzen Assistenzsysteme, die bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn selbstständig Spurwechsel machen, etc. als derzeit für mich vollkommen überflüssig an.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 56
Ich bleibe dabei, das "autonomes Fahren" eine reine Chimäre, eine Phantomdiskussion ist, etwas worum es sich nicht lohnt zu kümmern.
Dafür gibt es viele Gründe:

- Wenn ich mir die Nicht-Leistungsfähigkeit und das Versagen heutiger Systeme ansehe (Regen, Nebel, Staub, beschlagene Sensoren), seh ich doch sehr genau die absoluten Grenzen solcher Systeme.

- Hat schon irgendjemand fehlerfreie Rechner oder Software erlebt? Und die soll es nun ausgerechnet im Auto geben?

- Autonomes Fahren, soweit es das je gibt, reduziert den Menschen auf reine Überwachungsfunktionen, er muß ja im Zweifelsfall eingreifen. Damit ist aber der Nutzen des autonomen Fahren obsolet, denn nichts ist mit der Idee, man könnte die Zeit hinter dem Steuer für andere Dinge nutzen. Stattdessen muß der Mensch das stumpfsinnigste tun, was es gibt: Eine Maschine permanent überwachen. Und das er genau dafür völlig ungeeignet ist, haben schwere Unglücke in der Vergangenheit immer wieder bewiesen.

Vergeßt autonomes Fahren !

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 57
@michaelm

Du machst den Kardinalfehler von dem System eine absolute Fehlerfreiheit zu erwarten. Das System Mensch macht so extrem viele Fehler, dass es genügt, wenn der Computer es nur minimal besser macht. Und das tut er ja. Die jetzigen Assistenten dienen ja bereits diesem Zweck - Erfahrungen sammeln, Fehlerquellen erkennen und beseitigen etc.

Es stimmt schon, dass Stand heute die Sensoren noch nicht perfekt sind. Aber die Zeit und Entwicklung ist eben nicht eingefroren. Die Entwicklung geht weiter. Aber bereits heute hält ein Abstandsradar mit Tempomat konsequent einen sicheren Mindestabstand zum Vordermann. Auf meiner Fahrt gestern habe ich viele Systeme des Typs "Mensch" auf der Autobahn gesehen - und ich gehörte auch teilweise dazu - die das nicht taten.

Deine Haltung ähnelt daher denen der Pferdekutscher. Die haben über das Autombobil auch nur gelästert, aber wo sind sie in großer Zahl heute? Autonomes Fahren wird in absehbarer Zeit einfach Fakt.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 58
Googles Autos fahren schon sehr zuverlässig. Es ist nur noch eine Frage der Zeit und wenn ich an gestern denke, wo die Leute aus irgendeinem Grund wie die Irren gefahren sind, würde ich mir autonomes Fahren lieber morgen als übermorgen wünschen.

Antw.: Autonomes Fahren

Antwort Nr. 59
Ich weiß nicht, ob ich das "schon sehr zuverlässig" unterschreiben würde. Mir geht es dabei nicht um die 17 bisher bekannt gewordenen Unfälle in sechs Jahren, denn diese Zahl ist -obschon im Vergleich zu humanoidem Fahren auch nicht wirklich niedrig- insofern nicht sehr aussagekräftig, als jene Unfälle trotz Anwesenheit eines professionalen Testfahrers geschehen sind, welcher sicherlich i.d.R. das Ärgste verhindert. Sie sind deshalb als Statistik nicht stichhaltig für das erreichte Sicherheitsniveau. Aussagekräftiger und interessanter in Hinblick auf wirklich autonomes Fahren ist die Zahl der durch Testfahrereingriffe ausgelösten Systemabschaltungen, welche sich allein für das gute Jahr Sept. 2014 bis Nov. 2015 immerhin auf 341 Abschaltungen durch die Testfahrer akkumuliert. Etwa 35% entfallen hier auf "perception discrepancy", also dem Testfahrer gewahr gewordene fundamentale Fehlwahrnehmungen der Automation. Wo das Hauptproblem insbesondere beim Einsatz im städtischen Bereich derzeit noch liegt, sollte damit klar sein, zumal die Testfahrten kritische Wetter- und Sichtsituationen nur bedingt umfassen. "Auf der Autobahn schon ganz brauchbar" würde m.E. das derzeit erreichte Niveau treffender bezeichnen.