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Thema: E-Autos mit Imageproblem (2363-mal gelesen)
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E-Autos mit Imageproblem

http://www.springerprofessional.de/elektroautos-haben-imageproblem/5531822.html

Sehr interessant diese Feststellung:

"Der breite Markt für Elektromobilität entwickle und etabliere sich durch zwei Fahrzeugsegmente, weil in diesen Segmenten die Nachfrage am höchsten sei: Dies sind erstens kleine, innovative und dennoch preisgünstige, rein batterieelektrische Fahrzeuge, die als sogenanntes Purpose Design eigens für die Elektromobilität konstruiert werden. Und zweitens Firmenwagen im Oberklasse-Segment im Conversion Design."

So sind dann ZOE oder i3 richtig, UP!, Smart, E-Golf oder A3 e-tron am Markt vorbei und im Geschäftswagensegment sind nur die kleinen Daimlers C/E-300 da. Die meisten anderen Hybride sind für eine Dienstwagenregelung zu hoch motorisiert.

Gruss

Wanderdüne


Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 1
Die meisten anderen Hybride sind für eine Dienstwagenregelung zu hoch motorisiert.

Hybride? Du meinst E-Autos, oder?

E-Autos im Dienstwagen-Bereich (z.B. Vertreter) wird es mittelfristig nicht geben, da die Reichweiten viel zu klein sind. Selbst ein Tesla mit maximal 400km lockt keinen Handelsreisenden hinter dem Ofen vor ;)

Das erscheint mir auch gar nicht wichtig. Wichtig ist die Markteinführung in Kleinwagen-Bereich für reinen Kurzstreckenbetrieb.

Wenn ich sehe, wie viele Bekannte und Verwandte (vor allem Rentner) täglich nur ein paar km durch die Gegend zockeln (zum Einkaufen, zum Arzt, etc.) wünschte ich, dass dort mehr E-Autos zum Einsatz kämen.

Hier bei mir im ländlichen Raum haben die meisten ein Eigenheim und somit problemlos eine Zuhause-Lademöglichkeit.

Aber wie es bei uns so schön heißt: "Wat de Buer nich kennt, dat fret he nich!" (Plattdeutsch!) ;)

Grüße
Peter




 

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 2
Hybride? Du meinst E-Autos, oder?

E-Autos im Dienstwagen-Bereich (z.B. Vertreter) wird es mittelfristig nicht geben, da die Reichweiten viel zu klein sind. Selbst ein Tesla mit maximal 400km lockt keinen Handelsreisenden hinter dem Ofen vor ;)

Meinte schon Hybride, da ich bei den E-Autos als Geschäftswagen absolut Deiner Meinung bin.

Die Hybride von Lexus, BMW u.a. auf Basis von V6 Benzinern sprengen zumeist die Zylinderbeschränkung (4), die Diesel-Vorschrift oder PS/kW-Begrenzungen, selbst wenn sie ins Kostenbudget passen. Bei mir passt der Hybrid nur hinein, weil der geringere Verbrauch positiv angerechnet wird.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 3
Dienstwagen ist aber nicht immer gleich Handelsreisender.

Mein Profil
- Dienstwagen
- Mieter in städtischem Mehrfamilienhaus
- keine Garage
- Laden am Arbeitsplatz möglich
- Ich kann Termine machen ohne mir Zeitdruck zu generieren
- unsere Mitarbeiter dürfen keine Rasertermine machen und auch nicht so planen, dass sie die Lenkzeiten überschreiten

Komisch. Warum funktioniert das nur in unserer Firma?
Wieso soll man immer das schlechteste Beispiel als Maßstab sehen?
Für diese wenigen Leute gibt es doch Plug-in Hybride oder halt normale Verbrenner.

Grüße
Holger

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 4
- Laden am Arbeitsplatz möglich
- Ich kann Termine machen ohne mir Zeitdruck zu generieren
- unsere Mitarbeiter dürfen keine Rasertermine machen und auch nicht so planen, dass sie die Lenkzeiten überschreiten
All das ist bei einigen Firmen so, auch bei uns. Es geht trotzdem nicht mit unserem Tesla. Jeder A4 oder 3er BMW ist günstiger und beliebter, weil besser nutzbar. Siehe mal einige Beispiele (nett gerechnet, finde ich)

E-Klasse E300 gegen S85 / Beide Fahrzeuge vollgetankt / S85 darf am Ende picke-packe leer sein und die Laderei beim Kundentermin ist zeitneutral (was sie nicht ist wg. Anmeldung, Freischaltung, Kostenübernahme etc.)

E-Klasse E300 bei um 160km/h und 80L Tank ca. 800km Reichweite (9l) bis Tanken. Schnitt BC = 120km/h
S85 bei um 160km/h ca. 300km Reichweite. Schnitt BC = 120 km/h. Supercharger immer genau da, wo man sie braucht (in Klammern real)

München-Köln 575 km
E300 = 4h 45 min + 5 min Kaffee-/Rauch-/Pippipause = 4h 50 min
S85 = 2h 30min + 20min Laden/Kaffee/Pippi zu 80% Ladestand + 2h + 10 min Laden + 15 min = 5h 15 min
(real müsste man wg. SC die längere über Heilbronn / Augsburg fahren und gleich bei Mannheim nochmal Strom tanken)

Hamburg-München 776 km
E300 = 6h 30 min + 10 min Kaffee-/Rauch-/Pippipause + 5 min Fahrerwechsel = 6h 45min
S85 = 2h 30min + 20min Laden/Kaffee/Pippi zu 80% Ladestand + 2h min + 20 min Laden + 2h min + 20 min Laden = 7h 30 min.
(SC in Werneck, Seesen, Walsrode)

Jetzt nochmal was fieses:
München - Frankfurt 392 km
E300 = 3h 15min, kein Stop
S85 = 2h 30min + 15 min Laden/Kaffee/Pippi zu 80% Ladestand + 45 min = 3h 30min
(real müsste man andere Strecke nehmen oder nach Werneck an den SC mit 30 km Umweg)

Die 15 min, 25 min oder 45 min Vorteil sind vielleicht nicht viel, aber gehen früh morgens von der Schlafzeit oder abends von der Ruhezeit ab. Zu Bedenken ist noch, dass immer noch Kollegen abzuholen und wegzubringen sind usw. und dadurch die Reichweite weiter sinkt. Problematisch ist beim Tesla die geringere Reichweite bei Eilfahrt und die lange Ladezeit für 100% am SC. So bekommt man die Batterie in den 20 min nur zu 80% voll - und dann werden die Etappen immer kürzer.

Gruss

Wanderdüne








Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 5
Wichtig ist die Markteinführung in Kleinwagen-Bereich für reinen Kurzstreckenbetrieb.

Das vorhandene Potential im Klein- und Kleinstwagensegment reicht wohl nicht?
- Mitsubishi iMiEV / Citroen C-Zero / Peugeot iON (bis zu 160km Reichweite)
- VW eUP (bis zu 160km Reichweite)
- Stromos (elektrifizierte Suzuki Splash oder Opel Corsa) (bis zu 170km Reichweite)
- Renault Zoe (bis zu 150km)
- Renault Twizzy (bis zu 100 Kilometer)
- Tazarri Zero (bis zu 140km Reichweite)

Nicht mehr produzierte aber noch erhältliche Klein- und Kleinstwagen von No-Name-Herstellern:
- Mia electric (je nach Akkupack bis zu 80/120km Reichweite)
- Think City (bis zu 150km Reichweite)

Eine ordentliche Auswahl wie ich finde.

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 6
Meinte schon Hybride, da ich bei den E-Autos als Geschäftswagen absolut Deiner Meinung bin.
ich war nur verwirrt, wegen der Überschrift. Da passte Hybrid irgendwie nicht zu ;)

Grüße
Peter

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 7
Eine ordentliche Auswahl wie ich finde.
schon richtig, das Angebot ist da, nur die Nachfrage halt nicht.

Darauf bezog sich mein Kommentar. War allerdings so halb "off-topic". Sorry.

Grüße
Peter

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 8
...E-Klasse E300 bei um 160km/h und 80L Tank ca. 800km Reichweite (9l) bis Tanken. Schnitt BC = 120km/h
S85 bei um 160km/h ca. 300km Reichweite. Schnitt BC = 120 km/h. Supercharger immer genau da, wo man sie braucht (in Klammern real)...

Insgeesammt kommst du bei allen Beispielen auf eine Differenz von weniger als 45 Minuten, unberücksichtigt bleiben Fahrerbedingte Pausen bei der E Klasse, ich finde München-Köln macht eine Kaffepause durchaus Sinn, aber wenns schnell gehen soll, dann lässt man sie halt bleiben ;-)

Wie sieht der Vergleich aus, wenn du Vmax auf 140 begrenzt, und als Schnittgeschwindigkeit 100km/h annimmst (im täglichen Autobahnkrieg eher erreichbar)? Die Gesamtfahrzeit wird durch die etwas geringere Geschwindigkeit nur unwesentlich steigen, die Reichweite des Tesla dürfte sich aber deutlich erhöhen, und somit auf den längeren Strecken den letzten Ladestop einsparen, bzw. bei M-->FFM ganz darauf verzichten (mit noch weniger Vmax erreichen Teslabesitzer ja auch heute schon annähernd 500 km Reichweite).

Ich bin zwar fasziniert vom Tesla, würde ihn aber für meinen Alltag trotzdem als eher ungeeignet einordnen, vielleicht, wenn er in der Version S115 mit einer Realreichweite von >500km daher kommt, oder in einer Version, der vielleicht 10 bis 20% Spitzenleistung fehlen, und dadurch mehr Reichweite erhält.


Gruß Christian

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 9
Unter den Tesla-Fahrern sind auch ein paar, die sich ein Model S 100 wünschen. :-)

Danke Wanderdüne für deine für mich gut nachvollziehbaren Beispiele!

Selbst bei einem perfekt ausgebauten Supercharger Netz wäre das nichts
für Menschen, die Minuten rausfahren wollen oder müssen. Was ist erst
mit den vielen Staus und oft aggressiven Verkehr auf der Strecke nach
München! Diese Minuten müssen dann ja auch wieder rausgefahren werden.
Wenn die Zeit im Vordergrund steht und das mit dem Auto erledigt
werden soll oder muss, passt kein Elektroauto in die Stimmung.
Dann wird Tanken so schlimm empfunden wie ein Stau.  Selbst mit dem
Verbrenner. Das ist sicher die falsche Zielgruppe für einen Tesla.

Grüße
Holger


Edith: Habe den Nick "Wagenwinde" gegen "Wanderdüne" ausgetauscht,
weil ich mich eigentlich auf Wanderdünes Beitrag bezog.
Ich bitte euch beide um Entschuldigung für mein Versehen. :-)





Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 10
Pressemitteilung
http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-13726/year-all/#/gallery/14080
Bericht:
http://www.dlr.de/vf/Portaldata/12/Resources/dokumente/projekte/pakt2/Ergebnisbericht_E-Nutzer_2015.pdf

Studie zur Nutzung von E-Fahrzeugen.

"Elektrofahrzeuge werden im privaten Bereich von überwiegend gut gebildeten, männlichen Personen mit höheren Einkommen genutzt. Das Durchschnittsalter liegt mit 51 Jahren höher als bei Käufern von konventionellen Neuwagen. Die Mehrheit der Nutzer lebt in einem kleinstädtischen bis ländlichen Umfeld; lediglich knapp jeder Fünfte (22 Prozent) der Befragten lebt in einer größeren Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Über die Hälfte wohnt sogar in Kleinstädten und Landgemeinden mit einer Größe von weniger als 20.000 Einwohnern. Trotz ausgeprägtem Umweltbewusstsein ist die Zahl der Haushalte, die neben einem Elektroauto noch einen weiteren Pkw besitzen relativ hoch: vier von fünf Personen gaben dies in der Befragung an. Allerdings: die Hälfte der Halter hatten vor der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs zwei herkömmliche Pkws und haben eines dieser Fahrzeuge bewusst durch ein elektrisches Auto ersetzt."

"Im Vergleich zu konventionellen Neuwagen ist die jährliche Fahrleistung der E-Fahrzeuge jedoch geringer. Die privaten Nutzer von rein batteriebetriebenen E-Autos absolvieren mit ihren Neuwagen jährlich 10.300 Kilometer, Nutzer von Plug-In-Hybriden 13.600 Kilometer. Dass dies unter der Jahreskilometerzahl eines herkömmlichen Pkws liegt (15.400 Kilometer), erklärt sich durch Einschränkungen der E-Autos im Langstreckenbetrieb. Mehr als die Hälfte der privaten Nutzer geben an, dass sie aufgrund der eingeschränkten elektrischen Reichweite keine Wochenend- und Urlaubsfahrten mit dem E-Auto unternehmen. Fast drei von vier Befragten (72 Prozent) nutzen für Ausflüge und längere Strecken noch einen zusätzlichen, "normalen" Pkw"

Gruss

Wanderdüne

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 11
... Die Mehrheit der Nutzer lebt in einem kleinstädtischen bis ländlichen Umfeld; ...
Was nicht wirklich verwundert, da der heimische Stellplatz bzw. Garage mit Lademöglichkeit ein Kaufargument ist.

Allerdings wäre gerade in den Städten aus Luftverunreinigungs-Gründen ein vermehrter Einsatz von E-Autos sinnvoll. Was nicht heißt, dass es auf dem Lande nicht sinnvoll ist ;)

Nur die Ladeinfrastruktur lässt halt in den Städten noch zu Wünschen übrig :(

Grüße
Peter


Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 12
In Deutschland verhindern mehrere Faktoren einen Fortschritt der Elektro-Mobilität

1.) Das Regime
Das Kabinett Merkel und mit ihm auch ein Großteil der vorhergehenden US-Besatzungsverwaltungen hat kein Interesse an einer Entwicklung oder dem Wohlergehen des Volkes, zu dessen Vertretern sie sich erklären. Es geht bei dieser öffentlichen Laienschauspielerei mit leeren Worthülsen und Lippenbekenntnissen hauptsächlich um Pöstchen und die eigenen Schafe ins trockene zu bringen. Die politische Großlage wird aus Washington vorgegeben, der Rest ist eine Gefälligkeitsarbeit gegenüber Lobbyisten und Konzernen - im weit ausgelegeten Rahmen des Grundgesetzes. Von dieser Seite ist keinerlei Initiative zu erwarten

2.) Die Sozialstruktur
Ein großer Teil der Bevölkerung rutscht seit den 90er Jahren immer weiter nach unten in der Sozialpyramide. Die wirkenden Kräfte von Outsourcing, Leiharbeit, Wirtschaftsliberalismus und Stigmatisierung durch Hartz IV haben ein System geschaffen, in denen es für viele Leute nur noch nach unten geht und in dem diejenigen, die noch einen regulären Arbeitsplatz haben den Mund halten.

3.) Medien und Meinungsmacher
Während sich noch vor einigen Jahren die Zeitschriften und Magazine politisch und inhaltlich voneinander unterschieden, gibt es heute praktisch nur noch eine Richtung. Die öffentliche Meinungsmache ist (nicht nur) in Deutschland unter einigen einflussreichen Spielern aufgeteilt Video zum nachdenken. Durch Dauerberieselung hat man es geschafft, dass ein ganzes Volk ohne größere Proteste sämtliche Spielschulden der Banken bezahlt, aber beim Hetzen auf Arbeitslose ganz groß mit dabei ist.
Private Meintungsmacher mit völligem Verlust zur Realität ( wie dieser Geisterfahrer ) quäken ihre Neoliberale Borniertheit fröhlich hinaus in die Welt "Trulalalala, was kostet die Welt".

4.) Volk das sich nicht wehrt
Über dieses Thema ist schon so viel geschrieben worden, da muss ich nichtsmehr hinzufügen


Die Auswirkungen

Dies alles führt zu einer ungesunden Mischung. Es gibt viele Leute, die einfach nicht das Geld haben um sich größere Anschaffungen zu leisten - ganz zu Schweigen von der Grundlegenden Sicherheit, ob man Morgen noch eine Arbeitsstelle hat, oder nicht eher wie ein Landstreicher behandelt wird. Es gibt einen gewissen "Grunddruck" auf die Menschen, sich doch gefälligst ein PS-starkes Fahrzeug aus Deutschland zu holen, wenn sie sich schon ein Auto kaufen. Und es gibt Unternehmen, die haben kein Interesse daran, dass sich Menschen energiesparend und vielleicht sogar schon autark von Ort zu Ort bewegen können.

Antw.: E-Autos mit Imageproblem

Antwort Nr. 13
Danke KaizenDo für den Link zum Pispers.
Der Pispers hat es auf den Kopf getroffen. Die Medien geben den Leuten Suppe in den Kopf. Wer nicht passt wird "weg gemacht".