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Thema: Ladekarten-/Abo-Chaos? (1699-mal gelesen) - Abgeleitet von Das BEV-Leasing-Exper...
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Ladekarten-/Abo-Chaos?

Mal ne Stromer Anfänger Frage:

Man müsste nur bei einem Bekannten Anbieter einen Vertrag machen (z.b EnBW) dann kann man mit Ladekarte und Roaming überall laden?

Wenn wir z.b einen Honda E  ;D  hätten der mit Ladeverluste etwa 20 kW/100 km verbraucht. Dann rechne ich das direkt in den Preis z.b 0.55*20 (ein EnBW Preis) und käme auf 11 Euro?

Habt ihr mehrere Ladekarten oder nur eine, weil ihr eher Hauslader seid - gibt es sonst noch Kniffe, die man wissen sollte?


Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 1
Mal ne Stromer Anfänger Frage:

Man müsste nur bei einem Bekannten Anbieter einen Vertrag machen (z.b EnBW) dann kann man mit Ladekarte und Roaming überall laden?

Wenn wir z.b einen Honda E  ;D  hätten der mit Ladeverluste etwa 20 kW/100 km verbraucht. Dann rechne ich das direkt in den Preis z.b 0.55*20 (ein EnBW Preis) und käme auf 11 Euro?

Habt ihr mehrere Ladekarten oder nur eine, weil ihr eher Hauslader seid - gibt es sonst noch Kniffe, die man wissen sollte?



Also ich lade großteils zu Hause, habe aber:

- Ladechip auf Arbeit über CITYWATT: 0,30€/kwh
- EWE GO Karte ohne Grundgebühr
- Mini / BMW Ladekarte
- Tesla App
- auf Langstrecke buche ich meistens aber nen Ionity Monatspass.

Aber ja. Theoretisch kannst du mit den Karten (fast) überall laden. Meine BMW/Mini Karte geht quasi überall. Ist aber auch nie die günstigste.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 2
Passt nicht unbedingt in diesen Thread, aber die Apps der Anbieter zeigen in der Regel nur die Säulen an, die auch genutzt werden können. So kann man auch den jeweiligen Preis ergründen und dann den günstigsten Anbieter auswählen.
Ich lade meist zuhause, habe diverse Karten: EnBW, EWE Go, Shell, Freshmile und von den Stadtwerken Bocholt, weil es da eine Säule gibt, die passend gelegen ist und die mal günstig im Roaming waren. Das haben sie aber aufgegeben. Alles ohne Grundgebühr, da nur selten genutzt.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 3
Man müsste nur bei einem Bekannten Anbieter einen Vertrag machen (z.b EnBW) dann kann man mit Ladekarte und Roaming überall laden?
Fast. Es gibt ganz selten Ladesäulenbetreiber, wo das nicht geht. Z.B. bei Kaufland war ich mit meinen Karten nicht erfolgreich, sie wollen ihre eigene App, was ich aber nicht mache. Verdienen's halt nichts an mir.

Habt ihr mehrere Ladekarten oder nur eine, weil ihr eher Hauslader seid - gibt es sonst noch Kniffe, die man wissen sollte?
Ich habe mittlerweile drei: EnBW, Maingau und Ewe Go.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 4
Ah ja: installiert dir die App Chargeprice. Die zeigt dir günstigsten Tarife an der Ladesäule an. 

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 5
Und dann fange ich an, an der Ladesäule eine weitere App und einen Tarif abzuschließen?

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 6
Man müsste nur bei einem Bekannten Anbieter einen Vertrag machen (z.b EnBW) dann kann man mit Ladekarte und Roaming überall laden?
Theoretisch ja, so war es die letzten Jahre. Man holte sich die Karte von EnBW, Elli oder Maingau und lud zum Festpreis - Roaming war dabei nur ein paar Cent teurer als eigene Säulen. Die Zeiten sind leider vorbei, aktuell tobt ein Verdrängungs- und Preiskampf und die Anbieter zocken sich gegenseitig bei den Roamingpreisen ab (Roaming bei EnBW z.B. 59-89ct/kWh aktuell)

Die meisten großen Anbieter wollen einen zudem zur eigenen App/Karte locken, indem schon ohne Grundgebühr der Ladepreis wesentlich günstiger ist als via Adhoc/Kreditkarte. Beispiele:
EnBW: Adhoc 87ct/kWh + 6ct vs. App/Karte 61ct/kWh ohne Grundgebüh (39-49ct/kWh mit Grundgebühr)
EWE: Adhoc 79ct/kWh vs App/Karte 52ct/kWh ohne Grundgebühr
Aral Pulse: Adhoc 79ct/kWh - via App 61ct/kWh ohne Grundgebühr

Man kann aktuell noch günstig laden, muss sich dabei ggfs. auf einen oder wenige Anbieter beschränken. Dafür sind die meisten Abotarife mittlerweile monatlich kündbar, sodass man einen Tarif auch mal nur für einen Urlaub o.ä. buchen kann.

Habt ihr mehrere Ladekarten oder nur eine, weil ihr eher Hauslader seid - gibt es sonst noch Kniffe, die man wissen sollte?
Als Heimlader braucht man ja nur einen Tarif für das Laden unterwegs. Ich würde da den Ladebedarf errechnen und mir einen der großen Anbieter aussuchen und möglichst nur diesen nutzen.

Ionity via Mobilize - 5 EUR/Monat für 39ct/kWh
Aral Pulse via Charge Now - 10 EUR/Monat für 39ct/kWh
Tesla Mitgliedschaft - 10 EUR/Monat für ca. 45-51ct/kWh (alternativ 100 EUR/Jahr)
EnBW via Mobility+ M/L - 6 EUR/Monat für 49ct/kWh / 18 EUR/Monat für 39ct/kWh

Interessant fürs Portfolio, da ohne Grundgebühr:
EWE Go - keine Grundgebühr und 52ct/kWh an EWE-Säulen (u.a. McDonalds) und 62ct/kWh im Roaming
Aral Pulse via ADAC für Mitglieder - 57ct/kWh

Spannender wird es für Laternenparker, denn da muss man schauen was die bequem regelmäßig nutzbaren Ladesäulen sind und wie man diese bezahlbar nutzen kann.

Octopus Electroverse - oft günstige Preise für AC-Laden
Aldi Süd - 29ct/kWh AC Standorte, 39ct/kWh DC-Standorte (Kartenzahlung)

Im AC-Bereich sind oft lokale Anbieter vertreten, die mehr oder weniger sinnvolle Tarife haben.

Und dann fange ich an, an der Ladesäule eine weitere App und einen Tarif abzuschließen?

Wenn man regelmäßig vor hat dort zu laden, definitiv.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 7
Mit meinem Hybrid fahre ich an die Tanke, halte die Zapfpistole rein und bezahle mit meiner Bankkarte oder bar.
Sorry, aber dieses App- und Kartentheater würde mich nachhaltig vom Kauf eines BEV abhalten. Dieser Markt muss dringend reguliert werden, um die E-Mobilität voranzubringen.


Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 8
Dass der Markt dringend reguliert werden müsste, sehe ich auch so. Allerdings lädt man entweder meist zuhause, dann muss man sich mit dem Thema „Anbieterwahl“ nur auf den Langstrecken oder am Urlaubsort rumschlagen. Oder man hat seine „Standard“-Säulen, die man halt regelmäßig anfährt und wo man weiß, welcher Anbieter womit am günstigsten ist. In vielen Fällen lädt man da auch noch zum zeitunabhängigen Preis - anders als an den Fossiltanken, wo der Preis am Tag fürs gleiche Produkt auch mal um 20 Cent/Liter schwanken kann. Ich würd ja sagen, „dieses Preistheater würde mich nachhaltig vom Kauf eines ICEV abhalten“, wenn es nicht nen Haufen anderer Vorteile hätte, BEV zu fahren, und wir zuhause keinen dynamischen Stromtarif nutzten. Da muss ich auch etwas auf den Preis achten und schauen, wann ich den Ladevorgang starte(n lasse). Dafür kann ich dann zu nem sehr günstigen Kurs laden - ohne dafür extra nochmal das Haus verlassen zu müssen.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 9
Da muß ich Jazzi völlig Recht geben, obwohl ich einen Teilzeitstromer fahre und das fast ausschließlich elektrisch.
Aber nur mit Hausstrom für 29cent. Der ganze Kartenwust der Discounter geht einem schon auf den Zeiger.
Was die Preise anbelangt schrieb ich schon im Januar '23, dass die Anbieter nur warten, bis genügend BEV auf der Straße und sich dann die Hände reiben.
Die EU reguliert jeden Mist, warum nicht hier. Obergrenze festlegen und überall mit EC-Karte bezahlen.
Kann mich noch gut an den Wust von Mobilfunkanbietern erinnern - Wildwest in Reinkultur. Und jetzt? - geht doch, selbst was das Roaming in der EU angeht.
Aber da würden wohl zu viele Stromanbieter plötzlich die Lust am Geschäft verlieren.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 10
Mich als BEV-Fahrer stört der Kartenwust nicht. Ich störe mich auch nicht am Tarifdschungel der Stromanbieter. Muss man wirklich immer den billigsten haben? Nein, muss man nicht. Mir ist wichtig, einen zu haben, der vor allem viele Lademöglichkeiten abdeckt. Wer nicht zu Hause laden kann, wird seine Stammladepunkte haben und den dort passenden Anbieter. Irgendwie machen Nicht-BEV-Fahrer daraus ein Problem, wo keines ist.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 11
Mit meinem Hybrid fahre ich an die Tanke, halte die Zapfpistole rein und bezahle mit meiner Bankkarte oder bar.

Adhoc-Zahlung ist ja möglich, nur halt teurer. Das Thema Tankkarten mit reduziertem Preis zur Kundenbindung gibt es ja auch beim Sprit - z.B. bei Shell in Form des SmartDeals (da aber nur für Premium-Kraftstoffe) oder bei HEM via App.

Man kann jederzeit einfach einen Anbieter wählen und entweder nur bei diesem Laden - oder die Roamingaufpreise zahlen. Nachdem es vielen beim Thema Elektromobilität auch auf eine finanzielle Ersparnis ankommt, wollte ich auch auf Sparpotentiale hinweisen. Gerade für nicht-Heimlader oder Vielfahrer macht dies einen großen Unterschied.

In der Praxis ist das einmal nen kurzer Aufwand, sich einen für seine Umstände geeigneten Tarif(e) zu suchen - und dann hat man fürn ne längere Weile Ruhe. Erfahrene BEV-Fahrer stehen dabei gerne zur Hilfe ;)

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 12
Das was die Anbieter momentan abziehen, kommt auch nur dadurch zustande, da es die EU mal wieder nicht geschafft hat, wasserfeste Regularien zu formulieren und somit das Tor zur Hölle geöffnet hat.
Nextmove hatte dazu schon berichtet.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 13
Oder die Grünen (wer sonst) sind schuld. Sie lassen den EVU Zeit, die Infrastruktur aufzubauen. Stellt euch doch mal vor, 2 von 3 Autokäufern, auch Mieter, würden plötzlich BEV kaufen. Dann würde doch das Netz zusammenbrechen, Blackouts überall, die Leute könnten nicht mehr fernsehen, nicht mehr bei Amazon shoppen !!11!!

PS: Alle letzten Beiträge sind offtopic.

Antw.: Ladekarten-/Abo-Chaos?

Antwort Nr. 14
bgl-tom, ich kenne Dein Alter nicht. Ich werde 75 und bin technikaffin und stehe neuen Sachen nicht abweisend gegenüber. Aber ich erwische micht oft bei der Frage, wie ältere mit soetwas klar kommen sollen (Kartenvielfalt). Ja, diese Generation stirbt aus, aber wenig technikinteressierte gibt es auch weiterhin. Überall tönt man rum wegen Inklusion, Barrierefreiheit usw.
Was mit dem ganzen Appkram, Kundenkarten, Tankkarten etc. der Menschheit teilweise angeboten wird, ist schlicht weg eine Zumutung (Frechheit). Was sich da der ein oder andere ausdenkt :icon_doh: :icon_wp-question: :icon_wp-question: . Und wenn er dann fertig wird, kommt ein Update um die Ecke und neues Übel.
Verkneife mir evtl. beleidigende Bezeichnungen.
Ich würde bis zum nächsten Ladepunkt 20min laufen. An einem Geschäft können 2 Autos laden,
eine ist meist frei. ;D Na also, geht doch :-P . Aber ehrlich - ich hab nicht jedes mal Einkaufsbedarf und im Winter 1/2 - 1 Stunde zu warten bis der Akku voll ist, ist auch keine berauschende Vorstellung.
Fazit - wo es passt - gut, gehe ich mit BEV voll mit. Für den nicht so großen Geldbeutel bleiben aber meist nur Stromer mit rel. geringer Reichweite. Und wenn die dann nicht in zumutbarer Entfernung laden können, ist das Thema durch.